Excellence Riviera Cancun (Mai 2009)
-----
Lage
-----
Das Excellence Riviera Cancun liegt direkt am schönen, breiten Sandstrand von Puerto Morelos an der Riviera Maya. In beiden Richtungen am Strand entlang liegen weitere Hotels, die aber auch alle dezent und großzügig gebaut sind, so dass der Strand nicht zugebaut wirkt.
Puerto Morelos ist ein Fischerdorf zwischen Cancun und Playa del Carmen, das in den letzten Jahren zur Resort- und Tauchdestination (das zweitgrößte Riff der Welt liegt 500m vor der Küste) geworden ist. Im Gegensatz zu Playa del Carmen und ganz besonders Cancun geht es hier sehr ruhig und beschaulich zu. Puerto Morelos besteht im Grunde genommen aus zwei Straßen plus die Hotelzone entlang des Strandes.
Neben tauchen und schnorcheln kann man natürlich auch noch andere Dinge tun. Es gibt noch einige Cenotes in der näheren Umgebung, in denen man schwimmen kann. Für ausgiebiges Nachtleben muß man nach Cancun Tulum sowie die Wasserparks wie Xcaret sind etwa 1,5 Stunden entfernt. Chichen Itza ist eine Tagestour.
Cancun International Airport ist knapp 20 km entfernt, man brauch etwa 15-20 Minuten mit dem Taxi. Nach Playa del Carmen ist man etwa eine halbe Stunde unterwegs.
Wir haben für ein Taxi 350 MXN (etwa 20 Euro) gezahlt. Billiger geht’s mit dem ADO Bus nach Playa del Carmen, der stündlich vom Flughafen fährt. Bis nach Puerto Morelos zahlt man 50 Pesos. Die Busse von Cancun aus fahren öfter. Die Busstation ist allerdings entlang der Route 307, die etwa 2 km vom Strand entfernt verläuft. Das heißt man muss sich von der Busstation noch ein Taxi zum Hotel nehmen.
------
Hotel
------
Um zum Hotel zu kommen fährt man erstmal eine kleine Straße Richtung Strand entlang, an deren Ende sich die Auffahrten zu mehreren Hotels befinden. Bevor man auf das Gelände des Hotels fahren darf, müssen erstmal am Tor die Unterlagen vorgezeigt werden.
Das Resort ist im mexikanischen Stil erbaut und von den Gebäuden her eigentlich sehr nett anzusehen. Die acht Restaurants, zehn Bars und sechs Pools verteilen sich auf der weitläufigen Anlage. Links neben der Auffahrt befinden sich der Schießstand und die Tennisplätze. Das Hauptgebäude ist sehr großzügig, im oberen Teil eher dunkel und angenehm dekoriert. Hier gibt es jede Menge Sitzmöglichkeiten, bestimmt 30-40 Sitzgruppen. Vermutlich benötigt man die, wenn mal wieder Busse voller Touristen ankommen.
Über eine breite Treppe kann man nach unten laufen und steht bereits neben der ersten Bar, von der aus rechts und links je ein Restaurant liegt. Geht man weiter, gelangt man an den ‚Hauptplatz’ des Resorts, von dem aus die Einrichtungen, einige Geschäfte und der Strand gut zu erreichen sind. Um den Hauptplatz herum liegen drei der Pools. Bis auf den Mexikaner liegen alle Restaurants zwischen hier und dem Strand.
Die Zimmer sind auf über zehn Gebäude verteilt. Sechs davon sind seitlich um eine Insel gruppiert, auf der sich das Spa befindet. Die Insel wird von einem der Pools komplett umschlossen.
Weitere Gebäude mit Zimmern befinden sich in Strandnähe. Dies sind vor allem die Executive Club-Zimmer, zu denen auch ein privater Pool gehört.
