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In die Schluchten des Balkan
(TXL-VIE-BEG & PRN-BSL)
Wie vor einigen Wochen im TR meiner Zypern-Malta-Reise angekündigt, steht auf meiner 2011-er Liste das Ziel, Europa zu „komplettieren“. Dabei darf natürlich ein Besuch des – zumindest nach bundesdeutscher Definition - jüngsten Staats Europas nicht fehlen. Kurzum, es geht in den Kosovo.
Alles fing damit an, dass der liebe Niki im Oktober als Frauentagsangebot :- D 10€ - Fluggutscheine auf sein eigenes samt dem Achim sein Streckennetz von und Nach Wien feilbot. So konnte ich TXL-VIE-BEG – ein Routing, mit dem ich schon länger geliebäugelt hatte, nicht zuletzt, um auch Serbiens Hauptstadt einmal kennen zu lernen (mein bis dato einziger Besuch in Serbien währte keine fünf Minuten und sorgte dafür, dass mich der Grenzer, nachdem er mich am Donaudamm an der Grenze zu Rumänien zunächst bereitwillig reinließ, persönlich zum Auto eskortierte, da es es ihm nach meiner raschen Ausreise irgendwie – im Gegensatz zu mir - nicht so spaßig erschien, dass ich nun schon wieder gehen wollte. Doch das ist eine andere Geschichte ).
Die Reise beginnt, wie so oft ,am Flughafen Tegel. Der Wien-Flug stellt für mich eine kleine Premiere dar: Das erste Mal fliege ich im Anbau des Achimschen Baumarkts ab (C60er-Gates). Der ist noch spartanischer gestaltet als das Original, ansonsten keine besondere Vorkommnisse; überpünkltich verlassen wir die Berliner Nebelsuppe.
4.2.11
TXL-VIE
AB8202 opb. ST
B737-700 , D-AGEP
8:52 – 9:51
Der Flug ist mies gebucht, das Klientel an Bord lässt aber zumindest darauf schließen, dass der Yield nicht allzu mies sein dürfte. Die Germania-Damen ziehen die ihrer Fluggesellschaft angemessene Null-Bock-Fresse. Ich fürchte schon, auf diesem Flug wieder einmal vor die Wahl zwischen Wasa-Knäcke und Snicker's gestellt zu werden, doch augenscheinlich wurde bei Air Berlin das Servicekonzept an die Pseudo-NEK der LH / OS angepasst: Es gibt wahlweise Muffins oder Butterbrezeln. Ersterer ist dabei als ziemlich schmackhaft einzustufen
Im weiteren Flugverlauf klart es auf und unter uns strahlt ein verschneites Tschechien im Sonnenschein, wobei es während des ganzen Flugs immer mal wieder gut ruckelt.
Allzubald sind wir auch schom im Landeanflug, der diesmal sehr weit südlich erfolgt. Gefühlt fliegen wir über den Balaton, aber es wird wohl doch eher der Neusiedler See gewesen sein. Beim Aussteigen gibt es übrigens die Inlandsflug-Schokoherzen – habe ich was verpasst, oder ist Österreich jetzt doch wieder bundesdeutsch?
In Wien gibt’s das typische AB-HG-Busgate.
Lustigerweise ist YP-Fan auch gerade in Wien und fliegt fünf Minuten nach mir mit der bmi nach LHR – wenn das kein Grund zum Anstoßen ist
Alsbald geht’s aber auch schon wieder durch die Fummelbude zum nächsten Busgate. Der kleine Brasilianer nach BEG ist heute ganz gut gefüllt, im Bus wird es richtig eng. Eine Vorfeldrundfahrt später besteigen wir die Calypso und werden schon von zwei Rosakäppchen begrüßt. Die Purserin hat dabei glatt schon ihren 30. Lenz überschritten – sowas ward selten gesehen beim Niki
Überpünktlichverlassen wir österreichischen Grund und Boden.
