Gründe für den Personalmangel?

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Na dann kann man sich ja nicht beschweren in Zukunft, wenn das alles nichts neues ist. Man nichts aendern will. Das Fazit ist dann eher: Sklavenimport fuer die deutsche Billigarbeit aus dem Ausland, damit man andere fuer dumm verkaufen moechte.
Und bitte in Zukunft nicht mehr auf mangelnde Bildung schimpfen. Denn eigentlich ist es egal, ob die Leute, die aus dem Ausland kommen, u.U. weniger gebildet sind oder es schon alleine von selbst in Deutschland passiert. Wo ist das Popcorn?
Das politische Deutschland verschliesst systematisch die Augen vor Problemen, erst wenn diese unausweichlich werden beseitig man diese mit Symbolpolitik. Siehe z.B. 100 Mrd. für die Bundeswehr.

Rentenpolitik? Bildung? Gesundheitsversorgung? Sozialsysteme? Alles offene Fragen der Zukunft, redet die Politik ernsthaft darüber? Nein.
 

Seemann

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23.03.2010
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717
MUC
Wohl hinter der Paywall:


Fazit:
....Chefkellner in der Spitzengastronomie gearbeitet hatte. Sechs Tage die Woche, manchmal 14, 15 Stunden am Tag, habe er in dem niedersächsischen Hotel mit Michelinstern gearbeitet. „Wenn du das nicht lebst, hältst du es nicht durch“,.....
....beruflich in eine Sackgasse gelaufen war und er beschloss, noch einmal neu anzufangen. „Ich will Menschen wirklich helfen, statt es Reichen nur noch schöner zu machen“. Um soziale Arbeit zu studieren, macht er gerade ein Praktikum bei der Münchner Tafel und will dann das Abitur auf einem Berufskolleg nachholen.....
Lebensmittel und Gastronomie: minus 371450 geringfügig Beschäftigte = -37%
......wenn die Fachkräfte nicht in ihre gelernten Berufe zurückkehren, dann fehlen sie nicht nur diesen Sommer, sondern dauerhaft.....
......Es ist nicht so, dass alle Arbeitnehmer jetzt weniger arbeiten wollen, wie es manchmal dargestellt wird, aber es ist ihnen wichtig, ihren Job ihren Lebensumständen anpassen zu können....
......Kaum eine Anstrengung scheint genug, um ihre Teams wieder risikofest aufzustellen. Aber sie üben damit auch für eine Krise, die gerade auf alle Branchen zurollt: Vor allem, wenn in den nächsten fünf Jahren, die letzten geburtenstarken Jahrgänge endgültig das Rentenalter erreichen.......
 

alpha zulu

Erfahrenes Mitglied
25.11.2016
288
227
Es klappt auch nur wenn sich alle im Staat mal bewusst werden, dass uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Arbeitskräfte ausgehen weil viele in Rente gehen. Die notwendige Zahl wird man auch nicht durch Einwanderung oder Automatisierung hinbekommen. Was liegt also näher als sparsamer mit denen umgehen die da sind. Arbeit ist kostbar und sollte nicht für selbstgemachte und überbordende Bürokratie verschwendet werden.
Wenn man z. B. der Oxford-Studie und diversen Zukunftsforschern glauben darf, stimmt diese Aussage so nicht.

In den nächsten Jahrzehnten wird es einen massiven Wandel in unserer Arbeitswelt geben. Massenweiser Wegfall von Arbeitsplätzen insbesondere bei gering- und mittelqualifizierten Tätigkeiten durch KI und Digitalisierung. Beispiele: Bus-, U-Bahn und LKW-Fahrer, Kassiererinnen in Supermärkten, Callcenter-Mitarbeiter, Kommissionierer etc.

Im Gegenzug verschärft sich der Fachkräftemangel in Branchen wie Pflege, bestimmte Handwerksberufe, Lehrer, Ärzte. Die o. g. "Freigesetzten" können diese Jobs jedoch nicht übernehmen mangels Qualifikation, mit dem Ergebnis, dass wir hier eine grundlegend neue Regelung unserer Sozialsysteme benötigen werden. (Stichwort zum Beispiel: BGE).
 
