Flixbus: Köln-Frankfurt Airport für 5 Euro oneway

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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.870
2.872
ZRH / MUC / VIE
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Heute so, morgen so?

Nein, heute so und morgen noch mehr so!

Ich habe tatsächlich einen Paradigmenwechsel vollzogen, was die Verkehrsmittelwahl auf meinen Heimstrecken betrifft (resp. er wurde mir von LH aufgezwungen). Ich benutze Richtung ZRH bis Lindau den ALEX und Richtung VIE moderne Fahrzeuge der ÖBB (railjet oder Upgrade-Wagen).

Meine Sorge ist, dass es aufgrund der Fernbusse mit der Deutschen Bahn noch weiter bergab geht, diese zu einem "Geiz-ist-geil-Discounter" verkommt, und das System Eisenbahn darunter leidet. Im benachbarten Ausland sind die Leute weniger preissensibel als in D, und in Tschechien hat die Buskonkurrenz bei der Bahn gar eine Komfortoffensive bewirkt...

Der Gedanke an den ICX mit 100 Sitzen pro Wagen ist mir ein Gräuel. Zudem ist bei einem Fernbus das Licht gedimmt und dank dem Fahrer eine bessere soziale Kontrolle (Fußballfans, Handygequatsche, Kebabgeesse, Sicherheit etc. etc.). Da, wo die Bahn mir ein komfortables Angebot anbietet, bin ich nicht preissensibel und benutze sie gerne.
 
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boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Meine Sorge ist, dass es aufgrund der Fernbusse mit der Deutschen Bahn noch weiter bergab geht, diese zu einem "Geiz-ist-geil-Discounter" verkommt, und das System Eisenbahn darunter leidet.

Da die Bahn ihre Preise kaum senken (können) wird, wird man auch hier eher mit einem Serviceargument punkten wollen (zumal die Zielgruppen nie deckungsgleich sein werden). Ich wüsste nicht, was da groß "Geiz-ist-geil-Discount" werden könnte.

Der Gedanke an den ICX mit 100 Sitzen pro Wagen ist mir ein Gräuel.
Ich sehe da keinen Grund zur Panik, bis man nicht drin gesessen ist - die Spezifikationen (Dimensionen des Wagenkastens, Sitzabstand) sprechen nicht dafür, dass es da irgendwie eng wird. Der Sitzabstand in der 2. Klasse soll 856 mm betragen, das ist zwar weniger als bisher aber immer noch mehr als in quasi jeder Langstrecken-Eco.

Der Gedanke an den ICX mit 100 Sitzen pro Wagen ist mir ein Gräuel. Zudem ist bei einem Fernbus das Licht gedimmt und dank dem Fahrer eine bessere soziale Kontrolle (Fußballfans, Handygequatsche, Kebabgeesse, Sicherheit etc. etc.)
Ein Busfahrer kann und darf während der Fahrt nicht groß auf Passagiere achten (beispielsweise müssen vorhandene Kameramonitore im Cockpit über Schrittgeschwindigkeit Schwarzbild zeigen), da kann "hinten" trotzdem gemacht werden, was beliebt. Die Kontrolle mit Zugbegleitern ist zweifellos besser.
 
Zuletzt bearbeitet:

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.870
2.872
ZRH / MUC / VIE
Da die Bahn ihre Preise kaum senken (können) wird, wird man auch hier eher mit einem Serviceargument punkten wollen (zumal die Zielgruppen nie deckungsgleich sein werden). Ich wüsste nicht, was da groß "Geiz-ist-geil-Discount" werden könnte.

Ich hoffe, dass Du Recht hast.


Ich sehe da keinen Grund zur Panik, bis man nicht drin gesessen ist - die Spezifikationen (Dimensionen des Wagenkastens, Sitzabstand) sprechen nicht dafür, dass es da irgendwie eng wird.

Mir sind schon Großraumwagen mit der halben Anzahl Leute ein Gräuel, es ist einfach ständig Unruhe und grelles Licht. Mit Komfort hat das nichts mehr zu tun.

Deshalb sage ich: Wenn ich mir so etwas antun muss, bin auch ich preissensibel, und dann gewinnt wiederum der Bus, der in dieser Hinsicht keinen Nachteil hat. Wenn ich ein schönes Business-Abteil habe, zahle ich dagegen die 15 EUR Zuschlag zur 1. Klasse gerne.

Ein Busfahrer kann und darf während der Fahrt nicht groß auf Passagiere achten (beispielsweise müssen vorhandene Kameramonitore im Cockpit über Schrittgeschwindigkeit Schwarzbild zeigen), da kann "hinten" trotzdem gemacht werden, was beliebt. Die Kontrolle mit Zugbegleitern ist zweifellos besser.

