Fortuna ist weiter !

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Pferse

Aktives Mitglied
11.01.2010
111
0
FRA
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Also neutraler Fan würde ich mich über ein Wiederholungsspiel doch sehr wundern.

Das frühzeitige Stürmen der Düsseldorf ist natürlich unschön. Hierbei handelte es sich jedoch nicht - wie von der Presse gerne zur Auflagensteigerung geäussert - um "Hooligans" sondern eher wie vom Mehmet in der ARD richtig erkannt um "Mutter-Kind-Gruppen".

Die weitaus beschämenderen Handlungen gingen also ganz klar vom Lager der randalierenden Berliner aus.
Es käme einer Farce gleich dieses nun auch noch mit einem Wiederholungsspiel zu belohnen....
 

huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
754
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Also neutraler Fan würde ich mich über ein Wiederholungsspiel doch sehr wundern.

Das frühzeitige Stürmen der Düsseldorf ist natürlich unschön. Hierbei handelte es sich jedoch nicht - wie von der Presse gerne zur Auflagensteigerung geäussert - um "Hooligans" sondern eher wie vom Mehmet in der ARD richtig erkannt um "Mutter-Kind-Gruppen".

Die weitaus beschämenderen Handlungen gingen also ganz klar vom Lager der randalierenden Berliner aus.
Es käme einer Farce gleich dieses nun auch noch mit einem Wiederholungsspiel zu belohnen....

dass die Berliner ihren signifikanten Anteil an der Eskalation hatten ist unbestritten - auch wenn das durch entsprechende Vorkontrollen (Fortuna) sicher einzuschränken gewesen wäre. Fakt ist aber die Mutter-Kind Läufer haben den Spielabbruch provoziert, da hätten die Ordnungskräfte der Fortuna Einhalt gebieten müssen. Das geht auf ihre Kappe, und zwei Minuten waren noch zu spielen. Zwei Minuten sind sehr viel wie jeder Bayern-Fan (99) weiss.
 

BorussiaMG

Erfahrenes Mitglied
27.03.2012
1.557
22
1. Bengalos
Im Vergleich zum Platzsturm empfinde ich es beispielsweise wesentlich "schlimmer", was die Hertha-Anhänger um die 60. Minute veranstaltet haben. Bengalos sind ja ganz nett, ich schau es mir auch gerne an. Leider sind dicht besetzte Bereiche eines Fußballstadions nicht unbedingt geeignet, um diese kontrolliert abzubrennen (vom Wegwerfen der Benaglos nicht zu sprechen). Die von der Fan-Initiative angeregte Lösung mag ja verschiedene richtige Punkte haben, ist aber nicht völlig durchsetzbar. Zunächst einmal bräuchte man geschulte Personen, die diese abrennen. Das mag noch lösbar sein, da es ja auch vernünftige Pyro-Anhänger gibt. Dann müsste man eine freie Fläche im Stadion finden, von der keine Gefahr für die Zuschauer ausgeht. Das mag in manchen Stadien auch noch lösbar sein. Spätestens aber in Stadien wie Mönchengladbach, Dortmund oder auch in München hat man aber ein Problem mit den Partikeln, die Bengalos im Umkreis versprühen. Die können dort nicht abziehen und sind definitiv gesundheitsschädlich. Und wenn man es dann in Berlin erlaubt, weil das Stadion wesentlich offener gebaut ist, werden sich die Dortmunder, Gladbacher und Münchner beschweren (da kommt dann das "Mami, der darf das auch" ins Spiel ;) ).

Zudem handelt es sich meist, nicht über die in der Theorie diskutierten und äußerst sicheren Seenotfackeln, sondern um Bengalen aus der CZ und/oder PL. Es mag zwar einige Vorteile (Preis, Farbintensität, Lautstärke (BKS-Gehalt in Böllern)) geben, aber die Sicherheitsstandard sind deutlich geringer und die Funkensprühung deutlich höher.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Also neutraler Fan würde ich mich über ein Wiederholungsspiel doch sehr wundern.