--------
Service
--------
Bei Ankunft am Hotel wird man, wenn man aus dem Taxi steigt, direkt mit kalten Handtüchern und namentlicher Anrede empfangen. Dort bekommt man auch die Koffer abgenommen und wird zur Rezeption gebracht. Bei einem Glas Sekt werden die Formalien erledigt und die Details der Anlage und des AI-Pakets erläutert. Ein Kreditkarte muss („for incidentals“) hinterlegt werden. Von der Rezeption wird man dann zu seinem Zimmer gebracht, wo kurz darauf auch die Koffer ankamen.
Am Tag vor der Abreise wird angerufen, um einen Zeitpunkt für die Kofferabholung auszumachen.
Das Auschecken geht dann sehr schnell und leider sehr unpersönlich vor sich. Es wurde noch nicht mal gefragt, wie der Aufenthalt bzw. ob man zufrieden gewesen sei.
Der Zimmerservice war sehr gemischt. Teilweise wurden die Toilettenartikel aufgefüllt, teilweise nicht.
Es gibt einen Aufdeckservice, der auch die Wetterinformationen, Schokolade und den Aktivitätenzettel für den nächsten Tag brachte. Leider kam der Service nicht unbedingt um die Zeit, um die man ihn erwartet hätte, sondern durchaus auch mal erst nach 22 Uhr, wenn man schon auf dem Weg ins Bett ist.
An einem Tag haben wir das ‚Please Make Up Room’-Schild genutzt, was aber fünf Stunden ignoriert wurde.
Der Service in den Restaurants und Bars war eigentlich immer freundlich, aber ansonsten nicht sehr professionell.
Im Chez Isabelle war die Bedienung sehr amerikanisch, was ich zwar persönlich nicht so mag, aber da die meisten Gästen Amerikaner sind, kann man sich darüber kaum beschweren. Schon eher über die Wartezeiten zwischen den Gängen, die war nämlich –sehr unamerikanisch- endlos. Zudem wurde ein Hauptgericht verwechselt und das Entrecote nicht wie bestellt medium serviert.
Im Barcelona wurde beim Frühstück zweimal der Kaffee und einmal der Tee vergessen. Mittags wurden leere Teller fast nie weggeräumt. Im Lobster House war die Bedienung angenehm unaufdringlich, aber leider auch sehr langsam.
Am ersten Abend wurde mir gesagt, dass ich von jeder Dessertkarte bestellen könne, um die vielen geschlossenen Restaurants auszugleichen. Am nächsten Abend im nächsten Restaurant wollte man davon aber nichts mehr wissen und ich musste mehrmals nachfragen, bevor ich dann etwas anderes bestellen durfte.
Die Wartezeiten für den Zimmerservice waren auch etwas heftig. Es dauerte 40 Minuten bis wir endlich den bestellten Hamburger hatten.
Einen Pool- bzw. Strandservice gibt es auch, aber hier muss man schon Glück haben, damit man bemerkt wird.
---------
Zimmer
---------
Wir hatten eine normale Junior Suite gebucht. Jede Junior Suite ist etwa 60qm groß. Gegen einen Aufpreis kann man das gleiche Zimmer auch als ‚Swim Up’-Zimmer, also mit direktem Poolzugang, oder mit Meerblick buchen.
Außerdem gibt es die verschiedenen Junior Suiten noch mit Zugang zum Exellence-Club. Hier bekommt man eine Reihe zusätzliche Leistungen wie alkoholische Premiumgetränke.
Alle Zimmer haben Meerblick, es gibt bessere Toilettenartikel, ein besseres Zimmerservice-Menü, eine besser ausgestattete Minibar, täglich frisches Obst auf dem Zimmer, frische Blumen, eine Strandtasche, ein Kissenmenü, Internet und täglich eine Zeitung.
Außerdem hat man Zugang zur Excellence Club Lounge, die jeden Tag von 7 bis 23 Uhr geöffnet ist. Hier kann man Ein- und Auschecken, es steht ein Concierge, eine kleine Bücherei und mehrere Internetterminals zur Verfügung. Morgens wird ein kontinentales Frühstück serviert und während des Tages gibt es Canapees und einen Barservice.
Zusätzlich gibt es noch den oben schon erwähnten separaten Pool mit einem extra Whirlpool und einen separaten Strandabschnitt.