...wenn sich der Zugbegleiter nicht im Führerstand des Steuerwagens verkrümelt. Und an einem Busfahrer kommt niemand mit einem duftenden Kebab in der Hand vorbei. Irgendwelche Fußball-Randalierer dürften es im Bus auch schwerer haben, dafür braucht es keine Videoüberwachung.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Ich benutze Richtung ZRH bis Lindau den ALEX ..
das System Eisenbahn ..
Letzteres besteht - wovon du selbst profitierst - nicht nur aus der DB, jedenfalls in DE (anders als in CZ, CH, A?! Ungarn, Frankreich..?!).
Jahrzehntelang konnte die DB wiederum - ähnlich wie die LH in deinem Fall - anderen etwas aufzwingen, nämlich unliebsamer (Bus-)Konkurrenz ein Streckenverbot (pardon: nicht-erteilte Streckengenehmigung) und somit letztendes ihre Preise.
Von daher müsste es doch gerade für dich eine Art Genugtuung sein, dass so ein System mal durchbrochen wird?!

Die DB ist in Europa mittlerweile der größte Betreiber öffentlichen Personennahverkehrs (in Skandinavien, GB, ... bald auch in Polen) - und zwar auch in Form von Bussen, Straßenbahnen etc.(ganz zu schweigen von Schenker Logistik in Form von LKW-Fracht und sogar Flügen)! Offenbar ist also viel Kapital da, gleichzeitig klagt sie über die von der EU/Brüssel angedrohte Abtrennung von ihrem deutschen Bahnnetz / Infrastruktur.. Das erinnert mich an ca. 2002, als die Deutsche Telekom schließlich - durch Kartellamtsauflage - ihr Kabel-TV-Netz verkaufen musste - und siehe da, zum herkömmlichen Festnetz gibt es nun auch in DE die Alternative Kabel-Internet/-Telefon!
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Da die Bahn ihre Preise kaum senken (können) wird, wird man auch hier eher mit einem Serviceargument punkten wollen (zumal die Zielgruppen nie deckungsgleich sein werden). Ich wüsste nicht, was da groß "Geiz-ist-geil-Discount" werden könnte.
Im Vorfeld des Stichtages 1.1.13 = Liberalisierung des Marktes hat sich die Deutsche Bahn selbst schon dazu geäußert:
http://www.vielfliegertreff.de/miet...ieten-alternativen-zur-bahn-2.html#post845680
Tagesspiegel meinte:
In den Zügen der Deutschen Bahn (DB) bleibt fast jeder zweite Sitz leer. Die Auslastung liege aktuell „bei 48 bis 49 Prozent“, bestätigt Vertriebschefin Birgit Bohle. Das sei jedoch für ein offenes System ohne Reservierungspflicht „ein sehr guter Wert“. Nun will die DB verstärkt über zuggebundene Tickets die Auslastung verbessern, nachdem sich derzeit nur ein Drittel der Reisenden auf einen bestimmten Zug festlegt. Ihr Unternehmen könnte „viel mehr“ von diesen günstigeren Tickets verkaufen, sagt Bohle. Da sei „noch Luft nach oben“.
Und das, nachdem die DB sich von eigenen Plänen, in den Fernbusmarkt massiv einzusteigen, verabschiedete:
http://www.vielfliegertreff.de/miet...ieten-alternativen-zur-bahn-2.html#post378224
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.870
2.872
ZRH / MUC / VIE
Letzteres besteht - wovon du selbst profitierst - nicht nur aus der DB, jedenfalls in DE (anders als in CZ, CH, A?! Ungarn, Frankreich..?!).

Im selbsttragenden Fernverkehr sind Konkurrenzsituationen auf der Schiene in den Kinderschuhen - in Italien gibt es etwas ("Italo"), in Österreich zwischen VIE und SZG (Westbahn = SNCF). In Deutschland dümpeln solche Verkehre auf Sparflamme zwischen Hamburg und Köln ("HKX") und Leipzig und Rostock ("Interconnex") vor sich hin. Lediglich in Tschechien kann man auf der Schiene wirklich zwischen mehreren Anbietern aussuchen (CD, Student Agency und "LEO"), und alle Anbieter bieten ein solides Produkt an.

