So, nun gibt's von mir auch eine Rückmeldung zu Costa Rica - ein tolles Land in Mittelamerika. Leider gibt es große Vermögensunterschiede, eine nicht geringe Armut, aber alle mir begegneten Menschen waren sehr freundlich und höflich. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unwohl oder unsicher gefühlt. Kriminalität gibt es aber sicherlich, wenn selbst in einem Einkaufszentrum privates bewaffnetes Sicherheitspersonal herumläuft.
Die Anreise erfolgte am Abend des 04.01.2025 ab Los Angeles (LAX) mit Alaska Airlines (Terminal 6).
Zielort war Liberia (LIR) in der Provinz Guanacaste - nordwestlicher Bereich von Costa Rica (ca. 45-60 Minuten bis Nicaragua).
Abflug in LAX um 23:56 Uhr (Ortszeit), Ankunft in Liberia (LIR) um 07:14 Uhr (Ortszeit) - Flugzeit: 5:19 Stunden
Ja, die Region wird zu dieser Jahreszeit von einigen Amerikanern und Kanadiern geflutet. Man flüchtet vor der Kälte in den Süden. Machen wir in Europa ja genauso.
Vor dem Boarding habe ich ein wenig den Reiseführer überflogen.
Der Flug wurde mit einer Boeing B737 MAX 9 durchgeführt. Nein, es ist nichts schlimmes passiert und ich habe im Vorfeld auch keine Angst gehabt (es gibt hier ja einen MAX-Thread). Im Gegenteil, das Flugzeug (Reg.: N943AK) war gerade mal ca. 2 Jahre alt und dementsprechend war die Kabine auch noch nicht so richtig "abgerockt". Einen USB-A-Port (z.B. zum Aufladen des Handys) gab es an jedem Sitz.
Im Terminal musste jeder durch die Immigration. Es gab einen Stempel in den Pass und ich wurde nach dem Grund meines Aufenthalts gefragt. Des Weiteren wollte man wissen, wie lange ich bleiben würde und Nachweise für die Unterkünfte sehen.
Im Anschluss ging's mit dem Europcar-Shuttle zur Abholung des Mietwagen.
An dieser Stelle stimme ich Langstrecke absolut zu - Ja, ein hochgelegener Wagen (z.B. SUV) ist für die Straßenverhältnisse Costa Ricas, abseits der Hauptverkehrswege, vollkommen ratsam. Beispielsweise in der Region um den Nationalpark Rincon de la Vieja waren die Straßenverhältnisse teilweise recht schlecht (z.B. ordentliche Schlaglöcher). Nachts bin ich daher nie gefahren (das kannte ich bereits aus dem australischen Outback, wobei dort der Grund ein anderer ist).
Anmerkung: mein Mietwagen war ein einfacher Chevrolet Aveo (allerdings mit 1a-Vollkasko-Versicherung): wir haben den Aufenthalt ohne Blessuren überstanden. Es gab aber durchaus Momente, wo ich mir etwas Sorgen um den Wagen (weniger um mich) machte.
Ab und zu kam ich an einem Tor vorbei, welches die Straße versperrte. Die Straße führte dabei offenbar durch Privatgelände. Man hielt die Hand auf, wollte ein bisschen Geld und das Tor wurde geöffnet -> die Fahrt konnte fortgesetzt werden.
Meine Ankunft erfolgte an einem Sonntag, so dass ich erstmal etwas Getränke und Nahrung im Walmart in Liberia einkaufte. Die Preise waren den deutschen recht ähnlich. Ich würde nicht davon sprechen, dass es unheimlich günstig war. Der Parkplatz wurde auch von einem bewaffneten Mann, mit schusssicherer Weste, bewacht. Die erste Unterkunft war die Rincon de la Vieja Lodge, ca. 5 Autominuten vom Eingang zum Nationalpark Rincon de la Vieja (nächster Supermarkt ca. 7 km entfernt). Eine sehr schöne Unterkunft für Vogelliebhaber. Davon habe ich sehr viele gesehen und gehört (vor allem morgens). Man muss dazu aber gar nicht in der Nähe eines Nationalparks sein. Sogar in Liberia (ca. 68000 Einwohner) habe ich fast direkt neben dem Highway einen Papagei auf dem Baum sitzen sehen. Wer Flora und Fauna liebt, ist in Costa Rica gut aufgehoben. Das Land ist in etwa so groß wie die Schweiz, hat aber in Sachen Pflanzen- und Tierwelt eine Menge zu bieten.
