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Eine meiner mühsam und teuer erworbenen Lebensweisheiten könnte man etwa so formulieren: "Erinnere Dich in Zukunft IMMER an Deine Fehlentscheidungen und mache nicht dieselben Fehler noch einmal!"Dort hätte ich gerne vor einigen Jahren investiert. Inzwischen ist es wohl zu spät,
Aber, falls wir jemals die aktuelle Nullzinsphase verlassen sollten, wird es so eine "seltsame" Phase in unserem Leben nochmals geben ?
Nachdem ich jahrzehntelang mein kleines Erspartes auf Festgeldkonten geparkt hatte, konnte ich mir bei ca. 5% Guthabenzinsen Anfang des Jahrhunderts nicht vorstellen, dass wir bald eine ewig andauernde Periode ohne jegliche Sparzinsen erleben würden, was dann "zwangsläufig" zu mehr Nachfrage nach Immobilien führen würde.
Ich hatte zwar noch kurz vor dem absoluten Nichts einen Festgeldvertrag abgeschlossen, der mir noch ca. 5 weitere Jahre wenigstens 3% bringt; tönte aber damals noch grossspurig in der eigenen Familie "Für mickrige 3% wollte ich eigentlich keiner Bank MEIN Geld leihen!"
[Wie war das noch mit: "Hochmut kommt vor dem Knall!" ?]
Einen Kredit damals aufzunehmen, um auf steigende Immobilien zu spekulieren, wäre mir auch im Traum NIE in den Sinn gekommen. Auch deshalb nicht, weil schon damals nach jahrelangem Anstieg die Immo-Preise schon heissgelaufen erschienen. Da unsere besseren 50% eher noch konservativer und bodenständiger denkt als ich selber, wurde ich auch von der Seite nicht zur Kreditaufnahme gedrängt.
Nun ja, DIE Chance ist versemmellt!
Aktuell geht es uns aber nicht um Investition/Spekulation, sondern wir hatten gehofft, uns "irgendwann demnächst" etwas vergrössern zu können, nachdem wir damals beim Erwerb unseres aktuellen Zuhauses eher kleine Brötchen backen mussten, und inzwischen "aus dem Gröbsten" heraus sind. Insofern wäre ich bei Wilhelmsburg auch sowieso blockiert gewesen, da ich bei jedem Objekt immer auch gedacht hätte: "Würden WIR uns hier wohlfühlen?"
Mit dieser Unfähigkeit, auf dem Immo-Markt "emotionslos" zu agieren, ist mir wohl manches Schnäppsken durch die Lappen gegangen, wenn ich an diverse (im Nachhinen betrachtet: höchst erfolgreiche!) Transaktionen denke, die in unserem Bekanntenkreis getätigt wurden.