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Moin,
vor etwa vier Wochen habe ich, wie so oft schon, mal wieder die Gelegenheit ergriffen ein paar neue Destinationen in Angriff zu nehmen. Da die Covid-Maßnahmen hierzulande immer strenger werden, beläuft sich der persönliche Planungshorizont mittlerweile auf weniger als 24 Stunden. Dabei machen kurzfristige Cancellations von Flügen bei dem ohnehin schon geringen Verfügbarkeiten sowie sich täglich ändernde Reisebedingungen einem das Leben schwer. Dennoch bisher kein Grund zum Aufgeben. Heißt also für mich, ich habe ein paar Destinationen auf dem Zettel, welche es potenziell wert wären angeflogen zu werden, dann wird am Vortag oneway ein Flug gebucht und es geht los. Von da aus schaut man dann weiter, wo man als nächstes hin kann. Anders lässt es sich derzeit nicht bewältigen.
So hatte ich Guilin im Auge, eine für gewöhnlich touristische Gegend mit sagen wir mal "klassischer asiatischer Landschaft". Die Lage dort erschien gut, keine Fälle und so ging es an einem Samstagmorgen im August mit dem einzigen Flug an diesem Tag mit Air Chinas B-7890 via rwy 16R raus aus Tianjin.
die SID führte uns zunächst nach Norden raus ans Meer, ehe wir nach Süden drehten
das derzeitige Preis-Premium-Verhältnis in C ist akzeptabel. Die Preisdifferenz zu Y beläuft sich meist auf 10€ bis 70€. Aber gut, im Moment ist der Markt hier ja eh abseits der Normalität
nach etwa 2,5 Stunden geht es in den descent und in den Final der 19
die Zwei-Millionen-Einwohner Stadt lässt sich in der Ferne bereits erahnen
viel los ist am Airport nicht. Mittels Didi geht es zum Lijiang Waterfall Hotel, ziemlich im Zentrum gelegen. Bei schwülen 34 Grad lasse ich mich etwas durch die Stadt treiben
der Li River
ich habe den Solitary Scenic Lookout auf einem der markanten Bergspitzen im Blick. Der Aufstieg bei der Hitze ist kräftezehrend
man wird belohnt mit einem 360 Grad View
zu späterer Stunde erfrage ich im Hotel Zutritt zum Dach des Gebäudes. Mir wird er gewährt und so kann ich die abendliche Aussicht genießen mit der Sun and Moon Pagoda
Blick auf die Ostseite des Flusses
für den nächsten Morgen habe ich einen Fahrer zu den Longsheng Reisterrassen gebucht. Diese Gegend befindet sich etwa 100 Km nördlich von Guilin.
Der erste Teil geht über passable Schnellstraßen, später geht es durch tiefe Täler und Serpentinen
streckenweise kann man eine Seilbahn nehmen, falls einem die Wanderwege zu anstrengend sein sollten
in der Ferne zieht Gewitter auf und es wird Zeit für den Abstieg und die Rückfahrt
back in town
der nächste Tag ist am Morgen geprägt durch die weitere Planung. Ich beschließe am Folgetag nach Nanchang zu fliegen.
Am Nachmittag schlendere ich noch etwas durch die Stadt und erledige den olbigatorischen Covid-Test direkt an der Teststation vorm Hotel.
der Herr läuft entlang einer Staustufe die sich dort im Wasser befindet. Offensichtlich war es für ihn der kürzeste Weg
Es ist kurz vor 1900 und mich erreicht die Nachricht, dass der morgige Flug nach Nanchang gecancelt wurde. Und auch die kommenden zwei Tage wird es keine Flüge geben. Also auch das dortige Hotel wieder storniert und ein Alternate gefunden. Yantai an der Küste mit erträglicheren Wetter sollte mir nach der Schwitzpartie der letzten Tage ganz gut tun. Abflug ist um 0700AM mit Air Guilin und somit wäre noch eine neue Airline im Log. Bisher ist mein Testresultat aber noch nicht online verfügbar. Irgendwas läuft hier gegen mich, aber erstmal das Shooting erledigen, denke ich mir
Danach bei der Teststation vorm Hotel angefragt, sagte man mir, das Ergebnis sei wohl irgendwann im Laufe der Nacht zwischen 0100 und 0700 in der App verfügbar. Hm, verlässlich klingt anders. An der Rezeption empfiehlt man mir lieber noch ins etwa ein Kilometer entfernte öffentliche Hospital zu gehen, dort wäre das Ergebnis definitiv vier Stunden nach dem Test erhältlich. Als ich dort ankomme und den Test absolviere ist es mittlerweile 2100. Ich hoffe das Beste. Da der Airport recht weit außerhalb liegt wird der Wecker auf 0400 gestellt. Nach dem Klingeln zu besagter Zeit dann der prüfende Blick auf das erhoffte Covidtest-Ergebnis. Doch es ist ernüchternd, weder von der privaten Teststation vorm Hotel noch vom öffentlichen Hospital gibts ein Ergebnis. Verdammt!