Das Wetter war sehr gut. An manchen Tagen sogar über 30 Grad Celsius. Nach ein paar Tagen war ich über jede Wolke froh, da ich bereits einen Sonnenbrand im Nacken hatte. Doof waren die Kriebelmücken (Black flies), die kannte ich bereits aus Brasilien. Richtige Biester! Nähere Infos dazu gibt's im Internet. Denkt daher an ausgiebig DEET-/Insektenspray. Aber auch dies bietet niemals 100%igen Schutz.
An Bord der Alaska Airlines Boeing B737 MAX 9
Nachts bietet Los Angeles bei klarer Sicht ein schönes Lichtermeer
An Bord konnte man sich ins WiFi einloggen und u.a. Infos zum Flugverlauf abrufen
Anflug auf Liberia (LIR) - Runway 07
Jeder, der Luftfahrt liebt, mag dieses Schattenspiel
Ein kleiner Einblick in den Flughafen Liberia (LIR) - neben San Jose (Hauptstadt) ein weiterer internationaler Flughafen in Costa Rica
Mietwagen - Chevrolet Aveo
Walmart in Liberia hat auch am Sonntag geöffnet
Da es etwa 8/9 Uhr am Morgen war und ich noch einige Stunden Zeit bis zum Hotel-Check-in (ab 15 Uhr) hatte, beschloss ich dem Ponderosa Adventura Park einen Besuch abzustatten. Dort konnte ich u.a. Giraffen, Strauße und Zebras füttern und kam zum ersten Mal mit ein paar Tieren, wenn auch nicht immer einheimisch, in Kontakt.
Der Kollege war allerdings ein Einheimischer
Auf der Fahrt zur Rincon de la Vieja Lodge habe ich mir dann noch eine Tour zu einem Wasserfall aufschwatzen lassen. Wandern und ein paar Mal Schwimmen war von Nöten, um zu diesem Wasserfall zu gelangen. Costa Rica ist durchaus auch ein kleines Abenteuer.
Kann man mal machen, aber nicht unbedingt nach einem Nachtflug und bevor man die Unterkunft erreicht hat. Naja, ich habe es überlebt.
Wasserfall La Leona
Naturschauspiel am Rande des Nationalparks Rincon de la Vieja
Die erste Unterkunft - Rincon de la Vieja Lodge
Ein bisschen was von dem, was es zu futtern gab.
Tor zu, keine Weiterfahrt - ein bisschen Geld her - das Tor wird aufgemacht und die Fahrt kann fortgesetzt werden
Interessante Warnschilder hier und da
Hunde gibt's in Costa Rica auch zahlreich
Flussdurchquerungen mit dem Auto oder Motorrad gibt's ebenfalls
Dieser "Campervan" gehörte einem Kalifornier, wohnhaft südlich von San Francisco. Zusammen mit seiner Frau war er auf dem Weg von Alaska bis hinunter an die südlichsten Gefilde von Südamerika
Diese gibt's in Costa Rica hinter jede Ecke. Die tun einem nichts.
Ich fahre zum Strand und entdecke einen jungen Mann mit BVB-Trikot - Zufall oder Schicksal? Ich wohne in Dortmund.
Playa Panama (westlich von Liberia)
Ein bisschen Spotting am Flughafen LIR darf nicht fehlen
Zahlreiche Executive Jets auf dem Vorfeld - deutet darauf hin, dass man es sich dort gut gehen lassen kann
Diesen Vogel habe ich unweit des Highways in Liberia entdeckt
3-Finger-Faultier beim Futtern in der Nähe des Tenorio Nationalpark
Ein paar Tukane
Eine Schlange im Tenorio Nationalpark
Bananen...
Einer dieser Momente wo ich mir Sorgen um den Mietwagen machte. Ich kehrte um. Die Navigation in Costa Rica ist durchaus auch so eine Sache. Ich habe überwiegend Google Maps genutzt.
Danke fürs Lesen bis zu dieser Stelle. Es sind maximal 40 Fotos pro Beitrag erlaubt. Teil 2 erfolgt in wenigen Minuten.