Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Ich denke hier gibt es viele Schattierungen.

Bei mir ist der Sohnemann mit einer LH FB zusammen, genauso wie der ein oder andere unserer Kollegen und Bekannten hier.
(Wir sind ja in Rhein Main)

Daher mehr als eine direkte Stimme aus dem direkten LH Mitarbeiterumfeld und weder aus 'Kundengespräch, noch Blog etc.'.

Man verliert weiter Vertrauen zu LH als Konzern und besonders zum LH Management. Es gibt einen Riesen Disconenct. Das LH Management hat sich aus Sicht vieler Mitarbeiter als unehrlich erwiesen in dem immer wieder Versprechen gegen (vorherige) Zusagen nicht eingehalten werden.
Man hoffte dass es mit Spohr besser würde als mit Franz, aber davon ist bisher nichts zu merken.

In diesem Ausschnitt bewundert man einerseits die Piloten, weil sie sich als einzige nicht erpressen lassen ("wer wenn diese soll sich denn gegen das 'rigorose' Gebaren der Führungskräfte auflehnen"), hat aber gleichzeitig auch die Furcht dass es für sie noch schneller schlechter wird.

Man ist überzeugt, dass der nächste Schritt in der Sozielabbauspirale im LH Konzern nur eine Frage der Zeit ist, egal ob die Piloten, Kabine, Boden.

So mal die Stimmung ungefiltert.

Gruß

Flyglobal
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Hmm. Ich habe - offenbar im Gegensatz zu dir - nur ganz wenige Quellen zur Beurteilung der Stimmung im Unternehmen:

- Eine FB im Bekanntenkreis, die für das LH-Management nur hier nicht zitierbare Worte übrig hat - kaum als repräsentativ anzusehen.
- Kurze Besuche auf flugbegleiter.net oder flycity.de geben nichts dafür her, dass der LH- Vorstand dort Freunde hat.
- Besucht man die Webseiten von UFO oder ver.di findet sich nur eine breite Ablehnung der Vorstandspolitik und keineswegs nennenswerte Kritik an der VC.

Daher erlaube mir, dass ich rätsele, wo die breite ablehnende Front steht.

In der Tat bin ich zur Einschätzung der Stimmung im Unternehmen nicht auf irgendwelche Internetforen und die dort wiedergegebenen Meinungen noch auf die Webseiten anderer Gewerkschaften angewiesen.
Was dort steht, ist das eine - was die Verantwortlichen Dir am Grill erzählen was anderes.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.353
904
Im Unternehmen findet sich aktuell kaum noch einer, der den VC Streik gutheißt. Ganz im Gegenteil. Es gibt eine breite ablehnende Front gegenüber den vereinigten Clowns. Am Boden, in der Kabine, in der Verwaltung, überall.

Hast Du dafür Belege? Der Tonfall in den Büros und LH internen Foren/Gruppen spricht irgendwie eine andere Sprache :confused:
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Ich denke hier gibt es viele Schattierungen.

Bei mir ist der Sohnemann mit einer LH FB zusammen, genauso wie der ein oder andere unserer Kollegen und Bekannten hier.
(Wir sind ja in Rhein Main)

Daher mehr als eine direkte Stimme aus dem direkten LH Mitarbeiterumfeld und weder aus 'Kundengespräch, noch Blog etc.'.

Man verliert weiter Vertrauen zu LH als Konzern und besonders zum LH Management. Es gibt einen Riesen Disconenct. Das LH Management hat sich aus Sicht vieler Mitarbeiter als unehrlich erwiesen in dem immer wieder Versprechen gegen (vorherige) Zusagen nicht eingehalten werden.
Man hoffte dass es mit Spohr besser würde als mit Franz, aber davon ist bisher nichts zu merken.

In diesem Ausschnitt bewundert man einerseits die Piloten, weil sie sich als einzige nicht erpressen lassen ("wer wenn diese soll sich denn gegen das 'rigorose' Gebaren der Führungskräfte auflehnen"), hat aber gleichzeitig auch die Furcht dass es für sie noch schneller schlechter wird.

Man ist überzeugt, dass der nächste Schritt in der Sozielabbauspirale im LH Konzern nur eine Frage der Zeit ist, egal ob die Piloten, Kabine, Boden.

So mal die Stimmung ungefiltert.

Gruß

Flyglobal


Bei so einer beschissenen Stimmung würde ich sofort den Arbeitgeber wechseln. Sicher gibt es für Piloten, Flugbgleiter und wer sonst noch so für LH arbeitet "um die Ecke" jede Menge bessere Möglichkeiten, das gleiche oder besser noch mehr zu verdienen - und das in bester Laune...

