iPhone 5 - Fertigung in Sklavenarbeit?

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TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.526
438
ARN
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könnte man sich die im Ausland produziererei gleich sparen, und die Menschen die eben vom Minimallohn leben, hätten in der Hinsicht garnichts mehr.
Wäre das so schlimm? Hätten die Menschen in ärmeren Ländern dann nicht viel eher die Möglichkeit eine vernünftige Infrastruktur und Wirtschaft zu schaffen, wenn Sie nicht von außen ausgebeutet werden? Zumal, was ist daran so schlimm wenn eine Jeans statt 4,99 Euro (neulich auf dem Wochenmarkt gesehen) nun wieder 45 Euro kostet und dafür auch qualitativ hochwertiger ist? In meiner Jugend (ich weiß die gute alte Zeit) haben Jeans ein Vermögen gekostet, aber sie hielten auch Jahre. Heute kann ich selbst eine 100 Euro Jeans nach einem Jahr wegwerfen.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Wäre das so schlimm?

Nein natürlich nicht, aber die Situation die wir haben ist rein und ausschließlich durch freie Marktwirtschaft und "offene" Grenzen entstanden.

Zieh ne Mauer hoch, lass den Staat entscheiden was, wie und in welcher Menge produziert wird und wir haben wieder "fairness", aber keine "Freiheit" mehr.


Man kann nicht alles haben.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.526
438
ARN
Nein natürlich nicht, aber die Situation die wir haben ist rein und ausschließlich durch freie Marktwirtschaft und "offene" Grenzen entstanden.

Zieh ne Mauer hoch, lass den Staat entscheiden was, wie und in welcher Menge produziert wird und wir haben wieder "fairness", aber keine "Freiheit" mehr.


Man kann nicht alles haben.
Warum immer gleich ins andere extrem abdriften? Ein Mittelweg scheint mir bei zwei Extremen (der freie ungezügelte Kapitalismus IST ein Extrem) immer noch der Königsweg zu sein.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
Wäre das so schlimm? Hätten die Menschen in ärmeren Ländern dann nicht viel eher die Möglichkeit eine vernünftige Infrastruktur und Wirtschaft zu schaffen, wenn Sie nicht von außen ausgebeutet werden?
Diese Möglichkeit hatten sie bereits vor der Globalisierung, und haben sie nicht ausgenutzt. Warum soll es ausgerechnet jetzt klappen?

Alle Länder, die in den letzten 100 Jahren aus der Armut rausgekommen sind, haben es durch die Teilnahme an der Globalisierung und eben auch durch die "Ausbeutung" geschafft, nicht durch die Abschottung der eigenen Wirtschaft. Das scheint also der richtige Weg aus der Armut zu sein. Natürlich gibt es auch andere Voraussetzungen, z.B. muss eben in Bildung und Infrastruktur investiert werden, aber das wird im Falle einer Handelsblockade (und ein Verzicht auf die "Ausbeutung" ist genau das) keineswegs schneller gehen.

Zieh ne Mauer hoch, lass den Staat entscheiden was, wie und in welcher Menge produziert wird und wir haben wieder "fairness", aber keine "Freiheit" mehr.
Und auch keinen "Wohlstand" mehr.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Leute, Leute - was für ein scheinheilliger Müll hier geschrieben wird...

Wieso baut Apple (und viele andere) ihre Produkte in China? Weil es billiger ist und heute keiner mehr für ein Produkt wirklich Geld bezahlen will. Denkt doch mal daran was 1990 ein Mobiltelefon gekostet hat. Ich erinnere mich dass ich als Student mir das erste C-Netz "Handy" geleistet habe - damals DM 8'000 und die Funktion war mieserabel (aber "made in Germany"). Heute will doch jeder nur € 1.00 ausgeben und DAS Spitzenprodukt bekommen. Also was MUSS eine Firma machen um dies leisten zu können? Schauen wo man es billigst herstellen kann, in guter Qualität. Ich möchte gerne wissen wer von Euch noch ein Smartphone hätte, würde es wieder € 4'000 kosten. Es gibt ja eine Alternative "made in EU", nämlich ein VERTU Smartphone. Wer von Euch hat eines???

Ich selbst produziere ausschliesslich in China - und ich wundere mich immer wieder über die Reportagen der "Sklavenarbeit". Da wo ich herstelle (und der Eigentümer der Firma ist Chinese) wird um 08:00 mit der Arbeit begonnen. Um 10:00 ist 15 Minuten Frühstückspause. Um 12:00 ist eine Stunde Pause für Mittagessen und einen bisschen Schlaf (die legen sich wirklich alle irgendwo hin und schlafen). Um 15:00 ist dann 15 Minuten Teepause und um 17:00 fällt der Hammer. Und das ganze Montag bis Freitag, keine Samstags- oder Sonntagsarbeit. Sicher, wenn viel Arbeit anliegt und die Ware dringend raus muss, dann werden auch mal Überstunden gemacht, wie in Deutschland. Der normale Arbeiter erhält ca. € 300/Monat (mehr als in der Ukraine) und Mondscheingeld (13. Gehalt).