Ich buche ja gerne Zimmer mit Club-Zugang, aber etwa 100 Euro Aufpreis pro Zimmer und Nacht waren mir die Extras nicht wert.
Die Zimmer sind recht großzügig. Im oberen Teil befindet sich das Badezimmer und der Schlafbereich, in unteren Teil, über zwei Treppenstufen, der Sitzbereich und der Balkon. Das Zimmer wirkt insgesamt eher dunkel, sicherlich auch weil nicht viel Tageslicht ins Zimmer fällt. Von den Farben her ist es vor allem dunkle Hölzer mit ein paar Cremetönen und ein paar mexikanischen Einrichtungsstücken. Die Möbel sind alle schon etwas älter und man sieht einen teilweise an, dass sie nicht besonders gute Qualität haben.
Rechts hinter dem Eingang befindet sich ein kleiner Schrank, mit Safe, Bügelbrett und -eisen, den Bademänteln, zehn Hängern und einem kleinen Fach. Dieses Fach ist sowohl von innen als auch von außen zugänglich. Hier kann morgens der Kaffeeservice und die Zeitung oder zum Beispiel das benutzte Geschirr abgestellt werden.
Die Minibar daneben ist mit Bier, Cola und anderen Softdrinks, Wasser, Saft, Nüssen, Snickers, M&Ms, Kaffee und Tee gefüllt und wird jeden Tag neu aufgefüllt.
Das Bad links ist zum Bett hin offen. Es gibt zwei Waschbecken mit viel Ablageplatz, einen Fön und einen Schminkspiegel. Die Toilettenartikel inklusive Kamm, Rasierer und Zahnbürste sind nett auf einem Tablett angerichtet. Die Dusche ist sehr groß und hat eine Sitzecke. Die Jacuzzi-Badewanne befindet sich an dem großen Fenster zum Bett hin. Leider gab es keine Salze, Öle oder Schaum, aber erfahrungsgemäß versprühen die Düsen eh soviel Dreck, daß man nicht länger in der Badewanne verweilen möchte. Die Toilette ist leicht abgeteilt.
Im Zimmer steht ein schönes, großes Himmelbett mit recht harter Matratze, was ich ja noch mag, aber auch mit so harten Kissen, dass ich mir am zweiten Tag weichere Kopfkissen bestellte. Ein Fernseher ist natürlich auch vorhanden.
Im unteren Bereich gibt es eine Sitzecke und einen Schreibtisch. Und einen großen Balkon mit steinerner Sitzecke, einem billigen tisch und einem Stuhl.
Die Klimaanlage funktioniert übrigens nur, wenn die Tür zum Zimmer und die Balkontür geschlossen ist.
----------------
Restaurants
----------------
Das Excellence bietet eine große Auswahl an Restaurants. Zumindest normalerweise. Leider war ich während der Schweinegrippe da, so dass fast alle Restaurants geschlossen waren. Normalerweise ist wohl pro Tag abends nur eins der Restaurants geschlossen, bei uns waren dagegen maximal zwei der Spezialitätenrestaurants geöffnet. Auch mittags war die Auswahl extrem eingeschränkt.
Wir hatten insofern ein bisschen Glück, dass die drei Restaurants, die wir abends besuchen wollten, an drei Abenden hintereinander auf hatten. Auch einige der Bars waren geschlossen oder zwar offiziell auf, aber einfach nicht besetzt.
Ich habe in meinem Bericht die vom Hotel veröffentlichten Öffnungszeiten genannt, da die Zustände während unseres Aufenthalts ja hoffentlich nicht zum Standard geworden sind.
Zum Abendessen werden wohl normalerweise vier rote und vier weiße Weine sowie ein Rose und Sekt angeboten. Bei uns hieß es aber immer, dass nur der chilenische Wein, ein Chardonnay und ein Merlot da sei. Ob das jetzt auch an der Schweinegrippe lag oder System hatte, sei mal dahin gestellt. Wenn man gut Geld auf den Tisch legt, bekommt man natürlich eine größere Auswahl an Weinen. Pro Tag gab es einen davon „im Angebot“.
