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Prolog
Nachdem Mexiko, speziell Tulum, es weder Maryna noch mir angetan hatten, freuten wir uns bereits nach Rückkehr auf unseren geplanten Urlaub in Thailand, welcher unter Blue-Sandbox-Bedingungen (für die Ukraine galt kein T&G, obwohl wir einen wesentlich niedrigeren Index hatten als EU-Länder) am 19. Januar beginnen sollte.
Doch, wie im Forum allgemein bekannt, kippte die Thai-Regierung neben T&G auch die Blue-Sandbox-Regelung, womit ich Hotels und Meilen-Tickets stornierte.
Wir betrachteten dies zwar als ärgerlich, aber auch nicht schlimm, denn das Leben in der Ukraine entspricht zu 99% dem Leben vor Covid, spezielle Regeln, außer dem Tragen von Masken im Supermarkt, welche auch sehr lax gehandhabt werden, gibt es schon lange nicht mehr.
Wir genossen die Zeit mit unserem Mädchen, gingen täglich ins Gym, machten freitags und samstags mit Freunden die Kiever-Nachtclubsyene unsicher. Wer Clubs liebt, speziell Electro-Musik, ist in Kiev genau richtig: es gibt 2 hervorragende ‚Secret-Clubs‘, welche man sozusagen durch die Küche eines anderen Clubs betritt, Videos und Fotos strengstens verboten – aus gutem Grund.
Seit Januar die Warnung unserer ‚Freunde‘ jenseits des Atlantiks, dass Russland in der ersten Januarhälfte einmarschieren würde, als das nicht passierte in der zweiten Januarhälfte, als dies auch nicht passierte in der ersten Februarhälfte – doch keinen interessierte das, zu unwahrscheinlich dieses Szenario, zudem den meisten völlig egal unter wessen Fuchtel wir stehen. Und so ging das Leben normal weiter. Um ‚Panik‘ zu sehen oder ‚Hamsterkäufe‘ von Lebensmitteln, musste ich Deutsches TV sehen.
Thailand legte T&G neu auf, für uns die Bedingungen klar besser als Blue-Sandbox, ich buchte neue Meilentickets, diesmal für den 17. Februar, hin mit SWISS, zurück mit LH.
Ich fing an Hotels zu buchen, zahlte T&G-Hotel für Tag 1 und 5 sowie die benötigte Versicherung.
Doch plötzlich stornierte LX die Flüge, das Erreichen der SEN-Hotline gestaltete sich schwierig. OS kam nicht in Frage (FFP 2-Maskenpflicht), LH hatte kein Meilenticket-Kontingent. Erst nach langem hin und her erklärte man sich bereit uns auf LH über Frankfurt umzubuchen, statt I- in Z-Klasse.
14 Tage nach Ticketkauf bekam ich die Märchengebühren der LH für Meilentickets vollständig auf meine CC zurückerstattet. Panik !
Wieder die SEN-Hotline angerufen, wieder ewig gewartet. Man sagte mir das Ticket wäre als ‚bezahlt‘ gekennzeichnet, man könne nichts machen, keine weitere Zahlung vornehmen.
Dann in der zweiten Februarwoche die Aussage des US-Oberhäuptlings, dass die Invasion exakt am 16. Februar erfolgen sollte, sozusagen als Geburtstagsgeschenk für mich. Das große Kopfschütteln begann bei uns jedoch erst, als die Amis auch noch einen Plan offenlegten wie man die Ukraine am besten erobert. Wer solche Freunde hat...
Bei uns interessierte das weiter kaum jemanden, unser Präsident rief selbst die Cowboys dazu auf Beweise für diese Aussage vorzulegen oder die Colts stecken zu lassen, keine Panik zu verbreiten. Dann fingen aber US und Kanada an ihre Bürger aufzurufen das Land ‚schnellstens‘ zu verlassen, die Botschaften in den Westen des Landes zu verlegen.
Diese Panikmache löste einen Dominoeffekt aus, der auch unsere Reisepläne beeinflusste: Flugzeugversicherungen schränkten ab dem 14. Februar ihre Leistungen für Flüge über der Ukraine ein, Leasinggesellschaften erlaubten teilweise keine Rückkehr der Flugzeuge in die Ukraine, SkyUp musste stattdessen in Moldau landen, die 175 Passagiere per Bus zurück nach Kiev bringen.
Am Sonntag, den 13. Februar, sah es so aus, als würde ab dem 14. Der Flugverkehr über der Ukraine aus diesem Grund eingestellt, KLM stornierte alle Flüge. Nun war unsere Regierung allerdings schnell, legten noch am Sonntag einen staatlichen Versicherungsschutz i.H.v. EUR 500 Millionen für Flugzeuge in und über der Ukraine auf, was den Flugverkehr auf unbestimmte Zeit aufrechterhielt.