Der ALEX dagegen gehörte zu arriva, musste aber aus kartellrechtlichen Gründen verkauft werden, als die DB arriva schluckte. Nun wird der ALEX zusammen mit dem Metronom (Niedersachsen) und ein paar kleineren Bahnen von Netinera betrieben, die zur Italienischen Staatsbahn gehören. Daneben hat Veolia (Frankreich) noch da und dort ähnliche Verkehre (bald MUC-SZG). Das sind aber alles subventionierte Nahverkehrszüge, welche die Ausschreibungen der jeweiligen Bundesländern gewonnen haben. Deshalb sind da auch die DB- und Verkehrsverbundfahrscheine uneingeschränkt gültig.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Im selbsttragenden Fernverkehr sind Konkurrenzsituationen auf der Schiene in den Kinderschuhen - in Italien gibt es etwas ("Italo"), in Österreich zwischen VIE und SZG (Westbahn = SNCF). In Deutschland dümpeln solche Verkehre auf Sparflamme zwischen Hamburg und Köln ("HKX") und Leipzig und Rostock ("Interconnex") vor sich hin. Lediglich in Tschechien kann man auf der Schiene wirklich zwischen mehreren Anbietern aussuchen (CD, Student Agency und "LEO"), und alle Anbieter bieten ein solides Produkt an.
"..und in Tschechien hat die Buskonkurrenz bei der Bahn gar eine Komfortoffensive bewirkt...", schreibst du oben. Vorbildlich im doppelten Sinne würde ich meinen?!? Und zwar im Sinne von: auch auf der Schiene können veränderte Rahmenbedingungen etwas bewirken, nämlich vermehrte Konkurrenz!
Und nun die Anschlussfrage an den Experten ("Muss man dem eigentlich alles aus der Nase ziehen, weil er selber nach eigenen Angaben von der Bahn gehaltsmäßig abhängig ist..?";) ):
Wie sieht es in Tschechien mit der Infrastruktur aus? Ist die im Besitz des früheren staatlichen Monopolisten?
Wie läuft das dort mit den Kosten für die Streckennutzung?
Der ALEX dagegen gehörte zu arriva, musste aber aus kartellrechtlichen Gründen verkauft werden, als die DB arriva schluckte. Nun wird der ALEX zusammen mit dem Metronom (Niedersachsen) und ein paar kleineren Bahnen von Netinera betrieben, die zur Italienischen Staatsbahn gehören. Daneben hat Veolia (Frankreich) noch da und dort ähnliche Verkehre (bald MUC-SZG). Das sind aber alles subventionierte Nahverkehrszüge, welche die Ausschreibungen der jeweiligen Bundesländern gewonnen haben. Deshalb sind da auch die DB- und Verkehrsverbundfahrscheine uneingeschränkt gültig.
Diese subventionierten, sich nicht selbst tragenden Strecken von bis zu 50 km Entfernung sind auch weiterhin bekanntlich nicht "gefährdet", FERNbusse dürfen da nicht Konkurrenz machen - das steht hier also gar nicht zur Debatte.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.870
2.872
ZRH / MUC / VIE
Wie sieht es in Tschechien mit der Infrastruktur aus? Ist die im Besitz des früheren staatlichen Monopolisten?
Wie läuft das dort mit den Kosten für die Streckennutzung?
(...)
Diese subventionierten, sich nicht selbst tragenden Strecken von bis zu 50 km Entfernung sind auch weiterhin bekanntlich nicht "gefährdet", FERNbusse dürfen da nicht Konkurrenz machen - das steht hier also gar nicht zur Debatte.

1.) Die Infrastruktur ist AFAIK in ganz Europa noch in der Hand des staatlichen Monopolisten (von geschichtlich gewachsenen, "nicht bundeseigenen" einzelnen Strecken abgesehen, die es aber im ehemaligen Ostblock - mit einer Ausnahme in Ungarn - nicht gibt).
2.) Ausgeschriebene Nahverkehre auf der Eisenbahn haben in Deutschland nichts mit der Streckenlänge, sondern mit dem Bundesland zu tun. Länderübergreifende Nahverkehre gibt es kaum (ja, der Metronom fährt nach Hamburg und Bremen, und Berlin/Brandenburg schreiben gemeinsam aus). Die ALEX-Strecke von Furth im Wald oder Hof über München nach Lindau ist gewiss länger als 50km ;)
 