Obercooler Pusher
4.2.11
VIE-BEG
HG opb. ST
Embraer 190, OE-IHG
11:08 – 11:52
Es ist das erste Mal, dass ich auf einer Niki-Cityshuttle-Strecke unterwegs bin und ich muss sagen, das allgemeine Lob über das On-Bord-Produkt ist mehr denn gerechtfertigt. Auf der 3/4-Stunde Flug gibt es ein ordentliches Sandwich, das zudem opulent belegt ist. Lecker.
Der Flug ist übrigens um so spaßiger, da es fast die ganze Zeit im – eher kurzen – Reiseflug wild ruckelt und schaukelt.
In Belgrad angekommen dürfen wir den Flieger tatsächlich durch den Finger verlassen. Na, das ist doch mal was. Gleich an der Passkontrolle muss ich meinen eher durchwachsenen Serbien-Eindruck (s.o.) korrigieren und ins Gegenteil drehen. Alles problemlos und noch nicht mal jemand am Zoll.
Leider habe ich den Bus in die Stadt gerade verpasst und muss fast eine halbe Stunde warten – nicht ohne von zahlreichen, eher nach Drogendealern ausschauenden, Taxifahrern im konspirativen Flüsterton nach einem Taxi, Taxi gefragt zu werden. Zwischenzeitlich wollten sie ihre Dienste für 1000 Dinar (10€) anbieten - doch ich bevorzugte den Bummelbus für 130
Die ersten Eindrücke einer Stadt sind für gewöhnlich selten die besten: Die Fahrt führt durch ein Meer von Plattenbauten, die mich alle irgendwie an mein heißgeliebtes Chisinau erinnerten.
In der Stadt angekommen führt mich der Weg in mein Hotel, dem „JAT-Hotel Slavija *****“ quer durch die Innenstadt. Bemerkenswert ist dabei einzig und allein die Fußgängerunfreundlichkeit der Stadt.
Das Hotel hat leider seit den Tagen des „großen Marschalls Tito“ keine Renovierung mehr gesehen und mein Zimmer ist entsprechend abgewohnt. Bedenkt man, dass ebookers für die Buchte regulär 45€ verlangt, eigentlich eine Frechheit – die Hälfte wäre angemessen (Dass ich dank eines Gutscheins nur etwa 4€ zahlte, steht auf einem anderen Blatt Papier, insofern will ich nicht übermäßig meckern).
Belgrad selbst ist gar nicht so grässlich hässlich wie ich befürchtete. Ein grauer, mit Schneematsch versüßter Wintertag mag freilich nicht die beste Kulisse für Touristenfotos bieten, dafür eine erstklassige für drittklassige Agententhriller.
Ein paar Bilder aus der Stadt.
Die unfertige Sava-Kathedrale, eine der größten orthodoxen Kathedralen:
Und von innen:
Basel grüßt schon:
„Bombig“:
Der Bahnhof:
Am Busbahnhof konnte ich dann noch problemlos eine Fahrkarte für den nächsten Tag erstehen. Meine Befürchtungen, mein Anfängerrussisch auspacken zu müssen, waren in Belgrad übrigens vollkommen unbegründet. Es scheint,die ganze Stadt spricht mindestens Englisch oder gar Deutsch. Ansonsten scheint sich die Stadt (bzw. das Land) nicht so recht entscheiden zu können, welchem Alphabet sie denn folgen soll. Kyrillisch und Lateinisch sind einigermaßen gleich verbreitet. Wichtige Informationen sind stets in beiden Schriften angegeben.
Abends speise ich gut und günstig im urbelgrader Lokal „?“ - ein wirklich guter Tipp aus dem Lonely Planet.
Die riesige Festung Kalemeg:
Panzer gefällig?
Wo sich Sava und Donau treffen:
Ach?
Meine private Kühlschrankmagnetdiktatorensammlung durfte sich in Serbiens Hauptstadt auch mal wieder freuen – Tito gibt es in vielen Varianten zu kaufen.
