Informationen und Hilfe zu den Streiks bei LH

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cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
Focus.de:

Lufthansa -Chef Carsten Spohr will den harten Kurs gegen die Gewerkschaften in seinem Unternehmen fortsetzen.

Die Auseinandersetzungen würden solange ausgetragen wie notwendig, sagte der Vorstandsvorsitzende des größten europäischen Luftverkehrkonzerns am Mittwoch auf einem Tourismuskongress in Frankfurt. Das Unternehmen könne nicht seine Zukunftsfähigkeit aufs Spiel setzen.

Jeder Streiktag ist einer zu viel“, sagte Spohr. Ein schnelles Ende des aktuell laufenden Streiks der Flugbegleiter sei nicht in Sicht. Aber natürlich ende jede Verhandlung mit einem Kompromiss, ließ Spohr weitere Verhandlungsbereitschaft erkennen. Er räumte ein, dass Lufthansa in den vergangenen Jahrzehnten bestimmte Organisationsprobleme nicht entschieden genug angegangen sei. Lufthansa werde aber auch künftig seine Mitarbeiter besser bezahlen als die Konkurrenz.



Widerspricht sich irgendwie???
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Focus.de:

Lufthansa -Chef Carsten Spohr will den harten Kurs gegen die Gewerkschaften in seinem Unternehmen fortsetzen.

Die Auseinandersetzungen würden solange ausgetragen wie notwendig, sagte der Vorstandsvorsitzende des größten europäischen Luftverkehrkonzerns am Mittwoch auf einem Tourismuskongress in Frankfurt. Das Unternehmen könne nicht seine Zukunftsfähigkeit aufs Spiel setzen.

Jeder Streiktag ist einer zu viel“, sagte Spohr. Ein schnelles Ende des aktuell laufenden Streiks der Flugbegleiter sei nicht in Sicht. Aber natürlich ende jede Verhandlung mit einem Kompromiss, ließ Spohr weitere Verhandlungsbereitschaft erkennen. Er räumte ein, dass Lufthansa in den vergangenen Jahrzehnten bestimmte Organisationsprobleme nicht entschieden genug angegangen sei. Lufthansa werde aber auch künftig seine Mitarbeiter besser bezahlen als die Konkurrenz.



Widerspricht sich irgendwie???

Ich sehe da den Wderspruch:

.. Die Auseinandersetzungen würden solange ausgetragen wie notwendig..

Aber natürlich ende jede Verhandlung mit einem Kompromiss, ließ Spohr weitere Verhandlungsbereitschaft erkennen.

Die Notwendigkeit bestimmt er.
Den Kompromiss bestimmt er.

Ja kann man natürlich so machen: Das hat für mich aber etwas von 'Wir schaffen das'.

Flyglobal
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.577
11.490
irdisch
Gewerkschaftliche Mitsprache bei der Strategie gibt es nur bei Staatsbetrieben. Das ist einfach noch eine Erblast aus alten Tagen, an die sich Spohrs Vorgänger nie rangetraut haben. Eine handlungsblockierte LH kann im heutigen Markt nicht mehr bestehen. Die verdient schon heute mit dem reinen Fliegen kaum noch Geld.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
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5
FHH (Feld hinterm Haus)
Die Notwendigkeit bestimmt er.
Den Kompromiss bestimmt er.

Ja kann man natürlich so machen: Das hat für mich aber etwas von 'Wir schaffen das'.

Flyglobal

Wer soll denn sonst aus Sicht der LH Notwendigkeit und Kompromiss bestimmen :confused:

Das ist kein "wir schaffen das", sondern stringente Strategie. Die LH ist eben der Überzeugung, dass es jetzt ausgefochten werden muss, um der LH eine Zukunft zu geben.

Der Zeitpunkt ist so falsch auch nicht gewählt. Im Moment kann die LH einige Streiks aushalten.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Wer soll denn sonst aus Sicht der LH Notwendigkeit und Kompromiss bestimmen :confused:

Das ist kein "wir schaffen das", sondern stringente Strategie. Die LH ist eben der Überzeugung, dass es jetzt ausgefochten werden muss, um der LH eine Zukunft zu geben.

Der Zeitpunkt ist so falsch auch nicht gewählt. Im Moment kann die LH einige Streiks aushalten.

Natürlich bestimmt die Lufthansa ihr Verhandlungsziel und hat auch ihre roten Linien. Da braucht man nicht :confused: zu sein. Ich verstehe auch den Vorstand wenn er möglichst in einem Schritt gleich alle selbstgesteckten Ziele erreichen will.

Genauso machen es aber auch die beteiligten Gewerkschaften. Sie haben die Position dass sie jetzt nach 2 Jahren nicht nur zu keinem Ergebnis gekommen sind, sondern dass LH auch laufend die Ziele geändert hat- nach jedem eigenen Ausgaben ein neues Ziel ausgegeben wurde. Deswegen kracht es jetzt wohl auch, wenn man die sprichwörtliche Enttäuschung aus den Kommentaren der UFO liest.