:censored:
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.448
11.362
irdisch
Hauptsache, der Kunde wird darüber nicht vergessen. Der Markt verändert sich gerade so rasant, dass LH nicht mehr lange nur mit sich selbst beschäftigt sein darf, sonst ist der Zug irgendwann abgefahren. Es muss doch eine Möglichkeit geben, sich zu einigen, statt eine durchaus gute Firma in vollem Bewusstsein an die Wand zu fahren? Also bitte verhandeln, einigen und fertig. Das ist ja nun auch nicht das wichtigste Problem der Welt dort. Dieses blöde Gezänk geht nun schon über ein Jahr. Nicht zu glauben.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich denke, der Streik als Waffe der unterprivilegierten LH-Piloten wird stumpf und stumpfer:


Die Passagiere sind vorgewarnt - und nach inzwischen elf Streiks auch fast schon routiniert. Die kurzen Schlangen an den Umbuchungsschaltern zeugen davon.

Am Donnerstag sind dann Langstrecken- und Frachtflüge betroffen. "Natürlich macht das die Planungen noch einmal schwerer. Aber wir haben jetzt wirklich schon sehr viel Erfahrung mit Streiks und werden auch das bewältigen", erklärte eine Lufthansa-Sprecherin.


Streik bei Lufthansa: Nur Fliegen ist schöner | Nachrichten | BR.de

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Wir sind uns sicher alle weitestgehend einig (bis auf Lucien;)), daß der Streik als Grundrecht einer demokratischen Gesellschaft erhalten bleiben muß. Das enbindet jedoch nicht von der Verpflichtung, mit diesem, letzten und stärksten Mittel seitens der Arbeitnehmerschaft verantwortungsvoll umzugehen. Wenn man heute Aussagen liest, wie:

"Wir können noch die nächsten paar Jahre streiken", drohte ein VC-Sprecher schon vor der Ankündigung der Ausweitung auf Donnerstag.

"Können jahrelang streiken": Lufthansa-Piloten setzen noch einen drauf - n-tv.de

...zeugt das von gefährlichem Hochmut und Gleichgültigkeit. Keine Frage, ein Flugzeug zu führen, ist ungleich qualifiziertere, verantwortungsvollere Tätigkeit, als Gepäck zu verladen oder Passagiere einzuchecken. Aber nur im Verbund agiert ein Unternehmen erfolgreich und generiert zufriedene Kunden.

VC scheint dies vergessen zu haben, womöglich liegt das an der täglich genossenen Höhenluft. LH-Piloten zählen zu den bestversorgtesten und -bezahlten der Welt, mit höchster Seniorität verdienen sie in der Spitze 255.000 € p.a., während ein Ryanair-Pilot zeitlebens nicht über 85.000 € kommt, also exakt ein Drittel bei gleicher Verantwortung.

Gehälter: Was Piloten bei Lufthansa, Condor & Co. verdienen - Dienstleister - Unternehmen - Wirtschaftswoche

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Gegen das "viel Geld bekommen" dürfte niemand etwas einzwenden haben. Jedoch muß das Geld auch verdient werden, und das tut Lufthansa schon länger nicht mehr im ausreichenden Maß - der vor 9 Monaten jäh abgestürzte und kaum erholte Aktienkurs steht hierfür Pate. Wo der Finanzbürokrat Franz mit striktem Spardiktat noch für reichlich Frustrationen innert der Belegschaft sorgte, obliegt nun Pilot Karsten Spohr die wohl schwierigere Aufgabe, die Belegschaft einerseits einzustimmen auf Zeiten, in denen die Früchte sehr viel höher im Baum hängen, andererseits zu vermitteln, daß sich die Anstrengung lohnt, sie trotzdem zu pflücken. Es nützt 0,0 zu lamentieren darüber, daß arabische Carrier keinen Kündigungsschutz für´s Personal kennen, das Kerosin zum Selbstkostenpreis in die Tanks füllen und inzwischen in allen Service-Klassen das bessere Produkt zum kleineren Preis anbieten - in toto ist das trotzdem die reale Situation, der man sich als Konkurrent stellen muß.

So gesehen kann das Gebot der Stunde nur sein, alles auf den Prüfstand zu stellen, um profitabler zu werden und die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Wenn ein Teil der Piloten da nicht mitmachen mag, bitte schön, der nächste Schritt ist dann die Auslagerung von Flugzeugen in ausländische Gesellschaften, von denen man anschließend Flugzeug + fremde Crew zurück mietet, ganz ohne die unzeitgemäßen und kaufmännisch aberwitzigen Verpflichtungen aus einer Zeit, in der negative Saldi aus dem Steuersäckl aufgefüllt wurden.

