ANZEIGE
So, nun ist endlich soweit, nach stillem Mitlesen und einigen Beiträgen versuche ich mich nun auch an meinem ersten Reisebericht, ich hoffe er gefällt – rege Diskussion ausdrücklich erwünscht. Bitte steinigt mich nicht, sollte das Einbinden der Bilder nicht gleich klappen...
Prolog:
Eigentlich wollten wir drei bereits im Herbst nach dem Motto: „ins Warme – nicht zu weit“. Die UAE hatten wir bereits samt Dubai und Abu Dhabi durch, also muss was Neues her. Damit fiel unser (oder besser mein) Augenmerk auf den Oman. In etwa gleiche Flugzeit, weniger „Poser“ und dem digitalen Reisekatalog nach ursprünglicher als sein nördlicher Nachbar, dazu politisch stabil, nicht auf der Liste der Schurkenstaaten – gekauft!
Nun musste noch der Reiseinhalt mit der Familie abgestimmt werden, da 10 Tage am Strand liegen nichts für mich sind und mit der Kleinen eh nicht funktionieren würden, die ist immer auf Achse. Nach etwas verhandeln mit +1 konnte ich 4 Fahrtage für Land und Leute und 5 Nächte im Strandresort heraushandeln.
Die Flugverbindungen sind von unserem Standort aus immer die Krux, sowohl von MUC als auch von MXP trennen uns zirka 3-4 Stunden, mittiger Schuss sozusagen. VRN und INN sind mit je zirka 1,50 Stunden zwar näher aber mit Umsteigen meist tödlich für kurze Reisezeiten. Alternativ wäre VCE in knapp 3 Stunden erreichbar, aber zumindest diesmal preislich nicht attraktiv. Daher viel die Wahl schweren Herzens auf MXP, wo Oman Air täglich einen direkten Nachtflug um 21:30 Uhr nach Maskat anbietet und auch der Return mit Abflug um 14:30 Uhr vernünftige Flugzeiten bietet.
Da es aber Probleme bei der Erneuerung des Reisepasses meiner Kleinen gab, was zu zeitlichen Verzögerungen führte und gleichzeitig der Reisetermin nicht unendlich aufgeschoben werden konnte – irgendwann muss man dann doch auch arbeiten um die Penunzen fürs Reisen zu verdienen –, musste ich schweren Herzens die Planungen canceln.
Im Frühjahr sahen wir erneut unsere Chance, und durch Monitorierung der gängigen Oman Air Preise ab MXP erahnte ich, dass zirka 2 Monate vor Flugantritt der beste Preis verfügbar sein müsste. Im Jänner habe ich dann zugeschlagen, 3 Tickets für 2 Erwachsene und ein 2-jähriges Kind zu gesamt 1.009 Euro hin und retour ergattert. In meinen Augen ein fairer Preis für insgesamt 13 Stunden in der Luft.
Die Anfahrt nach MXP gestaltete sich unproblematischer als – trotz Freitagnachmittag – erwartet und nach 3:30 Stunden waren wir bereits im Parkhaus P2, welche für 10 Tage parken 128 Euro ohne Überwachung haben wollen – hoffen wir mal, dass die Kiste später dann noch dasteht. Der Vorteil besteht darin, dass man nur mit dem Aufzug 2 Stockwerke nach oben fahren muss und direkt im Terminal ankommt.
Der Flug verlief ereignislos, ein Nachtflug halt. Für 117$ hatte ich uns den 4-er Mittelblock in der ersten Reihe gesichert und so schlief +0,5 quer auf beiden Mittelsitzen, während die Erwachsenen in den Außensitzen dösten.
Bei Ankunft in MCT natürlich Busdebording – geht nicht anders, das neue Terminal ist immer noch nicht fertig. Ich hatte einen VIP Shuttle mit Visa Service und Fast Track bei der Einreise gebucht, da wir ja nun bereits einen Tag und eine Nacht unterwegs waren und eigentlich mal duschen möchte. Gebucht war die Plaza Premium Arrival Lounge, deren Vertreter uns brav mit Namensschild abgeholt und in die Lounge gebracht hat. Die Lounge ist ein einzelner Raum wo einige Sessel und ein kleines Buffet stehen. Angrenzend gibt es WC und Badezimmer. Auf eine Dusche hab ich angesichts der Klimatisierung im Badezimmer auf geschätzte 16 Grad verzichtet und dafür das Buffet abgeräumt. In der Zwischenzeit kam eine Angestellte und hat Bescheid gesagt, dass unsere Visas nun bereit wären und wir einreisen könnten. Sie hat uns dann in 30 Sekunden an der langen Schlange vorbeigeführt und wir waren „drin“. Die nicht wirklich rühmliche Leistung der Lounge wurde dadurch aufgebessert, dass die Dame lediglich 15 OMR, also die reinen Visakosten, berechnete - ich hab nicht nachgefragt wieso.
