IL-62 Ural Airlines Notlandung im Weizenfeld

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Hauptmann Fuchs

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Die stets gut informierte Moscow Times meldet:


Plot auf FR24:

Anscheinend wird es jetzt in situ zu Colabüchsen verarbeitet, die DDR-SEG steht noch immer (fast) dort wo sie gelandet ist.
 

skyblue99

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24.08.2019
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Verzwickte Lage. Womöglich haben wir hier den ersten, ernstzunehmenderen Zwischenfall, der durch Wartungsmängel infolge der Sanktionen gegen den völkerrechtlichen Aggressor Russland entstanden ist. Insofern wird man sich auf weitere News dieser Art sicher einstellen dürfen.

Hats down an die Crew, so wie ich das aus dem AvHerald-Bericht entnehme, ist denen erst einmal nichts vorzuwerfen.

Schade übrigens, dass die Z-Promi vom "völlig kaputten" EW-Flugzeug letztens hier nicht drauf war. Würde sie in Russland so einen Stuss von sich geben, hätte die Menschheit erstmal Ruhe von der.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Hats down an die Crew, so wie ich das aus dem AvHerald-Bericht entnehme, ist denen erst einmal nichts vorzuwerfen.

Das wird sich zeigen. Wenn Dir als Pilot unter dem Hintern weg der Sprit ausgeht, ist der Anschein erst einmal gegen Dich. "According to computations there should have been sufficient fuel on board to reach the aerodrome" schön und gut - aber weshalb waren die Berechnungen falsch, und hätten die Piloten das nicht früher erkennen müssen? Wollen nicht auf 2.500 Metern landen, und setzen den Vogel erst einmal in die Botanik - Selbstmord aus Angst vor dem Tod? Selbst bei einem Overshoot in Omsk (da ist viel Platz) wäre das Flugzeug eher reparabel gewesen als jetzt, wo es mich nicht wunderte, wenn sie es direkt auf dem Feld zerhackten.

A superior pilot uses his superior judgment to avoid situations which require the use of his superior skill.
-Frank Bormann.
 

skyblue99

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24.08.2019
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"According to computations there should have been sufficient fuel on board to reach the aerodrome" schön und gut - aber weshalb waren die Berechnungen falsch

Weil sie ab der Diversion mit offenen landing gear doors und nur auf FL180 geflogen sind. Die ursprüngliche Berechnung wird sicher nicht mit diesen Parametern erfolgt sein.

und hätten die Piloten das nicht früher erkennen müssen?

Legitimer Einwand. Da ich mich jedoch in dieser Ecke der Welt gar nicht auskenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob ein näherer Alternate mit gleicher Bahnlänge verfügbar war.

Selbst bei einem Overshoot in Omsk (da ist viel Platz) wäre das Flugzeug eher reparabel gewesen als jetzt, wo es mich nicht wunderte, wenn sie es direkt auf dem Feld zerhackten

Schade um das Flugzeug - aber keine Verletzten als Ergebnis dieser Landung sollte darüber hinwegtrösten. In westlichen Staaten würde dieser Flieger verschrottet werden, da bin ich mir sicher. In Russland in der Ära des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges kann ich das hingegen nur hoffen.
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Legitimer Einwand. Da ich mich jedoch in dieser Ecke der Welt gar nicht auskenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob ein näherer Alternate mit gleicher Bahnlänge verfügbar war.
Anscheind hätte es in Kazakhstan noch Alternativen gehabt, aber das Ding als gestohlen gemeldet steht (als VP-BMW) war das wohl keine Option.

Jetzt ist natürich die Frage, wieviele Ereignisse dieser Sorte es geben muss, bevor man sich nicht mehr traut das Flugzeug zu nehmen.
 
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Schade um das Flugzeug - aber keine Verletzten als Ergebnis dieser Landung sollte darüber hinwegtrösten.
jein, befeuert aber auch das "seht ihr, geht doch alles gut!" :(

In westlichen Staaten würde dieser Flieger verschrottet werden, da bin ich mir sicher. In Russland in der Ära des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges kann ich das hingegen nur hoffen.
Teilespender?!

