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Moin zusammen,
vor Weihnachten ging es für mich beruflich kurz nach Atlanta, und da dabei doch einige Fotos entstanden sind und es hier gar nicht mal so viele Reiseberichte aus der Stadt gibt, lasse ich euch an meinen Eindrücken teilhaben. Die Fotos sind mit dem Handy entstanden und da ich erst nicht wirklich vorhatte, daraus einen ganzen Reisebericht zu machen, waren sie auch nicht darauf ausgelegt - ich bitte also, die Hochkantbilder und die Qualität zu entschuldigen, dafür sind sie dann ein bisschen kleiner und ich hoffe, ihr habt trotzdem Freude an ihnen.
Los ging es aus München mit einer guten alten 767 von Delta die Sonne entlang, der kürzeste Tag des Jahres wurde für mich zum längsten. T1 in MUC ist immer eine Katastrophe, so war ich der letzte beim Boarding. Eigentlich hatte ich einen Gangplatz rechts im Mittelblock hinten, aber da eine größere Familie verwirrt über ihre Zuteilung meinen Platz schon belegt hatte, habe ich genau den freien Platz A der Mutter in meiner Reihe natürlich sehr gerne genommen. Manchmal muss man auch Glück haben, so gab es eine schöne Aussicht über den Atlantik:
Nach 10,5 Stunden Flug flogen wir im Downwind am größten Flughafen der Welt (der im internationalen Terminal ganz und gar nicht so wirkt) vorbei und schwenkten über ein paar amerikanischen Suburbs in den Endanflug ein:
Nach getaner Arbeit, einer Nacht in einem günstigen, aber guten Hilton-Ableger im Hoteldorf mit Blick auf den Anflug und ausgiebigem Frühstück früh am nächsten Morgen stand Sightseeing auf dem Plan - vor dem Rückflug am Abend möglichst viel sehen, so das Ziel. Mit der U-Bahn von MARTA ging es in die Stadt. Ihr ist deutlich anzumerken, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht als Alternative zum Auto angesehen werden, sondern als Notlösung für diejenigen, die sich kein Auto und kein Uber leisten können. Dementsprechend ist das Publikum, dementsprechend der Zustand der Infrastruktur, dementsprechend die Züge relativ leer. Traurig, aber der Stau auf der sechsspurigen Highway ist vielen Amerikanern offenbar teuer. Ausblick aus dem Zug:
Erste Eindrücke aus Downtown:
Dann ging es zum Centennial Olympic Park sowie zu den angrenzenden Coca Cola World und Georgia Aquarium - ersteres hatte noch geschlossen, und 50$ war mir das Aquarium nicht wert, auch wenn es sicherlich beeindruckend ist. Beides fürs nächste Mal aufgehoben, ebenso wie das Delta Flight Museum, für das ich auf dem Weg zum Flughafen leider auch keine Zeit mehr hatte.
Nächster Stopp - ein Supermarkt, denn wie erkundet man eine Stadt und ein Land besser als auf dem Weg zum nächsten Supermarkt? Publix, etwa zwei Kilometer zu Fuß Richtung Norden, war der nächste. Dazwischen eine wohlhabende Nachbarschaft. Beeindruckend, wie aufgeschmissen man ohne Auto ist.
Ist euch bis hierhin etwas aufgefallen? Die Stadt war menschenleer, lediglich ein paar Obdachlose hielten sich dort auf und nur sehr vereinzelt andere Fußgänger. Klar, die Füße sind nicht das übliche Fortbewegungsmittel und es war der Freitag vor Weihnachten, aber in der Ausgeprägtheit war es fast schon ein wenig gespenstisch. Kleine Eindrücke:
Kleines Panorama:
Nachdem ich mich mit essbaren Souvenirs eingedeckt hatte, war als nächstes das Martin Luther King Memorial Center dran. Dort habe ich dann auch tatsächlich zwei Stunden in den verschiedenen Gebäuden verbracht und mehr über MLK und die Bürgerrechtsbewegung im Allgemeinen erfahren - ehrlich gesagt, wusste ich vorher nicht mal, dass er aus Atlanta war.
Sein Geburtshaus, das aktuell zur Restauration geschlossen ist:
Die hübsche Nachbarschaft:
Zurück Richtung Innenstadt ging es die Edgewood Avenue lang, dort war auch ein bisschen mehr los. Statue:
Kleiner Abstecher zum Municipal Market - das dort angebotene Street Food sagte mir nicht zu, ich war auf der Suche nach guten Chicken Wings. Eine Ghost Pepper Sauce habe ich gekauft, wahrscheinlich eher Scam, probieren muss ich sie noch.
Richtig gesehen, im Gegensatz zu Hamburg hat Atlanta eine Straßenbahn - genutzt habe ich sie nicht, der Takt ist nicht besonders gut, die üblichen Probleme halt. Aber immerhin. Relativ neu eröffnet.