Nächster Schritt war der Bezug von Bargeld und einer lokalen Sim Karte. Für 10 OMR bei Omantel eine mit 4GB Internet und Gesprächsguthaben erstanden und weiter zum Mietwagenschalter. Hier kommt nun eine Lebensweisheit, welcher jeder kennt: „You get what you pay for…“. Ich hatte zuvor über Rentalcars bei Hertz gebucht, aber kurz vor der Reise auf einen lokalen Anbieter umgeschwenkt, welcher ein Angebot mit einer Ersparnis von 30% hatte. Kurzum, es war eine logistische Katastrophe. Nach Warten am Schalter und Warten auf den Laufburschen der uns zum Auto führte, stellte sich heraus, dass „unser“ Auto nicht am Parkdeck steht. Auch 3 maliges Abgleichen der Kennzeichen ließen das Auto nicht auftauchen und meine Stimmung sank bereits um 08:30 Uhr am Morgen. Da ich Frau und Kind nicht in der prallen Sonne stehen lassen wollte hab ich einen bereitstehenden Wagen samt Klimaanlage anwerfen lassen, wo die beiden warten konnten. Unser Wagen tauchte immer noch nicht auf und wir sollten mit einem anderem Vorlieb nehmen. Mir war in der Zwischenzeit jedes KFZ recht und so bekamen wir einen Toyota Fortuner, welcher der gebuchten Klasse entsprach. Trotz erst 38.000 km am Tacho hatte der Wagen schon ordentlich gelebt, Außen wie Innen waren überall Kampfspuren, die Mängelliste am Übernahmeprotokoll brachte den Angestellten ins Schwitzen, ich war mir aber sicher bei so vielen Vorschäden für keinen weiteren zusätzlichen Kratzer geradestehen zu müssen.
Der gebuchte Kindersitz war dann klarerweise auch nicht vorrätig und wir mussten zurück zum Terminal um den Sitz abzuholen, also ein mal im Kreis fahren und viel „no problem Sir“ gehört.
Endlich kann’s losgehen, juhu – lets hit the road! Blöd nur, dass Google Maps nicht läuft. Verdammt, das hatte ich nicht recherchiert, aber sämtliche „live“ Navis – also jene mit Ansage – sind im Oman zensiert. Der Stresslevel bei Fahrer und Navigatorin stieg, Gottseidank war +0,50 mit Essen beschäftigt. Die grobe Richtung nach Nizwa wussten wir und über die „preview“ Funktion von Google Maps und die Offline Karte von Here fanden wir aus der Stadt heraus.
Nach Tanken für 0,185 OMR (ca. 45 cent) pro Liter ging es weiter in Richtung unseres heutigen Tagesziels dem Anantara Jabal Al Akhdar Resort. Die Zufahrt ist eine Sache für sich, über 30km lang geht’s mit bis zu 28% Steigung eine tadellose – aber seehr steile Straße – hinauf auf über 2.000 mMh. Für unseren Mietwagen mit seinen 2.700 ccm in Verbindung mit der antiquierten 4 Gang Automatik (wer zur Hölle baut heute noch so was…?) eine echte Anstrengung, aber „don’t be gentle – it’s a rental“
Bei der Ankunft wird man super hofiert, valet parking, es gibt erst mal einen Snack und Rosenwasser mit Granatapfelkernen und der Check in erfolgt gemütlich auf dem Sofa.
Das Resort wurde im Oktober 2016 eröffnet und liegt direkt an der Canyonkante, die Ausblicke sind überwältigend, der Zustand des gesamten Resorts tadellos.
Zentrum des ganzen bildet eine gläserne Aussichtsplattform wo Prinzessin Diana 1996 gestanden und in den Canyon geblickt hat.
Die Anlage ist recht kompakt um einen schönen Garten angelegt, viele fleißige Helfer kümmern sich um Rosengärten etc. Auf Grund der Höhe und der Jahreszeit sind die Temperaturen angenehm, zirka 22 Grad, aber steter Wind.
Nach einer erholsamen Nacht und einem recht frischen Morgen, ging es die Gefällestrecke wieder nach unten. Da der Wagen hinten Trommelbremsen hat auch wieder in „L“. Nach Nizwa sind es dann nur noch 30 Minuten und die Straßen werden an der Stadteinfahrt wieder pompöser. Unser Navigationsproblem hatte ich über Nacht durch Download einer Oman Navigations App für 7,99 Euro aus dem Appstore gelöst, sodass wir nun wieder einigermaßen genau wussten wo wir langfahren mussten.
In Nizwa zeigte uns das Land, dass es durchaus heiß werden kann, obwohl es erst März und erst Vormittag war. Ein Rundgang im Lehmfort mit seinen kühlen Kellern war eine echte Wohltat.
Von der Spitze des Fort gibt es schöne Ausblicke in die Umgebung.
Nach dem Besuch des Souk und dem Kauf einiger Souvenirs und vor allem Datteln ging es mit einem Abstecher in der örtlichen Shopping Mall in Richtung Wüste. Spätestens nun weis man, dass alles „moderne“ direkt aus den USA übernommen wird, angefangen von den Softdrinks, bis hin zu FastFood Ketten, ja sogar die quietschbunten WalMart Torten gibt es hier.