Jetzt ist natürich die Frage, wieviele Ereignisse dieser Sorte es geben muss, bevor man sich nicht mehr traut das Flugzeug zu nehmen.
ich fuerchte, nicht so viele - s.o., "ist doch alles gutgegangen"...
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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Verzwickte Lage. Womöglich haben wir hier den ersten, ernstzunehmenderen Zwischenfall, der durch Wartungsmängel infolge der Sanktionen gegen den völkerrechtlichen Aggressor Russland entstanden ist.
Angeblich ist nur eines der drei Hydrauliksysteme ausgefallen, ist also eigentlich "normal". Man ist aber mit dem ausgefahrenen Fahrwerk zum Ausweichflughafen geflogen und da ist offenbar der Sprit ausgegangen.

Russischen Blogs zufolge hat man der Maschine in Omsk die Landeerlaubnis verweigert weil man Angst hatte, sie würde die einzige Landebahn lange blockieren. Eigentlich unvorstellbar, aber in Russland sind auch unvorstellbare Dinger möglich, wenn die Naturgesetze sie erlauben :(
 
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Airsicknessbag

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Russischen Blogs zufolge hat man der Maschine in Omsk die Landeerlaubnis verweigert weil man Angst hatte, sie würde die einzige Landebahn lange blockieren.
Was ist der Status von Omsk-Severniy UNOS? Knapp 3.000 Meter Bahn, offenbar militärisch, aber man findet auf die schnelle online nicht viel darüber. Auf Google Maps sieht der Platz aktiv aus - natürlich unter dem Vorbehalt, dass das alles nicht mehr aktuell, der Fliegerhorst stillgelegt und die Bahn umgepflügt sein mag 🤷‍♂️
 
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Loungepotato

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Weil sie ab der Diversion mit offenen landing gear doors und nur auf FL180 geflogen sind. Die ursprüngliche Berechnung wird sicher nicht mit diesen Parametern erfolgt sein.
(y)

Evtl. wussten die Piloten bei er Entscheidung zur Diversion noch nicht, dass die Fahrwerkstüren nicht mehr zu gehen. Aber spätestens als das klar war, hätte man wohl mit einer (zumindest in der zivilisierten Welt nicht zu diskutierenden Ansage einer Notlage) zurück nach Omsk fliegen müssen.
 
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02.07.2015
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Kann man das ganze politische Beiwerk hier ausnahmsweise mal außen vor lassen?

Man kann sich eingestehen, dass diese Aktion, egal in welchem Land, erstmal einer nachmachen muss (wenn kein anderer Ausweg bleibt), ohne Verletzte, Tote und einen Schrotthaufen zu hinterlassen.
 

Luftikus

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irdisch
Das politische Beiwerk spielt hier aber eine wichtige Rolle. Wenn der am Funk den "Befehl" kriegt, nicht zu landen, landet er nicht. Die am Funk haben vielleicht nur die Kerosinmenge erfragt und nicht bedacht, dass der mit Fahrwerk draußen im Tiefflug fast dreimal so viel verbraucht.
 

Loungepotato

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Kann man das ganze politische Beiwerk hier ausnahmsweise mal außen vor lassen?

Man kann sich eingestehen, dass diese Aktion, egal in welchem Land, erstmal einer nachmachen muss (wenn kein anderer Ausweg bleibt), ohne Verletzte, Tote und einen Schrotthaufen zu hinterlassen.
Ohne politisches Beiwerk ist Lob der Piloten eher noch schlechter zu rechtfertigen. Wenn wir davon ausgehen, dass internationale Luftfahrtstandards gelten, dann hätte der Sprit nicht ausgehen dürfen. Wir suchen ja nach Erklärungen, warum die Crew mit viel zu hohem Treibstoffverbrauch in Richtung eines Flughafens geflogen ist, der unter den Bedingungen nicht zu erreichen war.
 

skyblue99

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Kann man das ganze politische Beiwerk hier ausnahmsweise mal außen vor lassen?

Das politische Beiwerk könnte hier aber eine elementare Rolle spielen, aufgrund der Auswirkungen auf die Ersatzteilversorgung, die die Sanktionen haben. Solange dieses auffällige "Alleinstellungsmerkmal" der russischen Luftfahrt nicht als Ursache ausgeschlossen ist, muss es im Hinterkopf behalten werden.
 
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