Zurück in der Nähe der Five Points Station, dem zentralen Knotenpunkt, fand ich dann endlich meine Hot Wings:
Auch die Umgebung ist nicht besonders einladend, aber ziemlich hübschgemacht.
Von dort ging es mit der MARTA zurück zum Domestic Terminal, dort der Skytrain zu den Hotels, mein Gepäck abgeholt und mit Uber zum internationalen Terminal. Weder in die Delta-Lounge noch in die Priority Pass Lounge kam man rein, zu lange Schlangen. Starbucks ebenso, also habe ich es dabei belassen und genügsam so noch eine halbe Stunde auf meinen A333 Richtung Amsterdam gewartet. Die untergehende Sonne beleuchtete noch den neuen A350 von Delta neben uns und wir machten uns auf den Weg.
Ein letzter Blick auf die Skyline:
Auf dem dank Rückenwinds sehr kurzen Rückweg folgte noch ein Highlight, nächtlicher Überflug zweier Städte bei klarem Himmel. Wer erkennt sie natürlich?
Die Nachtfunktion bei den neueren iPhones (und meins ist nicht besonders neu) beeindruckt mich immer wieder - klar, die Qualität ist schlecht, aber ganz ehrlich, auch wenn es am Ende schärfer ist und weniger rauscht, mit der DSLR brauche ich hundert Versuche, bis man überhaupt etwas von den Sternen sieht. Das Bild entstand in tiefster Nacht:
In der Schlussphase gelang mir dann doch noch ein kurzes Nickerchen, bevor wir unseren windigen Anflug auf Amsterdam absolvierten:
Und nach einem Kaffee in der Aspire Lounge brachte mich ein KLM E2 schnell und pünktlich zu Weihnachten nach Hamburg. Auch bei KLM kann man die Sitzplätze beim OLCI anscheinend nicht mehr ändern, das Fenster am Notausgang war allerdings noch frei, und so nahm ich die extra Beinfreiheit gerne in Anspruch.
Fazit: An einem Tag halben Tag schafft man, wer hätte es gedacht, nicht alles Sehenswerte, und so komme ich gerne nochmal wieder. Kurztrips in die USA sind definitiv eine Option, vielleicht ja für fehlende M&M-Statuspunkte, wenn man nicht in Polen hin- und herschwappen will. Atlanta hat mir gefallen und das Reiseformat auch irgendwie.
vor Weihnachten ging es für mich beruflich kurz nach Atlanta, und da dabei doch einige Fotos entstanden sind und es hier gar nicht mal so viele Reiseberichte aus der Stadt gibt, lasse ich euch an meinen Eindrücken teilhaben. Die Fotos sind mit dem Handy entstanden und da ich erst nicht wirklich vorhatte, daraus einen ganzen Reisebericht zu machen, waren sie auch nicht darauf ausgelegt - ich bitte also, die Hochkantbilder und die Qualität zu entschuldigen, dafür sind sie dann ein bisschen kleiner und ich hoffe, ihr habt trotzdem Freude an ihnen.
Los ging es aus München mit einer guten alten 767 von Delta die Sonne entlang, der kürzeste Tag des Jahres wurde für mich zum längsten. T1 in MUC ist immer eine Katastrophe, so war ich der letzte beim Boarding. Eigentlich hatte ich einen Gangplatz rechts im Mittelblock hinten, aber da eine größere Familie verwirrt über ihre Zuteilung meinen Platz schon belegt hatte, habe ich genau den freien Platz A der Mutter in meiner Reihe natürlich sehr gerne genommen. Manchmal muss man auch Glück haben, so gab es eine schöne Aussicht über den Atlantik:
Nach 10,5 Stunden Flug flogen wir im Downwind am größten Flughafen der Welt (der im internationalen Terminal ganz und gar nicht so wirkt) vorbei und schwenkten über ein paar amerikanischen Suburbs in den Endanflug ein:
Nach getaner Arbeit, einer Nacht in einem günstigen, aber guten Hilton-Ableger im Hoteldorf mit Blick auf den Anflug und ausgiebigem Frühstück früh am nächsten Morgen stand Sightseeing auf dem Plan - vor dem Rückflug am Abend möglichst viel sehen, so das Ziel. Mit der U-Bahn von MARTA ging es in die Stadt. Ihr ist deutlich anzumerken, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht als Alternative zum Auto angesehen werden, sondern als Notlösung für diejenigen, die sich kein Auto und kein Uber leisten können. Dementsprechend ist das Publikum, dementsprechend der Zustand der Infrastruktur, dementsprechend die Züge relativ leer. Traurig, aber der Stau auf der sechsspurigen Highway ist vielen Amerikanern offenbar teuer. Ausblick aus dem Zug:
Erste Eindrücke aus Downtown:
Dann ging es zum Centennial Olympic Park sowie zu den angrenzenden Coca Cola World und Georgia Aquarium - ersteres hatte noch geschlossen, und 50$ war mir das Aquarium nicht wert, auch wenn es sicherlich beeindruckend ist. Beides fürs nächste Mal aufgehoben, ebenso wie das Delta Flight Museum, für das ich auf dem Weg zum Flughafen leider auch keine Zeit mehr hatte.
