Dynamic Pricing jetzt auch im Restaurant ?

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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
2.541
FRA
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Werden wir bald auch in den Restaurants und Burgerbuden dynamic pricing erleben ?
Über einen Supermarkt in NL habe ich das auch schon gelesen.

Leider hinter der Bezahlschranke:

 
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Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.715
6.207
LEJ
Werden wir bald auch in den Restaurants und Burgerbuden dynamic pricing erleben ?
Über einen Supermarkt in NL habe ich das auch schon gelesen.

Leider hinter der Bezahlschranke:

Bierbörsen gibt es doch auch schon lange.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.862
11.021
Puh, gut zu wissen:

“We said these (digital) menu boards would give us more flexibility to change the display of featured items. This was misconstrued in some media reports as an intent to raise prices when demand is highest at our restaurants. We have no plans to do that and would not raise prices when our customers are visiting us most,” the Feb. 27 statement reads. “Any features we may test in the future would be designed to benefit our customers and restaurant crew members. Digital menu boards could allow us to change the menu offerings at different times of day and offer discounts and value offers to our customers more easily, particularly in the slower times of day.”

tl;dr: Das Essen ist nicht teurer, wenn die Nachfrage hoch ist, sondern es ist billiger, wenn die Nachfrage niedrig ist. Niemand hat die Absicht, ein Dynamic Pricing zu errichten :LOL:

Als Gag funktioniert das übrigens ganz gut, wenn die Kundschaft aus Horden von BWL-Studenten besteht, die Flausen von Gordon Gekko im Kopf haben und es cool finden, wenn die Preise ihrer Cocktails nach Angebot und Nachfrage schwanken. Aber irgendwann waren die 90er auch mal vorbei. RIP Broker's Inn :LOL:
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
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Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß...

Onlinehändler wie ebay oder Amazon ändern die Preise bis zu 10x am Tag, bei Topsellern und zu Spitzenzeiten (Black Friday, Prime Day) sind die Anpassungen besonders hochfrequent. Das regt niemanden auf, da die originären Onlinehändler schon immer agiler waren - Uber war noch Start-Up, als sie Surge Pricing einführten.

Wenn jetzt diejenigen, die ursprünglich aus der Offlinewelt kommen wie Lufthansa oder Wendy's nachziehen, warum ist das bemerkenswert?

Kommt mir nicht gleich wieder mit eurer urdeutschen Regulierungswut, die uns das Wirtschaftswachstum zerschießt. Amazon und Uber nutzt ihr ja auch trotz häufiger Preisanpassungen! Und die Tankstelle boykottierte auch niemand zu Zeiten, wo sie noch so oft die Preise anpassen durften, wie sie wollten. Aber die wettbewerbsfeindlichen Bürokraten in Brüssel und Berlin regulieren halt gerne, selbst wenn sie Preissetzung nicht verstehen. Hauptsache, Regulieren. Die Tankstellen habe die Freiheit, Preise nach Gutdünken frei festlegen und ändern zu können, schon verloren. Weil irgendwelchen Dummbeuteln die häufigen Preisanpassungen dumm aufstießen.
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.350
315
Bei einem meiner früheren Arbeitgeber hat man sich vor etwa sieben Jahren mit dem Thema beschäftigt, intiiert von den digitalen Preisschildern der Metro für den Retailbereich und die Screens im Restaurantbetrieb. Neben den technischen Herausforderungen und deren Kosten hat man sich dagegen entschieden, da man davon ausging auf Bahnhöfen die Stammkunden (=Pendler) zu verärgern, an Flughäfen sowieso nur ganz eingeschränkt möglich, weil der Flughafen einem nur eine ganze schmale Preisbandbreite für die Produkte freigab, die vorher abgestimmt sein muss... so viel zur Marktwirtschaft.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
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FRA
Künftig kostet dann also das Standard-Menu (Hamburger; Pommes; 0,2l Softdrink) 50 EUR und wird zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich stark rabattiert. Morgens um 5 Uhr mit 98% Rabatt und mittags um 12 Uhr nur noch 10% Rabatt. :sick::eek:
 

