Erstattung Flugtickets nach Corona Pandemie

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Monchi242

Neues Mitglied
21.04.2022
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Rülzheim
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe mich aufgrund eines Tipps aus dem USA-Reiseforum hier registriert. Mein Anliegen ist Folgendes:

Ich habe ursprünglich am 15.10.2019 bei Lufthansa direkt einen Flug in die USA gebucht: Hinflug von FRA (Frankfurt/M.) nach DEN (Denver) am 2.07.2020, Rückflug von DEN nach FRA am 31.07.2020, beides Direktflüge für drei Personen (mich, meine Frau, und unseren Sohn). Im Februar 2020 kam dann das Corona Virus ums Eck. Anfangs dachten wir noch, dass bis zu unserem Abflug im Juli das Thema durch sei. Heute sind wir schlauer.

Am 11.06.2020 kam eine eMail von Lufthansa ("Leider mussten wir Ihre Buchung streichen..."). Der Flug fand nicht statt (der 2.07. war ein Donnerstag, ich vermute, dass die damals für Residents usw. nur ein Mal pro Woche geflogen sind, und das dann samstags war). Wir hatten dann die Möglichkeit, umzubuchen oder erstatten zu lassen. Optimistisch wie wir waren, haben wir uns dann für eine Umbuchung entschieden und diese am 5.09.2020 telefonisch durchgeführt. Neue Flugdaten waren: Hinflug am 17.07.2021 (Samstag), Rückflug am 14.08.2021 (auch ein Samstag).

Leider war auch ein Jahr später die Corona Pandemie nicht vorbei. Als Ende April 2021 absehbar war, dass der travel ban weiter existieren wird, habe ich am 29.04.2021 bei der Lufthansa angerufen und bat um erneute Umbuchung. Man sagte mir, dass das problemlos möglich sei, aber da der Flugplan für den Sommer 2022 noch nicht steht, könne man mir die Flüge erstmal nur auf 'Halt' setzen. Ich sollte mich dann bis Ende August erneut melden.
Von da an ging das Theater los. Ende August war der Flugplan zwar online, aber ein Durchkommen bei der Lufthansa nicht möglich. Ich habe insgesamt mehr als 30 Stunden in der Warteschlange der Hotline verbracht, habe es zu allen möglichen Uhrzeiten versucht, sogar nachts um 3 Uhr, bin oft nach ca. 2 Stunden rausgeflogen usw. Irgendwann im September erreichte ich jemanden, und da hieß es dann plötzlich, dass die Umbuchung kostenpflichtig sei und ich den Aufpreis i.H.v. ca. 1.700 € bezahlen müsste. Einmal hatte ich eine Mitarbeiterin dran, die die neuen Flugdaten für 2022 notiert hat und während sie diese eingeben wollte, mir wieder Musik vorspielte. Nach ca. 15 oder 20 Minuten landete ich automatisch wieder in der Bandansage wie bei einem Neuanruf. Nachdem wieder x-mal kein Durchkommen war, versuchte ich es über die Chatfunktion der Lufthansa Website und habe dort die Daten für Sommer 2022 durchgegeben. Da schrieb man mir dann im Chat, dass das nicht durchführbar sei, da es mit Kosten verbunden ist und das nur telefonisch gemacht werden kann. Irgendwann waren in meinem Lufthansa Konto plötzlich die neuen Termine drin: Hinflug am 23.07.2022 (Samstag), Rückflug am 20.08.2022 (auch Samstag).