Das Barcelona ist sozusagen das Hauptrestaurant. Hier wird morgens von 7 bis 11 Uhr und mittags von 12 bis 16 Uhr ein Buffet serviert. Abends wird von 18 bis 22:30 mediterrane Küche serviert, was Gerichte wie Moussaka, Lamm, Paella und Schwertfisch beinhaltet.
Morgens werden die Räumlichkeiten des Nachbarrestaurants mitgenutzt, so dass man schön draußen auf der Terrasse sitzen kann.
Wir waren an allen drei Tagen morgens hier zum frühstücken. Das Buffet war recht vielfältig und qualitativ okay. Es war eine Auswahl an Teilchen vorhanden, was leider auch das Einzige war, was täglich variiert wurde; alles andere blieb immer gleich. Es gab Brot und Brötchen, einige Joghurts, Müsli/Cerealien, eine Auswahl an Obst, vier Sorten Käse und Wurst, diverse Marmeladen, Erdnussbutter, Honig und etwas Salat. Hervorragend war die Auswahl an frisch gepressten Säften, die auch einige Gemüsesäfte beinhaltete – es gab so um die 15 verschiedene Sorten. An zwei Eierstationen konnte man sich Eier und Omelettes machen lassen. Die üblichen warmen Gerichte wie Speck und Baked Beans waren natürlich auch vorhanden, sowie Waffeln, Crepe, French Toast und Pancakes und eine Auswahl an mexikanischen Gerichten wie z.B. Frijoles. Neben dem Saft gab es natürlich auch noch Kaffee und Tee (leider sehr billige Teebeutel), Bloody Marys und Sekt.
Das Mittagsbuffet haben wir zweimal genutzt. Es gab eine Auswahl an Salaten, Sushi und Brot. Zwei Grillstationen an denen man Fajitas mit Shrimps, Thunfisch, Huhn oder Rind bekommen und verschiedene Nudeln mit verschiedenen Saucen mixen konnte. Dazu gab es Gemüse, Püree, Huhn, Fisch, Käse und Wurst, Pizza, BBQ Ribs und Geschnetzeltes und eine kleine Selektion an Desserts wie Cheesecake, Flan, Obst, Eis und Plätzchen. Geschmacklich war alles gute Mittelklasse.
Das Toscana ist nur abends geöffnet und serviert von 18 bis 22:30 Uhr italienische Küche. Auf der Speisekarte stehen Gerichte wie Carpaccio, Lasagne, Saltimbocca und Osso buco. Die letzten beiden Gerichte hätten mich zwar gereizt, aber da wir nur drei Abende da waren, haben wir stattdessen andere Restaurants ausprobiert.
Das Oregano ist ein weiteres Restaurant mit einen mediterranen Touch. Es liegt am Ende des Hauptgebäudes und der Restaurantzeile mehr oder weniger am Strand. Tagsüber von 12 bis 17 Uhr und abends von 18:30 bis 01:30 Uhr gibt es hier Pizza und Pasta. Durch die Öffnungszeiten ist also gewährleistet, dass auch jemand, der nicht zu ‚normalen’ Zeiten essen möchte, noch eine Mahlzeit bekommt. Dieses Restaurant war während unseres Aufenthaltes überhaupt nicht geöffnet.
Natürlich darf auch ein Asiate nicht fehlen: das Spice liegt im Haupthaus bei der Martini-Bar und serviert abends von 18 bis 22:30 Uhr japanische, chinesische, vietnamesische und thailändische Küche. Hier waren wir am zweiten Abend. Es gibt einige Teppanyaki-Tische, aber wir haben a la carte bestellt. Unsere Vorspeisen, Sushi und eine gemischte Platte mit Sate, Frühlingsrollen und Dumplings, waren okay. Das Phad Thai hätte etwas mehr Würze vertragen können, die Shrimp Tempura waren dagegen recht lecker. Auch die Nachspeisen, ein Lychee-Kokos-Flan und Eiscreme Tempura, waren lecker. Weitere Gerichte auf der Karte waren zum Beispiel Tom Kah Gai, Meeresfrüchte-Curry, Thai Beef Salat und frittierte Bananen.
