Erinnerungen an Hongkong

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Seemann

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23.03.2010
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MUC
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Lamma Island
Ein weiterer ruhender Pool ist Lamma Island. Mit der Fähre ist man innerhalb einer halben Stunde dort. Es ist eine ganz andere Welt. Maximal 3 geschossige Gebäude, außer den Village vehicles keine Fahrzeuge. Ein großer Anteil der Bevölkerung sind Ausländer. Ansonsten gibt es jede Menge Kruscht und Gerümpel überall sowie einige Lokale an der Bucht. Nur am Wochenende herrscht hier wohl ein emsiges Treiben. Auf der Insel gibt es einige Wanderwege und auch, gut versteckt, ein großes Kraftwerk.
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Sha Po Old Village

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VV Vehicle

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und Stillleben

Auch das alles ist Hongkong, wenn auch alles aus einer etwas anderen Sicht. Die andere Sicht findet sich in anderen Berichten und den "offiziellen" Bildern. Dieser Kontrast zwischen den pulsierenden Massen und nur eine Ecke weiter die ruhigen Oasen, auch das macht Hongkong aus. wer sagt, er hätte im einem Tag alles gesehen, sieht nur einen ganz kleinen Ausschnitt. Hongkong ist aber weit mehr.
 
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Seemann

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Die 5-Sterne-Rückreise

Viel zu schnell kam der Tag der Rückreise. Sowohl in Hongkong als auch in Kowloon gibt es an der Airrail-Station eine lange Reihe von Airline-Schaltern zum Einchecken und Gepäckabgabe, so auch von LH. Die Schalter öffnen sehr früh am Morgen und man kann dort sein Gepäck loswerden um den Tag noch gepäckfrei zu nutzen.
Den Flughafen empfanden wir als etwas unübersichtlich und vor allem weitläufig.
Danach kam das großartige Flugerlebnis mit einer 747 immerhin im Oberdeck, Reihe 11, aber nix Nonstop you sondern erst mal nach Frankfurt. Frage: „Sekt oder O-Saft?“ Antwort: „Wäre auch ein Wasser möglich?“ „ Sie sehen doch: O-Saft oder Sekt“. Diese meine offensichtlich ungehörige Frage wurde wohl bei der FA entsprechend gespeichert. Kurz vor Torschluss kam ein kärtchenschwenkender Kasper und steuerte auf seinen Platz in Reihe 2 zu. Hatte ein wenig reichlich Handgepäck dabei, die FA nahm ihm einen Trolly ab. Dann wurde der Negativ-Speicher abgerufen und direkt auf uns zugesteuert. Sie öffnete einen Bin über uns, Inhalt: mein kleines Handgepäck und genug freier Platz für einen Trolly. Dann kam es zu folgendem Dialog: „Können sie bitte ihr Gepäck im Kasten unter dem Fenster verstauen“.
Ich setze mir ein freundliches Lächeln auf und antworte freundlich: „Na wenn es denn sein muß“. Die FA versteinerte für einen Moment, und fragte dann: „Warum macht das ihnen etwas aus“? „Der Kasten ist schon gut voll und ich müsste dann jedes mal über meine Sitznachbarin steigen“ Pause „Na, dann wollen wir keinen weiteren Ärger riskieren“ und öffnete den gegenüberliegenden Bin, der, wie mehrere andere, vollkommen leer war und packte den Trolly dort rein und zischte dann ab.
Über eine Stunde schaukelten wir um diverse Gewittertürme herum bis es dann stracks nach FRA ging. Zwischendrin wurde noch mitten in der Kabine, am Notausgang, eine Außenstelle der Pantry eröffnet, in der eifrig gewerkelt wurde. Eine einzigartige Geräuschkullise für einen geruhsamen Schlaf. Der Flug verging dann so schnell, das der Pilot kurz vor Ankunft überrascht feststellte, dass er eine gute halbe Stunde zu früh dran war. Die Zeit wurde dann über Fulda damit verbracht, Schleifen zu fliegen. Am Boden war dann Frühsport angesagt: Einen endlosen Gang entlang, mit dem Aufzug ins Unterreich, durch einen „hübschen“ Tunnel, dazwischen noch Einreise und Siko mit langer Warteschlange um dann einen Moment vor Boardingbeginn am Abfluggate zu sein. Weiter ging es dann mit der LH092 ab 6:15. Der 320er war ziemlich neu. Auf meinem Platz und auf der anderen Seite des Gangs lag je eine Abdeckung der Deckenverkleidung. Oben war ein entsprechendes Feld offen, das einige vielpolige (Diagnose-?) Buchsen enthielt. Zudem war der Sitzgurt um 180 grd falsch montiert. Alles kein Problem, aber nähern sich die Maschinen dem LH-IT-Standard? Der Hüpfer nach MUC war dann ereignislos und sogar das Gepäck kam recht schnell.
 

Seemann

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MUC
Fazit Hongkong
Hongkong ist eine faszinierende Metropole mit vielen verschiedenen Gesichtern. Es ist weit mehr als die Glitzerwelt Nathan Road oder Central. Es gibt viele kleine, versteckte Oasen, auch Wälder und Strände sind zu finden. Die Inseln sind wieder eine andere Welt.
Alles läuft sehr effizient, der OPNV ist vorbildlich und Dank der Optopus-Card ist es sehr einfach, sich überall zu bewegen. Die MTR macht ihrem Namen alle Ehre, es sind wahrlich Massen, täglich über 5 Mio Fahrgäste, die hier bewegt werden, sauber, schnell und bequem. Man kann an einem Tag ein (unvollständiges) Bild mitnehmen, wir waren fast eine Woche vor Ort und haben die to do Liste nicht einmal zur Hälfte „abgearbeitet“.
Hongkong, wir würden gerne wieder kommen.


Fazit Nonstop you
War wohl nix mit Nonstop und ob Hochleistungssport in der Früh vor 06:00 Uhr auf der Jagd durch FRA als Höhepunkt der Reise gewertet werden kann, sei dahin gestellt.
Wo bleiben eigentlich die 5 Sterne? Weder 5 Sterne noch Nonstop!
Nur gut, dass schon ein Ticket in der Schublade liegt, das wirklich 5 Sterne verspricht und das Umsteigen ein positives Erlebnis ist.
 

Seemann

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Schlusswort
Zum Abschluss DANKE für die vielen positiven Bemerkungen und Ergänzungen.
Extra für den VFT Hofnarr habe ich keine Bilder von gefüllten Tellern gezeigt, um ihn bei seinen Bemühungen zu unterstützen, a bissel weniger auf die Waage zu bringen. Aber nun heult der Arme den ganzen Tag. Wie man es macht, es ist nie recht.
Zum Trip-Report passend ein aktueller Beitrag über die aktuelle Lage in der Süddeutschen.
Ich hoffe, es ist mir gelungen, den Blick ein wenig weg von den von den Glitzerfassaden und Luxus-Malls auf eine ganz andere Seite der Stadt zu lenken.
Die Stadt ist einfach zu bereisen, der ÖPNV ist vorbildlich und mit der Octopus-Karte kommt man überall hin. Hongkong ist eine Reise wert, und es gibt viel zu entdecken.
Man kann der Stadt und ihren Menschen nur wünschen, dass sie schnell wieder „auf die Beine kommt“ und langfristig politische Lösungen findet, die alle mehr oder weniger zufrieden stellt.
See you in Hongkong!
 
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