(TXL-VIE-BEG & PRN-BSL)
Wie vor einigen Wochen im TR meiner Zypern-Malta-Reise angekündigt, steht auf meiner 2011-er Liste das Ziel, Europa zu „komplettieren“. Dabei darf natürlich ein Besuch des – zumindest nach bundesdeutscher Definition - jüngsten Staats Europas nicht fehlen. Kurzum, es geht in den Kosovo.
Alles fing damit an, dass der liebe Niki im Oktober als Frauentagsangebot :- D 10€ - Fluggutscheine auf sein eigenes samt dem Achim sein Streckennetz von und Nach Wien feilbot. So konnte ich TXL-VIE-BEG – ein Routing, mit dem ich schon länger geliebäugelt hatte, nicht zuletzt, um auch Serbiens Hauptstadt einmal kennen zu lernen (mein bis dato einziger Besuch in Serbien währte keine fünf Minuten und sorgte dafür, dass mich der Grenzer, nachdem er mich am Donaudamm an der Grenze zu Rumänien zunächst bereitwillig reinließ, persönlich zum Auto eskortierte, da es es ihm nach meiner raschen Ausreise irgendwie – im Gegensatz zu mir - nicht so spaßig erschien, dass ich nun schon wieder gehen wollte. Doch das ist eine andere Geschichte ).
Die Reise beginnt, wie so oft ,am Flughafen Tegel. Der Wien-Flug stellt für mich eine kleine Premiere dar: Das erste Mal fliege ich im Anbau des Achimschen Baumarkts ab (C60er-Gates). Der ist noch spartanischer gestaltet als das Original, ansonsten keine besondere Vorkommnisse; überpünkltich verlassen wir die Berliner Nebelsuppe.
4.2.11
TXL-VIE
AB8202 opb. ST
B737-700 , D-AGEP
8:52 – 9:51
Der Flug ist mies gebucht, das Klientel an Bord lässt aber zumindest darauf schließen, dass der Yield nicht allzu mies sein dürfte. Die Germania-Damen ziehen die ihrer Fluggesellschaft angemessene Null-Bock-Fresse. Ich fürchte schon, auf diesem Flug wieder einmal vor die Wahl zwischen Wasa-Knäcke und Snicker's gestellt zu werden, doch augenscheinlich wurde bei Air Berlin das Servicekonzept an die Pseudo-NEK der LH / OS angepasst: Es gibt wahlweise Muffins oder Butterbrezeln. Ersterer ist dabei als ziemlich schmackhaft einzustufen
Im weiteren Flugverlauf klart es auf und unter uns strahlt ein verschneites Tschechien im Sonnenschein, wobei es während des ganzen Flugs immer mal wieder gut ruckelt.
Allzubald sind wir auch schom im Landeanflug, der diesmal sehr weit südlich erfolgt. Gefühlt fliegen wir über den Balaton, aber es wird wohl doch eher der Neusiedler See gewesen sein. Beim Aussteigen gibt es übrigens die Inlandsflug-Schokoherzen – habe ich was verpasst, oder ist Österreich jetzt doch wieder bundesdeutsch?
In Wien gibt’s das typische AB-HG-Busgate.
Lustigerweise ist YP-Fan auch gerade in Wien und fliegt fünf Minuten nach mir mit der bmi nach LHR – wenn das kein Grund zum Anstoßen ist
Alsbald geht’s aber auch schon wieder durch die Fummelbude zum nächsten Busgate. Der kleine Brasilianer nach BEG ist heute ganz gut gefüllt, im Bus wird es richtig eng. Eine Vorfeldrundfahrt später besteigen wir die Calypso und werden schon von zwei Rosakäppchen begrüßt. Die Purserin hat dabei glatt schon ihren 30. Lenz überschritten – sowas ward selten gesehen beim Niki
Überpünktlichverlassen wir österreichischen Grund und Boden.
