Sanibel Island / Cape Coral (Goodby Deutschland Auswanderer-Spots)
Wir schreiben den 25. März 2025 und erreichen am Abend unser nächstes Hotel für zwei Nächte, das Hampton Inn & Suites Fort Myers Beach / Sanibel Gateway. Das Haus ist nicht mehr taufrisch, aber sauber und oberflächlich modern gehalten. Kosten für 2 Nächte in der 2 Queen & Sofabed Suite: 631 USD. Im nahegelegenen Aldi kaufen wir Proviant ein und Carla vom Front Desk im Hotel kümmert sich noch um das Bed Set für unser Sofabett, denn das fehlt leider auf dem Zimmer.
Zum Dinner geht es fußläufig 50 Meter über die Straße zu Taco Bell. Hier speisen wir bei einer gefühlten Innentemperatur von 17 Grad Celsius königlich Tacos. Vorsicht vor der Diablo-Soße, die ist wirklich diabolisch!
Da es schon nach 20 Uhr ist, hat das Schnitzel House (bekannt aus Goodbye Deutschland - "I kenn you") leider bereits geschlossen. Wir vertagen das Vorhaben auf den nächsten Tag.
Am Vormittag des nächsten Tages fahren wir rüber nach Sanibel Island. Schon auf der Anfahrt zur Toll Station und dem Sanibel Causeway werden die Restschäden des letzten Hurricane deutlich. Entwurzelte Bäume / Palmen, zerstörtes Buschwerk und Häuser werden entlang der Straße sichtbar. Nachdem ich 2014 einen wunderschönen Urlaub auf Sanibel verbrachte, beobachtete ich das Geschehen nach dem Hurricane von Deutschland aus. Die weitreichenden Zerstörungen dann in der Realität zu sehen und sich vorzustellen, welche gewaltigen Naturkräfte hier (und auch auf der Insel) gewirkt haben, ist schon beängstigend.
Kaum die Brücke überquert und auf der Insel angekommen, ist hier alles wie immer: Stau vor der von Menschenhand gesteuerten Kreuzung Causeway / Periwinkle Way, haufenweise Fahrradfahrer (natürlich ohne Helm), gut gelaunte Menschen, Sonne und Insel-Feeling. So soll es sein und alles scheint so zu sein wie früher.
Da die Parkplätze am Sanibel Lighthouse Beach gnadenlos überfüllt sind, entscheiden wir uns, zum Captiva Blind Pass zu fahren. Dieser liegt genau am anderen Ende der Insel und der Weg dorthin führt uns auch an einigen zerstörten Häusern, die noch nicht beseitigt wurden, und am Darling Wilderness Wildlife Refuge vorbei. Auch dort lassen sich noch die Folgen der Zerstörung auf großer Fläche erkennen.
Auf Grund laufender Wiederaufbau-Arbeiten stehen am Blindpass recht wenige legale Parkplätze zur Verfügung.
Nach einigem Warten finden wir dann aber eine Parkfläche, die direkt am Blindpass liegt. Bezahlt wird über einen QR-Code, Kennzeichen und Kreditkarte (5 USD für eine Stunde, wenn ich mich recht erinnere).
Der muschelübersähte Strand (dafür ist Sanibel bekannt) lädt zum spazieren, fotografieren und entspannen ein. Angler sind am Blindpass engagiert auf der Suche nach Fisch. Es weht eine frische Brise und der Lorenz knallt vom Himmel - beste Voraussetzungen für den ersten echten Sonnenbrand dieses Urlaubs
Auf dem Weg zurück zum Lighthouse kommen wir noch bei "She sells Sea shells" vorbei, einem auf Muscheln (nicht zum Essen, zum Sammeln) spezialisierten Fachgeschäft, das eine unglaubliche Auswahl an lokalen und teils auch importen Muscheln anbitet.
Am Lighthouse Beach findet sich dann am Nachmittag auch schnell ein Parkplatz. Wir erspähen in den Wellen eine Horde Delfine, die nicht nur versammelte Schar an Kindern entzückt. Fotos/Videos waren leider nahezu unmöglich.
Nach dem obligatorischen Foto vom Lighthouse machen wir uns auf den Weg nach Cape Coral.
Hungrig besteigen wir den Explorer, der uns dann zu "Lehne Burger" (auch von deutschen Auswanderern betrieben) bringen wird.
Freundlich werden wir von der Inhaberin selbst begrüßt, schnell als Deutsche identifiziert und nach einem herzlichen Plausch landen dann zügig richtig leckere Onion Rings auf dem Tisch.
Die Burger darf man sich hier selbst konfigurieren. Es gibt eine umfangreiche, aber nicht zu große Auswahl an Brötchen, Patties, Toppings und Soßen. Nach kurzer Zubereitungszeit kommt das Essen und ich stelle später fest, dass es wohl mit der beste Burger war, den ich bisher in meinen USA-Urlaube gegessen habe (und das in der von Deutschen geführten Eatery). Für Euch ein klare Empfehlung, wenn ihr in der Nähe unterwegs seid!
Dessert lassen wir schweren Herzens aus, auch wenn wir gern noch etwas gegessen hätten. Auf unserem Tagesplan steht nämlich noch die Spaghetti-Eisdiele, die mal "Holy Moly Icecream" hieß und jetzt "Spaghy" heisst und von den ehemaligen Inhabern der Raab Ink Society, einem Tattoo-Studio auch bekannt aus dem Fernsehen, geführt wird. Ein paar Fahrminuten von Lehne Burger entfernt wird hier ein großes Angebot an Spaghettieis-Varianten angeboten, alle Waffeln werden live gebacken und auch das Preisniveau ist akzeptabel.
Das Eis ist lecker, sein Geld allemal wert, also auch eine gute Empfehlung für einen Eis-Stopp in Cape Coral.
Da wir noch die halbe Portion der Onion Rings im Auto haben und der Lehne Burger immer noch anhält, skippen wir schweren Herzens den vertagten Besuch des Schnitzel House auf einen späteren Florida-Besuch. Den Abend lassen wir lässig bei deutschem Dosenbier ausklingen, am nächsten Tag soll es recht früh in Richtung Atlantikküste gehen. Nächstes Ziel: 1. Sawgrass Mills Outlet, 2. Pompano Beach