Auch der Standard-Mexikaner ist verhanden. Das Agave liegt Richtung der Wohnblocks etwas entfernt von den anderen Restaurants und ist abends von 18 bis 22:30 Uhr geöffnet. Während unseres Aufenthaltes war es nicht geöffnet.
Das Chez Isabelle, das französische Restaurant in der Anlage, liegt im Haupthaus neben der Martini-Bar und gegenüber vom Spice und ist auch nur abends von 18 bis 22:30 Uhr geöffnet. Hier nahmen wir unser erstes Abendessen ein.
Von den Vorspeisen probierten wir den Quiche Lorraine und den Thunfisch auf Shrimp-Risotto. Die Schnecken und das Pate waren nicht so unser Ding. Der Quiche war gut und der Thunfisch wirklich hervorragend. Das beste Gericht, das wir während unseres Aufenthaltes bekamen. Als Hauptgerichte gab es Lachs, Loup-de-mer, Wild-Tournedos und Entrecote. Wir wählten die Wild-Tournedos und das Entrecote, bekamen aber zweimal das Entrecote. Da ich schon am verhungern war, habe ich dann das gegessen. Geschmacklich war es gut, genau wie der Nachtisch. Wir hatten Creme Brulee mit exotischen Früchten (die sich als Erdbeeren herausstellten!) und Crepe mit Zabaione und Ziegenkäse.
The Lobster House serviert morgens von 10 bis 12 Uhr ein Langschläferfrühstück und ist mittags von 12:30 bis 15 Uhr geöffnet. Das Lobster House teilt sich eine „Strohhütte“, die an den Strand und den Hauptpool angrenzt, mit dem Grill-Restaurant. Abends, wenn das Restaurant von 18:30 bis 23 Uhr geöffnet ist, ist die Atmosphäre sehr schön, da überall kleine Lichter und tolle Lampen aufgehängt sind.
Hier haben wir an unserem dritten Abend gegessen. Die Speisekarte des Lobster House bietet Hummersalat, Hummercocktail, sechs verschiedene Shrimpvarianten und Hummer mit fünf verschiedenen Saucen. Die karibischen Shrimps haben gut geschmeckt, der Hummer leider nur mittelmäßig. Er war teilweise doch etwas zäh. Die Beilagen Reis mit Gemüse, welches nach gar nichts schmeckte. Beim Nachtisch konnte man zwischen Key Lime Pie, Karottenkuchen, Cheesecake, Peach Cobbler und Eis wählen.
Im The Grill werden tagsüber von 12 bis 18 Uhr und abends von 18:30 bis 23 Uhr typische Grillgerichte serviert. Als eins der wenigen offenen Restaurants waren wir hier am ersten Tag zum Mittagessen. Auf der Karte stehen z.B. Burger, Shrimps, Mahi Mahi und Steak. Dazu gibt es eine kleine Salat- und Dessertbar. Wir haben die Shrimps und den Mahi Mahi probiert. Beide Gerichte waren nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Die Gemüsebeilage war winzig und schmeckte sehr langweilig. Auch der Nachtisch war sehr durchschnittlich. Die Limonade dagegen war sehr gut.
Das Oregano, das Lobster House und das Agave haben einen etwas entspannteren Dresscode als die restlichen Restaurants, die bei den Männern lange Hosen verlangen. Tops etc. sind da auch nicht so gern gesehen.
Wenn man keine Lust hatte, sich in eins der Restaurants zu begeben, kann man natürlich auch beim 24-Stunden-Zimmer-Service bestellen.
Morgens gibt es von 5:30 bis 11:30 Uhr eine Frühstückskarte, die aus fünf verschiedenen Kombinationen sowie einigen Einzelgerichten wie Bagels, Pancakes und French Toast besteht.
