NRT - DUS, NH941, C, japanisches Menü, September 2014:
Als Amuse-Gueule vorneweg
Käsestengel mit Yuzu-Zitrus Aroma, Meeraalröllchen mit Klettenwurz, Zwei Arten von Oliven und Käse, mit Kräuterolivenöl:
War durchaus lecker, aber irgendwie scheint dem Küchenchef vom ANA-Caterer seit längerem nichts Neues mehr einzufallen.
Vorspeise:
Eingelegter Lachskaviar, Sushi von der japanischen Flunder, mit japanischem Pfeffergrün, gegarter japanischer Bachsaibling mit Rogen, Weichschildkröte in Aspik, Röllchen von gegartem Krebsfleisch und süßsauren Chrysanthemenblüten, dazu kurz gegrillter Bonito sowie mariniertes Schneekrabbenfleisch:
Ein Feuerwerk japanischer Genüsse, würde ich sagen.
Dann der Hauptgang:
Gegrillte Bungo-Bernsteinmakrele Teriyaki, dazu gebackener Kürbis und Lotuswurzel, mild gegart in Sojasauce und Zucker:
Die gegrillte Makrele war großartig - als Laie fragt man sich schon, wie die das an Bord eines Flugzeuges hinkriegen. Hat der Dreamliner etwa einen Holzkohlengrill an Bord?
Wunderbar locker und duftend auch der Chrysanthemenreis dazu. Gut auch die obligatorische Miso-Suppe.
Das Dessert:
Eierpudding mit Mandarinen und blonder Valrhona-Schokolade:
So sieht also blonde Schokolade aus. Geschmacklich über jeden Zweifel erhaben, allerdings für mich eine Idee zu süß und zudem doch recht "unjapanisch": keine Ahnung, ob als Kontrast zum sonstigen Programm gedacht, oder aus Kostengründen identisch mit der "westlichen" Auswahl. Der kleine Obstteller war okay, nicht zu sauer und gut temperiert (ich mag diese Obstportionen, die knapp über den Gefrierpunkt gekühlt sind, nicht).
Wein: Chardonnay (aus der Bourgogne, glaube ich. Kenne mich mit Wein nicht aus).
Serviceleistung: Das zusätzlich bestellte Wasser kam zunächst gar nicht, dann aber mit einer aufrichtig vorgetragenen Entschuldigung. Ich hatte einen der Mittelplätze ("F"), die Zugang zu beiden Kabinengängen haben. Offenbar gibt es dabei manchmal Abstimmungsprobleme, welche FA für mich zuständig ist. Beim Tee kurz vor dem Landeanflug war es ebenso. Würde dennoch keinen Minuspunkt dafür geben.
Fazit: Eröffnung und Finale des Essens waren eher schwach und uninspiriert, aber der Vor- und Hauptteil reißen alles wieder raus. Insgesamt ein Bordessen, wie ich es mir wünsche: Klasse statt Masse. 4 von 5 Sternen.