Den Post halte ich ja schon fast für satirisch!
Das wichtigste zuerst: Solange es DIR persönlich schmeckt, ist es erlaubt und per se nicht "richtig" oder "falsch".
Interessant ist, dass Riesling Dir immer gleich schmeckt - wo er doch als vielseitigste Rebsorte angesehen wird, was geschmackliche Bandbreite angeht.
Dass er fast zu Allem passt, stimmt - wegen der Vielfalt?
Das klingt fast so, als würdest Du nur trockenen oder (papp)süßen Riesling kennen - unbedingt die restsüßen Varianten probieren, die schmecken und passen noch besser zu Allem! Die Bezeichnungen "halbtrocken", "feinherb", "mild", "fruchtig" sind in Deutschland großteils zu Unrecht verschrien.
Immer wieder schön zu beobachten, wie viele vehemente Trockentrinker am Schluss doch immer den süßesten Wein am liebsten mögen...
Bei Chardonnay dann das genaue Gegenteil: Ist er mittlerweile mit Parallelen wie "Vanilleeis/ Coca-Cola" verschrien, schmeckt er Dir immer unterschiedlich.
Viele postulieren heute dogmatisch: "ABC - Anything but Chardonnay!".
Immerhin lobenswert, dass Du nicht das internationale Standardpaar - nämlich Sauvignon Blanc und Chardonnay - genannt hast.
Die Differenzierung beim Rotwein ist auch per se nicht "falsch", das Mindestalter 3 Jahre aber sehr willkürlich - als Minimumwert ok, da ist mein Geschmack ähnlich. Die Beschreibung zu junger Rotweine Deinerseits ist sogar sehr nachvollziehbar und handfeste.
Wein kann unglaublich komplex sein, wenn man sich darauf einlassen möchte. Rat zu geben ist unheimlich schwer, daher lasse ich es an dieser Stelle auch mal.