Lange können wir uns hier aber nicht aufhalten, da noch ein gutes Stück Weg vor uns liegt. Wir hatten mit einem Guide um 15:00 Uhr an der Shell Tanke in Bidiyah ausgemacht, ich nahm zumindest an dass er dies sagte, als ich mit ihm telefonierte. Sein Englisch ist ähnlich gut wie mein Arabisch. Aber Nichtsdestotrotz klappte alles wie am Schnürchen, er war pünktlich wie vereinbart, hielt den vereinbarten Preis ein und ein Gehilfe machte sich sodann daran meinen Autoreifen die Luft abzulassen. Zunächst wollte ich eigentlich allein zu unserer Unterkunft in der Wüste fahren, aber die Kombination aus fehlender Sanderfahrung und dem schwächlichen Wagen haben mich umdenken lassen. Die insgesamt 40 OMR für beide Wege zusammen waren auf jeden Fall gut angelegt, wir fuhren im Konvoi hintereinander, wobei die Geschwindigkeit bis zu 80 km/h betrug, was sich auf losem Sand auf jeden Fall schneller anfühlt.
Binnen 50 Minuten waren wir am 1000 Nights Camp angekommen und verabschiedeten uns von Said, der uns morgen wieder aus der Wüste führen sollte. Das Camp ist eine der „besseren“, wobei aber auch hier sofort erkennbar wird, dass die meisten Gäste nur 1 Nacht bleiben und für diese „one in a lifetime“ Erlebnis zu viel bezahlen – auch wir. Kurz gesagt nichts dramatisches, aber der Lack ist ab. In den Pool möchte ob der Farbe des Wassers niemand steigen, das Geländer an unserem Zelt hat nur noch optische Aufgaben, der Maler hatte wahrscheinlich Parkinson und allerorts zeigen sich fehlende oder schlampige Instandhaltung. Dann muss es halt die Umgebung richten – und wie!
Abends gings eine der Dünen hinauf um den Sonnenuntergang zu bewundern. In der Nacht war dann Sternegucken angesagt, auch dies ein unvergessliches Erlebnis.
Wir hatten ein „Ameer Tent“ gebucht, die höchste Zeltklasse im Camp, die hatte zwei durchgehende Fensterfronten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang was für schöne Lichtstimmungen sorgte. Zum Abendessen gings ins inkludierte Buffetrestaurant – eine andere Wahl hat man ja im Umkreis von 40km nicht.
Nach einer, wegen Sonnenuntergang- und Sonnenaufganggucken, kurzen Nacht und einem Frühstück ging’s an den Check out. Dort wird nur Bares genommen, verständlich bei (sehr) spärlicher GSM Netzabdeckung. Noch kurz auf eigene Faust in den Sand für ein paar Fotos und dann mit Führer wieder Richtung Zivilisation. Schade ist, dass die Einheimischen die Wüste – und generell die Umwelt – als Müllkippe betrachten. Beim Fotografieren musste man schon sehr darauf achten nicht die x-te weggeworfene Plastikflasche aufs Bild zu bannen.
Auf dem Weg aus der Wüste nahm der Guide dann die Strecke für Fortgeschrittene und so kamen wir noch in den Genuss von etwas Dünenfahren. In Bidiyah wurden die Reifen wieder gefüllt und Said wünschte uns noch eine gute Weiterfahrt.
Das heutige Tagesziel war das Wadi Bani Khalid, eine Oase in einem Tal. Nach dem Ende der Strasse läuft man noch zirka 10 Minuten bis zuen ersten Pools. Beeindruckend, wenn man nach all der kargen, steinigen Umwelt innerhalb von Minuten an einen malerischen See mit Fischen kommt, welchen einen anknabbern sobald man die Füße ins Wasser steckt.
Das Wadi ist Ziel zahlreicher geführter Touren, es gibt eine Bar / Restaurant, aber sonst ist (noch) alles recht ursprünglich belassen. Das Baden im See wird geduldet, man sollte sich aber der örtlichen Etikette anpassen. Man kann auch noch weiter flussauwärts wandern, dort befinde sich noch weitere Pools und eine Fledermaushöhle.
Wir hatten aber noch einiges an Strasse vor uns bis wir an unser heutiges Tagesziel in Sur kamen.
Ausgewählt hatte ich, wieder über booking.com, das Sur Plaza Hotel, mit seinen 3 Sternen mit das beste Haus am Platz – was ziemlich viel über den Grad der touristischen Erschließung aussagt. Das Hotel verdient seine drei Sterne, ist sauber und für 1-2 Nächte sicherlich ok. Den Entriegelungsmechanismus der Zimmertüren hab ich bislang aber nirgendwo anders gesehen, er verwendet eine Plastiklochkarte, welche – richtig herum eingeschoben - die Tür öffnet. Da wäre ich gespannt auf den Generalschlüssel…
Zum Abendessen fuhren wir nach etwas Schwimmen im Hotelpool ins Sahari Restaurant, von Tripadvisor empfohlen und es hat uns auch nicht enttäuscht.
