EW: Fragen zu Flug mit Eurowings by Avion Express Malta

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DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
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AB hatte 30 Reihen. Man hat bei EW aber eine ausgebaut um vorne den Bereich mit mehr Beinfreiheit zu schaffen. Und jetzt hat man sie bei den meisten Fliegern wieder eingebaut, aber etwas versetzt, so dass ganz vorne ein paar Reihen weiterhin mehr Beinfreiheit haben.
 
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Melanie A.

Neues Mitglied
20.04.2024
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1
Also ich weiß nicht, ob bei den Wetlease-Partnern wie Avion Express Malta die gleichen Sicherheitsstandards wie bei EW bezüglich der Pilotenausbildung gelten.
Ich bin im August 2023 von BER nach Bastia (Korsika) jeweils mit einem gar nicht so alten A320 geflogen. Der Rückflug war OK, nach dem Hinflug war ich froh, noch am Leben zu sein.

Die Maschine war in ca. 10.000 m Höhe bei einem eigentlich schönen sonnigen bis leicht bewölkten Himmel in schwerste Turbulenzen geraten. Wie ich später im Wetterbericht ersehen konnte, war entlang der gesamten Flugroute von Berlin über Salzburg und Lienz nach Bologna eine Wetter-Zweiteilung. Links im Westen war ein Hochdruckgebiet, welches rechts im Osten an ein lang gestrecktes Tiefdruckgebiet mit Gewittern grenzte.
Fast 3/4 der Route von Berlin nach Bologna (ca. 700 - 900 km) gab es an diesem Tag diese Wetter-Zweiteilung. Schon von Beginn an des Fluges gab es die ersten 40 min leichte bis mittlere Turbulenzen. Über Salzburg dann begannen dann über 35 Minuten! Schwerste Turbulenzen.
Mit "schweren" Turbulenzen meine ich, dass man sich angeschnallt mit einem Arm an der vorderen Kopfstütze, mit dem anderen Arm an der Mittelstütze des Sitzes festklammern musste, damit man nicht mit dem Kopf auf den Vordersitz schlägt. Also ungefähr so als wenn man in einer schnellen, stark rüttelnden Achterbahn (ohne Sicherheitsbügel - nur mit Hüftgurt) vorn sitzt - und (endlose) 35 Minuten lang fährt.

Ich selbst hatte damit kein Problem, obwohl bei den Sitznachbarn schon mal Taschen und anderer Kleinkram umherflog. Das Hauptproblem aber war: Die Gefahr, dass Material und Rumpfstruktur der Maschine Schaden nehmen könnten. Ich saß vom Sitzplatz her in der letzten Reihe. Das ganze Heck der Maschine inklusive Leitwerk/Seiten- und Höhenruder haben in dieser Zeit dermaßen geknarzt, geknackt, gerüttelt und sich verbogen, dass man befürchten musste, dass je länger dieser Zustand besteht, irgendwann irgendwas bricht bzw. beschädigt werden würde.

Unverständlich auch, wieso der Pilot während dieser Phase keine Anstalten unternahm, die Maschine aus diesem Luftraum zu nehmen - also höher oder niedriger zu fliegen oder links oder rechts auszuweichen. Er flog permanent in dieser Fluglage weiter. OK, nun kann es sein, dass andere Flughöhen oder Routen besetzt waren, er hätte aber der Flugsicherung mitteilen müssen, dass diese Flughöhe und Route für einen Weiterflug zu gefährlich ist. Ob das dennoch geschehen ist - keine Ahnung. Aber wie gesagt - es gab keine Richtungsänderung.

Auch als Laie kann man ja einschätzen: Wenn ich mit meinem Pkw über gröbstes Kopfsteinpflaster mit großen Schlaglöchern fahre, sodass Stoßdämpfer, Radaufhängung, Reifen und Räder Schwerstarbeit leisten müssen - und ich das mit Vollgas ununterbrochen über 35 Minuten lang mache - dass dann die Gefahr besteht, mir irgendein Bauteil damit schwer zu beschädigen, ist ja wohl klar. Genau das Gleiche kann man bei so einem Flug annehmen.
Dass wir - zumindest für die Passagiere soweit erkennbar - dabei keine größeren Schäden davon getragen hatten und offenbar sicher landen konnten, war nur reines Glück.

Keine Ahnung, ob das auch mit einer Eurowings-Maschine so passiert wäre - aber ich fliege schon seit Jahrzehnten und dieser Vorfall passierte halt mit einer Maschine von Avion Express Malta.
 
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taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
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Also ich weiß nicht, ob bei den Wetlease-Partnern wie Avion Express Malta die gleichen Sicherheitsstandards wie bei EW bezüglich der Pilotenausbildung gelten.
Ich bin im August 2023 von BER nach Bastia (Korsika) jeweils mit einem gar nicht so alten A320 geflogen. Der Rückflug war OK, nach dem Hinflug war ich froh, noch am Leben zu sein.