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alpha zulu

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25.11.2016
288
227
.....Kaum eine Anstrengung scheint genug, um ihre Teams wieder risikofest aufzustellen. Aber sie üben damit auch für eine Krise, die gerade auf alle Branchen zurollt: Vor allem, wenn in den nächsten fünf Jahren, die letzten geburtenstarken Jahrgänge endgültig das Rentenalter erreichen.......
Von denen arbeitet sowieso kaum jemand in den genannten Branchen (Gastro, Hotellerie, Reisbüros, Konzertveranstalter und auch nicht an den Flughäfen).
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Vielleicht muss man auch das Bildungssystem grundlegend ändern, damit man die bisher nicht verwendbaren Leute passend qualifizieren kann, statt sie mit Dauerstütze ruhig zu stellen?
Dafür braucht es eine Akzeptanz für über 50 jährige auf dem Arbeitsmarkt, diese Menschen werden aber aktuell lieber in Altersruhe geschickt als weiter in den Arbeitsmarkt integriert. Kann man leider nicht weg diskutieren. Auch werden Menschen oft nicht eingestellt weil sie "überqualifiziert" sind, was für eine bescheuerte Aussage, wenn der ehemalige Controller gerne als Busfahrer arbeiten möchte dann kommt es doch in erster Linie darauf an das er diesen Job gerne machen möchte, es interessiert nicht was er in der Vergangenheit gemacht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

mbraun

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09.07.2011
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Wenn man z. B. der Oxford-Studie und diversen Zukunftsforschern glauben darf, stimmt diese Aussage so nicht.

In den nächsten Jahrzehnten wird es einen massiven Wandel in unserer Arbeitswelt geben. Massenweiser Wegfall von Arbeitsplätzen insbesondere bei gering- und mittelqualifizierten Tätigkeiten durch KI und Digitalisierung. Beispiele: Bus-, U-Bahn und LKW-Fahrer, Kassiererinnen in Supermärkten, Callcenter-Mitarbeiter, Kommissionierer etc.

Im Gegenzug verschärft sich der Fachkräftemangel in Branchen wie Pflege, bestimmte Handwerksberufe, Lehrer, Ärzte. Die o. g. "Freigesetzten" können diese Jobs jedoch nicht übernehmen mangels Qualifikation, mit dem Ergebnis, dass wir hier eine grundlegend neue Regelung unserer Sozialsysteme benötigen werden. (Stichwort zum Beispiel: BGE).
Naja, auch die Oxford-Studie sagt ja nicht "so wird es", sondern gibt Wahrscheinlichkeiten an. Die Studie ist von 2013 (gibt es eigentlich eine vernünftige, ähnlich umfassende Nachfolgestudie?), und vieles ist nicht so deutlich eingetreten wie "befürchtet". 2013 gingen auch noch viele davon aus, dass ab 2020 alle Taxis autonom fahren. Prognosen und die Zukunft und so. Und auch Oxford sagt, dass sie nur die Möglichkeit betrachten, und eine Digitalisierung nur dann eintreten wird, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist - sprich, der Roboter/Computer weniger kostet als der Mensch. Insofern ist bspw. auch die 96%-Wahrscheinlichkeit (in der Oxford-Studie) für den Ersatz von Köchen in Restaurants mit Vorsicht zu genießen. Klar könnte der Döner zukünftig auch vom Roboter kommen, technisch geht das sicher.

Aber ja, der Trend ist definitiv da. Wandel ja, aber auch der könnte ja gestaltet werden - sowohl auf der Nachfrage- wie auf der Angebotsseite.

Hier arbeiten unsere Regierungen aber ja schon seit Jahrzehnten sehr weitsichtig und verhindern nachhaltig auf der Infrastrukturseite, dass Arbeitsplatzabbau durch Digitalisierung im größeren Umfang möglich wird.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Hier arbeiten unsere Regierungen aber ja schon seit Jahrzehnten sehr weitsichtig und verhindern nachhaltig auf der Infrastrukturseite, dass Arbeitsplatzabbau durch Digitalisierung im größeren Umfang möglich wird.
Digitalisierung wird den Arbeitsmarkt dramatisch verändern, denn auch hochqualifizierte Jobs werden von AI insgesamt gefährdet, das gilt z.B. für den Juristen oder Steuerberater.
 

alpha zulu

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25.11.2016
288
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Digitalisierung wird den Arbeitsmarkt dramatisch verändern, denn auch hochqualifizierte Jobs werden von AI insgesamt gefährdet, das gilt z.B. für den Juristen oder Steuerberater.
Wer sich mal tiefgehender mit der Thematik und deren gesellschaftlicher Tragweite befassen möchte, dem kann ich den Podcast von Markus Lanz und Richard David Precht ans Herz legen. Hier besonders die Folgen (34), 35 und 36. "Leider" nix für Schnellkomsumenten, denn jede Folge dauert ca. eine Stunde ...

Wer lieber liest, hier noch eine umfassende Studie zur Veränderung der Arbeitswelt:

 
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bluesaturn

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27.05.2014
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Das politische Deutschland verschliesst systematisch die Augen vor Problemen, erst wenn diese unausweichlich werden beseitig man diese mit Symbolpolitik. Siehe z.B. 100 Mrd. für die Bundeswehr.

Rentenpolitik? Bildung? Gesundheitsversorgung? Sozialsysteme? Alles offene Fragen der Zukunft, redet die Politik ernsthaft darüber? Nein.
Erstmal ist jeder Waehler das politische Deutschland. Solange man Wahlrecht hat, kann man das nutzen usw.
Ich halte die 100 Mrd EUR fuer die Bundeswehr auch nicht sinnvoll.
Ich rede darüber offen und man kann ja immer seinen Wahlkreisabgeordneten ansprechen etc. Man muss selbst aktiver sein.
Wie heisst der Podcast bitte? @alpha zulu
Ich mag auch immer die Lage der Nation hoeren und NDR Intensivsation, eben weil es so absurd ist.
 

bluesaturn

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27.05.2014
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....Chefkellner in der Spitzengastronomie gearbeitet hatte. Sechs Tage die Woche, manchmal 14, 15 Stunden am Tag, habe er in dem niedersächsischen Hotel mit Michelinstern gearbeitet. „Wenn du das nicht lebst, hältst du es nicht durch“,.....
....beruflich in eine Sackgasse gelaufen war und er beschloss, noch einmal neu anzufangen. „Ich will Menschen wirklich helfen, statt es Reichen nur noch schöner zu machen“. Um soziale Arbeit zu studieren, macht er gerade ein Praktikum bei der Münchner Tafel und will dann das Abitur auf einem Berufskolleg nachholen.....
Lebensmittel und Gastronomie: minus 371450 geringfügig Beschäftigte = -37%
......wenn die Fachkräfte nicht in ihre gelernten Berufe zurückkehren, dann fehlen sie nicht nur diesen Sommer, sondern dauerhaft.....

Was ist eigentlich die Defintion von Fachkraeften in Deutschland?
Billiglohnarbeiter oder wirklich echte Fachkraefte, die wissen wie man programmiert?
Ich nehme an, der Kellner hier hat eine gute Ausbildung, aber sonst beschaeftigt der Gastrobereich doch eher 450EUR-Hilfskraefte.
Interessiert wahrscheinlich auch niemanden, dass Deutschland Wissenschaftler schlecht behandelt und laufend vor die Tuer setzt.
M.E. ueberholt sich der deutsche Ansatz gerade. Man wird nicht auf Dauer Billiglohnarbeiter unter dem Deckmantel des Fachkraeftemangels (was immer das heisst) anlocken koennen. Wer will schon bei der aktuellen Inflation in einem Niedriglohnsektor arbeiten?
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Dafür braucht es eine Akzeptanz für über 50 jährige auf dem Arbeitsmarkt, diese Menschen werden aber aktuell lieber in Altersruhe geschickt als weiter in den Arbeitsmarkt integriert. Kann man leider nicht weg diskutieren. Auch werden Menschen oft nicht eingestellt weil sie "überqualifiziert" sind, was für eine bescheuerte Aussage, wenn der ehemalige Controller gerne als Busfahrer arbeiten möchte dann kommt es doch in erster Linie darauf an das er diesen Job gerne machen möchte, es interessiert nicht was er in der Vergangenheit gemacht hat.
Wie kann sich das denn in Deutschland jemand leisten, Ü50 in Altersruhe zu schicken, wenn man noch 20 Jahre bis zur Rente vor sich hat? Kann auch nicht im Interesse des Staates sein.
Überqualifiziert ist die billige Ausrede, dass man nicht gerne entsprechend zahlen moechte.
 
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LH88

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08.09.2014
15.394
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Erstmal ist jeder Waehler das politische Deutschland.
Das ist leider falsch, weil die Politiker eben nicht ihren angekündigten Kurs verfolgen.

Siehe Waffenlieferungen in die Ukraine und die Grünen, oder das Ende der Atomenergie und die CDU, Staatsverschuldung und FDP könnte ich auch noch nennen. Bei der SPD fällt mir gerade nix plakatives ein, aber Impfpflicht kann man da wohl auch nennen.

Mit anderen Worten du wählst eine Partei weil sie dir etwas verspricht, kaum ist sie an der Macht erinnert sie sich nicht mehr an das Versprechen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ist wirklich hörenswert, und wer noch etwas Zusatzzeit aufwenden möchte Schröder & Somuncu
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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Dafür braucht es eine Akzeptanz für über 50 jährige auf dem Arbeitsmarkt, diese Menschen werden aber aktuell lieber in Altersruhe geschickt als weiter in den Arbeitsmarkt integriert. Kann man leider nicht weg diskutieren. Auch werden Menschen oft nicht eingestellt weil sie "überqualifiziert" sind, was für eine bescheuerte Aussage, wenn der ehemalige Controller gerne als Busfahrer arbeiten möchte dann kommt es doch in erster Linie darauf an das er diesen Job gerne machen möchte, es interessiert nicht was er in der Vergangenheit gemacht hat.
Das kann ich für den Arbeitsmarkt in München überhaupt nicht (mehr) feststellen und würde dem mittlerweile deutlich widersprechen. Natürlich ist München nicht repräsentativ für den Rest der Republik, aber ein durchaus signifikanter Arbeitsmarkt. Da wird derzeit alles an Arbeitskräften eingestellt, was auch nur irgendwie qualifiziert ist. Gerade mal bei meiner Frau (HR-Consulting) eine grobe Abschätzung eingeholt und da wurde in 20 Unternehmen, über die sie schnell mal eine Analyse im HR-Tool hat fahren lassen, (signifikant) mehr Personal Ü45 eingestellt als U45 (Stichprobe ca. 800 Onboardings). Keines dieser Unternehmen würde es sich derzeit leisten, qualifiziertes Personal zu entlassen. Ebenfalls spielt dort das Alter beim Recruiting keinerlei Rolle. Da steht dann eher das Budget für die Stelle den doch höheren Gehaltsvorstellungen älterer Bewerber gegenüber. Aber auch da wird seitens AG eine Flexibilität an den Tag gelegt, die es vor einigen Jahren noch nicht gegeben hätte. Nicht ohne Grund ist mittlerweile eines ihrer größten Themen Compensation and Benefits.
 

alex09

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09.12.2010
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Deutschland ist mittlerweile völlig am Ende - und das bei den immens hohen Steuern hierzulande: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6949931281912623104/

"Gestern Abend am Flughafen Köln Bonn: Die Warteschlange vor der Sicherheitskontrolle übertrifft alles, was ich bisher erlebt habe. Sie zieht sich vom Check-In am Hauptterminal komplett durch das Flughafengebäude, aus ihm hinaus, in Terminal 2 hinein, durch Terminal 2 hindurch und aus diesem hinten wieder hinaus. Ich gehe schnellen Schrittes an der Schlange vorbei und filme sie. Die Passage dauert 4:49 Minuten. Der Film unten wird mit vierfacher Geschwindigkeit abgespielt. Laut Google Earth ist die Schlange etwa 500 Meter lang. Die Wartezeit beträgt viele Stunden.

Corona-bedingter Personalmangel kann nicht der einzige Grund für diesen Zusammenbruch sein. Wir sollten der Politik diese bequeme Entschuldigung nicht durchgehen lassen. Es handelt sich um eklatantes Organisationsversagen vor allem der Bundesinnenministerin und des Bundesverkehrsministers."
 
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LH88

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08.09.2014
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Das kann ich für den Arbeitsmarkt in München überhaupt nicht (mehr) feststellen und würde dem mittlerweile deutlich widersprechen. Natürlich ist München nicht repräsentativ für den Rest der Republik, aber ein durchaus signifikanter Arbeitsmarkt. Da wird derzeit alles an Arbeitskräften eingestellt, was auch nur irgendwie qualifiziert ist. Gerade mal bei meiner Frau (HR-Consulting) eine grobe Abschätzung eingeholt und da wurde in 20 Unternehmen, über die sie schnell mal eine Analyse im HR-Tool hat fahren lassen, (signifikant) mehr Personal Ü45 eingestellt als U45 (Stichprobe ca. 800 Onboardings). Keines dieser Unternehmen würde es sich derzeit leisten, qualifiziertes Personal zu entlassen. Ebenfalls spielt dort das Alter beim Recruiting keinerlei Rolle. Da steht dann eher das Budget für die Stelle den doch höheren Gehaltsvorstellungen älterer Bewerber gegenüber. Aber auch da wird seitens AG eine Flexibilität an den Tag gelegt, die es vor einigen Jahren noch nicht gegeben hätte. Nicht ohne Grund ist mittlerweile eines ihrer größten Themen Compensation and Benefits.
Redest du von Mitarbeitern an Sicherheit, in der Gastronomie oder in sonstigen Jobs die niedrig qualifiziert sind? Davon habe ich gesprochen.

Bei den Jobs von denen ich rede spricht man in der Regel nicht von onboarding sondern eher von einstellen. Wie weiter vorne geschrieben sind mehrere Freunde von mir im Alter von 50+ entlassen worden, davon drei in Süddeutschland, zwei haben sich am Flughafen München beworben und haben nach mehr als 8 Wochen noch keine Antwort bekommen.

Ich glaube es gibt einfach ein großes Missverständnis bezgl. "qualifizierter" Mitarbeiter. Spezialisten bekommen immer einen Job, egal wie alt, aber Jobs die keine besondere Qualifikation besitzen, wie z.B. SiKo Mitarbeiter werden in der Regel nur mit jüngeren Personen besetzt.
 
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LH88

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08.09.2014
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Woran machst du das konkret fest? Draufhauen ohne Argumentation ist immer einfach.
Naja wir haben ja während der Pandemie nicht ein paar hunderttausend Jobs geschaffen, sondern im Gegenteil. Die Politik hätte z.B. Unternehmen wie LH nicht mit vielen Milliarden helfen sollen ohne Job Garantie, gleiches beim KUG, hier hätte man z.B. die Aufzahlung zum vollen Gehalt verpflichtend machen sollen wenn man es schon unter erleichterten Bedingungen gewährt. Das 450er und Studenten überhaupt keinen Support bekommen haben ist da auch ein Punkt. Diese mussten von den Unternehmen ohne irgendwelche Hilfen weiterbezahlt werden, aber man konnte 450er auch einfach entlassen und musste sie bei Schliessungen auch gar nicht bezahlen.
 