Sur ist deutlich weniger von Tourismus geprägt, als seine eigentlich ideale Lage am Meer vermuten ließe. Beim Einkaufen wuden wir schon am Parkplatz wie Aliens beäugt, die hellen Haare meiner Kleinen wurden von indischen? Mädchen staunend in Augenschein genommen. Im Supermarkt fanden wir nach viel Hand- und Fußgerede eine Person welche gebrochen Englisch verstand. Bisher wurde uns durchwegs mit einigermaßen verständlichem Englisch begegnet, aber hier abseits des Hotels war es nicht leicht sich zu verständigen.
Tags darauf ein letzter Bummel am Strand welcher hier zum Ballspielen, Autocruisen und Boote parken, aber in keinster Weise zur Etspannung o.ä. verwendet wird. Auch ins Wasser geht auch niemand, obwohl es recht klar zu sein scheint. Tags darauf gehts weitter in Richtung Maskat.
Ortstypisches Schiff…
Wir legten noch einen kurzen Abstecher zum Wadi Shab ein, verzichteten aber auf eine weitere Erkundung, da man nach einer kurzen Bootsfahrt zirka 45 Minuten zu den ersten Pools wandert und unsere Kleine heute keine Lust auf Bewegung hatte. Ich meinerseits hatte keine Lust sie 2 x 45 Minuten Huckepack zu tragen.
Noch ein kurzer Abstecher White Sand Beach an der Strasse nach Muskat – ein absolut genialer Platz am indischen Ozean und noch eher ein Geheimtip, da nur mit 4WD anzufahren (Achtung auf die Tide bei den beiden Wasserdurchfahrten).
Da machte sich wieder der Allrad bezahlt…
Ein weiterer kurzer Stop am Bimmah Sinkhole, einer eingestürzten Höhle mit Bademöglichkeit und weiter ging’s immer auf der durchwegs perfekt ausgebauten Autobahn zwischen Sur und Maskat. 120 km/h sind erlaubt und werden auf Autobahnen auch durch regelmäßige Starenkästen überwacht. Schneller zu fahren machte ersten wegen der lahmen Krücke von Auto keinen Sinn und zweitens piepsen alle Privatwagen ab 120 km/h unentwegt.
Tunnels kennt man hier nicht, lieber werden ganze Berge abgetragen um die Strasse weiterzuführen.
Nachmittags kamen wir in unserem letzten Hotel der Reise an, dem Shangri-La Barr Al Jissah Al Waha, einem Komplex aus drei Hotels an einer sichelförmigen Bucht am indischen Ozean.
Da wir keine Lust auf Hotelessen hatten, sind wir mit dem kostenlosen Busshuttle in die Stadt gefahren um am Hafen von Muskat etwas zu Bummeln.
Anschließend ging’s auf Vorschlag von Tripadvisor ins Bait al Luban um orientalisch zu essen. Sehr zu empfehlen.
Zwei weitere Abende verbrachten wir im Kurkum, einem Indischen Restaurant direkt an der Corniche von Maskat wo man herrlich essen kann ( Tip: Coconut seafood curry) und dabei die vorbeilaufenden Menschen betrachten kann. Ein Gruß an dieser Stelle an HON/UA – ich finde deine Berichte immer Klasse!
Eine interessante Begebenheit des Abends: Am Nebentisch fanden sich drei lokale Mädchen um die 16 Jahre ein. Klassisches Teenyverhalten mit Whatsapp etc. und kichern. Sie tuschelten intensiv (sicher über uns), langsam taute das Eis und sie begannen mit unserer Kleinen zu blödeln, sobald ich aber eine länger als einige Sekunden ansah, kam die strenge Erziehung durch und ein Stück Stoff wurde vom Kinn bis über die Nase gezogen.
Als Gag wird nach dem Mahl im Kurkum eine Riesenflasche 4711 auf den Tisch gestellt, mit dem man die verschiedenen Gerüche an den Händen egalisieren konnte. Das Schlafschaf unserer Kleinen dient hier als Maßstab, danke dafür!
Nach etwas Bummeln und Sightseeing ging’s zurück ins Hotel die letzten Stunden Urlaub genießen.
Die Maschine der Oman Air brachte uns fast pünktlich nach MXP und dank Handgepäck vergingen von der Flugzeug- zur Autotür (welches noch da stand wo ich es abgestellt hatte) genau 13 Minuten. Am Sonntag Abend schafften wir die Strecke nach Hause in 2:55 Stunden und fielen kurz vor Mitternacht ins Bett um anderntags um 08:00 Uhr am Schreibtisch, respektive bei der Tagesmutter zu sein. Urlaub aus.
Fazit der Reise: Ein interessantes Land, hier müsste man Bauunternehmer sein. Allerorts wird geschafft, zwischen den nächstgrößeren Städten werden derzeit geschätzt 700-1.000 km Autobahn gebaut, dazu unzählige Rohrleitungen und Infrastrukturen. Die Leute sind super herzlich und neugierig, benötigen aber eindeutig noch Nachhilfe beim Müllmanagement.
