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Bei meinem ersten Vegas-Besuch im Februar hatte ich Blut geleckt. Es ist alles so schön verrückt, so übertrieben und gleichzeitig genau durchgeplant. Außerdem komme ich als Hotel-Fan hier voll auf meine Kosten. Die dicht an dicht gepackten Hotels übertrumpfen sich gegenseitig in Ausstattung und Gimmicks und unterbieten sich dabei im Preis, finanzieren sich über die spielenden Casinogäste (also nicht mich) - heraus kommt für mich ein grandioses Preis/Leistungs-Verhältnis. Mein Fazit nach dem ersten Besuch: Hier muss ich unbedingt wieder hin, aber nächstes Mal nicht alleine.
Und so sollte es dann im September 2010 kommen. Ein kleines Jubiläum übrigens: Fast auf den Tag genau ein Jahr vorher hatte meine "Karriere" als Vielflieger begonnen, damals flog ich mit einem Schulfreund per IB/AA-Errorfare nach New York und Miami. Vorher war ich unschuldiger Urlaubsflieger, doch durch diesen Deal stieß ich auf die Vielfliegerforen und entdeckte nicht nur, wie viele mir vorher verborgene Möglichkeiten der Flugkomfort- und -preisoptimierung, sondern auch wie viele andere Verrückte es gab. Zwei Monate später folgte mein erster LX Business Saver, einen weiteren Monat später war der erste Mileage Run gebucht, spätestens da war alles verloren, ich war jetzt offiziell ein bekloppter Flugfreak.
Doch zurück in den September 2010. Aus Faulheit ging es per Mietwagen zum Flughafen HAM. Dann noch schnell am Schalter Bordkarten geholt, kurzes Loungefrühstück und es startete das erste kurze Leg nach MUC. Dort angekommen, machte ich es mir eine kurze Weile mit dem FlyerTalker synd in der SEN-Lounge gemütlich, bis meine Reisebegleitung aus FRA eintraf und wir uns auf den Weg zum Abfluggate machten. Es ging mit einer 777 von UA gen IAD. Auf UA war die Wahl gefallen, weil ich noch einen VDB-Voucher zu "verbrennen" hatte.
Der Flug - nun ja, wie es eben so ist in der Eco über den Atlantik: Lang, eng, nicht besonders spannend, und so eine Art Mahlzeit gabs auch.
In Washington war erst einmal eine geschlagene Stunde Anstehen an der Immigration angesagt. Wäre ja verkraftbar gewesen, wäre ich nicht hundemüde gewesen und beim Warten beinahe im Stehen eingeschlafen. Der Officer, bei dem ich dann endlich vorsprechen durfte, war scheinbar ähnlich energetisch drauf, jedenfalls nuschelte er so, dass ich mich schon konzentrieren musste, um ihn zu verstehen. Ich durfte passieren und wir begaben uns perMoonbuggy Mobile Lounge zu unserem Anschlussflug.
Wegen der ja sicherlich horrenden Verpflegungspreise im Flugzeug wollte ich schlau sein und kaufte mir am Flughafen noch schnell etwas zu Essen. Angesichts der sich als erstaunlich human herausstellenden Preise an Bord verbuche ich die 16$ für ein Sandwich und einen Joghurt am Flughafen einfach mal als Lehrgeld…
Nach fünf endlosen Stunden im A320, immerhin mit freiem Mittelplatz, landeten wir gegen 19 Uhr Ortszeit im Lichtermeer von Las Vegas. Nachdem wir uns dank des kostenlosen WiFi auf den neuesten Stand gebracht hatten, traten wir vor die Tür des Flughafens und wurden von knapp 40° Hitze fast erschlagen. Zum Glück konnten wir uns schnell in den klimatisierten Mietwagenshuttle retten, suchten uns in der Choice Lane ein hübsches klimatisiertes Auto aus und fuhren zu unserem klimatisierten Hotel für die erste Nacht.
Zum Hotel etwas Vorgeschichte: Wir kamen an einem Sonntag an, an dem die Hotelpreise ein Vielfaches der restlichen Tage betrugen. Selbst 20$-Schuppen wie das Excalibur riefen auf einmal 80$ und mehr auf. Deshalb und weil wir am nächsten Morgen eh gleich wieder zu einem Tagestrip aufbrechen wollten, haben wir bei einem günstigen Hotwire-Überraschungsangebot zugeschlagen. Ich hatte mich vor der Buchung etwas informiert und verschiedene Hotels gefunden, von denen es mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eines werden würde, die klangen alle in Ordnung. Also auf den Buchen-Knopf gedrückt und… gelacht, denn es wurde keines von denen, sondern ein Hotel, das ich ansonsten wohl niemals gebucht hätte: Hooters.
