Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
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... Seh ich prinzipiell auch so. Ein Betriebsrat kann aber (sofern vernünftige Menschen mit ausreichend Sachverstand drinsitzen) auch enorm bedeutend und gut sein für ein Unternehmen. ...

Natürlich. Aber leider konzentrieren sich vor allem in großen Unternehmen dort die Idioten auf. Es gibt sicher viele Ausnahmen, aber oftmals sit ja die Motivation, sich im Betriebsrat zu engagieren, die, das man in der Karriere nicht weiter gekommen ist. Selten kommt es vor, dass jemand ein paar Jahre (freigestellt) Betriebsrat macht und dann wieder in den normalen Betrieb einsteigt. Und anfänglich gibt man sich zufrieden, mehr Salzstreuer in der Kantine erkämpft zu haben. Aber irgendwann reicht das nicht mehr und der Meier, der damals mit einem angefangen hat, ist jetzt schon Abteilungsleiter und man selbst immer noch ...
 

TrailAndMore

Reguläres Mitglied
11.11.2014
25
0
na klasse, immer diese Streiks...
erst die Bahn, dann die Post und nun wieder die Lufthansa...
Wer wirklich ein Recht zum Streiken hat sind meiner Meinung nach die Pflegeberufe, die arbeiten sich kaputt und werden für ihre Arbeit immernoch nicht so wertgeschätzt wie sie es eigentlich sollten...
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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im Paralleluniversum
na klasse, immer diese Streiks...
erst die Bahn, dann die Post und nun wieder die Lufthansa...
Wer wirklich ein Recht zum Streiken hat sind meiner Meinung nach die Pflegeberufe, die arbeiten sich kaputt und werden für ihre Arbeit immernoch nicht so wertgeschätzt wie sie es eigentlich sollten...

Deswegen gehen so viele Pfleger in die Schweiz, weil sie da viel besser verdienen.
 

peter42

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09.03.2009
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Autumla

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30.07.2013
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GRZ
Ich erinnere mich da an eine Verhandlungsführerin, im Alter Mitte bis Ende 30 angesiedelt. Stolz auf das persönlich Erreichte. So stolz, dass sie dieses Pfund immer wieder einbrachte. Auf mein Entgegnen, ob sie ihre persönlichen Ziele auch ohne eigenes Kindermädchen erreicht hätte, es besser gewesen wäre, sie wäre mit 17 nicht zu einem Austauschjahr in die USA gegangen, sondern hätte einfach mal während ihres Elitestudiums mehrere Monate lang am 20. des Monats den Kühlschrank geöffnet, und ins Leere geschaut, wurde sie immer schnippiger. Denn sie konnte mich mit ihrem Lebenswandel nicht so beeindrucken wie so manchen Personalchef. Und dabei mag ich ansonsten Powerbienen doch so gerne. (y)

Klassenkampf - ole....

Und wenn man in Verhandlungen nicht weiterkommt, dann einfach mal eine persönliche Beleidigung einstreuen - das zeigt von wahrer Grösse.
 
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pmeye

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peter42

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09.03.2009
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Ich hatte meine Analyse begründet (Du hattest kurz versucht, die Analyse zu widerlegen, was dir nicht gelang). ;)

Und im übrigen irrst du. Auch der Bundestag ist offenbar der Meinung, dass hier Reformbedarf besteht. Zum Nachlesen: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2015/kw21_ak_tarifeinheit/374480

Und nun du...:p
Ich hatte Deine Punkte kortigiert, ohne dass fundierter Widerspruch kam (GdL ist ja auch geklärt). Du hattest außerdem krine Analyse geliefert, sondern nur Deine private Sicht der Streikergebnisse aufgezählt, die ich dann korrigierte.

Die Fraktionen per Zwang, die Leute im Bundestag, die sich damit beschäftigen, sagen dass es verfassungswidrig ist Wissenschaftlicher Dienst: Tarifeinheit verstößt gegen Grundgesetz. Daher auch hier kein Stich für Dich.
 
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F

feb

Guest
Bei den "Normalfliegern" in meiner Umgebung bekomme ich auf die Frage, mit welcher Fluggesellschaft in den Urlaub geflogen wird normalerweise die Antwort:"Oh - da muss ich nachgucken".

Ja, das mag so sein.

Mal schauen, wann ein Normalautofahrer sagt: Ich habe mir ein neues Auto bestellt! Kommt dann auch auf die interessierte Frage "welches denn, bitte?" die Antwort: "Oh - da muss ich nachgucken" ???
 

janfliegt

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28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Die Fraktionen per Zwang, die Leute im Bundestag, die sich damit beschäftigen, sagen dass es verfassungswidrig ist Wissenschaftlicher Dienst: Tarifeinheit verstößt gegen Grundgesetz. Daher auch hier kein Stich für Dich.

Der wissenschaftliche Dienst ist aber nicht das Verfassungsgericht.

Aber das mit der Verfassung ist eben manchmal ein Problem. Zeiten ändern sich und offensichtlich passt die Verfassung in diesem Punkt nicht mehr unbedingt auf die Realität.
 