Ich hoffe mein Erstversuch als Reisebericht hat euch gefallen.
Prolog:
Eigentlich wollten wir drei bereits im Herbst nach dem Motto: „ins Warme – nicht zu weit“. Die UAE hatten wir bereits samt Dubai und Abu Dhabi durch, also muss was Neues her. Damit fiel unser (oder besser mein) Augenmerk auf den Oman. In etwa gleiche Flugzeit, weniger „Poser“ und dem digitalen Reisekatalog nach ursprünglicher als sein nördlicher Nachbar, dazu politisch stabil, nicht auf der Liste der Schurkenstaaten – gekauft!
Nun musste noch der Reiseinhalt mit der Familie abgestimmt werden, da 10 Tage am Strand liegen nichts für mich sind und mit der Kleinen eh nicht funktionieren würden, die ist immer auf Achse. Nach etwas verhandeln mit +1 konnte ich 4 Fahrtage für Land und Leute und 5 Nächte im Strandresort heraushandeln.
Die Flugverbindungen sind von unserem Standort aus immer die Krux, sowohl von MUC als auch von MXP trennen uns zirka 3-4 Stunden, mittiger Schuss sozusagen. VRN und INN sind mit je zirka 1,50 Stunden zwar näher aber mit Umsteigen meist tödlich für kurze Reisezeiten. Alternativ wäre VCE in knapp 3 Stunden erreichbar, aber zumindest diesmal preislich nicht attraktiv. Daher viel die Wahl schweren Herzens auf MXP, wo Oman Air täglich einen direkten Nachtflug um 21:30 Uhr nach Maskat anbietet und auch der Return mit Abflug um 14:30 Uhr vernünftige Flugzeiten bietet.
Da es aber Probleme bei der Erneuerung des Reisepasses meiner Kleinen gab, was zu zeitlichen Verzögerungen führte und gleichzeitig der Reisetermin nicht unendlich aufgeschoben werden konnte – irgendwann muss man dann doch auch arbeiten um die Penunzen fürs Reisen zu verdienen –, musste ich schweren Herzens die Planungen canceln.
Im Frühjahr sahen wir erneut unsere Chance, und durch Monitorierung der gängigen Oman Air Preise ab MXP erahnte ich, dass zirka 2 Monate vor Flugantritt der beste Preis verfügbar sein müsste. Im Jänner habe ich dann zugeschlagen, 3 Tickets für 2 Erwachsene und ein 2-jähriges Kind zu gesamt 1.009 Euro hin und retour ergattert. In meinen Augen ein fairer Preis für insgesamt 13 Stunden in der Luft.
Die Anfahrt nach MXP gestaltete sich unproblematischer als – trotz Freitagnachmittag – erwartet und nach 3:30 Stunden waren wir bereits im Parkhaus P2, welche für 10 Tage parken 128 Euro ohne Überwachung haben wollen – hoffen wir mal, dass die Kiste später dann noch dasteht. Der Vorteil besteht darin, dass man nur mit dem Aufzug 2 Stockwerke nach oben fahren muss und direkt im Terminal ankommt.
Der Flug verlief ereignislos, ein Nachtflug halt. Für 117$ hatte ich uns den 4-er Mittelblock in der ersten Reihe gesichert und so schlief +0,5 quer auf beiden Mittelsitzen, während die Erwachsenen in den Außensitzen dösten.
Bei Ankunft in MCT natürlich Busdebording – geht nicht anders, das neue Terminal ist immer noch nicht fertig. Ich hatte einen VIP Shuttle mit Visa Service und Fast Track bei der Einreise gebucht, da wir ja nun bereits einen Tag und eine Nacht unterwegs waren und eigentlich mal duschen möchte. Gebucht war die Plaza Premium Arrival Lounge, deren Vertreter uns brav mit Namensschild abgeholt und in die Lounge gebracht hat. Die Lounge ist ein einzelner Raum wo einige Sessel und ein kleines Buffet stehen. Angrenzend gibt es WC und Badezimmer. Auf eine Dusche hab ich angesichts der Klimatisierung im Badezimmer auf geschätzte 16 Grad verzichtet und dafür das Buffet abgeräumt. In der Zwischenzeit kam eine Angestellte und hat Bescheid gesagt, dass unsere Visas nun bereit wären und wir einreisen könnten. Sie hat uns dann in 30 Sekunden an der langen Schlange vorbeigeführt und wir waren „drin“. Die nicht wirklich rühmliche Leistung der Lounge wurde dadurch aufgebessert, dass die Dame lediglich 15 OMR, also die reinen Visakosten, berechnete - ich hab nicht nachgefragt wieso.