Ich werde Lufthansa als Dauer-FTL treu bleiben, solange es wirtschaftlich vertretbar ist, zähle definitiv nicht zu den Perma-Wechslern, heute hier, morgen da, Hauptsache maximiert. Andererseits tendiert mein Verständnis für Luxus-Probleme überbezahlter Flugzeugführer inzwischen gen Null, der auf AB erflogene BA-Silver braucht sich auch nicht zu verstecken. Trotzdem wäre es mehr als schade, wenn durch den Narzißmus einiger Gewerkschafter mit Lizenz zum Fliegen ein deutsches Traditionsunternehmen seinen guten Ruf verlöre und in der Bedeutungslosigkeit versänke...:rolleyes:
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Bei so einer beschissenen Stimmung würde ich sofort den Arbeitgeber wechseln. Sicher gibt es für Piloten, Flugbgleiter und wer sonst noch so für LH arbeitet "um die Ecke" jede Menge bessere Möglichkeiten, das gleiche oder besser noch mehr zu verdienen - und das in bester Laune...

:censored:

Das machen sie nun wiederum auch nicht. Denn woanders ist es ja einmal oft noch schlechter und viele haben ja Lebenspartner und Familie, da wechselt man ja dann trotzdem nicht. Das heißt aber auch nicht dass man jeden Minilohn und jede Minibedingung dann kritiklos schlucken möchte / muss.

Wer zu den von LH viel gescholtenen Emirates gewechselt ist, das sind bei Flugbegleitern meist jüngere ledige mit 2-7 Jahren Berufserfahrung, die fühlen sich in der Tat gar nicht mal so schlecht aufgehoben. weniger wegen dem brutto, mehr wegen dem Netto und dem 'fast völligem' Entfall von eigenen Strukturkosten, wie z.B. Wohnung, Auto, Fitnessclub etc. Das gilt für die jenigen die weniger Familen und Heimatgebunden sind. Die bauen sich einen Kapitalstock auf der einer gleichaltrigen deutschen LH FB unter deutschen Steuern und deutschen Strukturkosten (Wohnung etc.) nicht möglich wäre.

Wie gesagt das gilt für Emirates, Quatar ist verschrieen, weil dort die Arbeitnehmerbedingungen wirklich schlecht sind.

Gruß

Flyglobal
 
F

feb

Guest
In der Tat bin ich zur Einschätzung der Stimmung im Unternehmen nicht auf irgendwelche Internetforen und die dort wiedergegebenen Meinungen noch auf die Webseiten anderer Gewerkschaften angewiesen.
Was dort steht, ist das eine - was die Verantwortlichen Dir am Grill erzählen was anderes.

Jaja, ich spreche keinem Foristen, der für sich Insiderkenntnisse beansprucht oder eine Vielzahl von Kontakten unter den LH- Angestellten für sich zählt die Glaubwürdigkeit und die Wahrheitsliebe ab. Nur passen einfach deine sehr vagen Berichte - eine "breite ablehnende Front" quer durch das Unternehmen - nicht zu dem übrigen Bild, das einige andere Foristen zeichnen. Gut, das ver.di und UFO nicht den Kollegen der VC die Gurgel durchschneiden, war zu erwarten. Warum aber auch die Stimmung in den FB- Foren so gar nichts von der "breiten ablehnenden Front" belegt, sollte zu denken geben.

BTW: Wenn die VC behaupten würde "alle LH- Mitarbeiter bilden eine breite Front gegen den Vorstand" .... würde ich das ebensowenig für bare Münze nehmen. Think about it.
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Jaja, ich spreche keinem Foristen, der für sich Insiderkenntnisse beansprucht oder eine Vielzahl von Kontakten unter den LH- Angestellten für sich zählt die Glaubwürdigkeit und die Wahrheitsliebe ab. Nur passen einfach deine sehr vagen Berichte - eine "breite ablehnende Front" quer durch das Unternehmen - nicht zu dem übrigen Bild, das einige andere Foristen zeichnen. Gut, das ver.di und UFO nicht den Kollegen der VC die Gurgel durchschneiden, war zu erwarten. Warum aber auch die Stimmung in den FB- Foren so gar nichts von der "breiten ablehnenden Front" belegt, sollte zu denken geben.

BTW: Wenn die VC behaupten würde "alle LH- Mitarbeiter bilden eine breite Front gegen den Vorstand" .... würde ich das ebensowenig für bare Münze nehmen. Think about it.

Mein Eindruck ist, dass Du das Unternehmen auf ein paar Flugbegleiter beschränkst...