Wir alle sehen dass die Parteien hier nicht zusammenkommen, im Gegenteil die Ankündigung zeigt allen und auch den Kunden und Aktionären:
Zumindest von Vorstand Seite nimmt man entsprechende Flugausfälle, Kosten, Kundenverärgerung, kurzfristige Gewinnschmälerungen im Sinne des großen Ganzen in Kauf.

Nach der eindeutigen Aussage gilt jetzt: wie lange tragen das alle noch mit:
1.) Wie weit ist die Gewerkschaft bereit dass Lufthansa Nachteile entstehen.
2.) Wie lange akzeptiert man noch einen Vorstand der koste es was es wolle eine bestimmte Position vertritt.

Ich glaube dass weder die Gewerkschaft noch die LH Geschäftsführung hier die Wahrheit für sich gepachtet haben.
Keine rote Linie ist eine die man nicht von einer Seite überschreiten könnte. Müsste man mal hier mal da die Linien im Zickzack kreuzen.

Flyglobal
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Zu einem Kompromiss gehören zwei. Oder anders: Wenn der eine versucht, dem anderen einen Kompromiss zu diktieren.... dann ist es kein Kompromiss.

„Jeder Streiktag ist einer zu viel“, sagte Spohr. Ein schnelles Ende des aktuell laufenden Streiks der Flugbegleiter sei nicht in Sicht. Aber natürlich ende jede Verhandlung mit einem Kompromiss, ließ Spohr weitere Verhandlungsbereitschaft erkennen. Er räumte ein, dass Lufthansa in den vergangenen Jahrzehnten bestimmte Organisationsprobleme nicht entschieden genug angegangen sei. Lufthansa werde aber auch künftig seine Mitarbeiter besser bezahlen als die Konkurrenz.

Wo diktiert Herr Spohr denn welchen Kompromiss?
 
F

feb

Guest
Gewerkschaftliche Mitsprache bei der Strategie gibt es nur bei Staatsbetrieben. Das ist einfach noch eine Erblast aus alten Tagen, an die sich Spohrs Vorgänger nie rangetraut haben. Eine handlungsblockierte LH kann im heutigen Markt nicht mehr bestehen. Die verdient schon heute mit dem reinen Fliegen kaum noch Geld.

Da bist du dir sicher?

https://de.wikipedia.org/wiki/Mitbestimmung

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 50, 290) sieht dies so:

„[Die Unternehmensmitbestimmung] hat die Aufgabe, die mit der Unterordnung der Arbeitnehmer unter fremde Leitungs- und Organisationsgewalt in größeren Unternehmen verbundene Fremdbestimmung durch die institutionelle Beteiligung an den unternehmerischen Entscheidungen zu mildern und die ökonomische Legitimation der Unternehmensleitung durch eine soziale zu ergänzen.“
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Ich glaube dass weder die Gewerkschaft noch die LH Geschäftsführung hier die Wahrheit für sich gepachtet haben.
Keine rote Linie ist eine die man nicht von einer Seite überschreiten könnte. Müsste man mal hier mal da die Linien im Zickzack kreuzen.

Flyglobal

Die rote Linie der LH ist sicher nicht vom Vorstand allein festgelegt worden. Dass das ordentlich rumsen wird, war ja von vornherein klar.

Aber man kann ja folgende Fakten nicht vom Tisch kehren:

- Andere Mitbewerber haben vergleichbar gute Produkte.
- Die LH hat aus der Historie Arbeitsbedingungen für Cockpit und Kabine, die DEUTLICH mehr Geld kosten als beim Mitbewerb.
- Die Pensionslasten werden zukünftig existenzbedrohend.

Manchmal hilft dir ein Kompromiss eben nicht weiter. Und wenn die LH den Bach runtergeht - wo wollen sie denn hin die FAs? Überall sind die Bedingungen noch schlechter als bei der LH.

Ich habe vor 13 Jahren mit voller persönlicher Haftung eine Firma zugeschlossen, weil es eben ohne drastische Einschnitte nicht weiterging und jeder nur bereit war, als Kompromiss einen Teilbetrag zu leisten. Die erste Kündigungsschutzklage führte dann eben zu einem Ende mit Schrecken und hat x anderen Mitarbeitern den Job gekostet.
 

kitchenbutcher

Erfahrenes Mitglied
30.03.2012
320
-4
Nach der eindeutigen Aussage gilt jetzt: wie lange tragen das alle noch mit:
2.) Wie lange akzeptiert man noch einen Vorstand der koste es was es wolle eine bestimmte Position vertritt.
Vermutlich solange Investoren und Aktionäre dem Vostand den Rücken stärken im Kampf mit den Gewerkschaften. Oder anders herum gesagt, je mehr Groß- / Premiumkunden die Reißleine ziehen und LH Buchungen stornieren / vermeiden, desto schneller die Chance auf Tarifabschlüsse.
 