Nächster Schritt war der Bezug von Bargeld und einer lokalen Sim Karte. Für 10 OMR bei Omantel eine mit 4GB Internet und Gesprächsguthaben erstanden und weiter zum Mietwagenschalter. Hier kommt nun eine Lebensweisheit, welcher jeder kennt: „You get what you pay for…“. Ich hatte zuvor über Rentalcars bei Hertz gebucht, aber kurz vor der Reise auf einen lokalen Anbieter umgeschwenkt, welcher ein Angebot mit einer Ersparnis von 30% hatte. Kurzum, es war eine logistische Katastrophe. Nach Warten am Schalter und Warten auf den Laufburschen der uns zum Auto führte, stellte sich heraus, dass „unser“ Auto nicht am Parkdeck steht. Auch 3 maliges Abgleichen der Kennzeichen ließen das Auto nicht auftauchen und meine Stimmung sank bereits um 08:30 Uhr am Morgen. Da ich Frau und Kind nicht in der prallen Sonne stehen lassen wollte hab ich einen bereitstehenden Wagen samt Klimaanlage anwerfen lassen, wo die beiden warten konnten. Unser Wagen tauchte immer noch nicht auf und wir sollten mit einem anderem Vorlieb nehmen. Mir war in der Zwischenzeit jedes KFZ recht und so bekamen wir einen Toyota Fortuner, welcher der gebuchten Klasse entsprach. Trotz erst 38.000 km am Tacho hatte der Wagen schon ordentlich gelebt, Außen wie Innen waren überall Kampfspuren, die Mängelliste am Übernahmeprotokoll brachte den Angestellten ins Schwitzen, ich war mir aber sicher bei so vielen Vorschäden für keinen weiteren zusätzlichen Kratzer geradestehen zu müssen.
Der gebuchte Kindersitz war dann klarerweise auch nicht vorrätig und wir mussten zurück zum Terminal um den Sitz abzuholen, also ein mal im Kreis fahren und viel „no problem Sir“ gehört.
Endlich kann’s losgehen, juhu – lets hit the road! Blöd nur, dass Google Maps nicht läuft. Verdammt, das hatte ich nicht recherchiert, aber sämtliche „live“ Navis – also jene mit Ansage – sind im Oman zensiert. Der Stresslevel bei Fahrer und Navigatorin stieg, Gottseidank war +0,50 mit Essen beschäftigt. Die grobe Richtung nach Nizwa wussten wir und über die „preview“ Funktion von Google Maps und die Offline Karte von Here fanden wir aus der Stadt heraus.
Nach Tanken für 0,185 OMR (ca. 45 cent) pro Liter ging es weiter in Richtung unseres heutigen Tagesziels dem Anantara Jabal Al Akhdar Resort. Die Zufahrt ist eine Sache für sich, über 30km lang geht’s mit bis zu 28% Steigung eine tadellose – aber seehr steile Straße – hinauf auf über 2.000 mMh. Für unseren Mietwagen mit seinen 2.700 ccm in Verbindung mit der antiquierten 4 Gang Automatik (wer zur Hölle baut heute noch so was…?) eine echte Anstrengung, aber „don’t be gentle – it’s a rental“
Bei der Ankunft wird man super hofiert, valet parking, es gibt erst mal einen Snack und Rosenwasser mit Granatapfelkernen und der Check in erfolgt gemütlich auf dem Sofa.
Das Resort wurde im Oktober 2016 eröffnet und liegt direkt an der Canyonkante, die Ausblicke sind überwältigend, der Zustand des gesamten Resorts tadellos.
Zentrum des ganzen bildet eine gläserne Aussichtsplattform wo Prinzessin Diana 1996 gestanden und in den Canyon geblickt hat.
Die Anlage ist recht kompakt um einen schönen Garten angelegt, viele fleißige Helfer kümmern sich um Rosengärten etc. Auf Grund der Höhe und der Jahreszeit sind die Temperaturen angenehm, zirka 22 Grad, aber steter Wind.
Nach einer erholsamen Nacht und einem recht frischen Morgen, ging es die Gefällestrecke wieder nach unten. Da der Wagen hinten Trommelbremsen hat auch wieder in „L“. Nach Nizwa sind es dann nur noch 30 Minuten und die Straßen werden an der Stadteinfahrt wieder pompöser. Unser Navigationsproblem hatte ich über Nacht durch Download einer Oman Navigations App für 7,99 Euro aus dem Appstore gelöst, sodass wir nun wieder einigermaßen genau wussten wo wir langfahren mussten.
In Nizwa zeigte uns das Land, dass es durchaus heiß werden kann, obwohl es erst März und erst Vormittag war. Ein Rundgang im Lehmfort mit seinen kühlen Kellern war eine echte Wohltat.
Von der Spitze des Fort gibt es schöne Ausblicke in die Umgebung.
Nach dem Besuch des Souk und dem Kauf einiger Souvenirs und vor allem Datteln ging es mit einem Abstecher in der örtlichen Shopping Mall in Richtung Wüste. Spätestens nun weis man, dass alles „moderne“ direkt aus den USA übernommen wird, angefangen von den Softdrinks, bis hin zu FastFood Ketten, ja sogar die quietschbunten WalMart Torten gibt es hier.