Bin ebenfalls neutral, und mich würde eine Wiederholung des Spiels nicht wundern. Weshalb? Nun, wenn du schon in der 90. Minute (bei 7 Minuten Nachspielzeit) eine immer grösser werdende Menge an gegnerischen Fans hast, die direkt hinter den Banden stehen, kann das durchaus als Bedrohung gelten (man muss aber noch weiterspielen, klar) - wenn dann diese Fans aber das Spielfeld stürmen und 30 Minuten (!) Unterbruch provozieren, dann kann man nicht mehr von "fair" sprechen. Oder würdest du es in Ordnung finden, wenn beim Spiel A gegen B sich Team A völlig verausgabt, und in dem Moment, in welchem es praktisch KO ist, durch die Fans von Team A 30 Minuten Unterbruch provoziert wird? Eben.. klar, BSE.. ähhh Berlin ist ausgeschieden, sportlich, aber wie die Niederlage zu Stande kam, war imho nicht in Ordnung. Der Schiri hätte bei dem massiven Fackelwurf schon abbrechen sollen, man muss den Hools endlich mal zeigen, was passiert, und das man die Fresse voll hat.... deshalb, Wiederholungsspiel, oder beide Mannschaften in die 2. Liga..
 

Monty_GER

Reagenzglaskellner
21.11.2010
1.383
3
42
Niederrhein
Gut, dass "die anderen Kinder dürfen das auch" mit Art. 3 GG eine Verankerung gefunden hat. Demnach also ein wenig konstruktiver Beitrag...

Das ist jetzt nicht dein ernst?

Du hältst es also für nicht schlimm, auf offener Straße oder auf vollen Plätzen aus der gerade leer getrunkenen Sektflasche eine Rakete abzuschiessen, deren Flugbahn ich nicht kontrollieren kann?

Du darfst genausowenig eine Rakete in einer Menschenmenge zünden und die Regelungen zum Feuerwerk sind wohl doch etwas umfangreicher, als Du es darfstellen willst. (Zeitlich begrenzt, BAM-Prüfzeichen, usw.) Außerdem ist die Gefahr einer üblichen Silvesterrakete auf einer Straße nicht vergleichbar mit der einer Magnesiumfackel in einem Fanblock.

Wenn man den Leuten es schon nicht zutraut eine Fackel gerade zu halten (wohlgemerkt auf entsprechenden Plätzen, wie es von der Fan-Initiative angeregt wurde), dann sollte man doch wenigstens auch so konsequent sein jegliches privates Feuerwerk an Silvester zu verbieten, da sind schon weitaus mehr Leute verletzt worden.

Unsinn.
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg

Und hier das Corpus Delicti:

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EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
1.599
1
Köln
Also neutraler Fan würde ich mich über ein Wiederholungsspiel doch sehr wundern.

Das frühzeitige Stürmen der Düsseldorf ist natürlich unschön. Hierbei handelte es sich jedoch nicht - wie von der Presse gerne zur Auflagensteigerung geäussert - um "Hooligans" sondern eher wie vom Mehmet in der ARD richtig erkannt um "Mutter-Kind-Gruppen".

Die weitaus beschämenderen Handlungen gingen also ganz klar vom Lager der randalierenden Berliner aus.
Es käme einer Farce gleich dieses nun auch noch mit einem Wiederholungsspiel zu belohnen....

Jein. Das sehe ich nicht ganz so. Dass die ersten Bengalos aus dem Berliner Block flogen ohne Frage. Das Bengalos dann auch aus der Düsseldorfer Kurve kamen ist auch unbestritten, aber:

Das alles spielte sich ab nach dem 2:1. Danach ging das Spiel erstmal normal weiter.

Das was danach kam, ab Minute 95 ging einzig und alleine von Düsseldorfer Seite aus und das ist jetzt auch der Knackpunkt.

Und auch bei der Platzstürmung lagen wieder einige Bengalos auf dem Feld. Im Endeffekt ist die Sache glimpflich ausgegangen. Allerdings kann man sich dann am Ende leicht hinstellen und sagen waren doch alles nur friedliche Fans. Das glaub ich auch, dass +95% der Leute da unten einfach nur feiern wollte.