Von 11:30 bis 23 Uhr steht das Tagesmenü zur Verfügung. Drei verschiedenen Salate, zwei Suppen, acht Sandwiches, acht Hauptgerichte inklusive Fajitas, Pasta und Pista und einige Desserts können bestellt werden.
Für den Rest des Tages gilt eine sehr eingeschränkte Karte mit nur vier Gerichten, Caesar Salad, Quesadillas, Club Sandwich und Hamburger, drei Desserts und Obst.
Cocktails können nur bis 1 Uhr nachts bestellt werden, Bier dagegen rund um die Uhr.
Es gibt auch die Möglichkeit für sehr viel Geld (nämlich 220 USD) die „Excellence Romance Night On The Beach“ bzw. „Sand and Stars Dinner“ zu genießen. Hierfür bekommt man einen Tisch für zwei am Strand aufgestellt, ein spezielles Menü und Live-Musik. Wir fanden das viel zu teuer und haben auch niemand gesehen, der das gebucht hatte.
------
Bars
------
Das Excellence hat natürlich als AI-Resort auch eine große Auswahl an Bars. Leider servieren sie, soweit sie überhaupt offen waren, auch Cocktails auf AI-Niveau. Eine Pina Colada bestand zum Beispiel aus crushed ice mit vorgemixten Saft und billigem Alkohol. Das war vermutlich so mit die schlechteste Pina Colada, die ich je getrunken habe. Und in dem Stil waren die anderen Cocktails auch. Also blieben wir bei den Daiquiris, die einigermaßen trinkbar waren, und bei Wasser und frischen Kokosnüssen. Da hatte ich mir schon mehr erwartet. Für schlechte Cocktails hätte ich auch in eine 4*-Anlage gehen können.
Die Auswahl auf der Karte war auch nicht besonders groß. Immerhin gab es jeden Tag zwei neue „Drinks of the day“, je einen mit und einen ohne Alkohol.
Eine rühmliche Ausnahme von den eher schlechten Cocktails gibt es und das ist das Martini. Diese Bar ist unterhalb der Rezeption innerhalb des Gebäudes gelegen. Drumherum große Fensterfronten und schöne Dekoration. Eine wirklich angenehme Atmosphäre. Die Bar ist von 9 (gibt es wirklich Leute die um 9 schon eine Bar brauchen???) bis 1 geöffnet und serviert recht gute Martinis. An einem der Tage, als wir unseren Pre-Dinner-Martini zu uns nahmen, kam ein Zauberer vorbei und unterhielt uns mit diversen Kartentricks.
Das Blue ist die Swim up-Bar im Hauptpool und war auch während der Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr meistens besetzt. Hier kommt man schnell mit anderen Gästen ins Gespräch und muss ziemlich aufpassen, dass man sich nicht verbrennt.
Das Cielo ist die Bar des Excellence Clubs und von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Hier gibt es „Premium Alkoholika“. Aber ob es deswegen auch bessere Cocktails gibt? Wage ich zu bezweifeln.
Das Sol liegt zwischen Strand und Pool und war während unseres Aufenthalts die ganze Zeit geschlossen. Sehr schade, da man hier abends wunderbar hätte sitzen und aufs Meer rausschauen können.
La Habana ist die Raucherbar direkt am Haupthaus. Hier wird regelmäßig ein Cigar Evening veranstaltet, an dem es für 31 USD ein Zigarren- und Likör-Tasting und Petit Four gibt. Geöffnet ist die Bar von 15 bis 23 Uhr.
Das Alegria liegt auch am Haupthaus und ist die Disko des Excellence. Es gibt natürlich eine Tanzfläche und einige der Aktivitäten werden hier durchgeführt. Jeder Abend hat ein anderes Thema, an einem Abend war das z.B. Karaoke, an einem anderen Hip-Hop. Geöffnet ist die Bar von 21 bis 1 Uhr. Da das Hotel so leer war, war auch hier nie größer was los.
Am Pool, der das Spa umringt, gibt es natürlich auch eine Bar, das Revive. Hier habe ich viermal versucht, ein Getränk zu bekommen, da hier auch Smoothies serviert werden. Obwohl die Bar eigentlich hätte auf sein müssen, habe ich nur einmal jemanden angetroffen. Geschmacklich waren die Smoothies okay, aber ein bisschen mehr frisches Obst oder frisch gepresster Saft hätte ihnen gut getan.