Obercooler Pusher
4.2.11
VIE-BEG
HG opb. ST
Embraer 190, OE-IHG
11:08 – 11:52
Es ist das erste Mal, dass ich auf einer Niki-Cityshuttle-Strecke unterwegs bin und ich muss sagen, das allgemeine Lob über das On-Bord-Produkt ist mehr denn gerechtfertigt. Auf der 3/4-Stunde Flug gibt es ein ordentliches Sandwich, das zudem opulent belegt ist. Lecker.
Der Flug ist übrigens um so spaßiger, da es fast die ganze Zeit im – eher kurzen – Reiseflug wild ruckelt und schaukelt.
In Belgrad angekommen dürfen wir den Flieger tatsächlich durch den Finger verlassen. Na, das ist doch mal was. Gleich an der Passkontrolle muss ich meinen eher durchwachsenen Serbien-Eindruck (s.o.) korrigieren und ins Gegenteil drehen. Alles problemlos und noch nicht mal jemand am Zoll.
Leider habe ich den Bus in die Stadt gerade verpasst und muss fast eine halbe Stunde warten – nicht ohne von zahlreichen, eher nach Drogendealern ausschauenden, Taxifahrern im konspirativen Flüsterton nach einem Taxi, Taxi gefragt zu werden. Zwischenzeitlich wollten sie ihre Dienste für 1000 Dinar (10€) anbieten - doch ich bevorzugte den Bummelbus für 130
Die ersten Eindrücke einer Stadt sind für gewöhnlich selten die besten: Die Fahrt führt durch ein Meer von Plattenbauten, die mich alle irgendwie an mein heißgeliebtes Chisinau erinnerten.
In der Stadt angekommen führt mich der Weg in mein Hotel, dem „JAT-Hotel Slavija *****“ quer durch die Innenstadt. Bemerkenswert ist dabei einzig und allein die Fußgängerunfreundlichkeit der Stadt.
Das Hotel hat leider seit den Tagen des „großen Marschalls Tito“ keine Renovierung mehr gesehen und mein Zimmer ist entsprechend abgewohnt. Bedenkt man, dass ebookers für die Buchte regulär 45€ verlangt, eigentlich eine Frechheit – die Hälfte wäre angemessen (Dass ich dank eines Gutscheins nur etwa 4€ zahlte, steht auf einem anderen Blatt Papier, insofern will ich nicht übermäßig meckern).
Belgrad selbst ist gar nicht so grässlich hässlich wie ich befürchtete. Ein grauer, mit Schneematsch versüßter Wintertag mag freilich nicht die beste Kulisse für Touristenfotos bieten, dafür eine erstklassige für drittklassige Agententhriller.
Ein paar Bilder aus der Stadt.
Die unfertige Sava-Kathedrale, eine der größten orthodoxen Kathedralen:
Und von innen:
Basel grüßt schon:
„Bombig“:
Der Bahnhof:
Am Busbahnhof konnte ich dann noch problemlos eine Fahrkarte für den nächsten Tag erstehen. Meine Befürchtungen, mein Anfängerrussisch auspacken zu müssen, waren in Belgrad übrigens vollkommen unbegründet. Es scheint,die ganze Stadt spricht mindestens Englisch oder gar Deutsch. Ansonsten scheint sich die Stadt (bzw. das Land) nicht so recht entscheiden zu können, welchem Alphabet sie denn folgen soll. Kyrillisch und Lateinisch sind einigermaßen gleich verbreitet. Wichtige Informationen sind stets in beiden Schriften angegeben.
Abends speise ich gut und günstig im urbelgrader Lokal „?“ - ein wirklich guter Tipp aus dem Lonely Planet.
Die riesige Festung Kalemeg:
Panzer gefällig?
Wo sich Sava und Donau treffen:
Ach?
Meine private Kühlschrankmagnetdiktatorensammlung durfte sich in Serbiens Hauptstadt auch mal wieder freuen – Tito gibt es in vielen Varianten zu kaufen.