Allerdings jetzt so sagen "die tun doch nix, die wollten alle nur spielen" ist mir zu einfach.
Ohne die Unterbrechung nach dem 2:1 wäre die Sache sicher nicht so hoch gekocht. Gab's oft genug, dass Fans Sekunden vor dem Abpfiff am Spielfeldrand standen um dann den Platz zu stürmen. Allerdings in Betrachtung dessen, was vorher schon so passiert ist, hätte die Sache auch einen anderen Ausgang nehmen können.

Genau deshalb finde ich auch, dass es hätte von Anfang an verhindert werden müssen, dass die Leute schon vor Abpfiff überhaupt in den Innenraum gelangen, auch wenn das schwer zu verhindern war, aber es sah so aus, als wurde dass auch nicht wirklich vesucht.

Insofern, ich weiss auch nicht, wie die "ideale" Lösung jetzt aussehen sollte, aber ganz so harmlos wie Düsseldorf dass jetzt darstellt war es sicher nicht. Allerdings auch nicht ganz so dramatisch wie Berlin es versucht darzustellen. Es liegt irgendwo in der Mitte.

Aber nochmals, dass worum es jetzt geht, die 20 Minuten Unterbrechung sind alleine den Düsseldorfern geschuldet!! Das kann man den Berliner nicht anlasten. Wäre die Platzstürmung von den Berlinern ausgegangen wäre Feierabend gewesen. Dann hätte jeder gesagt selber Schuld und dann hätte es auch keine Fragen nach einem Wiederholungsspiel gegeben.

Deswegen sehe ich auch die Gefahr nicht ganz so, dass ab jetzt jedes Jahr die Fans durch provozierten Abbruch für eine Entscheidung sorgen. Ich glaube, speziell wenn es ein Wiederholungsspiel geben sollte, dass das allen eine Lehre ist und Fans der in Führung liegenden Mannschaft nicht mehr so doof sein werden, dass Ding auf so eine Art und Weise in Gefahr zu bringen. Und das was die Düsseldorfer am Ende gemacht haben, war einfach dämlich.

Und zumindest die Aussage dass die letzten 2 Minuten nicht mehr regulär waren und mit einem normalen Fußballspiel nichts mehr zu tun hatten würde ich so unterschreiben. Das sehe ich genauso.
Das Ende war irregulär meiner Meinung nach, auch wenn Düsseldorf (die Mannschaft) den Aufstieg sicherlich verdient hat.

Und das in 2 Minuten noch viel passieren kann im Fußball hat sich schon oft genug gezeigt. Und hier hätte schon ein Tor gereicht für Berlin. Wenn die noch eine Bude gemacht hätten möcht ich nicht wissen was dann passiert wäre und dann wäre ich mir auch nicht sicher, ob die Berliner Spieler ungeschoren in die Kabine gekommen wären. Insofern kann ich evtl. Gedanken der Berliner nach dem Motto "was passiert wenn wir hier tatsächlich noch ne Hütte machen" schon irgendwie nachvollziehen.

Insofern halte ich ein Wiederholungsspiel insgeheim ehrlich gesagt für die beste Lösung.
Das tut allen Fans weh. Geldstrafen oder ne Platzsperre ist nicht schön, aber dann geht der Fan halt mal ein Spiel in der Kneipe kucken. Erträgliches Übel aus Fansicht.

Geldstrafen und Platzsperren hat's schon öfter mal gegeben. Aber wirklich gezogen haben die Maßnahmen nicht. Besser ist es dadurch nicht geworden.

Jetzt wäre zumindest mal die Chance da, andere Seiten aufzuziehen. Ob dass diverse Leute zur Vernunft bringt weiss ich nicht, aber wäre mal nen Versuch wert.
 
Zuletzt bearbeitet:

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
45
54
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Habe gerade gestern einen sehr schönen Artikel bzw. Kommentar in der Tagesschau-App gelesen und angesichts der Bilder, die ich mir angeschaut habe trifft dieser auch zu.