Der Abflug ist damit akut gefährdet und die Zeit läuft gegen mich. Ich kralle die Sachen und schlage an der Rezeption auf. Hilflos versucht der Front Desk Managar über die ausschließlich auf chinesisch verfügbaren Apps an die Ergebnisse zu kommen. Auch ein letzter verzweifelter telefonischer Anruf direkt im Krankenhaus bleibt unbeantwortet. Mit Blick auf die Uhr danke ich für den Support und beschließe mein Schicksal aktiv selbst in die Hand zu nehmen. Im Laufschritt geht es Richtung Krankenhaus. An der dortigen Teststation angekommen, welche laut Aushang 24/7 geöffnet ist, finde ich diese verriegelt und verrammelt mit irgendeinem handgeschriebenen Zettel an der Tür vor. Klasse! Mit wehenden Fahnen renne ich wieder raus, um die Ecke direkt in die Notaufnahme. Dort liegen sie alle mit den Köpfen auf den Tischen. Ich rüttele den Erstbesten wach und versuche ihm klar zu machen um was es geht. Im Zeitlupentempo bedient er abwechslend den PC und das Handy. Oh man ey, nun sind es inzwischen weniger als zwei Stunden bis zur Departure. Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht das Ergebnis auf. Endlich, raus ins Didi und auf der Hinterachse zum Airport.
Mit hängen und würgen erreiche ich die B-1060 mit "Longsheng Longji Rice Terrace" special colors.
via rwy 19 gehts airborne in die aufgehende Sonne
zwischen Wuhan und Shanghai gehts Richtung Norden
was auch immer das für Felder sind, es sieht interessant aus
namentlich nicht bekannte Städte tauchen entlang der Route auf
bis wir die Küste erreichen
in den final 23
etwas mehr als 20 Grad hat es hier. Sehr angenehm. Vor dem Baggabe Reclaim gibt es für alle einen Test. Auch hier liegt der Airport ziemlich weit außerhalb ohne Bahnanbindung. Also mit dem Didi Richtung Downtown zum Asia Hotel.
Danach marschiere ich zum Wasser
die Stadt ist ziemlich schmal, erstreckt sich dafür schier endlos entlang an der Küste. Auf einer Halbinsel gibt es einen begehbaren Leuchtturm, welcher mein zwischenzeitliches Ziel darstellt
würde man der Küste folgen, käme man nach Weihai, welches am Horizont bereits in Sicht ist. Diese beiden Städte hatte ich ursprünglich auserkoren, um die MA60 zu fliegen. Bald ist es hoffentlich soweit
wieder auf Meeresspiegelhöhe an der Seaside entlang
von der Promenade lässt es sich entspannt auf die sinkende Sonne warten
am nächsten Morgen fahre ich weiter in den östlichen Teil der Stadt wo es einen Fisherman´s Wharf gibt. Eigentlich verbinde ich damit eher San Francisco, aber nichts für ungut
nun wird es Zeit sich dem weiteren Reiseverlaufzu widmen. Beijing habe ich ins Auge gefasst, der weather forecast ist bombastisch, die restliche Lage scheint gut und nicht zu restriktiv, eine Bekannte bietet mir für die Zeit ihren Zweitwohnsitz in Downtown an und ein Flieger geht auch. Perfecto!
Durch Zufall habe ich am Nachmittag noch einen Spot entdeckt, welchen ich zum Abend wieder aufsuche
Die Covid-Testergebnisse sind auch da und so geht es beruhigt zu Bett.
Der Morgen bringt leichten Regen mit sich. Beim Check-in erwische ich gerade noch den letzten Fensterplatz auf der linken Seite. Da an diesem morgen Südanflug am Capital Airport angesagt ist mit wolkenfreien Himmel und großartiger Luftqualität respektive Sichtweite empfiehlt sich die linke Seite um den Ausblick auf die Skyline zu genießen.
Am liebsten wäre ich mit Shandong Airlines geflogen, aber der Flug war mir zeitlich etwas zu spät, sodass es nun wieder eine Bobby von CA geworden ist.
Onboard B-1765 mit Blick auf das in Bau befindliche zweite Terminal
der Flug ist gepägt von einem kurzen Cruise auf FL210, über Tianjin hinweg nähern wir uns von Südosten der Hauptstadt.