Zuletzt bearbeitet:

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Vermutlich solange Investoren und Aktionäre dem Vostand den Rücken stärken im Kampf mit den Gewerkschaften. Oder anders herum gesagt, sollten je mehr Groß- / Premiumkunden die Reißleine ziehen und LH Buchungen stornieren / vermeiden, dann wird es die Chance auf Einigungen geben.

Aus LH-Erfahrung sieht es wohl so aus, dass die meisten Großkunden nur noch "Best Buy" fahren. Die kommen wieder ;)
 
B

Brain

Guest
Das Problem ist, dass es Richtung Westen kaum sinnvolle Alternativen gibt. BA ist wegen LHR ein Witz, AF und KLM naja..., und die amerikanischen Fluglinien sind auch nicht gerade eine Alternative. Nach Südamerika kommen dann noch LAN tund TAM hinzu *lol*.

Ich weiche in Moment auf LX aus, aber das ist ja auch kein wirklicher LH Boykott... :D
 
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ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
...

Aber man kann ja folgende Fakten nicht vom Tisch kehren:

- Andere Mitbewerber haben vergleichbar gute Produkte.
- Die LH hat aus der Historie Arbeitsbedingungen für Cockpit und Kabine, die DEUTLICH mehr Geld kosten als beim Mitbewerb.
- Die Pensionslasten werden zukünftig existenzbedrohend.

...

Hast Du zum zweiten und dritten "Fakt" vielleicht auch noch Quellenangaben? Den ersten Fakt finde ich auch ohne Quellenangabe glaubwürdig. ;)
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
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FRA
Das Problem ist, dass es Richtung Westen kaum sinnvolle Alternativen gibt. BA ist wegen LHR ein Witz, AF und KLM naja..., und die amerikanischen Fluglinien sind auch nicht gerade eine Alternative. Nach Südamerika kommen dann noch LAN tund TAM hinzu *lol*.

Ich weiche in Moment auf LX aus, aber das ist ja auch kein wirklicher LH Boykott... :D

Wieso gibt es nach Westen keine Alternative? Wenn man einmal umsteigt gibt es doch eine gigantische Auswahl an potentiellen Carriern. Alleine nach NYC fliegen doch täglich locker 20 Widebodies aus Europa. Nach ORD vielleicht etwas weniger, aber ähnlich viele. SFO und LAX sind auch gut zu erreichen. Spontan würde ich fast sagen, auf den Hauptrouten gibt es zahlreiche gute Alternativen.
 
B

Brain

Guest
Wieso gibt es nach Westen keine Alternative? Wenn man einmal umsteigt gibt es doch eine gigantische Auswahl an potentiellen Carriern. Alleine nach NYC fliegen doch täglich locker 20 Widebodies aus Europa. Nach ORD vielleicht etwas weniger, aber ähnlich viele. SFO und LAX sind auch gut zu erreichen. Spontan würde ich fast sagen, auf den Hauptrouten gibt es zahlreiche gute Alternativen.

Über LHR und CDG fliege ich, wenn irgendwie vermeidbar, nicht. KLM ist akzeptabel aber nicht auf LH Niveau. Und die Amerikanischen Linien finde ich auch nicht ideal.
Man kann über LH viel meckern, aber außerhalb des Konzerns gibt's IMHO nichts gleichwertiges gen Westen.

Also ich meine jetzt ohne extreme Umwege. Turkisch oder Emirates sind natürlich auch klasse, aber Istanbul oder Dubai zum Umsteigen für einen USA oder Südamerikaflug? Nur wenn's wirklich nötig ist...
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
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FRA
Über LHR und CDG fliege ich, wenn irgendwie vermeidbar, nicht. KLM ist akzeptabel aber nicht auf LH Niveau. Und die Amerikanischen Linien finde ich auch nicht ideal.
Man kann über LH viel meckern, aber außerhalb des Konzerns gibt's IMHO nichts gleichwertiges gen Westen.

Also ich meine jetzt ohne extreme Umwege. Turkisch oder Emirates sind natürlich auch klasse, aber Istanbul oder Dubai zum Umsteigen für einen USA oder Südamerikaflug? Nur wenn's wirklich nötig ist...

Wie schon gesagt, stimmt nur auf den Nebenstrecken. Hauptstrecken sind alle gut bedient mit Umstieg in WAW, CPH, ARN, OSL, MAD, MXP, usw. Nach NYC kommt man ex FRA auch noch gut mit SQ.
 
A

Anonym-36803

Guest
Bei uns läufts gen USA meistens auf SAS hinaus - eben mit einmal mehr umsteigen. Für das, was SAS stornierbar verlangt, kriegt man bei LH/A++ noch nicht mal P.
 
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Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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