Zentral am Plaza befindet sich das Cafe Kafe. Wenig überraschend gibt es hier von 10 bis 1 Uhr eine Auswahl an Kaffees und dazu Eiscreme.
Das Stars gehört zur Bühne, wo man sich während der Shows bzw. Aktivitäten mit von 18 bis 1 uhr mit Drinks versorgen kann.
Zuguterletzt gibt es noch die X-Lounge direkt am Strand, die leider auch nicht auf war. Eigentlich geöffnet von 19 bis 24 Uhr.
-----------------
Unterhaltung
-----------------
Jeden Tag werden eine Reihe von Aktivitäten angeboten, die im Preis enthalten sind, wie z.B. Bogen- und Luftgewehrschießen, Beachvolleyball- oder -Fußball, Basketball oder Fahrradtouren. Man konnte Bingo spielen, massieren oder Spanisch lernen, an Tequila-Tastings oder Pokerrunden teilnehmen. Zusätzlich gab es noch Yogakurse und Wassergymnastik.
Der Yogakurs war eine interessante Erfahrung. Ich war die Einzige, die teilnahm, so dass der Lehrer mit mir an ein abgelegenes Eckchen Pool ging und ich dort eine Einzelstunde bekam.
Der Entleih von Kajaks und Schnorchel- bzw. Windsurfausrüstung sowie Katamaran-Segeln ist im Preis inklusive.
Das Excellence hat ein großes Outdoor-Theater, wo abends diverse Shows stattfinden. Ein einem Abend war das eine Piratenshow und danach eine Carribean Soul Band, an einem anderen Abend eine Fantasy Circus Show. Da wir uns keine der Shows angesehen haben, können wir nicht sagen, ob sie was taugen oder nicht.
Ein Stückchen weiter Richtung Wohnblocks befindet sich eine kleine Ecke mit zwei Billardtischen und einem Tischtennis-Tisch. Hier kann man auch Boccia oder Darts spielen. Eine Spielecke mit Kartenspielen, Schach, Backgammon etc. ist auch vorhanden.
------
Spa
------
Das Spa des Resorts liegt sehr schön in einer Rotunde auf der Insel zwischen den Wohnblocks. Der Eingang ist nicht ganz einfach zu finden. Alles ist in weiß gehalten und lange, schattenspendende Laken hängen in den Torbögen am Eingang des Spas.
Im unteren Teil des Spas befinden sich die Umkleidekabinen, die leicht heruntergekommen ist, und der Hydrotherapie-Pool, in dem man ein 20-stufiges Wassertherapie-Programm machte wie z.B. eine Kneipp-Kur, Wasserstrahler, Sauna, Dampfbad, etc. Die 20 Schritte waren dabei genau vorgegeben. Die Erfahrung war ganz angenehm, aber leider waren diverse Stufen gerade kaputt oder wurden aus sonstigen Gründen ausgelassen, so dass ich nur etwa zehn hatte. Die Hydrotherapie gibt es übrigens bei jeder gebuchten Anwendung gratis dazu. Wenn ich dafür die 35 USD gezahlt hätte, die die einstündige Behandlung sonst kostet, hätte ich sicherlich mein Geld zurück verlangt.
Im oberen Teil des Spas befinden sich die Behandlungsräume. Es gibt einen großen Empfangsbereich mit Getränken und Sesseln. Hier bekommt man auch einen Schlüssel für die Umkleidekabinen, die mit einer Dusche, Toilette und einigen Toilettenartikeln inklusive Deo ausgestattet war.
Die 80-minütige Stress Cure Massage, die ich mir hier gegönnt habe, war überraschenderweise eine der besten, die ich je bekommen habe. Es wurde mit Wärmekissen gearbeitet und sich gut auf verspannte Regionen konzentriert.