P

pmeye

Guest
Ich hatte Deine Punkte kortigiert, ohne dass fundierter Widerspruch kam (GdL ist ja auch geklärt). Du hattest außerdem krine Analyse geliefert, sondern nur Deine private Sicht der Streikergebnisse aufgezählt, die ich dann korrigierte.


Nun, lesen wir einfach noch mal nach:

Post: Haupt-Streikziel nicht erreicht, Regionalgesellschaften bleiben. - bestätigt
Öffentlicher Dienst: Die Gleichstellung der Lehrer wurde ausgeklammert. bestätigt
GDL: Haupt-Streikziel nicht erreicht, der Tarifvertrag praktisch der der EVG. bestätigt
Erzieher: Hier macht Verdi gerade den Syriza, weil es kein Ergebnis gibt. bestätigt
VC: Riesen Schaden - keinerlei Ergebnis bestätigt
UFO - Man wird sehen. bestätigt

Du musst dringend an deiner Wahrnehmung arbeiten! ;)
 

peter42

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09.03.2009
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Der wissenschaftliche Dienst ist aber nicht das Verfassungsgericht.

Aber das mit der Verfassung ist eben manchmal ein Problem. Zeiten ändern sich und offensichtlich passt die Verfassung in diesem Punkt nicht mehr unbedingt auf die Realität.

Gibt ja durchaus noch weitere Gutachten von Verfassungsrechtlern, die das Gesetz kritisch sehen und dazu noch internationales Recht.
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Nun, lesen wir einfach noch mal nach:

Post und Lehrer ja.
GdL widerlegt, da eigener TV mit besseren Arbeitsbedingungen erreicht.
Erzieher widerlegt, da Ergebnis da, aber Verdi, die Erwartungen zu hoch geschraubt hat.
VC und UFO offen.
Als 2:2 und zweimal offen.
Hat sich also nichts geändert:D
 

west-crushing

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03.08.2010
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CGN
Der wissenschaftliche Dienst ist aber nicht das Verfassungsgericht.

Aber das mit der Verfassung ist eben manchmal ein Problem. Zeiten ändern sich und offensichtlich passt die Verfassung in diesem Punkt nicht mehr unbedingt auf die Realität.

Einige Mitglieder der Gesellschaft meinen auch, dass die Zeiten sich geändert haben und Demokratie und Rechtsstaat nicht mehr unbedingt auf die Realität passen. Sollen wir die deswegen jetzt auch einfach so de facto abschaffen?

Die Lösung kann also nur sein, die Verfassung demokratisch zu ändern, wofür es Mechanismen gibt, nämlich eine 2/3 Mehrheit in jeweils Bundestag und Bundesrat. Diese politische Mehrheit besteht derzeit offenbar nicht. Das sollte man einfach mal aktzeptieren, anstatt begründungslos über Verfassung und Realität daherzureden.
 
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asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.864
316
HAJ
Einige Mitglieder der Gesellschaft meinen auch, dass die Zeiten sich geändert haben und Demokratie und Rechtsstaat nicht mehr unbedingt auf die Realität passen. Sollen wir die deswegen jetzt auch einfach so de facto abschaffen?

Die Lösung kann also nur sein, die Verfassung demokratisch zu ändern, wofür es Mechanismen gibt, nämlich eine 2/3 Mehrheit in jeweils Bundestag und Bundesrat. Diese politische Mehrheit besteht derzeit offenbar nicht. Das sollte man einfach mal aktzeptieren, anstatt begründungslos über Verfassung und Realität daherzureden.
Du hast GG Art. 146 vergessen.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.027
3.255
CGN
Du hast GG Art. 146 vergessen.

Unabhängig vom Streitstand um Art. 146 GG wäre mir nicht bekannt, dass es auch nur ansatzweise politische Bewegungen - geschweige denn mehrheitsfähige Bewegenungen - gibt, die über Art. 146 GG eine praktisch gleichleutende Verfassung nur ohne Streikrech einführen wollen.
 
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Anonym-36803

Guest
Offtopic:

GdL widerlegt, da eigener TV mit besseren Arbeitsbedingungen erreicht.

Mindestens bis zum Ende der Vertragslaufzeit mit der GDL zum 30.09.16 stimmt das nicht - vermutlich auch deutlich drüber hinaus, da die 1h weniger Wochenarbeitszeit erst ab 2018 gilt. Und bis dahin hat die EVG auch noch zwei Verhandlungsrunden.