Vielleicht fragst Du das nächste Mal einfach die nette Dame am Checkin, was sie denkt? Oder den Kollegen am Loungetresen? Das sind die, die an vorderster Kundenfront alles abbekommen, selbst Angst um ihre Arbeitsplätze haben (Auslagerung in Abfertigungsgesellschaften!) und entsprechend verständnislos sind.

Oder die Kollegen von Lufthansa Systems, die ab dem 1. April bei IBM antreten dürfen?

Eine breite ablehnende Front kannst Du auf allen Fluren der LH ausmachen. Bahne eine geschäftliche Beziehung zu LH an, und es gar nicht schwer da reinzukommen... Die Luft im LAC ist zum Schneiden dick (nein, nicht nur im 6. Stock - bei den ganz normalen Leuten).

Ich durfte einmal einen Einblick in ein internes Diskussionsforum werfen. Da ist das Stimmungsbild ziemlich eindeutig.

Ja, es ist richtig, die Stimmung bei Lufthansa ist schlecht, sehr schlecht. Hoffnungen, Spohr wäre nach Franz' Weggang der Messias, erfüllten sich nicht. Enttäuschung macht sich breit. Man ist unzufrieden mit dem Top Management. Alles wahr.

Nur gilt deswegen noch lange nicht die Formel "Der Feind meines Feindes ist mein Freund". Dass der Kurs des Top Managements kritisch betrachtet wird führt noch lange nicht zur Solidarisierung mit den entsolidarisierten Piloten.

Natürlich gibt es vereinzelte Zustimmung, aber im großen und ganzen ist die Stimmung deutlich gekippt.
 
F

feb

Guest
Mein Eindruck ist, dass Du das Unternehmen auf ein paar Flugbegleiter beschränkst...

Vielleicht fragst Du das nächste Mal einfach die nette Dame am Checkin, was sie denkt? Oder den Kollegen am Loungetresen? Das sind die, die an vorderster Kundenfront alles abbekommen, selbst Angst um ihre Arbeitsplätze haben (Auslagerung in Abfertigungsgesellschaften!) und entsprechend verständnislos sind.(..............................)

Danke für diesen Einblick. Was du jetzt berichtest, ist aber nicht mehr eine "breite ablehnende Front" alleine gegen die VC, sondern auch viel Kritik und Ablehnung gegen den Vorstand. Diese Info trifft mich nicht völlig unerwartet:D.

Zu deiner Anmerkung, ich würde LH- Angestellte auf FB reduzieren: Nein, mir ist bekannt, dass die LH aus mehr als Piloten, FB und ein paar Eierköpfen besteht. Aber die durchaus große Zahl der FB haben eben öffentliche Foren, und diese zeichnen gerade nicht das von dir strapazierte Bild der "breiten ablehnenden Front" gegen VC.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.132
237
FRA
Das scheint auch eine nie endende Story zu werden - die internen Diskussionsforen (sogar mit Echtnamen und Abteilung) sprechen allerdings sehr wohl eine andere Sprache: hier ist die Stimmung zu 80-95% gegen die Piloten und VC gekippt. Anfaenglich gabe es noch zu einigen Punkten Zustimmung oder Duldung - das ist seit einiger Zeit voellig verschwunden.

Die durchaus grosse Zahl der FB, die sich in oeffentlichen Foren rimtreibt duerfte im niedrigen 1 stelligen %-Bereich legen - waere ich auch vorsichtig mit repraesentativer Aussage

Ich erwaehnte es bereits, im Zusammenhang mit der Aussage, wenn man Gewerkschaften fragt, wird nichts Gutes fuer die GL rauskommen.

Wenn ich mir die Kommentare in Flugbegleiterforen anschaue, dann sind da auch nur vereinzelte, fundierte Aussagen drin; es wird immer wieder von Angst etc. gesprochen, die die GL verbreite........aber wovor jemand Angst hat und wer ihm diese womit einfloesst finde ich nix.

Wen es die wirtschaftliche Stuation sein sollte, dann darf man da gewiss etwas Angst haben

Es gibt nicht umsonst auch offene Briefe von Angestellten an die VC - meist unbeantwortet oder mit Parolen versehen - und das sind sowohl leitende Angestellte als auch "LH Normalo"
 
P

pmeye

Guest
Pilotenstreik in der Presse - aus Neue Streiks bei LH

Logisch, warum sollte auch jemand begeistert sein, wenn ein Dritter sich gerade frech das dickste Stück vom Kuchen nimmt, nur, weil er es kann? Das Märchen von VC als Kämpfer für die Rechte der Arbeiterklasse ist einfach lächerlich!
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.604
117
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Eigentlich müssten die FB auf den wegen Streik gecancelten Langstreckenflügen genervt sein.
Der Streik der Piloten bringt ja deren Dienstplan aus dem Rythmus, wenn diese jetzt zuhause bleiben.Das "nichtfliegenkönnen"wird ja auf flugfreie Zeit angerechnet.
 