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boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Und an einem Busfahrer kommt niemand mit einem duftenden Kebab in der Hand vorbei.
Bei den Fernbusangeboten, die ich mir bisher angeschaut habe, darf allerdings an Bord gegessen werden. Flixbus verkauft sogar "Snacks" an Bord.
Und selbst wenn nicht, wer an Bord essen will, packt das Zeug halt beim Einsteigen in seine Tasche (nicht, dass mich das nicht auch stört - aber das wird kein Qualitätsargument werden können).
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
1.) Die Infrastruktur ist AFAIK in ganz Europa noch in der Hand des staatlichen Monopolisten (von geschichtlich gewachsenen, "nicht bundeseigenen" einzelnen Strecken abgesehen, die es aber im ehemaligen Ostblock nicht gibt).
2.) Ausgeschriebene Nahverkehre auf der Eisenbahn haben in Deutschland nichts mit der Streckenlänge, sondern mit dem Bundesland zu tun. Länderübergreifende Nahverkehre gibt es kaum (ja, der Metronom fährt nach Hamburg und Bremen, und Berlin/Brandenburg schreiben gemeinsam aus). Die ALEX-Strecke von Furth im Wald oder Hof über München nach Lindau ist gewiss länger als 50km ;)
1.) Also kanst du quasi "gut leben" mit der jüngsten EU-Entscheidung, die angedrohte Infrastruktur-Abtrennung bei der DB nicht zu vollziehen?
2.) Du hoffts also auf weitere DB-Alternativen in Form von Bussen?
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.870
2.872
ZRH / MUC / VIE
1.) Also kanst du quasi "gut leben" mit der jüngsten EU-Entscheidung, die angedrohte Infrastruktur-Abtrennung bei der DB nicht zu vollziehen?
2.) Du hoffts also auf weitere DB-Alternativen in Form von Bussen?

1.) Bin unschlüssig. Wirklich.
2.) Nein!

Ich will einfach einen komfortablen Schienenverkehr, und nicht, dass sich Bahn und Bus nur noch im Preis unterbieten, wie ich es befürchte, und der Komfort auf der Strecke bleibt!
 

mith

Aktives Mitglied
08.03.2011
145
0
das schlimmste wären amerikanische Verhältnisse. Subventionierter Schienennahverkehr endet fast überall an der Staats- oder Ballungsraumgrenze. Für gut 10 Dollar kommt man von New York oder Philly in die gesamte Region, aber wehe es geht weiter, dann kassieren die Busunternehmer auf ihrer alternativlosen Strecke an die 40 Dollar (für 120 km). Auch amtrak fährt nicht überall hin und hat halt nur dort zivile Preise. Greyhound hat inzwischen ein genauso dünnes Netz wie amtrak. EIn paar (neue) Billiglinien zwischen Metropolen gibt es (auch ab 1 Dollar oder 1 cent), aber um damit sinnvoll von A nach B kommen zu wollen, passt das aber auch eher selten.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Wie schon oben verlinkt:
Tagesspiegel meinte:
..
(DB) .. Vertriebschefin Birgit Bohle. .. Nun will die DB verstärkt über zuggebundene Tickets die Auslastung verbessern, nachdem sich derzeit nur ein Drittel der Reisenden auf einen bestimmten Zug festlegt. Ihr Unternehmen könnte „viel mehr“ von diesen günstigeren Tickets verkaufen, sagt Bohle. Da sei „noch Luft nach oben“.
Die erste solche Aktion gibt es nun wohl:
http://www.vielfliegertreff.de/smar...hn-deutschlandweit-34-50euro-pro-strecke.html
Mal sehen, ob Fernbusse auch dazu führen, dass die DB ihren Tarifdschungel noch unübersichtlicher macht - oder zur Abwechslung doch mal einfacher:
warum kompliziert, wenn man schlicht die "Sparpreis"-Ticket-Kontingente erhöhen könnte?
 
Z

Zurich Flyer

Guest
Eine gute sache, was die Bahn anzettelt! Man darf neuGIERIG werden!
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.938
167
Zumindest für die Strecken in Süddeutschland preislich uninteressant, da der Bus immer noch günstiger ist. Klar es dauert länger als die Bahn, gibt aber kein Umsteigerisiko.
 