Nächster Stopp - ein Supermarkt, denn wie erkundet man eine Stadt und ein Land besser als auf dem Weg zum nächsten Supermarkt? Publix, etwa zwei Kilometer zu Fuß Richtung Norden, war der nächste. Dazwischen eine wohlhabende Nachbarschaft. Beeindruckend, wie aufgeschmissen man ohne Auto ist.
Ist euch bis hierhin etwas aufgefallen? Die Stadt war menschenleer, lediglich ein paar Obdachlose hielten sich dort auf und nur sehr vereinzelt andere Fußgänger. Klar, die Füße sind nicht das übliche Fortbewegungsmittel und es war der Freitag vor Weihnachten, aber in der Ausgeprägtheit war es fast schon ein wenig gespenstisch. Kleine Eindrücke:
Kleines Panorama:
Nachdem ich mich mit essbaren Souvenirs eingedeckt hatte, war als nächstes das Martin Luther King Memorial Center dran. Dort habe ich dann auch tatsächlich zwei Stunden in den verschiedenen Gebäuden verbracht und mehr über MLK und die Bürgerrechtsbewegung im Allgemeinen erfahren - ehrlich gesagt, wusste ich vorher nicht mal, dass er aus Atlanta war.
Sein Geburtshaus, das aktuell zur Restauration geschlossen ist:
Die hübsche Nachbarschaft:
Zurück Richtung Innenstadt ging es die Edgewood Avenue lang, dort war auch ein bisschen mehr los. Statue:
Kleiner Abstecher zum Municipal Market - das dort angebotene Street Food sagte mir nicht zu, ich war auf der Suche nach guten Chicken Wings. Eine Ghost Pepper Sauce habe ich gekauft, wahrscheinlich eher Scam, probieren muss ich sie noch.
Richtig gesehen, im Gegensatz zu Hamburg hat Atlanta eine Straßenbahn - genutzt habe ich sie nicht, der Takt ist nicht besonders gut, die üblichen Probleme halt. Aber immerhin. Relativ neu eröffnet.
Zurück in der Nähe der Five Points Station, dem zentralen Knotenpunkt, fand ich dann endlich meine Hot Wings:
Auch die Umgebung ist nicht besonders einladend, aber ziemlich hübschgemacht.
Von dort ging es mit der MARTA zurück zum Domestic Terminal, dort der Skytrain zu den Hotels, mein Gepäck abgeholt und mit Uber zum internationalen Terminal. Weder in die Delta-Lounge noch in die Priority Pass Lounge kam man rein, zu lange Schlangen. Starbucks ebenso, also habe ich es dabei belassen und genügsam so noch eine halbe Stunde auf meinen A333 Richtung Amsterdam gewartet. Die untergehende Sonne beleuchtete noch den neuen A350 von Delta neben uns und wir machten uns auf den Weg.
Ein letzter Blick auf die Skyline:
Auf dem dank Rückenwinds sehr kurzen Rückweg folgte noch ein Highlight, nächtlicher Überflug zweier Städte bei klarem Himmel. Wer erkennt sie natürlich?
Die Nachtfunktion bei den neueren iPhones (und meins ist nicht besonders neu) beeindruckt mich immer wieder - klar, die Qualität ist schlecht, aber ganz ehrlich, auch wenn es am Ende schärfer ist und weniger rauscht, mit der DSLR brauche ich hundert Versuche, bis man überhaupt etwas von den Sternen sieht. Das Bild entstand in tiefster Nacht:
In der Schlussphase gelang mir dann doch noch ein kurzes Nickerchen, bevor wir unseren windigen Anflug auf Amsterdam absolvierten:
Und nach einem Kaffee in der Aspire Lounge brachte mich ein KLM E2 schnell und pünktlich zu Weihnachten nach Hamburg. Auch bei KLM kann man die Sitzplätze beim OLCI anscheinend nicht mehr ändern, das Fenster am Notausgang war allerdings noch frei, und so nahm ich die extra Beinfreiheit gerne in Anspruch.
Fazit: An einem Tag halben Tag schafft man, wer hätte es gedacht, nicht alles Sehenswerte, und so komme ich gerne nochmal wieder. Kurztrips in die USA sind definitiv eine Option, vielleicht ja für fehlende M&M-Statuspunkte, wenn man nicht in Polen hin- und herschwappen will. Atlanta hat mir gefallen und das Reiseformat auch irgendwie.