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Nordi

Erfahrenes Mitglied
18.09.2012
1.472
0
HAM
Wo der Finanzbürokrat Franz mit striktem Spardiktat noch für reichlich Frustrationen innert der Belegschaft sorgte, obliegt nun Pilot Karsten Spohr die wohl schwierigere Aufgabe, die Belegschaft einerseits einzustimmen auf Zeiten, in denen die Früchte sehr viel höher im Baum hängen, andererseits zu vermitteln, daß sich die Anstrengung lohnt, sie trotzdem zu pflücken.

Gerade diesbezüglich ist das Kind aber längst in den Brunnen gefallen. Denn das wäre schon die Aufgabe seines Vorgängers gewesen. Die Mitarbeiter müssen vor dem Start eines so großen und schmerzhaften Projektes mitgenommen werden, wenn es denn überhaupt geht. Aber nicht mittendrin, wenn sich der Widerstand schon längst aufgebaut hat. Da ist alles längst zu spät. Vor allem wenn vorher bereits die ein oder andere Zusage nicht wirklich eingehalten wird.

Ich bin mir sicher, dieses Thema wird uns noch lange begleiten. Die LH hat ihre Schmerzgrenze, die mir rein logisch betrachtet auch vernünftig scheint. Und die VC wehrt sich gegen die Art und Weise wie der ganze Umbau stattfindet und kommuniziert wird, was ich auf der emotionalen Ebene auch nachvollziehen kann. Und die Piloten haben das nötige Kleingeld, so einen Kampf auch noch etwas durchzustehen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.448
11.362
irdisch
Also gibt es nun einen kompletten Bestandsschutz für die Altersversorgung der jetzigen Alt-KTV-Piloten oder nicht? Dann müssten die eigentlich schweigen. Wenn sie den noch nicht haben, muss die Führung den geben. Mehr moralisches "Recht" hat die VC nicht. Über künftige Piloten und ihre ÜV muss extra geredet werden dürfen.

Diese ganze Krückenlösung, statt die Kernmarke zu sanieren und aufzuwerten den Betrieb systematisch in ein virtuelles Markenchaos auszulagern, ist verkehrt. Auf LH kommt es an. Die will man fliegen. Die muss aber auch wieder gut sein. Sortiert eure Kriege und poliert das Produkt wieder auf!
 
A

Anonym-36803

Guest
Also gibt es nun einen kompletten Bestandsschutz für die Altersversorgung der jetzigen Alt-KTV-Piloten oder nicht? Dann müssten die eigentlich schweigen. Wenn sie den noch nicht haben, muss die Führung den geben. Mehr moralisches "Recht" hat die VC nicht. Über künftige Piloten und ihre ÜV muss extra geredet werden dürfen.

Das Angebot gibt es seitens Lufthansa, allerdings wird von den Piloten im Gegenzug erwartet, länger zu arbeiten, je kürzer man im Unternehmen ist - maximal 3 (?) Jahre. Für die älteren Piloten ändert sich also wenig, die jüngeren müssen wenige Jahre länger arbeiten. Schaut durchaus vernünftig für mich aus.

Diese ganze Krückenlösung, statt die Kernmarke zu sanieren und aufzuwerten den Betrieb systematisch in ein virtuelles Markenchaos auszulagern, ist verkehrt. Auf LH kommt es an. Die will man fliegen. Die muss aber auch wieder gut sein. Sortiert eure Kriege und poliert das Produkt wieder auf!
Sehe ich genauso. Schon die Auslagerung der dezentralen Strecken fand ich bestenfalls fragwürdig. Wäre es "damals" nicht sinnvoller gewesen, alle dezentralen Strecken (oder meinetwegen auch den gesamten Kurz- und Mittelstreckenverkehr) auf Cityline auszulagern und Mainline nur noch Langstrecke fliegen zu lassen? Oder waren die Verträge bei Germanwings/Eurowings so viel besser (für den Arbeitgeber) bzw. schlechter (für den Arbeitnehmer) als bei Cityline?
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Die VC bedauert, dass durch die Streikmaßnahmen erneut auch die Reisenden beeinträchtigt sein werden.
Immer mitten in die Fresse rein - again.

Interessant, dass man sich inzwischen in der Streikankündigung zu Dementis genötigt sieht ("VC will Strategie des Unternehmens nicht verhindern")