Am 14.01.2022 erhielt ich eine eMail mit diesen neuen Flugterminen und dass meine Bestätigung notwendig sei und ich diesbezüglich anrufen solle. Hab ich versucht, aber wie immer kein Durchkommen. Ich hatte inzwischen insgesamt über 56 Stunden Warteschlange auf meinem Zettel notiert. Als mein Sohn dann die Zusage für seinen Ausbildungsplatz erhielt und dort der 1.08.2022 als Beginn vermerkt war, war uns klar, dass der Urlaub so nicht stattfinden kann. Meine Frau hat dann nachts mal jemanden bei der Lufthansa erreicht und die Auskunft bekommen, dass wir bei Stornierung nur die Steuern in Höhe von ca. 100 - 200 € pro Person erhalten. Auch die Daten für Sommer 2022, die wir so nicht machen können, seien im System nicht bestätigt, weil der Aufpreis von ca. 1.700 € nicht verbucht sei. Wir könnten uns aber in Ruhe überlegen, was wir machen wollen. Wir müssten uns nur rechtzeitig vor dem Abflugdatum 23.07.2022 melden.

Rückblickend betrachtend hätten wir gleich nach der ersten Stornierung seitens Lufthansa eine Erstattung durchführen sollen. Wir waren einfach zu optimistisch, dass wir 2021 den Urlaub machen können. Meine Frage ist nun: Ist das wirklich rechtens, dass wir entweder für 1.700 € Aufpreis umbuchen können (was wir nicht tun werden) oder alternativ 1.700 € verlieren, weil wir nur die Steuern und Gebühren für unseren Flug erstattet bekommen? Ich meine, wir haben immerhin der Lufthansa seit über 2 1/2 Jahren ein zinsloses Darlehen in Höhe von 2.100 € gewährt und wenn ich mal die knapp 60 Stunden Zeit in der Warteschlange rechne, dann kommt da auch ne ordentliche Summe zusammen, wenn ich meinen Stundenlohn dafür ansetze.

Der Oberhammer sind noch zwei Mails der Lufthansa, dass sie mich telefonisch nicht erreichen konnten und ich bitte zurückrufen soll. Mich hat niemand angerufen, weder auf dem Festnetz noch auf dem Handy. Ich habe dermaßen die Nase voll. Das war unsere erste Buchung bei Lufthansa und egal wie es ausgeht, es wird auch definitiv die letzte Buchung sein. So, jetzt seid Ihr gefragt. Danke schonmal vorab!

Viele Grüße
Claus
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
2.179
Fakt ist, das Geld ist verloren.

Rückblickend betrachtend hätten wir gleich nach der ersten Stornierung seitens Lufthansa eine Erstattung durchführen sollen.

Ja, absolut richtig.

Schon ab März 2020 wurde hier auf VFT zwingend empfohlen, auf Cash-Erstattungen zu bestehen - aus gutem Grund, wie Du es selbst erfahren hast.
Die Spielchen, die Lufthansa hier gespielt hat, waren vorhersehbar (keine Erreichbarkeit, hohe Umbuchungsgebühren).

Ein möglicher Rettungshalm:

Neue Flugdaten waren: Hinflug am 17.07.2021 (Samstag), Rückflug am 14.08.2021 (auch ein Samstag).

Irgendwann im September erreichte ich jemanden,

Fanden diese Flüge im Sommer 2021 überhaupt statt?
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.754
2.719
Fanden diese Flüge im Sommer 2021 überhaupt statt?
Den Rettungshalm gibt es nicht, da die Flüge schon im April 2021 durch den Passagier storniert wurden bzw. das Ticket auf kein fixes Datum gesetzt wurde.

Da wir somit über eine freiwillige Umbuchung reden geht es maximal noch um eine schlechte Kommunikation durch die Lufthansa. Die Umbuchung an sich war kostenlos, etwaige Tarifdifferenzen waren auch 2020 und 2021 zu entrichten.

Daher ist die Forderung dieser Tarifdifferenz (Ticketpreis für diese Daten und 3 Erwachsene sind heute übrigens ca. 4340 EUR in Eco Basic, seinerzeit gezahlt wurden offenbar nur 2100 EUR) rechtens.

Angesichts des Sohnes, der die Reise an diesen Daten nicht antreten kann bliebe noch die Option, das Ticket splitten zu lassen, die Nachzahlung für die Eltern zu leisten und aus dem Ticket des Sohnes die Steuern und Gebühren erstatten zu lassen.