leila04

Neues Mitglied
06.03.2024
12
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Österreich
Ich hoffe wirklich nicht, dass sich das in mehreren Lebensbereichen noch durchsetzen wird. Auch, wenn ich es mir schon vorstellen kann. Mir ist es besonders bei Konzertkarten und anderen Tickets für Events aufgefallen. Ich glaube im deutschsprachigen Raum gibt es da eh eine Regulierung, aber ich habe von Tickets in Amerika gelesen, die plötzlich Tausende Euros kosten, weil die Nachfrage so hoch ist. Irgendwie spricht das für mich gegen eine Bepreisung, die halbwegs an der jeweiligen Leistung orientiert ist.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
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FRA
Wenn jetzt diejenigen, die ursprünglich aus der Offlinewelt kommen wie Lufthansa oder Wendy's nachziehen, warum ist das bemerkenswert?
Flugtickets muss man nicht kaufen, die will man kaufen. Nahrung jedoch muss man zu sich nehmen und wenn dann die Nachfrage den Preis bestimmt, dann wird so etwas in den Raubtierkapitalismus ausarten. Nicht jetzt, nicht in 5 Jahren, aber es ist nicht undenkbar. Siehe das Beispiel "Anschlag auf die London Bridge 2017" aus dem Spiegel-Artikel, den ich oben verlinkt habe.
Nach dem Abpfiff im Stadion oder wenn es in Strömen gießt, schießen die Fahrpreise hoch. So auch beim Terroranschlag auf der London Bridge 2017, als der Uber-Algorithmus eine steigende Nachfrage feststellte und deshalb die Fahrtkosten hochschleuste. Uber-Mitarbeiter korrigierten das später mithilfe menschlicher Intelligenz.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
452
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Künftig kostet dann also das Standard-Menu (Hamburger; Pommes; 0,2l Softdrink) 50 EUR und wird zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich stark rabattiert. Morgens um 5 Uhr mit 98% Rabatt und mittags um 12 Uhr nur noch 10% Rabatt. :sick::eek:
Genau das ist dieses ahnungslose Stammtisch-Geblubber.

Die Preiselastizität der Nachfrage nach Fastfood-Artikeln ist extrem hoch. Eine Schwankungsbreite von mehr als 2, 3 Euro für ein Menü ist doch gar nicht am Markt durchsetzbar. Vielleicht einmal alle Jubeljahre 5 Euro Preisausschlag, wenn an einem Abend direkt um die Ecke vom Wendy's Drake und Taylor Swift zugleich auftreten.

Das sind aber auch unterschiedliche Portionen, ich hab auch noch nirgendwo ein Restaurant gesehen, das mittags die 0,4l Cola billiger angeboten hat als abends.
Unfug.

In vielen Restaurants gibt es genau den gleichen Hauptgang in genau der gleichen Größe mittags und abends zum selben Preis, dafür ist mittags aber ein 0,4-l-Softdrink und eine Suppe dazu umsonst, während die abends was kosten würden.

Es gibt diese Preisdifferenzierung in gewissen Rahmen schon immer. Zum Beispiel das in den USA berühmte Early-Bird-Special, wo die Rentner dasselbe Menü günstiger kriegen, wenn sie sich am Spätnachmittag um 16:45 ein Steak reinzwängen können.

Nur weil das jetzt ausgeweitet wird, gibt es keinen Grund, sich darüber aufzuregen. Lasst den Markt entscheiden.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.350
315
Künftig kostet dann also das Standard-Menu (Hamburger; Pommes; 0,2l Softdrink) 50 EUR und wird zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich stark rabattiert. Morgens um 5 Uhr mit 98% Rabatt und mittags um 12 Uhr nur noch 10% Rabatt. :sick::eek:
War eher, Fußballfans (sonderzug) kommen am Bahnhof an, die wollen mehr als ein paar Bier kaufen...
Genau das ist dieses ahnungslose Stammtisch-Geblubber.

Die Preiselastizität der Nachfrage nach Fastfood-Artikeln ist extrem hoch. Eine Schwankungsbreite von mehr als 2 Euro für ein Menü ist doch gar nicht am Markt durchsetzbar. Vielleicht einmal alle Jubeljahre 5 Euro Preisausschlag, wenn an einem Abend direkt um die Ecke vom Wendy's Drake und Taylor Swift zugleich auftreten.
Deswegen gibt es ja schon unterschiedliche Preis zwischen den Standorten, z.B. bei BK
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.429
1.424
Flugtickets muss man nicht kaufen, die will man kaufen. Nahrung jedoch muss man zu sich nehmen und wenn dann die Nachfrage den Preis bestimmt, dann wird so etwas in den Raubtierkapitalismus ausarten. Nicht jetzt, nicht in 5 Jahren, aber es ist nicht undenkbar. Siehe das Beispiel "Anschlag auf die London Bridge 2017" aus dem Spiegel-Artikel, den ich oben verlinkt habe.
Nahrung schon, aber niemand zwingt dich diese im Restaurant zu konsumieren. Insofern ist deine Argumentation etwas schwach auf der Brust. Ob die Entwicklung gut und richtig ist, ich habe meine Zweifel.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
452
606
Deswegen gibt es ja schon unterschiedliche Preis zwischen den Standorten, z.B. bei BK
Es gibt bereits auch unterschiedliche Preise am selben BK-Standort. Ich war länger nicht bei BK, aber vor ein paar Jahren gab es irgendwann man 2 Burger zur Wahl für 5€, aber nur zu bestimmten Zeiten.

Nur weil das jetzt einen Gang hochgeschraubt wird, ist es unternehmensseitig überhaupt nicht wirtschaftlich, irre Preisspannen zu haben.