Das Hotel ist, nun, urig. Das Klientel, ähm, bodenständig. Das Zimmer war aber eigentlich ganz hübsch:
Die Zimmerkategorie nannte sich "Ocean View". Äh, nanu, welchen Ozean gibt es denn in Las Vegas? Habe ich da etwas verpasst? Der Ozean stellte sich als eher klein heraus:
Diese Scheinwerfer blendeten übrigens genau so, wie es das Bild suggeriert. Das Fenster sollte man tunlichst geschlossen halten, denn direkt darunter befand sich die hoteleigene Chicken Wings- und Pommes-Küche, dementsprechend roch es. Wir entschieden uns für ein Abendessen im nahegelegenen Food Court zwischen MGM und Planet Hollywood. Wohlgefüllt und dermaßen müde, dass wir uns kaum noch auf den Beinen halten konnten, schleppten wir uns zurück ins Hotel und fielen ins Bett.
Am nächsten Morgen offenbarte das Zimmer einen versteckten Pluspunkt: Wunderschönen Ausblick auf startende Flugzeuge! Diesen genossen wir noch eine Weile lang, bevor wir auscheckten und uns dann mit Zwischenstopp bei Starbucks für Kaffee und WiFi auf den Weg zu unserem Tagestrip-Ziel, dem Hoover Dam, machten. Ursprünglich hatte ich einen Trip zum Grand Canyon angedacht, stellte aber bald fest, dass sich das mit Autofahrt gar nicht sinnvoll an einem Tag erledigen lässt, und so wurde es eben der Hoover Dam. Zunächst war die Fahrt noch ganz angenehm…
..doch schnell zeigte sich, dass wir ein kleines Detail übersehen hatten: Es war Memorial Day und wir waren bei weitem nicht die Einzigen mit diesem Reiseziel. Der Rest der "Fahrt" sah so aus:
Nachdem wir uns dorthin vorgekämpft hatten, besichtigten wir in beißender Hitze den Damm, der genau über die Grenze zwischen Nevada und Arizona geht. Nicht nur Staats-, sondern auch Zeitzonengrenze ist hier - die beiden Pumpentürme haben jeweils eine Uhr und zeigen eine Stunde Unterschied.
Nach einer kleinen Stärkung im Visitor Center fuhren wir wieder zurück nach Las Vegas. Erstaunlich, wie kurz die Strecke so ganz ohne Stau doch ist!
Für die nächsten zwei Nächte ging es ins Luxor. Wir wollten beide schon lange mal einen Pyramid Room ausprobieren.
to be continued…
Und so sollte es dann im September 2010 kommen. Ein kleines Jubiläum übrigens: Fast auf den Tag genau ein Jahr vorher hatte meine "Karriere" als Vielflieger begonnen, damals flog ich mit einem Schulfreund per IB/AA-Errorfare nach New York und Miami. Vorher war ich unschuldiger Urlaubsflieger, doch durch diesen Deal stieß ich auf die Vielfliegerforen und entdeckte nicht nur, wie viele mir vorher verborgene Möglichkeiten der Flugkomfort- und -preisoptimierung, sondern auch wie viele andere Verrückte es gab. Zwei Monate später folgte mein erster LX Business Saver, einen weiteren Monat später war der erste Mileage Run gebucht, spätestens da war alles verloren, ich war jetzt offiziell ein bekloppter Flugfreak.
Doch zurück in den September 2010. Aus Faulheit ging es per Mietwagen zum Flughafen HAM. Dann noch schnell am Schalter Bordkarten geholt, kurzes Loungefrühstück und es startete das erste kurze Leg nach MUC. Dort angekommen, machte ich es mir eine kurze Weile mit dem FlyerTalker synd in der SEN-Lounge gemütlich, bis meine Reisebegleitung aus FRA eintraf und wir uns auf den Weg zum Abfluggate machten. Es ging mit einer 777 von UA gen IAD. Auf UA war die Wahl gefallen, weil ich noch einen VDB-Voucher zu "verbrennen" hatte.
Der Flug - nun ja, wie es eben so ist in der Eco über den Atlantik: Lang, eng, nicht besonders spannend, und so eine Art Mahlzeit gabs auch.