Hier noch ein paar Pressestimmen dazu:

Handelsblatt meinte:
Eines der wichtigsten Ziele der Bahn in den Tarifverhandlungen mit der GDL, als auch in den Verhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) war, sich widersprechende Tarifergebnisse für ein und dieselbe Berufsgruppe zu vermeiden. Das ist der Bahn gelungen. Die Lohnsteigerungen beispielsweise sind in den Tarifverträgen der GDL und der EVG identisch. Dort, wo es Unterschiede gibt, treten diese nicht sofort in Kraft. So reduziert sich die Wochenarbeitszeit für die GDL-Mitglieder erst ab 2018 um eine Stunde. Damit bleibt der Bahn genügend Zeit, nach dem Auslaufen der Tarifverträge 2016 mit der EVG nachzuverhandeln.
Was die Bahn-Schlichtung gebracht hat: Auf Jahre kein Bahn-Streik mehr

Süddeutsche meinte:
Mit dem Ergebnis können Bahn und GDL zufrieden sein. So hat die Bahn verhindert, dass in einer Berufsgruppe unterschiedliche Tarifverträge angewendet werden. Auch künftig gelten für Lokführer, Zugbegleiter oder Lokrangierführer gleiche Regeln, egal ob sie Mitglied der Lokführergewerkschaft GDL sind oder der größeren Eisenbahngewerkschaft EVG - oder ob sie gar keiner Gewerkschaft angehören. Umgekehrt hat auch die GDL das erreicht, wofür sie so lange gekämpft hat: Erstmals durfte sie nicht nur für Lokführer einen Tarifvertrag abschließen, sondern für das gesamte Zugpersonal, also etwa auch für alle Zugbegleiter, die bei ihr Mitglied sind - obwohl diese Berufsgruppe mehrheitlich bei der EVG organisiert ist.[...]Beide Seiten haben also ihre Kernanliegen durchgesetzt - auch wenn man bei näherer Betrachtung feststellt: Inhaltlich hat die GDL im Wesentlichen das bekommen, was die Bahn im Mai bereits mit der EVG vereinbart hatte.
Bahnstreik - Ein teurer Irrtum - Politik - S

Welt meinte:
Die GDL darf alle ihre Mitglieder vertreten, egal wo bei der Bahn sie arbeiten. Und die Bahn hat verhindert, dass es verschiedene Tarifverträge gibt.
Bahnstreik: Gewonnen hat vor allen Dingen der Bahnkunde - DIE WELT

Spiegel meinte:
Ihr zentrales Anliegen konnte die Lokführergewerkschaft hingegen nicht durchsetzen: das Recht, eigenständige Tarifverträge für alle ihre Mitglieder abzuschließen, auch wenn diese Verträge mit denen der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kollidieren sollten. Dieses Ansinnen hätten die Schlichter ganz schnell zu den Akten gelegt, nachdem sie die GDL-Forderungen zum Thema Arbeitszeiten studiert hätten, sagte ein Mitglied der Verhandlungsdelegation zu SPIEGEL ONLINE. Schnell sei nämlich der Eindruck entstanden, dass hier Unterschiede nur um der Unterschiede willen ausgehandelt werden sollten.
Deutsche Bahn: Trotz Streiks ist*Claus Weselsky nur zweiter Sieger - SPIEGEL ONLINE

Welt meinte:
Die Bahn hat es wiederum geschafft, dass künftig für ein und dieselbe Berufsgruppe nicht völlig unterschiedliche Bedingungen herrschen, also ein GDL-organisierter Zugbegleiter beispielsweise mehr verdient und weniger arbeiten muss als einer, der der EVG angehört. "Es scheint der Deutschen Bahn zu gelingen, auch in Zukunft die Tarifverträge so einheitlich zu halten, dass es keine unterschiedlichen Vertragswerke mit kollidierende Regelungen für die Beschäftigten gibt", räumte Weselsky ein.
Streik bei der Deutschen Bahn: Das bedeutet die Schlichtung für Kunden - DIE WELT
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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300x250
Die abweichenden Regelungen für die GdL:
"
Darüber hinaus erreicht die GDL anders als die EVG in ihrem Tarifabschluss Verbesserungen bei der Arbeitslast: Bei den Lokführern müssen bis 2017 eine Million der drei Millionen Überstunden abgebaut sein. Beim Zugbegleitpersonal sind es 300.000 Stunden. Im Jahr dürfen nun pro Beschäftigten nicht mehr als 80 Überstunden neu anfallen. Um einen Abbau von Überstunden zu ermöglichen, sollen demnach 100 Zugbegleiter und 300 Lokführer zusätzlich eingestellt werden. 2018 sinkt nach den Worten von GDL-Chef Claus Weselsky die wöchentliche Arbeitszeit des Zugpersonals um eine Stunde auf 38 Stunden. Zudem seien neue Regelungen bei der Altersteilzeit vereinbart worden. "

Plus Verhandlungsmandat für alle Berufsgruppen.

Und aus dem obigen FAZ-Link:"Zusammengefasst: Insgesamt 5,1 Prozent mehr Gehalt, eine Reduzierung der Arbeitszeit ab 2018 und etliche weitere Vergünstigungen - mit dem Ergebnis der Schlichtung kann die GDL zufrieden sein. "

Und aus dem SZ-Link:"Formal hat Weselsky eigenständige Tarifverträge für seine Mitglieder abgeschlossen, und genau das war sein Ziel. "
 
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