danke für den Hinweis auf die Doku. Aber auch ich kann nichts lustig daran finden. Einfach nur traurig, wenn ein Kind nicht weiss, was gemeint ist, wenn es "an was schönes denken soll".
In der letzten Szene ging es mir wie dem kleinen Mädchen. Mir kamen die Tränen.
Nimmt in dieser Hölle nie irgend jemand die Kinder in den Arm und macht Späße mit ihnen, wenn sogar den Eltern eingebläut wird, daß alle Liebe dem "Großen Führer" gehört und auch bereits die Kinder allein ständig darüber nachzudenken haben, wie sie ihre Pflichten noch besser erfüllen können?
Und diesem hartleibigen russischen Filmemacher fiel auch nichts besseres ein, als dem verzweifelt weinenden kleinen Mädchen seine beschissene Kamera ins Gesicht zu strecken.
Menschen, die einen Rest von Empathie in sich haben, hätten die Kamera sofort ausgemacht und das Kind aufgemuntert anstatt zu sagen, "denk an was schönes"! Als wäre ein Kind beim Zahnarzt: "jaa, gleich ist es vorbei, einen Moment mußt du es noch aushalten". Damit der Onkel Filmemacher seine Story hat...
Mir taten im Laufe der Sendung schon die Kinder leid, die völlig übermüdet dem geisteskranken Veteranen zuhören mußten als dieser seine nicht enden wollenden wirren Geschichten über den Abschuß amerikanischer Flugzeuge erzählte.
Aber das ganze Ausmaß der psychischen und auch physischen Not dieser Kinder hat sich mir erst durch die letzte Szene erschlossen. Das rechtfertigt es allerdings nicht, einem Kind mittels einer unerbittlichen Kamera das letzte bißchen Würde zu nehmen.
Wohlgemerkt: das von diesem Zuckerberg und seinen Kumpanen inkriminierte Foto des kleinen Mädchens nach einem Napalm-Angriff in Vietnam ist etwas ganz anderes. Das war ein legitimes (und wichtiges) Pressefoto, mit dem der Reporter eine vorgefundene Situation wiedergab. In dieser Doku hat der Filmemacher die Situation, in der die ganze Verzweiflung und Trostlosigkeit aus dem Kind herausbrach, jedoch erst herbeigeführt - und quälend lange ausgekostet.