Tag 3 (03.10.2023)
Ein Blick in meine Flugaufzeichnungen zeigt mir, dass 2023 das vierte Jahr ist, in dem ich am 03.10. in Oslo oder auf dem Weg dorthin bin: vorher schon in 2017, 2018 und 2019. 2020 fiel aus Gründen aus, 2021 war ich dann wieder Ende November vor Ort, 2022 im Mai und im Juli. 2024 sehe ich eine Fortsetzung mit dem 03.10. als sehr wahrscheinlich an.
Ich verschlafe das Frühstück, da ich, wie am Ende von #28 geschildert, etwas angeschlagen bin. Ist aber, wie bei Scandic in Skandinavien üblich, in der Rate inkludiert, also kein finanzieller Verlust. Die Hauptsache ist erstmal, dass ich mich wieder deutlich fitter fühle als gestern.
Für die Fahrt in die Innenstadt kann ich noch das gestern gekaufte 24-Stunden-Ticket nutzen. Ein großes Plus gegenüber Verkehrsverbünden in Deutschland, in denen Tagestickets häufig eine Begrenzung auf bis 0x.00 Uhr des Folgetages haben (zumindest soweit mir bekannt). Wie man das in Bezug auf die Fahrt vom/zum Flughafen optimieren kann, werde ich noch gesondert erläutern.
Ich fahre nach Oslo S und laufe am Opernhaus vorbei zum Munch-Museum.
Das Wetter ist weiterhin super, hier gerade am Operastranda.
Nachdem ich gestern schon das Nationalmuseum ausgelassen habe, muss heute doch ein wenig Kultur sein. Ich löse ein Ticket für das Munch-Museum.
„Der Schrei“ ist da wohl das meistfotografierte Ausstellungsobjekt.
Neben den Werken von Munch werden jeweils temporär noch andere Künstler gezeigt, bei diesem Besuch unter anderem Alice Neel. Der Name sagte mir vorher nichts, ist aber ein recht interessanter Stil der Porträtmalerei.
Außerdem sind gerade noch großflächigere Installationen/Werke eines Künstlers namens Admir Batlak ausgestellt. Ich nehme das zur Kenntnis, kann aber inhaltlich nichts damit anfangen. Das bitte ich jetzt nicht als Gemotze zu verstehen: Wenn man in ein Kunstmuseum geht, kann es ja durchaus auch passieren, dass man da auf Exponate trifft, zu denen man keinen Zugang hat.
Da ich ohne Frühstück losgezogen bin, ist es an der Zeit, etwas zu essen. Ich steuere Oslo Street Food (Torggata 16) an. Beim letzten Mal habe ich mir an einem Stand mit koreanischen Gerichten Bibimbap und Kimchi geholt, daher soll es jetzt etwas anderes sein.
Auf den Tisch kommt Katsudon. Einfacher gesagt: Schnitzel mit Reis, Ei und Zwiebeln.
Beim Herumdaddeln im Internet stoße ich auch auf Barcode Street Food (Dronning Eufemias gate 14). Diese Location aufzusuchen gibt die Zeit bei dieser Reise leider nicht her. Werde ich bei späterer Gelegenheit mal inspizieren.
Nach der Stärkung verziehe ich mich erstmal ins Hotel. Ein Zwischenstopp bei der benachbarten Filiale von Baker Hansen muss sein.
Mit Cappucino und Backware mache ich es mir bei anhaltendem Superwetter auf dem Balkon gemütlich.
Zum Abendessen begebe ich mich zu einer Adresse außerhalb der Massen-Lokale. Ziel ist das Restaurant „Lofotstua“ (Kirkeveien 40, montags-freitags 15.00-21.30 Uhr, am WE geschlossen, ÖPNV bis Frogner stadion). Darauf bin ich über ein Posting einer rumänischen Reisebloggerin 1-2 Tage vorher gestoßen und habe mir gedacht, das probiere ich jetzt einfach mal aus.
Das Restaurant besteht seit > 50 Jahren und ist etwas retro eingerichtet. Sozusagen das Kontrastprogramm zum Lofoten Fiskerestaurant an der Aker Brygge. Wie der Name schon verrät, gibt es auch hier Küche im Lofoten-Stil. Der Laden wird an diesem Abend im Ein-Mann-Betrieb geschmissen, ob das regelhaft der Fall ist, weiß ich nicht: der Koch (ist, glaube ich, auch der Inhaber) macht zugleich den Service. War jetzt aber an dem Abend kein Problem in Bezug auf Zeitverzögerungen: als ich kam, war nur ein anderer Tisch von 2 Gästen belegt, nach mir kamen noch 2 x 2 Gäste.
Garnelen und Krabben als Vorspeise.
Kabeljau als Hauptgericht.
Alles sehr schmackhaft, auf jeden Fall zu empfehlen!
Im Hotel gibt es dann noch einen Gin Tonic. Cheers und gute Nacht!