Der Kunde nutzt viele Läden gerade, wenn er das Bewusstsein hat, zu wissen, was er da bekommt für einen bestimmten Geldbeutel.
 

digitalfan

Erfahrenes Mitglied
27.08.2009
4.308
1.551
MUC
Das sind aber auch unterschiedliche Portionen, ich hab auch noch nirgendwo ein Restaurant gesehen, das mittags die 0,4l Cola billiger angeboten hat als abends.

Sorry für mein nicht absolut passendes Gegenbeispiel, aber beispielsweise in der Hamburgerei in München kostet ein Softdrink (der dort meist in 0,33 l-Flaschen verkauft wird; daher nicht absolut passend) mittags (https://hamburgerei.de/mittagstisch/) weniger als abends.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
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FRA
Nahrung schon, aber niemand zwingt dich diese im Restaurant zu konsumieren. Insofern ist deine Argumentation etwas schwach auf der Brust. Ob die Entwicklung gut und richtig ist, ich habe meine Zweifel.
Naja, wenn das Beispiel Schule macht verkauft der Bäcker seine Brötchen Samstags morgens zum dreifachen Preis und nimmt Sonntags noch zusätzlich den jetzt schon zu beobachtenden Sonntagszuschlag dazu. Da ein Rabatt besser ankommt erhöht er den Produktpreis und gibt eben Rabatte oder auch nicht. Der Metzger verkauft die letzten 20 Steaks vor dem heissen (Grill-)Wochenende mit ordentlichem Aufschlag. Je heisser es wird, desto teurer wird das Wasser.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
3.325
4.546
BSL
Im Nachbarort hatte man mal ausprobiert, dass die beliebten 6 Tische mit direktem Rheinblick eine Speisekarte mit höheren Preisen hatten als die anderen Tische auf der Terrasse :) Das wurde aber nur einen Sommer lang durchgehalten, dann haben sie das Konzept wieder aufgegeben, da es doch etwas befremdlich war, mehr zu zahlen je nach dem wo man sitzt.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
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Naja, wenn das Beispiel Schule macht verkauft der Bäcker seine Brötchen Samstags morgens zum dreifachen Preis und nimmt Sonntags noch zusätzlich den jetzt schon zu beobachtenden Sonntagszuschlag dazu. Da ein Rabatt besser ankommt erhöht er den Produktpreis und gibt eben Rabatte oder auch nicht. Der Metzger verkauft die letzten 20 Steaks vor dem heissen (Grill-)Wochenende mit ordentlichem Aufschlag. Je heisser es wird, desto teurer wird das Wasser.
Ja, schreibe dich als Ersti an der Uni ein und belege "Einführung in die Volkswirtschaftslehre". Da wird dir geholfen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.715
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LEJ
Ich verstehe die Aufregung nicht.
Erdbeeren im Sommer billig und im Winter teuer.
Gemüse ähnlich.
Flixbus München-Berlin normal 25€, beim Bahnstreik 140€.
Qm Wohnfläche in M 25€ und gleiches in Schlummerland 8€.
Alles regelt sich nach Angebot und Nachfrage. Das war so und wird so bleiben.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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2.230
Naja, wenn das Beispiel Schule macht verkauft der Bäcker seine Brötchen Samstags morgens zum dreifachen Preis und nimmt Sonntags noch zusätzlich den jetzt schon zu beobachtenden Sonntagszuschlag dazu. Da ein Rabatt besser ankommt erhöht er den Produktpreis und gibt eben Rabatte oder auch nicht. Der Metzger verkauft die letzten 20 Steaks vor dem heissen (Grill-)Wochenende mit ordentlichem Aufschlag. Je heisser es wird, desto teurer wird das Wasser.
Der Bäcker verkauft die Brötchen/den Kuchen kurz vor Ladenschluss billiger (oder, je nach Sichtweise, morgens teurer), in der Oper gibt es mittags günstige Sozialkarten und draußen gibts nur Kännchen. Alles schon mal dagewesen, und solange es die Möglichkeit gibt, die Sachen zum "fairen Wert" und nicht (nur) überteuert zu kaufen, sehe ich da auch kein Problem drin. Sozial wichtig ist es, günstigen Zugang zu Lebensmitteln, kultureller Teilhabe etc. zu ermöglichen. Das muss aber nicht immer und ständig und überall sein...
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
754
941
Es gibt diese Preisdifferenzierung in gewissen Rahmen schon immer. Zum Beispiel das in den USA berühmte Early-Bird-Special, wo die Rentner dasselbe Menü günstiger kriegen, wenn sie sich am Spätnachmittag um 16:45 ein Steak reinzwängen können.
Oder in London im Theater-District das günstigere Pre/After-Theatre-Dinner zum Fixpreis. Schafft Kundschaft in den Randzeiten und die Theaterbesucher müssen nicht hungrig in die Show oder ins Bett ...