Alle haben ein Moped, einige sogar ein Chinesisches Auto, der Vorarbeiter einen VW Polo.

Ich arbeite teilweise mit den Chinsen in der Linie, um denen zu zeigen wie es effektiver geht, fahre täglich mit einem zur Firma und wieder ins Hotel. Die Leute sind zum großen Teil glücklich und zufrieden, stolz darauf sich etwas leisten zu können. Demokratie & freie Presse steht nicht gerade oben auf deren Wunschliste, eher ein iPhone, ein Deutsches Auto, eine Urlaubsreise & eine größere Wohnung.

Sicher, es gibt Schwarze Schafe - wie es diese überall gibt, auch in Deutschland. Aber im Großen & Ganzen ist China ein funktionierendes System, ob man es mag oder nicht.
 

kilian

Erfahrenes Mitglied
27.06.2012
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HAM
Der Grund für billige Arbeitskräfte, schlechte Tierhaltung und dergleichen ist simpel: Der (dämliche) Konsument will alles möglichst billig. Denn dieser entscheidet letztlich mit seiner Nachfrage welche Produkte es gibt und zu welchem Preis diese verkauft werden.

Geiz ist nicht geil.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
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Ostsee
Der Grund für billige Arbeitskräfte, schlechte Tierhaltung und dergleichen ist simpel: Der (dämliche) Konsument will alles möglichst billig. Denn dieser entscheidet letztlich mit seiner Nachfrage welche Produkte es gibt und zu welchem Preis diese verkauft werden.

Geiz ist nicht geil.

Was ja wohl alles auf Apple Produkte nicht zutrifft. Da darf es ja gerne ein wenig teurer sein.
 
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DSkywalker

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06.11.2011
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MUC
Wobei ich nur mal anmerken möche, daß ein eiPhööön 600€ kostet und nicht 1
Selbst wenn man so einen Tarif irgendwo bucht, dann stottert man diesen Preis über die Monatsgebühren ab...

Dito Sony
Dito Nokia
Dito Samsung
Dito HTC
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
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MUC
Der Grund für billige Arbeitskräfte, schlechte Tierhaltung und dergleichen ist simpel: Der (dämliche) Konsument will alles möglichst billig. Denn dieser entscheidet letztlich mit seiner Nachfrage welche Produkte es gibt und zu welchem Preis diese verkauft werden.

Geiz ist nicht geil.

Leute in prekären Verhältnissen können sich gerade mal eben das billigste Essen leisten.

Zitat aus dem Spiegel :

Gedacht waren sie als Zuverdienstmöglichkeit bis 400 Euro pro Monat vor allem in der Dienstleistungs- oder Gastronomiebranche. Inzwischen sind auch im Verarbeitenden Gewerbe 800.000 solcher geringfügig entlohnten Jobs entstanden.

Insgesamt existieren bundesweit 6,6 Millionen Minijobs, für 4,8 Millionen Menschen ist es die einzige Einkommensquelle aus Arbeit.

Du hast gerade 4,8 Mio Menschen beleidigt!

Link : Prekäre Angestelltenverhältnisse: Soziale Unterschiede am Arbeitsmarkt verschärfen sich - SPIEGEL ONLINE
 
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kilian

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27.06.2012
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HAM
Nunja, ich denke auch hier ist es eine Sache der Wertschätzung. Dann isst man nicht jeden Tag Fleisch sondern 2 Mal in der Woche - dann ist es auch mit dem höheren Preis nicht problematisch.
Oder man lässt die Zigaretten weg...

Ich hatte aber auch nicht vor hier eine Grundsatzdiskussion zu beginnen (und auch nicht diese jetzt weiterzuführen). Objektiv ist mein Post zumindest im Sinne von "Der Konsument macht den Preis" korrekt.
 
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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
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MUC
4,8 Mio Menschen sind natürlich eine Menge Holz. Daß da einige Händler ihr Auskommen haben ist auch klar.

Zum Beispiel auch die Tafeln :

Manfred Baasner, 67, wunderte sich nicht, als er kürzlich eine Einladung für das Manager-Frühstück bei der Bochumer Industrie- und Handelskammer bekam. In der Runde treffen sich all jene, die das Wirtschaftsleben der Stadt in besonderer Weise prägen; da darf er natürlich nicht fehlen.

Baasner ist Chef einer der umsatzstärksten Armenspeisungen Deutschlands, der "Wattenscheider Tafel". Knapp 20 000 Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger stehen regelmäßig bei ihm um kostenlose Lebensmittel an. Um den Bedarf zu decken, nimmt er den Supermärkten und Nahrungsmittelherstellern aus der Region täglich mehr als fünf Tonnen Fleisch, Gemüse und andere Waren ab, die sie nicht mehr verkaufen können. "Wir sind ein wichtiger Geschäftspartner für die Unternehmen geworden", sagt Baasner, der sich "mit denen auf Augenhöhe" fühlt.