Kommentar: Eine hochgeschriebene Horrornacht | tagesschau.de

Just my 2 Cents!

Der Kommentar ist aus polizeilicher Sicht wohl zutreffend. Der Sturm des Platzes war Ausdruck der Freude. Gewalt spielte keine oder kaum eine Rolle.

Aus SPORTLICHER Sicht ist der Kommentar aber falsch, denn die Situatin stellte eine Zäsur da, war für den Ausgang des Spieles potenziell entscheidend.

Ich erinnere mich auch an solche Situatinen, in denender Schiri eigentlich noch gar nicht abgepfiffen hatte. Doch waren die anders: Dort hing der Ausgang der Saison für das benachteiligte Team nicht davon ab, ob diesem in den nächsten Sekunden ein Treffer gelingen würde.

Ob die Spieler vn Hertha nun wirklich "Todesangst" hatten, sei dahingestellt...
 
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zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
Herzlichen Glückwunsch Fortuna.

Als Berliner kann man sich nur schämen. Die Leistung der Hertha Verantwortlichen, sowohl menschlich wie geschäftlich war über die saison hinweg schwach und spiegelt sich im tabellenplatz. die eigene schwache leistung nicht anzuerkennen und nun noch auf fehler anderer zu bauen ist nicht nur unsportlich sondern erinnert an den realitätsverlust einiger recht bekannter temporärer berliner!

relegationsspiele sind wieder aus wirtschaftlichen und nicht aus sportlichen gründen eingeführt worden. sportlich sind sie nicht zu vertreten. diese spiele sind im grundsatz unfair, warum soll sich das publikum fair verhalten?

die kommentare der reporter sind umso unverständlicher...

die verantwortung trägt nicht der soldat an der front sondern der der den krieg erklärt.

in diesem fall sind es die, die die relegationsspiele wieder eingeführt haben und das ergebnis einer arbeit einer gesamten saison durch zwei spiele in frage stellen...
 
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xfaktor

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.079
25
Herzlichen Glückwunsch Fortuna.

Als Berliner kann man sich nur schämen. Die Leistung der Hertha Verantwortlichen, sowohl menschlich wie geschäftlich war über die saison hinweg schwach und spiegelt sich im tabellenplatz. die eigene schwache leistung nicht anzuerkennen und nun noch auf fehler anderer zu bauen ist nicht nur unsportlich sondern erinnert an den realitätsverlust einiger recht bekannter temporärer berliner!

relegationsspiele sind wieder aus wirtschaftlichen und nicht aus sportlichen gründen eingeführt worden. sportlich sind sie nicht zu vertreten. diese spiele sind im grundsatz unfair, warum soll sich das publikum fair verhalten?

die kommentare der reporter sind umso unverständlicher...

die verantwortung trägt nicht der soldat an der front sondern der der den krieg erklärt.

in diesem fall sind es die, die die relegationsspiele wieder eingeführt haben und das ergebnis einer arbeit einer gesamten saison durch zwei spiele in frage stellen...

Natürlich spielten wirtschaftliche Gründe die entscheidene Rolle für die Wiedereinführung von Relegationsspielen. Jetzt sind an zwei Orten und in zwei Ligen die Spiele aus dem Ruder gelaufen. Die Gründe sind vielfältig und hier bereits ansatzweise diskutiert worden. Möglicherweise reift die Erkenntnis beim DFB, Relegationsspiele nach den Erfahrungen von Karlsruhe und Düsseldorf, wieder abzuschaffen.

Meiner Meinung nach werden Fortuna und Hertha mit einer Geldstrafe belegt. Möglicherweise bekommt Fortuna sogar ein Geisterspiel in der nächsten Saison. Ein Wiederholungsspiel wird es meiner Meinung nach nicht geben. Ich bin schon auf die Begründung des DFB-Sportgerichts für die Entscheidung gespannt.
 

rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
0
LCY
Die Relegationsspiele als Grund anzuführen und deshalb deren Abschaffung zu fordern ist doch lächerlich - dann verlagert sich die gleiche Problematik eben auf den 34. Spieltag (siehe Köln). Und andere "Fans" (man betrachte Frankfurt) brauchen ja nicht einmal ein besonderes Spiel zur Randale - da reicht auch eine bedeutungslose Partie am Ende einer erfolgreichen Saison.
 

Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Der Unterschied ist aber bedeutend: Wenn die Kölner im Spiel gegen München vorzeitig den Platz gestürmt hätten, wäre es zumindest für die Bayern um nichts mehr gegangen. Dann hätte man halt gesagt: "Spiel konnte nicht zu Ende gespielt werden, 2:0 Tore und 3 Punkte für Bayern". Hier war es aber so, dass die gegnerische Mannschaft direkt benachteiligt wurde. So sehr, dass meiner Meinung nach die letzte Minute irregulär war, eventuell sogar die komplette Nachspielzeit, als die Außenlinie von Fans bereits belagert wurde. Ob das ausreicht, um die Wertung des Spiels anzufechten, darf morgen das DFB-Sportgericht entscheiden - ich meine ja!

Zumal: Auch ein eventuelles Wiederhlolungsspiel würde mit einem Vorteil für die Fortuna beginnen. Das Ergebnis aus dem Hinspiel steht ja weiterhin.
 
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rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
0
LCY
Der Unterschied ist aber bedeutend: Wenn die Kölner im Spiel gegen München vorzeitig den Platz gestürmt hätten, wäre es zumindest für die Bayern um nichts mehr gegangen. Dann hätte man halt gesagt: "Spiel konnte nicht zu Ende gespielt werden, 2:0 Tore und 3 Punkte für Bayern". Hier war es aber so, dass die gegnerische Mannschaft direkt benachteiligt wurde.
Klar, beim sportlichen Aspekt bin ich bei dir. Das hat aber ja nichts damit zu tun, dass Relegationsspiele jetzt auf einmal der Grund für aggressives Fanverhalten und Ausschreitungen sein sollen. Darum ging es mir.
 

Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Klar, beim sportlichen Aspekt bin ich bei dir. Das hat aber ja nichts damit zu tun, dass Relegationsspiele jetzt auf einmal der Grund für aggressives Fanverhalten und Ausschreitungen sein sollen. Darum ging es mir.

Nein, natürlich sind sie nicht der Grund. Aber durchaus ein Faktor, der ein solches Verhalten begünstigt. Wie oft kommt es denn vor, dass zwei Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen, das direkte Duell am 34. Spieltag haben? Ich kann mich persönlich nicht daran erinnern. Wie ich gestern schon anmerkte: Die Liga und der DFB wollten Spannung und Emotionen. Und diese hatten sie am Montag und Dienstag. Ich glaube jetzt allerdings, dass einige in Frankfurt überlegen, ob die Relegationsspiele unbedingt nötig sind.
 

rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
0
LCY
Nein, natürlich sind sie nicht der Grund. Aber durchaus ein Faktor, der ein solches Verhalten begünstigt. Wie oft kommt es denn vor, dass zwei Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen, das direkte Duell am 34. Spieltag haben?
Das direkte Duell braucht es dazu gar nicht (Köln, Frankfurt, Nürnberg ...). Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Relegationsspiele abschafft weil es jetzt ganze zwei Mal Probleme gab.
 

xfaktor

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.079
25
... Wie oft kommt es denn vor, dass zwei Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen, das direkte Duell am 34. Spieltag haben? Ich kann mich persönlich nicht daran erinnern. Wie ich gestern schon anmerkte: Die Liga und der DFB wollten Spannung und Emotionen. ...

Saison 1995/1996: "Abstiegsduell" zwischen Bayer Leverkusen und 1. FC Kaiserslautern.