Es kommt der Daxing Airport in Sicht
Fortsetzung folgt
vor etwa vier Wochen habe ich, wie so oft schon, mal wieder die Gelegenheit ergriffen ein paar neue Destinationen in Angriff zu nehmen. Da die Covid-Maßnahmen hierzulande immer strenger werden, beläuft sich der persönliche Planungshorizont mittlerweile auf weniger als 24 Stunden. Dabei machen kurzfristige Cancellations von Flügen bei dem ohnehin schon geringen Verfügbarkeiten sowie sich täglich ändernde Reisebedingungen einem das Leben schwer. Dennoch bisher kein Grund zum Aufgeben. Heißt also für mich, ich habe ein paar Destinationen auf dem Zettel, welche es potenziell wert wären angeflogen zu werden, dann wird am Vortag oneway ein Flug gebucht und es geht los. Von da aus schaut man dann weiter, wo man als nächstes hin kann. Anders lässt es sich derzeit nicht bewältigen.
So hatte ich Guilin im Auge, eine für gewöhnlich touristische Gegend mit sagen wir mal "klassischer asiatischer Landschaft". Die Lage dort erschien gut, keine Fälle und so ging es an einem Samstagmorgen im August mit dem einzigen Flug an diesem Tag mit Air Chinas B-7890 via rwy 16R raus aus Tianjin.
die SID führte uns zunächst nach Norden raus ans Meer, ehe wir nach Süden drehten
das derzeitige Preis-Premium-Verhältnis in C ist akzeptabel. Die Preisdifferenz zu Y beläuft sich meist auf 10€ bis 70€. Aber gut, im Moment ist der Markt hier ja eh abseits der Normalität
nach etwa 2,5 Stunden geht es in den descent und in den Final der 19
die Zwei-Millionen-Einwohner Stadt lässt sich in der Ferne bereits erahnen
viel los ist am Airport nicht. Mittels Didi geht es zum Lijiang Waterfall Hotel, ziemlich im Zentrum gelegen. Bei schwülen 34 Grad lasse ich mich etwas durch die Stadt treiben
der Li River
ich habe den Solitary Scenic Lookout auf einem der markanten Bergspitzen im Blick. Der Aufstieg bei der Hitze ist kräftezehrend
man wird belohnt mit einem 360 Grad View
zu späterer Stunde erfrage ich im Hotel Zutritt zum Dach des Gebäudes. Mir wird er gewährt und so kann ich die abendliche Aussicht genießen mit der Sun and Moon Pagoda
Blick auf die Ostseite des Flusses
für den nächsten Morgen habe ich einen Fahrer zu den Longsheng Reisterrassen gebucht. Diese Gegend befindet sich etwa 100 Km nördlich von Guilin.
Der erste Teil geht über passable Schnellstraßen, später geht es durch tiefe Täler und Serpentinen
streckenweise kann man eine Seilbahn nehmen, falls einem die Wanderwege zu anstrengend sein sollten
in der Ferne zieht Gewitter auf und es wird Zeit für den Abstieg und die Rückfahrt
back in town
der nächste Tag ist am Morgen geprägt durch die weitere Planung. Ich beschließe am Folgetag nach Nanchang zu fliegen.
Am Nachmittag schlendere ich noch etwas durch die Stadt und erledige den olbigatorischen Covid-Test direkt an der Teststation vorm Hotel.
der Herr läuft entlang einer Staustufe die sich dort im Wasser befindet. Offensichtlich war es für ihn der kürzeste Weg
Es ist kurz vor 1900 und mich erreicht die Nachricht, dass der morgige Flug nach Nanchang gecancelt wurde. Und auch die kommenden zwei Tage wird es keine Flüge geben. Also auch das dortige Hotel wieder storniert und ein Alternate gefunden. Yantai an der Küste mit erträglicheren Wetter sollte mir nach der Schwitzpartie der letzten Tage ganz gut tun. Abflug ist um 0700AM mit Air Guilin und somit wäre noch eine neue Airline im Log. Bisher ist mein Testresultat aber noch nicht online verfügbar. Irgendwas läuft hier gegen mich, aber erstmal das Shooting erledigen, denke ich mir
Danach bei der Teststation vorm Hotel angefragt, sagte man mir, das Ergebnis sei wohl irgendwann im Laufe der Nacht zwischen 0100 und 0700 in der App verfügbar. Hm, verlässlich klingt anders. An der Rezeption empfiehlt man mir lieber noch ins etwa ein Kilometer entfernte öffentliche Hospital zu gehen, dort wäre das Ergebnis definitiv vier Stunden nach dem Test erhältlich. Als ich dort ankomme und den Test absolviere ist es mittlerweile 2100. Ich hoffe das Beste. Da der Airport recht weit außerhalb liegt wird der Wecker auf 0400 gestellt. Nach dem Klingeln zu besagter Zeit dann der prüfende Blick auf das erhoffte Covidtest-Ergebnis. Doch es ist ernüchternd, weder von der privaten Teststation vorm Hotel noch vom öffentlichen Hospital gibts ein Ergebnis. Verdammt!