Lange können wir uns hier aber nicht aufhalten, da noch ein gutes Stück Weg vor uns liegt. Wir hatten mit einem Guide um 15:00 Uhr an der Shell Tanke in Bidiyah ausgemacht, ich nahm zumindest an dass er dies sagte, als ich mit ihm telefonierte. Sein Englisch ist ähnlich gut wie mein Arabisch. Aber Nichtsdestotrotz klappte alles wie am Schnürchen, er war pünktlich wie vereinbart, hielt den vereinbarten Preis ein und ein Gehilfe machte sich sodann daran meinen Autoreifen die Luft abzulassen. Zunächst wollte ich eigentlich allein zu unserer Unterkunft in der Wüste fahren, aber die Kombination aus fehlender Sanderfahrung und dem schwächlichen Wagen haben mich umdenken lassen. Die insgesamt 40 OMR für beide Wege zusammen waren auf jeden Fall gut angelegt, wir fuhren im Konvoi hintereinander, wobei die Geschwindigkeit bis zu 80 km/h betrug, was sich auf losem Sand auf jeden Fall schneller anfühlt.
Binnen 50 Minuten waren wir am 1000 Nights Camp angekommen und verabschiedeten uns von Said, der uns morgen wieder aus der Wüste führen sollte. Das Camp ist eine der „besseren“, wobei aber auch hier sofort erkennbar wird, dass die meisten Gäste nur 1 Nacht bleiben und für diese „one in a lifetime“ Erlebnis zu viel bezahlen – auch wir. Kurz gesagt nichts dramatisches, aber der Lack ist ab. In den Pool möchte ob der Farbe des Wassers niemand steigen, das Geländer an unserem Zelt hat nur noch optische Aufgaben, der Maler hatte wahrscheinlich Parkinson und allerorts zeigen sich fehlende oder schlampige Instandhaltung. Dann muss es halt die Umgebung richten – und wie!
Abends gings eine der Dünen hinauf um den Sonnenuntergang zu bewundern. In der Nacht war dann Sternegucken angesagt, auch dies ein unvergessliches Erlebnis.
Wir hatten ein „Ameer Tent“ gebucht, die höchste Zeltklasse im Camp, die hatte zwei durchgehende Fensterfronten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang was für schöne Lichtstimmungen sorgte. Zum Abendessen gings ins inkludierte Buffetrestaurant – eine andere Wahl hat man ja im Umkreis von 40km nicht.
Nach einer, wegen Sonnenuntergang- und Sonnenaufganggucken, kurzen Nacht und einem Frühstück ging’s an den Check out. Dort wird nur Bares genommen, verständlich bei (sehr) spärlicher GSM Netzabdeckung. Noch kurz auf eigene Faust in den Sand für ein paar Fotos und dann mit Führer wieder Richtung Zivilisation. Schade ist, dass die Einheimischen die Wüste – und generell die Umwelt – als Müllkippe betrachten. Beim Fotografieren musste man schon sehr darauf achten nicht die x-te weggeworfene Plastikflasche aufs Bild zu bannen.
Auf dem Weg aus der Wüste nahm der Guide dann die Strecke für Fortgeschrittene und so kamen wir noch in den Genuss von etwas Dünenfahren. In Bidiyah wurden die Reifen wieder gefüllt und Said wünschte uns noch eine gute Weiterfahrt.
Das heutige Tagesziel war das Wadi Bani Khalid, eine Oase in einem Tal. Nach dem Ende der Strasse läuft man noch zirka 10 Minuten bis zuen ersten Pools. Beeindruckend, wenn man nach all der kargen, steinigen Umwelt innerhalb von Minuten an einen malerischen See mit Fischen kommt, welchen einen anknabbern sobald man die Füße ins Wasser steckt.
Das Wadi ist Ziel zahlreicher geführter Touren, es gibt eine Bar / Restaurant, aber sonst ist (noch) alles recht ursprünglich belassen. Das Baden im See wird geduldet, man sollte sich aber der örtlichen Etikette anpassen. Man kann auch noch weiter flussauwärts wandern, dort befinde sich noch weitere Pools und eine Fledermaushöhle.
Wir hatten aber noch einiges an Strasse vor uns bis wir an unser heutiges Tagesziel in Sur kamen.
Ausgewählt hatte ich, wieder über booking.com, das Sur Plaza Hotel, mit seinen 3 Sternen mit das beste Haus am Platz – was ziemlich viel über den Grad der touristischen Erschließung aussagt. Das Hotel verdient seine drei Sterne, ist sauber und für 1-2 Nächte sicherlich ok. Den Entriegelungsmechanismus der Zimmertüren hab ich bislang aber nirgendwo anders gesehen, er verwendet eine Plastiklochkarte, welche – richtig herum eingeschoben - die Tür öffnet. Da wäre ich gespannt auf den Generalschlüssel…
Zum Abendessen fuhren wir nach etwas Schwimmen im Hotelpool ins Sahari Restaurant, von Tripadvisor empfohlen und es hat uns auch nicht enttäuscht.
