Für einen geübten Bergsteiger mag der Mont Blanc vermutlich nicht zu schwer sein, aber als "sehr einfach" würde ich das nicht bezeichnen, es wurde ja nach T2 gefragt.
Wie @paulraum schreibt ist es primär eine Frage vom Wetter ob man im Hochgebirge einfach raufkommt. Auch ist der Startpunkt eine Frage.
Ein "T2" schließt halt mal jeglichen Gletscherkontakt aus, obwohl es mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung ein harmloser Gletscher kaum Schwierigkeiten hat. Und ohne Gletscher ist in den Alpen irgendwo um die 3500m vermutlich Schluß.
Mir fallen im Bereich der Ostalpen in Tirol nur wenige Berge im 3500er Bereich ein die überhaupt erwandert werden können. Aber die bewegen sich bei idealen Bedingungen (eisfrei) alle im T3 Bereich (z.B. Hochfeiler in den Zillertaler Alpen oder Kreuzspitze in den Ötztaler Alpen). Zudem hat man es mit vielen Höhenmetern ab dem Parkplatz zu tun (1500+ Meter).
Wie es außerhalb der Ostalpen aussieht kann ich mangels eigener Erfahrung nicht sagen.
Ich sehe das mit dem T2 nicht so „eng“, auch weil viele Touren nach der maximalen Schwierigkeit bezeichnet werden, auch wenn diese dann nur 10m da sind.
Schönes Beispiel dazu ist: mein „Hausberg“, die Schesaplana im Rätikon, fast 3000m. Von Brand (1500m) die Mannheimer Hütte läuft man sehr gemütlich rauf über den Leibersteig auf das Plateau - und quert dort einen Gletscher. Der ist nichts anders als ein ausgetretener Weg - leichter als alles zuvor. Und dann noch eine Flanke den letzten Aufstieg rauf - schon ist man da. Herab (oder auch herauf) kann man auch die andere Seite vom Lünersee - über den Bösen Tritt, viel kürzer - aber eben auch sehr unangenehm bei schlechtem Wetter (Schnee/Regen/Wind)... und über Totalp ist man in max 3h an der Bahn und unten im Tal. Also effektiv Schlüsselstelle nach dem Gipfel und Gletscher machen aus dem Weg einen T4/5.
Klar, sind 1500m Aufstieg Minimum. Aber warum soll man sonst in die Berge?