Der Abflug ist damit akut gefährdet und die Zeit läuft gegen mich. Ich kralle die Sachen und schlage an der Rezeption auf. Hilflos versucht der Front Desk Managar über die ausschließlich auf chinesisch verfügbaren Apps an die Ergebnisse zu kommen. Auch ein letzter verzweifelter telefonischer Anruf direkt im Krankenhaus bleibt unbeantwortet. Mit Blick auf die Uhr danke ich für den Support und beschließe mein Schicksal aktiv selbst in die Hand zu nehmen. Im Laufschritt geht es Richtung Krankenhaus. An der dortigen Teststation angekommen, welche laut Aushang 24/7 geöffnet ist, finde ich diese verriegelt und verrammelt mit irgendeinem handgeschriebenen Zettel an der Tür vor. Klasse! Mit wehenden Fahnen renne ich wieder raus, um die Ecke direkt in die Notaufnahme. Dort liegen sie alle mit den Köpfen auf den Tischen. Ich rüttele den Erstbesten wach und versuche ihm klar zu machen um was es geht. Im Zeitlupentempo bedient er abwechslend den PC und das Handy. Oh man ey, nun sind es inzwischen weniger als zwei Stunden bis zur Departure. Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht das Ergebnis auf. Endlich, raus ins Didi und auf der Hinterachse zum Airport.
Mit hängen und würgen erreiche ich die B-1060 mit "Longsheng Longji Rice Terrace" special colors.
via rwy 19 gehts airborne in die aufgehende Sonne
zwischen Wuhan und Shanghai gehts Richtung Norden
was auch immer das für Felder sind, es sieht interessant aus
namentlich nicht bekannte Städte tauchen entlang der Route auf
bis wir die Küste erreichen
in den final 23
etwas mehr als 20 Grad hat es hier. Sehr angenehm. Vor dem Baggabe Reclaim gibt es für alle einen Test. Auch hier liegt der Airport ziemlich weit außerhalb ohne Bahnanbindung. Also mit dem Didi Richtung Downtown zum Asia Hotel.
Danach marschiere ich zum Wasser
die Stadt ist ziemlich schmal, erstreckt sich dafür schier endlos entlang an der Küste. Auf einer Halbinsel gibt es einen begehbaren Leuchtturm, welcher mein zwischenzeitliches Ziel darstellt
würde man der Küste folgen, käme man nach Weihai, welches am Horizont bereits in Sicht ist. Diese beiden Städte hatte ich ursprünglich auserkoren, um die MA60 zu fliegen. Bald ist es hoffentlich soweit
wieder auf Meeresspiegelhöhe an der Seaside entlang
von der Promenade lässt es sich entspannt auf die sinkende Sonne warten
am nächsten Morgen fahre ich weiter in den östlichen Teil der Stadt wo es einen Fisherman´s Wharf gibt. Eigentlich verbinde ich damit eher San Francisco, aber nichts für ungut
nun wird es Zeit sich dem weiteren Reiseverlaufzu widmen. Beijing habe ich ins Auge gefasst, der weather forecast ist bombastisch, die restliche Lage scheint gut und nicht zu restriktiv, eine Bekannte bietet mir für die Zeit ihren Zweitwohnsitz in Downtown an und ein Flieger geht auch. Perfecto!
Durch Zufall habe ich am Nachmittag noch einen Spot entdeckt, welchen ich zum Abend wieder aufsuche
Die Covid-Testergebnisse sind auch da und so geht es beruhigt zu Bett.
Der Morgen bringt leichten Regen mit sich. Beim Check-in erwische ich gerade noch den letzten Fensterplatz auf der linken Seite. Da an diesem morgen Südanflug am Capital Airport angesagt ist mit wolkenfreien Himmel und großartiger Luftqualität respektive Sichtweite empfiehlt sich die linke Seite um den Ausblick auf die Skyline zu genießen.
Am liebsten wäre ich mit Shandong Airlines geflogen, aber der Flug war mir zeitlich etwas zu spät, sodass es nun wieder eine Bobby von CA geworden ist.
Onboard B-1765 mit Blick auf das in Bau befindliche zweite Terminal
der Flug ist gepägt von einem kurzen Cruise auf FL210, über Tianjin hinweg nähern wir uns von Südosten der Hauptstadt.
Es kommt der Daxing Airport in Sicht
Fortsetzung folgt