Sur ist deutlich weniger von Tourismus geprägt, als seine eigentlich ideale Lage am Meer vermuten ließe. Beim Einkaufen wuden wir schon am Parkplatz wie Aliens beäugt, die hellen Haare meiner Kleinen wurden von indischen? Mädchen staunend in Augenschein genommen. Im Supermarkt fanden wir nach viel Hand- und Fußgerede eine Person welche gebrochen Englisch verstand. Bisher wurde uns durchwegs mit einigermaßen verständlichem Englisch begegnet, aber hier abseits des Hotels war es nicht leicht sich zu verständigen.
Tags darauf ein letzter Bummel am Strand welcher hier zum Ballspielen, Autocruisen und Boote parken, aber in keinster Weise zur Etspannung o.ä. verwendet wird. Auch ins Wasser geht auch niemand, obwohl es recht klar zu sein scheint. Tags darauf gehts weitter in Richtung Maskat.
Ortstypisches Schiff…
Wir legten noch einen kurzen Abstecher zum Wadi Shab ein, verzichteten aber auf eine weitere Erkundung, da man nach einer kurzen Bootsfahrt zirka 45 Minuten zu den ersten Pools wandert und unsere Kleine heute keine Lust auf Bewegung hatte. Ich meinerseits hatte keine Lust sie 2 x 45 Minuten Huckepack zu tragen.
Noch ein kurzer Abstecher White Sand Beach an der Strasse nach Muskat – ein absolut genialer Platz am indischen Ozean und noch eher ein Geheimtip, da nur mit 4WD anzufahren (Achtung auf die Tide bei den beiden Wasserdurchfahrten).
Da machte sich wieder der Allrad bezahlt…
Ein weiterer kurzer Stop am Bimmah Sinkhole, einer eingestürzten Höhle mit Bademöglichkeit und weiter ging’s immer auf der durchwegs perfekt ausgebauten Autobahn zwischen Sur und Maskat. 120 km/h sind erlaubt und werden auf Autobahnen auch durch regelmäßige Starenkästen überwacht. Schneller zu fahren machte ersten wegen der lahmen Krücke von Auto keinen Sinn und zweitens piepsen alle Privatwagen ab 120 km/h unentwegt.
Tunnels kennt man hier nicht, lieber werden ganze Berge abgetragen um die Strasse weiterzuführen.
Nachmittags kamen wir in unserem letzten Hotel der Reise an, dem Shangri-La Barr Al Jissah Al Waha, einem Komplex aus drei Hotels an einer sichelförmigen Bucht am indischen Ozean.
Da wir keine Lust auf Hotelessen hatten, sind wir mit dem kostenlosen Busshuttle in die Stadt gefahren um am Hafen von Muskat etwas zu Bummeln.
Anschließend ging’s auf Vorschlag von Tripadvisor ins Bait al Luban um orientalisch zu essen. Sehr zu empfehlen.
Zwei weitere Abende verbrachten wir im Kurkum, einem Indischen Restaurant direkt an der Corniche von Maskat wo man herrlich essen kann ( Tip: Coconut seafood curry) und dabei die vorbeilaufenden Menschen betrachten kann. Ein Gruß an dieser Stelle an HON/UA – ich finde deine Berichte immer Klasse!
Eine interessante Begebenheit des Abends: Am Nebentisch fanden sich drei lokale Mädchen um die 16 Jahre ein. Klassisches Teenyverhalten mit Whatsapp etc. und kichern. Sie tuschelten intensiv (sicher über uns), langsam taute das Eis und sie begannen mit unserer Kleinen zu blödeln, sobald ich aber eine länger als einige Sekunden ansah, kam die strenge Erziehung durch und ein Stück Stoff wurde vom Kinn bis über die Nase gezogen.
Als Gag wird nach dem Mahl im Kurkum eine Riesenflasche 4711 auf den Tisch gestellt, mit dem man die verschiedenen Gerüche an den Händen egalisieren konnte. Das Schlafschaf unserer Kleinen dient hier als Maßstab, danke dafür!
Nach etwas Bummeln und Sightseeing ging’s zurück ins Hotel die letzten Stunden Urlaub genießen.
Die Maschine der Oman Air brachte uns fast pünktlich nach MXP und dank Handgepäck vergingen von der Flugzeug- zur Autotür (welches noch da stand wo ich es abgestellt hatte) genau 13 Minuten. Am Sonntag Abend schafften wir die Strecke nach Hause in 2:55 Stunden und fielen kurz vor Mitternacht ins Bett um anderntags um 08:00 Uhr am Schreibtisch, respektive bei der Tagesmutter zu sein. Urlaub aus.
Fazit der Reise: Ein interessantes Land, hier müsste man Bauunternehmer sein. Allerorts wird geschafft, zwischen den nächstgrößeren Städten werden derzeit geschätzt 700-1.000 km Autobahn gebaut, dazu unzählige Rohrleitungen und Infrastrukturen. Die Leute sind super herzlich und neugierig, benötigen aber eindeutig noch Nachhilfe beim Müllmanagement.
Ich hoffe mein Erstversuch als Reisebericht hat euch gefallen.
Zuletzt bearbeitet: