Gründe für den Personalmangel?

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.059
Z´Sdugärd
In der Stadt ggf nicht besser ;)

Fakt ist das Kreisgrenzen immer wohl ein riesen Problem darstellen. Sei es ÖPNV, als auch Kindergarten oder gar Schule.

In den "Stadt" wo ich aufgewachsen bin (also immerhin 5 stellige Einwohnerzahlen) durften die Kinder nicht aus der Nachbargemeinde auf eine weiterführende Schule. Weil anderer Kreis, Meine Ausbildung war dann aber auch im anderen Kreis, ein Dorf weiter. In meiner "Stadt" gab es eine Berufschule für mein Berufsbild. Durfte ich aber nicht hin weil mein Ausbildungsbetrieb im anderen LK war usw...der Running Gag mit dem Kreis der hat sich ja bis heute erhalten.

Es ist faszinierend das man heute wenigstens Autokennzeichen "behalten" darf obwohl sie aus einem anderen Kreis kommen wenn man umzieht.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.017
MUSS ihr Kind in einen anderen Kindergarten bringen. Warum? Weil sie im Kreis X wohnt, ihre Arbeitsstelle aber Kreis Y (immerhin 3km von Wohnort entfernt!) ist. Und Y nimmt keine Kinder aus X auf. Wo kommen wir den da hin wen das jeder machen würde?

Wir kämen dahin, dass keine Bedarfs- und keine Finanzplanung mehr richtig funktioniert, wenn sie jeder irgendwo in Anspruch nimmt. Die Gestellung von Kinderbetreuungsplätzen ist nun einmal eine (hoch subventionierte) Sozialleistung - natürlich bekommen die in erster Linie die eigenen Einwohner (= Steuerzahler).

Seine Mülltonne stellt man ja auch vor's eigene Haus und nicht in den Nachbarkreis.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.059
Z´Sdugärd
Wir kämen dahin, dass keine Bedarfs- und keine Finanzplanung mehr richtig funktioniert, wenn sie jeder irgendwo in Anspruch nimmt. Die Gestellung von Kinderbetreuungsplätzen ist nun einmal eine (hoch subventionierte) Sozialleistung - natürlich bekommen die in erster Linie die eigenen Einwohner (= Steuerzahler).

Seine Mülltonne stellt man ja auch vor's eigene Haus und nicht in den Nachbarkreis.
MOMENT!

Ohne zu wissen ob deine Aussage stimmt oder nicht. Ich KANN mein Kind in Stadt X schicken, auch in Stadt Y, in Stadt Y (die viel näher ist aber halt im anderen Kreis) soll es nicht gehen? Da fehlt mir irgendwie der Berzug für das Problem ;)

Ebenso schwanken die Preise um fast 100% je nach Stadt (im selben Kreis). ich hab durchaus einen Indischen Kollegen (der glaub in seiner Freizeit gern mit seinen 11 Kindern eine Fussballmannschaft gründen will) der seinen Wohnort NUR am Kindergartenplatz/preis festgemacht hat. Kostet hier 300€, in der Stadt nebenan 600€ pro Kind. Selber Kreis.

Das es jetzt so kompliziert sein soll muss ich nicht verstehen. Und späterstens JETZT kommen wir wieder mit den ÖPNV daher und mit der CO² Billanz. 20km fahren weil selber Kreis, aber keine 2km weil anderer Kreis. Wiegesagt und ohne es böse zu meinen: Fehlt mit der Bezug zu,
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.017
Träger der Kinder- und Jugendhilfe ist die Kommune. Wer staatliche Sozialleistungen haben möchte, bekommt die vom zuständigen Sozialleistungsträger. Und das ist in dem Fall die Kommune, in der man wohnt. Und auch neben dem "So-steht-es-halt-im-Gesetz"-Argument: Anders ist es auch praktisch nicht darstellbar. Die Kommune plant die Plätze und stellt die finanziellen Mittel bereit anhand der ihr bekannten Zahl der Kinder. Woher soll sie wissen, wie viele Kinder aus anderen Kommunen betreut werden möchten? Wie soll man das planen und budgetieren?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.059
Z´Sdugärd
Naja es scheint ja mit "ihr gesetzlicher Platz ist 20km weit weg" ja offensichtlich zu funktionieren ;)

Wie man das kalkuliert? So wie ein Wirt seine Kalkulation macht: mit einer Mischkalkulation. BZW eben so wie du deine Kalkulation machst. Und diese muss eben gelebt werden und nicht in Stein gemeiselt sein. Und wenn man ein Gesetz heraus gibt sollte man das eben auch einhalten können. Wie ist jetzt nicht mein Problem. Ich muss ja auch im Urlaub meine Verpflichtungen nachkommen, oder bei Krankheit, oder, oder, oder. Da kann man den Staat eben auch mal fordern. Und das der selbige seine Verpfichtungen nicht nach kommt (warum auch immer) ist ja schon schlimm genug.

Aber wie möchtest du das Problem der Kindergätnerin den Lösen? Mit "Isso"?
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.083
5.973
Anders ist es auch praktisch nicht darstellbar. Die Kommune plant die Plätze und stellt die finanziellen Mittel bereit anhand der ihr bekannten Zahl der Kinder. Woher soll sie wissen, wie viele Kinder aus anderen Kommunen betreut werden möchten? Wie soll man das planen und budgetieren?
Klar, wenn man wie unsere Behörden unterwegs ist schon. Wäre ja auch zu schwierig sich die Daten der Meldeämter einfach im Umkreis des Kindergartens zu besorgen und darauf die Planung aufzubauen. Transferzahlungen könnte man auch vereinbaren - wenn man denn wollte. Im Zeitalter der Digitalisierung wäre das auch kein Problem wenn man denn mal definierte föderale Schnittstellen einführen würde. Aber ist halt alles Neuland…
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.017
Da kann man den Staat eben auch mal fordern.

Ja, aber nicht überfordern. Man hat gefälligst seine Sozialleistungen von dem zu verlangen, der dafür zuständig ist und das Budget dafür hat. Und nicht von irgendjemand anderen, mit dem man nichts zu tun hat.


Aber wie möchtest du das Problem der Kindergätnerin den Lösen? Mit "Isso"?

Naja, ja. Die Wahl des Wohnorts hat Konsequenzen rechtlicher, tatsächlicher und finanzieller Natur. Wenn die einem wichtig sind, muss man sie bei der Entscheidung für oder gegen einen Wohnort berücksichtigen. Wer unbedingt in Ort A eine soziale Wohltat genießen möchte, muss in Ort A ziehen, und nicht in Ort B.


Wäre ja auch zu schwierig sich die Daten der Meldeämter einfach im Umkreis des Kindergartens zu besorgen und darauf die Planung aufzubauen.

Die entsprechend aufwendiger und weniger belastbar wäre. Da schreien Steuerzahler und Kunden auch wieder.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.059
Z´Sdugärd
Ja, aber nicht überfordern. Man hat gefälligst seine Sozialleistungen von dem zu verlangen, der dafür zuständig ist und das Budget dafür hat. Und nicht von irgendjemand anderen, mit dem man nichts zu tun hat.
Wiegesagt empfinde ich nicht als als Sozialleistung.

Und sonst stand hier grosser Mist....Kein Gin Tonic mehr vor 10!
 
Zuletzt bearbeitet:

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
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344
Vielleicht reden wir aneinander vorbei....aber 300-800€ für einen Kindergartenplatz halte ich nicht für eine Sozialleistung. Und bei der geringsten Summe und 20 Kinder bei max 2 "Kindergartentanten" macht das mal eben schlappe 60Kilo im MOnat als einkommen. -2 Vollzeitkräfte die sagen wir pro Nase 10Kilo Kosten verursachen. Macht also für Haus und Hof, Strom und Ausstattung 40Kilo im Monat.

Wiegesagt empfinde ich nicht als als Sozialleistung.
Hast du dich bei einer Null vertan? 300 * 20 = 6000€
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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Gehe von 1000€ Kosten pro Kind aus, auch auf dem Land. In der Metropole können es auch 1500€ sein.
 

Aladin

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03.03.2020
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Chersonesus Cimbrica
Volkes Stimme trifft den Nagel wiedermal auf den Kopf.
In der Politik soll dann Übung den Meister machen. Und das Lehrgeld für Fehler zahlt der Bürger. War nie so offensichtlich wie derzeit.
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Auf Handwerk haben viele junge auch kein Bock mehr. Früher waren Jobs für KFZ-Mechaniker usw. richtig cool.
Viele Handwerker sind aber auch nicht schlau, in dem sie nicht dynamisch preisen und (potentielle) Kunden warten lassen. Habe schon mal doppelte Stundensatzen geboten für etwas was ich schnell erledigt haben möchte. Wollten sie nicht. Dann habe ich es selbst gelernt und ist dieser Umsatz wohl für immer verschwunden (und bin ich die Steinmarder los).

Und wer bessere Politiker haben woll, soll sie wählen! Jeder Populist den gewählt wurde und Verantwortung trug, sah sich aber immer wieder gezwungen, Realpolitik zu betreiben weil es sonst nicht geht. In diesem Sinne würde ich erwarten dass die Bauer-Büger-Bewegung implodieren wird nach dem nächsten Provinzwahlen.
 
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Aladin

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Chersonesus Cimbrica
Und wer bessere Politiker haben woll, soll sie wählen! Jeder Populist den gewählt wurde und Verantwortung trug, sah sich aber immer wieder gezwungen, Realpolitik zu betreiben weil es sonst nicht geht.
Das es derzeit auch ohne Realpolitik geht, werden wir wohl im nächsten Winter erleben. Ganz real.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
Was willst du machen? Viele Auftragsbücher sind voll. Überall sehe ich Anzeigen auf Autos "Handwerker/Kollege gesucht..."
Genau das meint doch der Hauptmann:

Preise dynamisch anpassen:

•Bei Auftragsflaute: Preise runter und Nachfrage erzeugen
•Bei vollen Auftragsbüchern: Preise hoch für „Priority-Geschwindigkeit“
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
5.001
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GRQ + LID
Preise dynamisch anpassen:

•Bei Auftragsflaute: Preise runter und Nachfrage erzeugen
•Bei vollen Auftragsbüchern: Preise hoch für „Priority-Geschwindigkeit“
Exakt. Ich sehe das auch beim Frisör. Er ist vor dem Urlaub und unmittelbar danach immer rappelvoll und ärgert sich tierisch wenn dann einen eingeplanten Kunden nicht kommt. Logisch, denn er nimmt 19,50€ pro halbe Stunde, Umsatz also 39€/Stunde, MWSt. ist hier 9%, sprich 35,49€ effektiv. Er arbeitet dann in der Regel von 08:00 bis 20:00, sagt er (mit Pausen für Mittag- und Abendessen), für ein System mit Terminplanung und ggf. Preissteuerung und Vorausbezahlung (gibt es bei uns als SAAS) hat er kein Geld, meint er.

Wie viel besser wäre es, wenn 2 Wochen vorher und 2 Wochen nachher 25€ gerechnet wurde, oder im Voraus bezahlt. Noch abgesehen davon, dass er sein Laden in Ferienzieten nicht vermieten will und so passives Einkommen verpasst. 1-2 Stülchen könnte er sowieso ganzjährig vermieten, alles verpassten Umsatz (Frisör sind in den NL sehr oft selbständig und mieten dann einen "Sessel" in einem Salon).

Da darf ich Akademiker sein, aber etwas schlauer könnte man das schon organisieren, und ich denke seine Denkweise ist typisch für viele Handwerker in meiner Umgebung (siehe auch die Steinmardermassnahmen die ich installieren lassen wollte, da habe ich bestimmt zehn Handwerker angerufen und sofort kennbar gemacht dass bereit wäre, höhere Stundensätze zu zahlen). Immerhin nimmt er alle Karten ;)
 
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Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
1.819
3.995
DUS
Genau das meint doch der Hauptmann:

Preise dynamisch anpassen:

•Bei Auftragsflaute: Preise runter und Nachfrage erzeugen

Auftragsflaute gibt es bei guten Handwerkern nicht…
•Bei vollen Auftragsbüchern: Preise hoch für „Priority-Geschwindigkeit“

Aha…euch zwei beiden ist aber schon klar, das sich sowas rumspricht? Und das garantiert nicht im guten.

Sucht euch von vorneherein Handwerksbetriebe in der oberen Preisklasse. Die haben zwar auch volle Bücher, aber kennen den einen oder anderen Sub den sie einspannen können.

Oder lernt ein Handwerk und werdet danach Akademiker 😇, kann ich wärmstens empfehlen
 
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