Zwischen Leverkusen und Kaiserslautern fand am 18. Mai 1996 ein entscheidendes Spiel um den Abstieg einer der beiden Gegner statt, das unentschieden und damit für Leverkusen günstig endete. Der 1. FCK musste gewinnen und führte auch bis zur 80. Minute mit 1:0 durch ein Tor von Pavel Kuka. Dann glich Markus Münch für Leverkusen aus. Nach 33 Jahren stieg Kaiserslautern erstmals ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fußball-Bundesliga_1995/96

Anschließend gab es einen Platzsturm und das legendäre Interview mit einem heulenden Andy Brehme und einem tröstenden Rudi Völler:

 
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Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Naja, letzte Saison gabs auch schon Probleme beim Spiel Osnabrück gegen Dresden. Als die Dresdner kurz vor dem Ende der Verlängerung auch schon neben dem Platz standen, hat der Schiedsrichter frühzeitig abgepfiffen, damit es eben keinen Abbruch gibt. Und dann war's danach auch nicht friedlich.

Dynamo Dresden - Randale an der Bremer Brücke: DFB ermittelt - Fußball - Sport - Hamburger Abendblatt

Also kein neues Phänomen (sowohl was die Erstümung des Platzes durch die Fans der Siegermannschaft angeht, als auch was das Ausflippen von Fans des Absteigers betrifft). Wenn man das mal hochrechnet: Bei drei von acht Relegationsspielen in den letzten zwei Jahren gabs richtig Ärger. Macht 37,5 %. Diese Quote würde während der regulären Saison bedeuten, dass zwischen drei oder vier Bundesliga-Spiele pro Spieltag so laufen würden. Und davon sind wir zum Glück weit entfernt.
 

rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
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LCY
Bei drei von acht Relegationsspielen in den letzten zwei Jahren gabs richtig Ärger. Macht 37,5 %. Diese Quote würde während der regulären Saison bedeuten, dass zwischen drei oder vier Bundesliga-Spiele pro Spieltag so laufen würden. Und davon sind wir zum Glück weit entfernt.
Die Rechnung ist ja lächerlich, wenn dann darfst du deine 37.5% natürlich auch nur mit Spielen bei denen es um den unmittelbaren Abstieg geht vergleichen.

Aber du hast ja Recht, lass uns einfach den Abstieg ganz abschaffen, dann gibt's auch kein Konfliktpotential mehr.
 

Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Die Rechnung ist ja lächerlich, wenn dann darfst du deine 37.5% natürlich auch nur mit Spielen bei denen es um den unmittelbaren Abstieg geht vergleichen.

Aber du hast ja Recht, lass uns einfach den Abstieg ganz abschaffen, dann gibt's auch kein Konfliktpotential mehr.

Nochmal: Wieviele direkte Duelle mit dieser Zuspitzung gab's denn in der Bundesliga schon? Wie xfaktor richtig anmerkte, Leverkusen-Kaiserslautern. Aber sonst fällt mir wirklich nichts ein. Die Frage ist doch: Warum muss es denn diese dramatische Zuspitzung geben? Man muss bei einem solchen Spiel ja auch beachten, dass Existenzen nicht nur der Spieler und Trainer, sondern auch von Geschäftsstellenmitarbeiten, den Kräften im Fanshop o. ä. dranhängen. Und dass eine Mannschaft die eigentlich schon abgestiegen wäre (als 16.) so auch keine frühzeitige Planungssicherheit für die kommende Saison hat (im Gegensatz zu den bereits feststehenden Absteigern), macht die Zusammenstellung der neuen Mannschaft auch nicht leichter, ist sozusagen auch ein kleiner Wettbewerbsnachteil.

Dein "Vorschlag" den Abstieg abzuschaffen, trifft den Kern der Sache eben nicht: Wenn du am 28. Spieltag 15 Punkte Rückstand hast, kannst du dich als Fan damit abfinden, dass das wohl nichts mehr wird. Wenn du im Rückspiel fünf Minuten vor dem Ende "nur" noch ein Tor brauchst, um doch noch drinzubleiben, ist das Erleben des Abstiegs als Fan wesentlich extremer.

Ich mag die Relegationsspiele auch, weil sie an Spannung nicht zu überbieten sind, aber einige vertragen das anscheinend nicht. Das ist natürlich nicht das Verschulden von DFB und DFL, aber es sind durchaus die Geister, die gerufen wurden.