Generell bietet das Spa die übliche Auswahl an Massagen, Gesichtsbehandlungen, Scrubs und Wraps, die man auch sonst findet. Man kann sich auch die Nägel oder Waxing machen lassen und ein Friseur ist auch vorhanden. Die Preise sind ganz schön happig, etwa 2-3 USD pro Minute Behandlung. Wenn es nicht zusätzlich zu den täglichen Sonderangeboten mit Preisnachlässen von 20 bis 40 USD nicht noch ein paar zusätzliche Angebote (vermutlich dank Schweinegrippe) gegeben hätte, hätte ich auch drauf verzichtet.
Ich hätte sehr gern das Temazcal Ritual ausprobiert. Die Lehmhütte, in der das Ritual zelebriert wird, befindet sich auch auf der kleinen Insel des Spas. Leider fand ich 80 USD für eine Art verbessertes Dampfbad, ein Bad und Meditation, Saft und Obst dann doch etwas viel.
------------
Sonstiges
------------
Im oberen Teil des Hauptgebäudes befindet sich neben der Rezeption noch eine ATM, der Business Center und ein Autoverleih. Ein paar kleine Geschäfte mit den wie üblich überteuerten Souvenirs und Schmuck sind auch vorhanden.
Die vielen Pools sind alle mit vielen Liegen umgeben. Teilweise stehen diese auch im Wasser. Sehr nett sind auch die Hängematten, die vereinzelt über den Pool gespannt sind. Grade um den Hauptpool gibt es auch einige Cabanas, in denen es sich sehr schön im Schatten entspannen läßt. Ich vermute mal, dass es, wenn das Hotel voller ist, problematischer sein könnte, eine Liege zu finden. Handtücher gibt es zu genüge und es gibt ein paar Gestelle, auf denen die vergessenen/zurückgelassenen Bücher vorheriger Gäste zum lesen zur Verfügung stehen. Die Öffnungszeiten der Pools ist von 7 bis 20 Uhr.
Am Strand befinden sich auch mehrere Reihen von Liegen. Je zwei Liegen haben einen Sonnenschirm. Der Strand ist schön breit und das Meer war, als wir da waren, auch relativ sauber.
Ein Fitnesscenter ist natürlich auch vorhanden, liegt aber in der Nähe des Haupthauses. Für ein Resort dieser Größe fand ich es sehr klein. Zwei Crosstrainer, mehrere Laufbänder, ein Fahrrad und zwei Multifunktionsgeräte, drei bis vier einzelne Muskelaufbaugeräte und einige freie Gewichte war alles, was vorhanden war. Die Geräte waren schon älter mit einigen Abnutzungserscheinungen. Die drei Fernseher liefen ohne ton. Handtücher und Wasser sind reichlich vorhanden.
Die Umkleidekabine ist recht klein mit einer Toilette und einer Dusche und einigen Toilettenartikeln. Es gibt drei Schließfächer, die alle nicht funktioniert haben.
Die Gäste des Excellence waren hauptsächlich US-Amerikaner. Wegen der Schweinegrippe war das Hotel nur zu etwa 20% ausgelastet, aber ich vermute mal, dass auch sonst wegen der Nähe zu Mexiko die Amerikaner den größten Teil der Gäste ausmachen.
Dies ist übrigens eins der All Inclusive-Resort, wo man kein Armband tragen muss, und Kinder unter 18 Jahren sind nicht erlaubt.
Das Hotel bietet jeden Abend einen Shuttle nach Puerto Morelos an. Für die Tour, die von 18 bis 20 Uhr dauert, muß man sich mindestens einen Tag vorher anmelden.
Es gibt übrigens auch einen Arzt im Hotel, der von 9 bis 20 Uhr im Hauptgebäude zu erreichen ist.
Im Hauptgebäude befindet sich auch der Business Center. Um Internet im Zimmer zu bekommen, muss der Concierge kontaktiert werden.
------
Fazit
------
Ich glaube nicht, dass ich nochmal kommen würde. Es war zwar keine schlechte Erfahrung, aber eigentlich ist das Resort das Geld nicht wert.