MerTilo

Aktives Mitglied
01.10.2012
244
4
Das Problem ist doch das die Bahn die Preise immer weiter nach oben treibt bei immer weniger Service bietet. Daher befürworte ich es das es endlich mal zu mehr Konkurrenzdruck kommmt (sei es auf der Schine oder Straße) In GB wird das Streckennetz auch von einer getrennten staatlichen Firma betrieben, die keine eigenen Züge (mehr) betreibt. Den Betrieb übernehmen verschiedenste Firmen, die für eine bestimmte Zeit eine Ausschreibung gewonnen haben. Der Service der Züge ist Top und auch die Preise können sich sehen lassen. Wenn die DB wenigstens diese bescheuerte Zugbindung abschaffen oder zumindest lockern würde und dafür wieder Tickets wie Supersparpreis etc. anbieten würde, das verstehe ich auch unter Service. Eine Möglichkeit wäre z.B. das man gegen geringen Aufpreis einen anderen Zug am selben Reisetag nehmen kann (Also ohne die hohe Aufzahlung zum Normalpreis + Strafgebühr)
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Das Problem ist doch das die Bahn die Preise immer weiter nach oben treibt bei immer weniger Service bietet. Daher befürworte ich es das es endlich mal zu mehr Konkurrenzdruck kommmt (sei es auf der Schine oder Straße) In GB wird das Streckennetz auch von einer getrennten staatlichen Firma betrieben, die keine eigenen Züge (mehr) betreibt. Den Betrieb übernehmen verschiedenste Firmen, die für eine bestimmte Zeit eine Ausschreibung gewonnen haben. Der Service der Züge ist Top und auch die Preise können sich sehen lassen. Wenn die DB wenigstens diese bescheuerte Zugbindung abschaffen oder zumindest lockern würde und dafür wieder Tickets wie Supersparpreis etc. anbieten würde, das verstehe ich auch unter Service. Eine Möglichkeit wäre z.B. das man gegen geringen Aufpreis einen anderen Zug am selben Reisetag nehmen kann (Also ohne die hohe Aufzahlung zum Normalpreis + Strafgebühr)

Ich weiß nicht, ob Du in den letzten Jahren in GB mal Bahn außerhalb der Mainlines London-Birmingham/Manchester/Edinburgh gefahren bist....? Falls ja, sollte ich bei Dir mal einen Grundkurs in "How to Bahn in the UK" machen denn ich finde (und das als bekannter Deutsche-Bahn-Degoutierer) das englische Bahnsystem dem deutschen Bahnsystem meilenweit unterlegen, ineffizient, teuer und notorisch (hier meine ich gefahrene Geschwindigkeit) langsam.

Dies beginnt beim Stansted Express, geht über die von mir leidenschaftlich gehasste TransPennine "Express" Strecke von York nach MAN und endet beim Versuch, mit einer Full-Flex-Super-Peak-Time-1st Class-Ticket einer Bahngesellschaft, den Intercity einer anderen Bahngesellschaft zu nehmen, weil der Zug der auf dem Ticket angegebenen Gesellschaft 2h Verspätung hat.

Und selbst englische Verkehrpolitiker geben unumwunden zu, dass die von Dir gepriesene Trennung von Gleis und Wagenmaterial die Wurzel allen Übels war/ist. Übrigens, schon mal nachgerechnet, wie die angeblichen Erlöse aus der gerade stattgefundenen, von Dir gepriesenen Ausschreibung (bei der Virgin seine Lizenz verloren hat) erreicht werden sollen? Das ist ein schlechter Witz, mehr nicht.
 

MerTilo

Aktives Mitglied
01.10.2012
244
4
Versteh mich da nicht falsch, sogesehen hast Du recht. Es ging sich ja eher um die Entscheidung das man das Netz völlig unabhängig von dem fahrenden EVU betreiben kann, um so mehr Gleichberechtigung unter den EVU's zu schaffen und die Strecken mit bestimmten Vorgaben zu vergeben. Derzeit macht die Bahn die Preise und schreibt die Fahrpläne. Das erschwert den privaten EVU's die der Bahn endlich mal Konkurenz machen könnten den Start, weil sie den gewohnten Service bspw. durch schlechte Fahrplantrassen einfach nur sehr schwer erreichen können.

Was ich in GB bemängel sind die dämlichen zuggebundenen Tickets die es ja leider auch in Deutschland gibt. Aber sowas kann man ja bei einer Ausschreibung berücksichtigen.

In anderen Ländern (auch Schweden, Norwegen, USA ...) ist Konkurenz sowohl im Bus als auch im Eisenbahngeschäft völlig üblich.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.870
2.872
ZRH / MUC / VIE
In anderen Ländern (auch Schweden, Norwegen, USA ...) ist Konkurenz sowohl im Bus als auch im Eisenbahngeschäft völlig üblich.

In Schweden und den USA ist der Fernverkehr mit der Bahn völlig unbedeutend geworden (und ist im ersteren Land so ziemlich der Lausigste in Europa). Da haben Bus und Flugzeug gewonnen. In Norwegen gibt es derzeit noch die Wahl, wenn man "teuer und komfortabel" fahren will - die Bahn.
 
K

Kreuzband Tom

Guest
Der Zug ist teuer! Ich wollte mal von Gardemoen nach Oslo und die Preise sind einfach nur teuer! Aber es gibt keine günstige Alternative mit dem Bus oder so!
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
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MUC