Versicherung und T&G Hotel bereits bezahlt, ich wollte sichergehen, rief wieder die SEN-Hotline an, fragte an ob ich den ersten Flug nach Frankfurt bereits auf den 15. vorverlegen könnte. Nach kurzer Rücksprache erklärte man sich dazu bereit, Kosten EUR 103/Person. Ich sagte der Dame, dass ich kurz alles klären müsse, mich in einer Stunde wieder melden würde. Kein Problem, beide Flüge von KBP nach FRA wären nun im System, ich solle einfach anrufen, sagen welchen ich final wollte.
Nach einer Stunde rief ich wieder an, hing wieder ewig in der Wartelschleife, bestätigte den Flug am 15. um 04:15, legte auf und wartete auf das Ticket, welches innerhalb von 5 Minuten erhalten sollte.
Nach 30 Minuten noch immer kein Ticket -also rief ich wieder an, hing wieder ewig in der Warteschleife. Diese Dame teilte mir nun mit, dass sie mich nicht umbuchen könne, denn bei Meilentickets wäre ein Stopover nicht möglich. Jegliche Erklärung früherer Anrufe brachte nichts, die Dame ändere ihre Meinung nicht.
Aufgelegt, wieder angerufen. Auch hier die Aussage ‚das geht nicht‘. Nach langer Diskussion erklärte sie sich bereit mit ihrem Supervisor zu sprechen, ich hing 50 Minuten in der Warteschleife, legte dann auf und rief erneut an, um wieder die Aussage zu erhalten, dass es nicht geht.
Ich konnte die LH-Musik schon nicht mehr hören, unternahm jedoch eine Stunde später einen erneuten Versuch, bekam sofort eine freundliche Dame an den Apparat, welche mir mitteilte, dass diese Umbuchung EUR 102,83 kosten würde, ich jedoch EUR 15 zurückerstattet bekommen würde. Ich war baff ! Sie nahm meine Kreditkartendaten auf, das Geld wurde umgehend abgebucht und ich erhielt die neuen Meilentickets MIT Stopover.
Am 14. Dann doch etwas Panik, es kam die Nachricht auf, dass ab dem 15. 00:00 eventuell nun doch die Flüge eingestellt würden, zudem schickte LH die Nachricht, dass sich der Abflug verspätete, statt 04:15 nun um 11:40.
Man sollte immer vorbereitet sein – und ließ ich den X6 randvolltanken, zudem 40 Liter Benzin im Kofferraum verstauen. Der Plan: wenn keine Flüge mehr gehen würden, ginge es mit dem Auto nach Moldau, um dann am 16. von KIV über VIE nach FRA zu fliegen.
Am Abend des 14. sah noch immer alles gut aus, Flüge kamen und gingen, außer KLM natürlich. Selbst die US-hörigen Balten und Polen flogen noch.
Nachdem Mexiko, speziell Tulum, es weder Maryna noch mir angetan hatten, freuten wir uns bereits nach Rückkehr auf unseren geplanten Urlaub in Thailand, welcher unter Blue-Sandbox-Bedingungen (für die Ukraine galt kein T&G, obwohl wir einen wesentlich niedrigeren Index hatten als EU-Länder) am 19. Januar beginnen sollte.
Doch, wie im Forum allgemein bekannt, kippte die Thai-Regierung neben T&G auch die Blue-Sandbox-Regelung, womit ich Hotels und Meilen-Tickets stornierte.
Wir betrachteten dies zwar als ärgerlich, aber auch nicht schlimm, denn das Leben in der Ukraine entspricht zu 99% dem Leben vor Covid, spezielle Regeln, außer dem Tragen von Masken im Supermarkt, welche auch sehr lax gehandhabt werden, gibt es schon lange nicht mehr.
Wir genossen die Zeit mit unserem Mädchen, gingen täglich ins Gym, machten freitags und samstags mit Freunden die Kiever-Nachtclubsyene unsicher. Wer Clubs liebt, speziell Electro-Musik, ist in Kiev genau richtig: es gibt 2 hervorragende ‚Secret-Clubs‘, welche man sozusagen durch die Küche eines anderen Clubs betritt, Videos und Fotos strengstens verboten – aus gutem Grund.
Seit Januar die Warnung unserer ‚Freunde‘ jenseits des Atlantiks, dass Russland in der ersten Januarhälfte einmarschieren würde, als das nicht passierte in der zweiten Januarhälfte, als dies auch nicht passierte in der ersten Februarhälfte – doch keinen interessierte das, zu unwahrscheinlich dieses Szenario, zudem den meisten völlig egal unter wessen Fuchtel wir stehen. Und so ging das Leben normal weiter. Um ‚Panik‘ zu sehen oder ‚Hamsterkäufe‘ von Lebensmitteln, musste ich Deutsches TV sehen.
Thailand legte T&G neu auf, für uns die Bedingungen klar besser als Blue-Sandbox, ich buchte neue Meilentickets, diesmal für den 17. Februar, hin mit SWISS, zurück mit LH.
Ich fing an Hotels zu buchen, zahlte T&G-Hotel für Tag 1 und 5 sowie die benötigte Versicherung.
Doch plötzlich stornierte LX die Flüge, das Erreichen der SEN-Hotline gestaltete sich schwierig. OS kam nicht in Frage (FFP 2-Maskenpflicht), LH hatte kein Meilenticket-Kontingent. Erst nach langem hin und her erklärte man sich bereit uns auf LH über Frankfurt umzubuchen, statt I- in Z-Klasse.