Es ist eine ungewöhnlich rasante Entwicklung, die die Tafel vollzogen hat. Noch vor wenigen Jahren verteilten ein paar Rentnerinnen einmal in der Woche altbackenes Brot an Obdachlose. Doch mit Hartz IV kam Schwung in die Sache. Aus der Suppenküchen-Bewegung ist ein Fürsorgekonzern mit mehr als einer Million Stammkunden geworden, der ein Filialnetz betreibt, von dem viele Discounter nur träumen können. "Tafel" ist ein Markenname wie Aldi und Schlecker, geschützt vom Patentamt. Etwa 4700 Tafel-Fahrzeuge sind unterwegs, um abzuholen, was sonst weggeworfen würde.

Vordergründig geht es um Mildtätigkeit, doch tatsächlich herrscht bei einigen Spendern auch nüchternes Renditekalkül. Durch ihre edlen Spenden sparen die Lebensmittelhändler Abfallgebühren in Millionenhöhe. Die Berliner Tafel hat ausgerechnet, dass sie selbst im Jahr noch etwa 40 000 Euro zahlen muss, um Bio-Müll zu entsorgen. Dabei handelt es sich etwa um Gemüse, das auf dem Weg zur Tafel welk geworden ist.

Noch besser wird das Geschäft für die Supermärkte und Lebensmittelproduzenten, wenn sie von der Tafel eine Spendenquittung erhalten. Damit wird dann nicht nur ein Entsorgungsproblem gelöst, sondern zusätzlich auch ein geldwerter Vorteil gegenüber dem Finanzamt erzielt. Ob alle gespendeten Waren für die Weitergabe an Bedürftige geeignet sind, spielt keine Rolle. Selbst für schlappes Gemüse stellen die Tafeln eine Spendenquittung aus, die dem Verkaufswert frischer Ware entspricht.

Link : DER SPIEGEL
 
Y

YuropFlyer

Guest
Leute, Leute - was für ein scheinheilliger Müll hier geschrieben wird...


Sicher, es gibt Schwarze Schafe - wie es diese überall gibt, auch in Deutschland. Aber im Großen & Ganzen ist China ein funktionierendes System, ob man es mag oder nicht.

Vollste Zustimmung.

Wer sich mit China auskennt, wird dir hier komplett beipflichten.

Klar, es wird immer Idioten geben, die irgendwelchen Mist über China nachsabbern, aber das bedenkliche ist, das nach Jahren der Negativ-Berichterstattung in dt. Medien sich das Weltbild vieler "Normalbürger" ebenfalls stark von der Realität entfernt hat, was sehr bedenklich ist. Wenn ich mir dann wieder Schwachfug anhören muss, wie, Europa hätte das beste System überhaupt, und die Chinesen seien ja alle völlig unterentwickelt und würden gar noch Subventionen erhalten oder ähnlichen Quatsch, könnte mir das Kotzen kommen. China ist nunmal ein vielschichtiges Land, welches nun überhaupt nicht so funktioniert wie Europa, oder gar Deutschland.

Gewiss gibt es Dinge in Deutschland, welche wirklich GUT funktionieren, und welche als Vorbild für die ganze Welt dienen können - zB das duale Ausbildungsprinzip mit Lehre.

Aber ansonsten.. diese Sicht auf andere Systeme, welche einfach deshalb, weil sie anders sind - grundsätzlich schon schlecht sein müssen.. das macht nur noch traurig.. und wenn man dann noch die gleichen Bedingungen annimmt, und deshalb enttäuscht ist, weil in China etwas nicht so funktioniert wie in Deutschland :rolleyes:

Also, wie gesagt, volle Zustimmung, weiter so (y)
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
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FRA
Das würde ich gerne "unterschreiben". Natürlich ist es schlimm, dass in einigen Ländern Löhne weit unter "Menschenwürde" gezahlt werden. Würde jedoch mehr gezahlt werden, könnte man sich die im Ausland produziererei gleich sparen, und die Menschen die eben vom Minimallohn leben, hätten in der Hinsicht garnichts mehr.

Hier bekommen wir jetzt eindeutig Parallelen zum "Eine FB verdient mit 1.700 EUR im Monat viiiiiiel zu wenig" Thread. :censored:
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Gewiss gibt es Dinge in Deutschland, welche wirklich GUT funktionieren, und welche als Vorbild für die ganze Welt dienen können - zB das duale Ausbildungsprinzip mit Lehre.

Ich hätte da noch eine Ergänzung: Wertschätzung von Menschen.

China mag funktionieren als System, yup. Auch andere Systeme haben funktioniert in der Vergangenheit. Aber solange mir der chinesische Fabrikant vor Ort in der Provinz mit Stolz erzählt, daß er keine 5000 USD für Brandschutz in der Fabrik ausgibt, weil ihn der Ersatz von 800 verbrannten Arbeitern billiger kommt und das als Argument für günstige Produktion verkauft, bin ich froh, daß ich mit dem Land nicht allzuviel zu tun habe.
 
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