Heute ein sehr unangenehmes Einkaufserlebnis bei real,- gehabt.
Ich hatte am Punktomaten (Zweitgerät im Markt) auf zwei Karten jeweils drei Kassenzettel aus den letzten beiden Wochen nachgepunktet, da kam der Aushilfsdetektiv angerannt und blaffte mich an: "Sie dürfen das nicht! Das ist verboten!"
Ich fragte ihn: "Was darf ich nicht? Was ist verboten?"
Antwort: "Was Sie da machen!"
Ich: "Was habe ich denn gemacht?"
Antwort: "na, an dem Automaten da... Was Sie da machen... Das ist nicht erlaubt!"
Ich: "Überlegen Sie sich bitte eine plausible Antwort, ich erledige inzwischen meine Einkäufe!"
Komme nach etwa 10 Minuten zurück zum Automaten, weil ich mir noch einen Wertscheck drucken wollte, da war der Automat ausgeschaltet. Ok, lasse meinen Einkaufswagen am Service-Center stehen, verlasse den Einkaufsbereich und gehe ins Foyer, um am dortigen Automaten einen Wertscheck zu drucken. Fehlanzeige! Ebenfalls ausgeschaltet...
Denke mir: "Dann zahle ich eben bar" und gehe zurück zu meinem Einkaufswagen.
Da kommt wieder dieser Detektiv angedackelt und labert mich von schräg hinten an.
Ich dreh mich um und frage ihn, ob ihm zwischenzeitlich eine Antwort eingefallen ist.
Wieder nur rumgestotter, aber kein kompletter Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt.
Ich ließ ihn einfach stehen, ging in den Laden, nahm meinen Einkaufswagen und in Richtung Kasse.
Wie so oft: Nur 4 von 16 Kassen geöffnet, an jeder mindestens 6 Kunden vor mir.
Aber irgendwann war ich an der Reihe, legte meinen ersten Einkauf auf das Band, zusammen mit Paybackkarte und einem Coupon "5-fache Punkte auf den gesamten Einkauf!". Dann den Kunden-Trennstreifen und danach der zweite Einkauf (bestehend aus einer Schachtel Erdbeeren und zwei Tomaten im Gesamtwert von 2,03 Euro), wieder mit der zugehörigen Paybackkarte, diesmal aber mit drei Coupons: "5-fache Punkte auf den gesamten Einkauf!", "10-fache Punkte für Obst / Gemüse & Blumen & Pflanzen" und "5-fache Punkte auf Artikel von den Frische- und Bedientheken".
Der erste Einkauf wird gebucht, inkl. PB-Karte und Coupon und bezahlt.
Beim zweiten Einkauf meint die Kassiererin: "Das geht nicht!"
Ich frage: "Was geht nicht?"
Antwort: "Das mit den Coupons, die sind kopiert!"
Ich entgegne: "Nein, die sind nicht kopiert! Die sind selbst gedruckt, aus dem Familymanager-Portal von real,-!"
Antwort: "Da muss ich fragen." Anruf am Service-Center, Kassenaufsicht kommt und labert denselben Blödsinn.
Jetzt kommt der Detektiv dazu und blökt: "Isch sach doch, dass Sie das nicht dürfen! Is verboten!"
Mein Einwand, dass es keine bunten maschinell gedruckten Coupons vom Family-Manager gibt und sich jeder Kunde seine Coupons selbst ausdrucken muss, verhallt ungehört im Raum. Die Kassiererin zieht die Paybackkarte über das Scannerfenster, keinen Coupon und drückt die "Bar"-Taste.
Und damit hatten sie meinen Ehrgeiz geweckt...
Ich bezahle meinen Einkauf und sehe die Geschäftsführerin am Service-Center stehen, erkläre ihr die Weigerung des Kassenpersonals bezüglich der Couponannahme und bitte den Einkauf zu stornieren und dann noch einmal korrekt mit den Coupons zu erfassen.
Es folgt eine kurze Diskussion über kopierte und gedruckte, sowie über "gelbe" und "blaue" Coupons und der Möglichkeit diese bei einem Einkauf in beliebiger Höhe zu kombinieren und einzusetzen. Ich habe sogar angeboten, falls ein internetfähiger PC irgendwo im Markt verfügbar ist, mich beim Familymanager einzuloggen und die Rechtmäßigkeit des Coupon-Einsatzes zu zeigen. Dem Gesichtsausdruck der Geschäftsführerin war zu entnehmen, dass sie keinerlei Ahnung von den verschiedenen Kundenbindungsprogrammen des real-Konzerns hat.
Um den Druck aus der Atmosphäre zu nehmen und die Situation zu deeskalieren, wies die Geschäftsführerin die Kassenaufsicht an, den Einkauf zu stornieren und erneut zu erfassen. Die zickte kurz rum und führte dann aus wie aufgetragen, scannte jedoch nur einen der drei Coupons ein. Mein diesbezüglicher Einwand an die Geschäftsführerin führte dazu, dass ich ihr erklären durfte, dass entgegen ihrer Auffassung dass nur Käse und Fleisch zu den Frischetheken zählen, auch die Produkte aus der Obst- und Gemüseabteilung sowie die Produkte der Hausbäckerei zu den Frische- und Bedientheken gehören und gipfelte darin, dass der Einkauf nochmals storniert und dann endlich korrekt erfasst wurde.
Im Wegdrehen hörte ich dann ein Gebrabbel zwischen der Geschäftsführerin und der Kassenaufsicht und schnappte das Wort "Betrug" auf.
Also Kehrtwende auf dem Absatz und folgende Ansage meinerseits: "Betrug ist laut §263 StGB eine Straftat und wird entsprechend verfolgt und geahndet. Jemandem Betrug zu unterstellen kann für den Behauptenden schnell zu einer tatsächlichen Straftat gemäß §186 StGB werden. Wenn Sie noch einmal öffentlich behaupten ich würde einen Betrug zu begehen, werde ich dieses zur Anzeige bringen und die künftige Unterlassung mit allen Mitteln verfolgen. Ich empfehle Ihnen dringend, sich mit Ihrer Rechtsabteilung in Verbindung zu setzen."
Gesagt und den Laden verlassen.