14 Tage nach Ticketkauf bekam ich die Märchengebühren der LH für Meilentickets vollständig auf meine CC zurückerstattet. Panik !
Wieder die SEN-Hotline angerufen, wieder ewig gewartet. Man sagte mir das Ticket wäre als ‚bezahlt‘ gekennzeichnet, man könne nichts machen, keine weitere Zahlung vornehmen.
Dann in der zweiten Februarwoche die Aussage des US-Oberhäuptlings, dass die Invasion exakt am 16. Februar erfolgen sollte, sozusagen als Geburtstagsgeschenk für mich. Das große Kopfschütteln begann bei uns jedoch erst, als die Amis auch noch einen Plan offenlegten wie man die Ukraine am besten erobert. Wer solche Freunde hat...
Bei uns interessierte das weiter kaum jemanden, unser Präsident rief selbst die Cowboys dazu auf Beweise für diese Aussage vorzulegen oder die Colts stecken zu lassen, keine Panik zu verbreiten. Dann fingen aber US und Kanada an ihre Bürger aufzurufen das Land ‚schnellstens‘ zu verlassen, die Botschaften in den Westen des Landes zu verlegen.
Diese Panikmache löste einen Dominoeffekt aus, der auch unsere Reisepläne beeinflusste: Flugzeugversicherungen schränkten ab dem 14. Februar ihre Leistungen für Flüge über der Ukraine ein, Leasinggesellschaften erlaubten teilweise keine Rückkehr der Flugzeuge in die Ukraine, SkyUp musste stattdessen in Moldau landen, die 175 Passagiere per Bus zurück nach Kiev bringen.
Am Sonntag, den 13. Februar, sah es so aus, als würde ab dem 14. Der Flugverkehr über der Ukraine aus diesem Grund eingestellt, KLM stornierte alle Flüge. Nun war unsere Regierung allerdings schnell, legten noch am Sonntag einen staatlichen Versicherungsschutz i.H.v. EUR 500 Millionen für Flugzeuge in und über der Ukraine auf, was den Flugverkehr auf unbestimmte Zeit aufrechterhielt.
Versicherung und T&G Hotel bereits bezahlt, ich wollte sichergehen, rief wieder die SEN-Hotline an, fragte an ob ich den ersten Flug nach Frankfurt bereits auf den 15. vorverlegen könnte. Nach kurzer Rücksprache erklärte man sich dazu bereit, Kosten EUR 103/Person. Ich sagte der Dame, dass ich kurz alles klären müsse, mich in einer Stunde wieder melden würde. Kein Problem, beide Flüge von KBP nach FRA wären nun im System, ich solle einfach anrufen, sagen welchen ich final wollte.
Nach einer Stunde rief ich wieder an, hing wieder ewig in der Wartelschleife, bestätigte den Flug am 15. um 04:15, legte auf und wartete auf das Ticket, welches innerhalb von 5 Minuten erhalten sollte.
Nach 30 Minuten noch immer kein Ticket -also rief ich wieder an, hing wieder ewig in der Warteschleife. Diese Dame teilte mir nun mit, dass sie mich nicht umbuchen könne, denn bei Meilentickets wäre ein Stopover nicht möglich. Jegliche Erklärung früherer Anrufe brachte nichts, die Dame ändere ihre Meinung nicht.
Aufgelegt, wieder angerufen. Auch hier die Aussage ‚das geht nicht‘. Nach langer Diskussion erklärte sie sich bereit mit ihrem Supervisor zu sprechen, ich hing 50 Minuten in der Warteschleife, legte dann auf und rief erneut an, um wieder die Aussage zu erhalten, dass es nicht geht.
Ich konnte die LH-Musik schon nicht mehr hören, unternahm jedoch eine Stunde später einen erneuten Versuch, bekam sofort eine freundliche Dame an den Apparat, welche mir mitteilte, dass diese Umbuchung EUR 102,83 kosten würde, ich jedoch EUR 15 zurückerstattet bekommen würde. Ich war baff ! Sie nahm meine Kreditkartendaten auf, das Geld wurde umgehend abgebucht und ich erhielt die neuen Meilentickets MIT Stopover.
Am 14. Dann doch etwas Panik, es kam die Nachricht auf, dass ab dem 15. 00:00 eventuell nun doch die Flüge eingestellt würden, zudem schickte LH die Nachricht, dass sich der Abflug verspätete, statt 04:15 nun um 11:40.
Man sollte immer vorbereitet sein – und ließ ich den X6 randvolltanken, zudem 40 Liter Benzin im Kofferraum verstauen. Der Plan: wenn keine Flüge mehr gehen würden, ginge es mit dem Auto nach Moldau, um dann am 16. von KIV über VIE nach FRA zu fliegen.
Am Abend des 14. sah noch immer alles gut aus, Flüge kamen und gingen, außer KLM natürlich. Selbst die US-hörigen Balten und Polen flogen noch.