In Washington war erst einmal eine geschlagene Stunde Anstehen an der Immigration angesagt. Wäre ja verkraftbar gewesen, wäre ich nicht hundemüde gewesen und beim Warten beinahe im Stehen eingeschlafen. Der Officer, bei dem ich dann endlich vorsprechen durfte, war scheinbar ähnlich energetisch drauf, jedenfalls nuschelte er so, dass ich mich schon konzentrieren musste, um ihn zu verstehen. Ich durfte passieren und wir begaben uns per
Wegen der ja sicherlich horrenden Verpflegungspreise im Flugzeug wollte ich schlau sein und kaufte mir am Flughafen noch schnell etwas zu Essen. Angesichts der sich als erstaunlich human herausstellenden Preise an Bord verbuche ich die 16$ für ein Sandwich und einen Joghurt am Flughafen einfach mal als Lehrgeld…
Nach fünf endlosen Stunden im A320, immerhin mit freiem Mittelplatz, landeten wir gegen 19 Uhr Ortszeit im Lichtermeer von Las Vegas. Nachdem wir uns dank des kostenlosen WiFi auf den neuesten Stand gebracht hatten, traten wir vor die Tür des Flughafens und wurden von knapp 40° Hitze fast erschlagen. Zum Glück konnten wir uns schnell in den klimatisierten Mietwagenshuttle retten, suchten uns in der Choice Lane ein hübsches klimatisiertes Auto aus und fuhren zu unserem klimatisierten Hotel für die erste Nacht.
Zum Hotel etwas Vorgeschichte: Wir kamen an einem Sonntag an, an dem die Hotelpreise ein Vielfaches der restlichen Tage betrugen. Selbst 20$-Schuppen wie das Excalibur riefen auf einmal 80$ und mehr auf. Deshalb und weil wir am nächsten Morgen eh gleich wieder zu einem Tagestrip aufbrechen wollten, haben wir bei einem günstigen Hotwire-Überraschungsangebot zugeschlagen. Ich hatte mich vor der Buchung etwas informiert und verschiedene Hotels gefunden, von denen es mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eines werden würde, die klangen alle in Ordnung. Also auf den Buchen-Knopf gedrückt und… gelacht, denn es wurde keines von denen, sondern ein Hotel, das ich ansonsten wohl niemals gebucht hätte: Hooters.
Das Hotel ist, nun, urig. Das Klientel, ähm, bodenständig. Das Zimmer war aber eigentlich ganz hübsch:
Die Zimmerkategorie nannte sich "Ocean View". Äh, nanu, welchen Ozean gibt es denn in Las Vegas? Habe ich da etwas verpasst? Der Ozean stellte sich als eher klein heraus:
Diese Scheinwerfer blendeten übrigens genau so, wie es das Bild suggeriert. Das Fenster sollte man tunlichst geschlossen halten, denn direkt darunter befand sich die hoteleigene Chicken Wings- und Pommes-Küche, dementsprechend roch es. Wir entschieden uns für ein Abendessen im nahegelegenen Food Court zwischen MGM und Planet Hollywood. Wohlgefüllt und dermaßen müde, dass wir uns kaum noch auf den Beinen halten konnten, schleppten wir uns zurück ins Hotel und fielen ins Bett.
Am nächsten Morgen offenbarte das Zimmer einen versteckten Pluspunkt: Wunderschönen Ausblick auf startende Flugzeuge! Diesen genossen wir noch eine Weile lang, bevor wir auscheckten und uns dann mit Zwischenstopp bei Starbucks für Kaffee und WiFi auf den Weg zu unserem Tagestrip-Ziel, dem Hoover Dam, machten. Ursprünglich hatte ich einen Trip zum Grand Canyon angedacht, stellte aber bald fest, dass sich das mit Autofahrt gar nicht sinnvoll an einem Tag erledigen lässt, und so wurde es eben der Hoover Dam. Zunächst war die Fahrt noch ganz angenehm…
..doch schnell zeigte sich, dass wir ein kleines Detail übersehen hatten: Es war Memorial Day und wir waren bei weitem nicht die Einzigen mit diesem Reiseziel. Der Rest der "Fahrt" sah so aus:
Nachdem wir uns dorthin vorgekämpft hatten, besichtigten wir in beißender Hitze den Damm, der genau über die Grenze zwischen Nevada und Arizona geht. Nicht nur Staats-, sondern auch Zeitzonengrenze ist hier - die beiden Pumpentürme haben jeweils eine Uhr und zeigen eine Stunde Unterschied.
Nach einer kleinen Stärkung im Visitor Center fuhren wir wieder zurück nach Las Vegas. Erstaunlich, wie kurz die Strecke so ganz ohne Stau doch ist!
Für die nächsten zwei Nächte ging es ins Luxor. Wir wollten beide schon lange mal einen Pyramid Room ausprobieren.
to be continued…