Jetzt gehts direkt ans Bargeld: IWF will Bargeld besteuern - "Zwangskonsum"

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bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.990
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MUC, near OBAXA
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Bin auf deiner Seite, mit solch einen Haufen Bargeld durch die Stadt zu hüpfen ist nicht besonders "angenehm"
Habe das letzte Fahrzeug beim Händler in Höhe 2500,-- gekauft, bezahlt per EC-Karte Lastschrift/Unterschrift und habe gleich die Papiere mitbekommen.
Yep, so lief das auch hier: 1000 € mit EC-Lastschrift angezahlt, die Papiere etc. zur Anmeldung mitbekommen, dann das Geld überwiesen und mit fertigen Schildern abholen gefahren. Schlüssel / Auto gab's erst als die Überweisung als eingegangen vermerkt war.
 

FlyingFreak

Erfahrener Praktikant
05.04.2009
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Paris
Deutschland repräsentiert (neben Frankreich und Brexit) die Mehrheit der Wirtschaftsleistung und Beiträge und somit ist klar wieso in der Vergangenheit sehr sehr oft Dt. Funktionäre zu finden sind. Auch sehr oft in der zweiten Reihe, der Arbeitsgruppen die eh die Arbeit machen.

Deswegen geht von zwei freiwerden europäischen Spitzenposten dieser Jahr vermutlich auch einer an einen Deutschen. Und ich denke es war relativ klug von Merkel dafür das Amt des Kommissionspräsidenten und nicht des EZB-Präsidenten zu wählen, da für letzteres nur Jens Weidmann in Frage kommt und dieser halt dermaßen konträr zum europäischen Mainstream steht, dass es a) sehr schwer wird in ihn durchzubringen und b) selbst wenn, dass zu großen Verwerfungen mit einigen Euroländern führen würde. Anders als manche Populisten in südeuropäischen Ländern behaupten und sich einige Foristen vermutlich wünschen, ist nämlich die EU doch kein Kolonialisierungsinstrument Deutschlands ;)

Ab der Hinterbänkler Weber jetzt der große Wurf ist, darf bestritten werden, aber der Vorwurf von airhansa123, dass Merkel keine deutschen Kandidaten durchbringt, ist schlichtweg Blödsinn.

(Ich persönlich finde die Diskussion um die Nationalität von Kandidaten vollkommen lächerlich, aber so funktioniert die EU im Moment nunmal).
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Ich wollte gar nicht bar zahlen, und er hat auch ganz klar logisch argumentiert dass er / sein Chef die ganze Cash-Kiste zu heikel und teuer wg. Versicherung, Safe etc. ist. (der Händler war aber insgesamt eher hochpreisig unterwegs, d.h. meistens Leasingrückläufer sehr gepflegt, und keine "gib mir Auto, hier hast Du 5000"-Veranstaltung.)
Bei einem Autokauf auch zu verstehen...

Aber in Zeiten von Datenklau, Datenverkaufen etc möchte ich garnicht das Liesslein Müller Azubine bei der Bank sieht für was ich wo mein Geld ausgeben. Den genau DAS erreichst du mit dem glässernen Menschen. Gut das nun die meisten ihre Daten bei Fratzbuch und Co freiwillig rausrücken und posten wo sie schon wieder sind steht auf nem anderen Blatt Papier.

Bargeld KOMPLETT wegfallen zu lassen ist nunmal falsch. Du machst dich von einigen wenigen KK Agenturen abhängig und was die dann irgendwie mal auskaspern...

Ebenso finde ich das ich mit Bargeld mehr Überblick habe. Kein Cäsch in de Däsch, kein Kauf. Mit Karte einfach mal durchgezogen. Kommt mir oft genug auf Geschäftsreisen vor das die Karte am Limit ist, gut das lässt sich regeln und geschäftlich kann ja auch Geld vom AG nachfordern...aber da verlier ich zuminderst den Überlick. Mit Bargeld eben nicht. Da ist eben weniger da zu konsumieren also trittst auf die Bremse. Den jeden Tag zum Automaten laufe ich nicht, bzw selbst wen du das so machst hast du mehr oder weniger einen Überblick über deinen Konsum. OK zugegeben wer alles vernetzt hat und jede Stunde seine Kontostand checkt der hat das auch, so einer bin ich aber nicht.

Darum hab ich gerne für den täglichen Konsum immer ne Mark in der Tasche und nutze die Karten selbst in Ländern wie den USA eher weniger.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Über den EZB-Präsidenten entscheidet formal auch nicht die Kanzlerin, sondern der Europäische Rat ;)

Bei dem die Kanzlerin allerdings mitzureden hat - ganz im Gegensatz zum EVP (sofern sie nicht im Nebenberuf noch CDU-Parteivorsitzende ist).

Dass man allerdings die Spitzenkandidatur in der EVP praktischerweise gleichsetzt mit der Besetzung des Komissionspräsidenten, offenbart ein etwas bedenkliches Demokratieverständnis.
 

FlyingFreak

Erfahrener Praktikant
05.04.2009
4.464
4
Paris
Bei dem die Kanzlerin allerdings mitzureden hat - ganz im Gegensatz zum EVP (sofern sie nicht im Nebenberuf noch CDU-Parteivorsitzende ist).