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odie

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30.05.2015
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5.636
Z´Sdugärd
Diesmal ein Interview mit einem Luftsicherheitsassistenten.
Einer der Gründe, die im Interview genannt werden, ist auch, dass Touristen zu viel Handgepäck mitschleppen und eine Kaffeemaschine im Handgepäck eben in der Security mitunter problematisch sein kann.
Sicherlich gibts solche Menschen (ja die gibts wirklich, selbst schon vor mir in STR eine Türkischen Omi mit Hammelschädel, "blutig" im Handgepäck gesehen!), und vielen haben das Fliegen auch verlernt, oder noch nie gekonnt, je nachdem....aber ich würden den Prozentsatz derjenigen die das verzögern durch solche Aktion nicht als das grösste Problem sehen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich glaube es gibt einfach ein großes Missverständnis bezgl. "qualifizierter" Mitarbeiter. Spezialisten bekommen immer einen Job, egal wie alt, aber Jobs die keine besondere Qualifikation besitzen, wie z.B. SiKo Mitarbeiter werden in der Regel nur mit jüngeren Personen besetzt.
Wobei ich DAS niht so ganz verstehe. Von einem Menschen ab 50 sollte mann ja eine gewisse Lebenserfahrung erwarten. Etwas mehr Gelassenheit z.B. oder aufgrund des Alters eine gewisse Respektsperson. Hier brauchst keine körperlichen Anstrengungen wie "Koffer schleppen". Von daher verstehe ich das hier eher nicht.
 

mbraun

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09.07.2011
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Das macht der Verfasser sicherlich daran fest, dass wir überbordende Bürokratie, Abgaben- und Steuerlasten sowie einen Staat, der sich in alles und jenes einmischt, haben und gleichzeitig eine nicht mehr funktionierende Infrastruktur.
Ich finde es immer wieder interessant, dass diejenigen, die dem Staat vorwerfen, er mische sich zuviel ein ("in alles und jenes"), gleichzeitig beklagen, dass er sich in andere Bereiche zuwenig einmischt. Quasi die gesamte Abwicklung beim Flughafen liegt in der Privatwirtschaft - sei es beim Flughafen oder der Fluglinie, oder unterbeauftragten Dienstleistern. Soll der Staat hier jetzt Deiner Ansicht nach wieder stärker rein?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Ich finde es immer wieder interessant, dass diejenigen, die dem Staat vorwerfen, er mische sich zuviel ein ("in alles und jenes"), gleichzeitig beklagen, dass er sich in andere Bereiche zuwenig einmischt. Quasi die gesamte Abwicklung beim Flughafen liegt in der Privatwirtschaft - sei es beim Flughafen oder der Fluglinie, oder unterbeauftragten Dienstleistern. Soll der Staat hier jetzt Deiner Ansicht nach wieder stärker rein?
Die SiKo gehört zu den Aufgaben der BuPo, nur hat der Staat hier eben fleissig die Privatwirtschaft kopiert und ausgesourced.

Wenn der Staat diese Aufgabe entsprechend ernst genommen hätte, gäbe es aktuell dort kein Problem.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.340
2.203
Redest du von Mitarbeitern an Sicherheit, in der Gastronomie oder in sonstigen Jobs die niedrig qualifiziert sind? Davon habe ich gesprochen.
Die 20 Unternehmen waren meinem HR-Laien-Empfinden nach recht querschnittlich gewählt. Unter anderem eine Verkehrsgesellschaft in München sowie ein Unternehmen der Abfallwirtschaft und ein Logistikdienstleister sowie weitere. Im direkten kriege ich es bei uns am Standort bei der Firma WISAG mit sowie bei der Einstellungskampagne der MVG. Nirgendwo kann ich derzeit (mehr) feststellen, dass das Alter eine signifikante Rolle bzw. grundlegendes Problem darstellt. Im Gespräch mit Kollegen meiner Frau ist eher querschnittlich der Gedanke: Lieber einen Ü50 für 10 Jahre oder bis zur Rente mit Abstrichen bei potentiellen Krankheitstagen als einen Generation Z, der sich alle zwei Jahre umorientiert.

Aber natürlich individuelles Empfinden. YMMV