Die Maschine war in ca. 10.000 m Höhe bei einem eigentlich schönen sonnigen bis leicht bewölkten Himmel in schwerste Turbulenzen geraten. Wie ich später im Wetterbericht ersehen konnte, war entlang der gesamten Flugroute von Berlin über Salzburg und Lienz nach Bologna eine Wetter-Zweiteilung. Links im Westen war ein Hochdruckgebiet, welches rechts im Osten an ein lang gestrecktes Tiefdruckgebiet mit Gewittern grenzte.
Fast 3/4 der Route von Berlin nach Bologna (ca. 700 - 900 km) gab es an diesem Tag diese Wetter-Zweiteilung. Schon von Beginn an des Fluges gab es die ersten 40 min leichte bis mittlere Turbulenzen. Über Salzburg dann begannen dann über 35 Minuten! Schwerste Turbulenzen.
Mit "schweren" Turbulenzen meine ich, dass man sich angeschnallt mit einem Arm an der vorderen Kopfstütze, mit dem anderen Arm an der Mittelstütze des Sitzes festklammern musste, damit man nicht mit dem Kopf auf den Vordersitz schlägt. Also ungefähr so als wenn man in einer schnellen, stark rüttelnden Achterbahn (ohne Sicherheitsbügel - nur mit Hüftgurt) vorn sitzt - und (endlose) 35 Minuten lang fährt.

Ich selbst hatte damit kein Problem, obwohl bei den Sitznachbarn schon mal Taschen und anderer Kleinkram umherflog. Das Hauptproblem aber war: Die Gefahr, dass Material und Rumpfstruktur der Maschine Schaden nehmen könnten. Ich saß vom Sitzplatz her in der letzten Reihe. Das ganze Heck der Maschine inklusive Leitwerk/Seiten- und Höhenruder haben in dieser Zeit dermaßen geknarzt, geknackt, gerüttelt und sich verbogen, dass man befürchten musste, dass je länger dieser Zustand besteht, irgendwann irgendwas bricht bzw. beschädigt werden würde.

Unverständlich auch, wieso der Pilot während dieser Phase keine Anstalten unternahm, die Maschine aus diesem Luftraum zu nehmen - also höher oder niedriger zu fliegen oder links oder rechts auszuweichen. Er flog permanent in dieser Fluglage weiter. OK, nun kann es sein, dass andere Flughöhen oder Routen besetzt waren, er hätte aber der Flugsicherung mitteilen müssen, dass diese Flughöhe und Route für einen Weiterflug zu gefährlich ist. Ob das dennoch geschehen ist - keine Ahnung. Aber wie gesagt - es gab keine Richtungsänderung.

Auch als Laie kann man ja einschätzen: Wenn ich mit meinem Pkw über gröbstes Kopfsteinpflaster mit großen Schlaglöchern fahre, sodass Stoßdämpfer, Radaufhängung, Reifen und Räder Schwerstarbeit leisten müssen - und ich das mit Vollgas ununterbrochen über 35 Minuten lang mache - dass dann die Gefahr besteht, mir irgendein Bauteil damit schwer zu beschädigen, ist ja wohl klar. Genau das Gleiche kann man bei so einem Flug annehmen.
Dass wir - zumindest für die Passagiere soweit erkennbar - dabei keine größeren Schäden davon getragen hatten und offenbar sicher landen konnten, war nur reines Glück.

Keine Ahnung, ob das auch mit einer Eurowings-Maschine so passiert wäre - aber ich fliege schon seit Jahrzehnten und dieser Vorfall passierte halt mit einer Maschine von Avion Express Malta.
Unangenehm, aber Turbulenzen gehören nun mal dazu und man kann ihnen nicht immer ausweichen. Auseinanderbrechen tut da so schnell auch nichts, die Belastungstest bei unseren modernen Fliegern sind weit strenger als das, was in der Realität passieren kann. Ich bin auch kein Fan von Wetleases, aber hier war es dann wohl eher Pech.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.509
4.025
Paralleluniversum
Wieviele Flugzeuge sind denn schon
A) in der Luft wegen Turbulenzen zerbrochen
B) wegen Turbulenzen heruntergefallen
?

Bei knapp 2000 Flügen hatte ich noch keinen einzigen mit Turbulenzen. Schon gar nicht „schwerste“.
Und ich hatte erst 11x Avion Express (für EW).
 
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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Der Vergleich PKW vs. Flugzeug geht schon fehl. Ein Flugzeugtyp wird sicherlich ganz anderen Belastungstests ausgesetzt als ein PKW, zumal eine schlaue Straßenverkehrsbehörde an einer Strecke mit Kopfsteinpflaster und Schlaglöchern zwecks Enthaftung Schilder "Vorsicht, Straßenschäden!" aufstellen wird. Diese Abschnitte sind dann aber in der Regel auch nicht so lang, dass man 35 Minuten fährt.

Ich hatte bei knapp 460 Flügen 2 Flüge mit schon signifikanten, aber nicht "schwersten" Turbulenzen: 2003 auf STN-DUS mit AB und 2015 auf ARN-MUC mit LH. Da wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, darin einen falschen Umgang der Piloten mit der Situation zu suchen.

Die beiden einzigen Personen, die etwas dazu sagen können, warum mit einer Situation so und nicht anders umgegangen wurde, sind die beiden, die vorne links und rechts gesessen haben.
 

pemko

Erfahrenes Mitglied
03.03.2015
2.086
954
TXL
Genau. Allenfalls leicht gewackelt. Von den echten Turbulenzen hört man dann aus den Medien, wenn irgendwo Leute nicht angeschnallt im Flugzeug umherflogen und sich verletzt haben. Das sind schwere Turbulenzen. Alles andere ist wackeln... wie auch offenbar in diesem Fall.
 
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