Was sie zum Zeitpunkt der Wahl Webers noch war ;)

Dass man allerdings die Spitzenkandidatur in der EVP praktischerweise gleichsetzt mit der Besetzung des Komissionspräsidenten, offenbart ein etwas bedenkliches Demokratieverständnis.

Naja natürlich unter der Voraussetzung dass die EVP demokratisch zur stärksten Partei im europäischen Parlament gewählt wird. Und danach sieht es derzeit halt recht eindeutig aus, weil Linke und Europaskeptiker beide zu zersplittert sind. Ich kann da nichts bedenkliches dran feststellen. Im Gegenteil: Der Spitzenkandidat-Prozess dem Wähler erstmals die Möglichkeit mehr oder weniger direkt über europäisches Sptzenpersonal abzustimmen. Ist ausserdem doch dasselbe wie in den meisten Nationalstaaten inklusive Deutschland. In der CDU halten auch viele Kramp-Karrenbauer bereits für die nächste Kanzlerin und die ist noch nichtmal Spitzenkandidatin.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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GRQ + LID
Du musst aber dazu sagen, dass damit jegliche Kapitalertrags-Besteuerung abgeschlossen ist. Im Endeffekt nicht unähnlich unserer Abgeltungssteuer, mit dem Unterschied: Alles, was über 4% Ertrag hinausgeht, darfst Du vollständig behalten!

Das wäre natürlich besoffen, Rendite noch weiter zu belasten. Das würde nämlich heissen dass auch Verluste abgezogen werden könnten.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Naja natürlich unter der Voraussetzung dass die EVP demokratisch zur stärksten Partei im europäischen Parlament gewählt wird. Und danach sieht es derzeit halt recht eindeutig aus, ...

Das mag durchaus so sein. Aber das einfach 'mal als gegeben vorauszusetzen, ohne das Votum des Wählers abzuwarten, hat schon einen unangenehmen Beigeschmack, der so manchem schlecht bekommen ist. Nicht zuletzt auch Frau Merkel sollte sich daran erinnern, ich werfe nur einmal die Namen Röttgen und Kauder in die Runde.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Das wäre natürlich besoffen, Rendite noch weiter zu belasten. Das würde nämlich heissen dass auch Verluste abgezogen werden könnten.

Natürlich, vollkommen richtig.
Gleichwohl ist es natürlich so, daß der, der weniger als 4% erzielt (derzeit also der Sparer), einen Nachteil hat, der, der mehr als 4% erzielt, dagegen einen Vorteil hat. Volkswirtschaftlich ist das sehr sinnvoll, weil Risikoübernahme entlohnt werden sollte. Ob das wohl die bewußte Intention des niederländischen Gesetzgebers war?
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.375
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GRQ + LID
Volkswirtschaftlich ist das sehr sinnvoll, weil Risikoübernahme entlohnt werden sollte. Ob das wohl die bewußte Intention des niederländischen Gesetzgebers war?

Eigentlich nicht, die 4% waren damals (2002?) realistisch.

Das Effekt dass es vor allem hat (wohl gemerkt, es gilt erst ab € 30.000 und blockierte Guthaben für Rente zählen nicht mit), ist dass massiv Hypotheken abgebaut werden. Im Moment so um die € 14 Milliarde pro Jahr. Da wir bis zu 110% finanzieren konnten, und dazu zu grossen Teilen auch ohne Tilgung, ist das wohl eine gewünschte Entwicklung.

Da wir schon viel Boom and Bust mit Aktien gesehen haben (Ende der 90er wurden Aktien 'geleast', sprich mit fremdem Vermögen finanziert - die Zinsen waren zu dieser Zeit abesetzbar) würde ich einschätzen, dass man keine Risikoübernahme entlohnen möchten.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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Eigentlich nicht, die 4% waren damals (2002?) realistisch...

Genau darauf habe ich angespielt: Anstatt der deutschen Obsession "Einzelfall-Gerechtigkeit" zu huldigen, hat man einen typisierten Ertrag genommen, der damals für Spargelder realistisch war, nämlich 4%, und besteuert den. Wenn man davon ausgeht, daß risikobehaftete Investitionen wie z.B. Aktien langfristig mehr bringen, sagen wir einmal 7% (mal mehr, mal weniger, aber im Durchschnitt sollten es z.B. 2% bis 4% mehr sein, als für Zinsanlagen) dann wird dies dadurch belohnt, daß der über 4% hinausgehende Ertrag steuerfrei ist. Volkswirtschaftlich absolut sinnvoll, auch wenn die Einzelfall-Gerechten wahrscheinlich aufheulen würden.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Und BTT: Ich kann mir keine abwegigere Frage vorstellen, als die, wie man die Leute aktuell zum Konsumieren verführt. In den meisten Industrie-Ländern ist das Konsumentenvertrauen auf 30-jährigen Höchstständen, die Arbeitslosigkeit auf 50-jährigen Tiefstständen.
Wenn es derzeit überhaupt ein volkswirtschaftliches Problem gibt, dann daß zu wenig investiert wird, und nicht, daß zu wenig konsumiert wird. Und das ändert man bestimmt nicht dadurch, daß man die Leute weiter verunsichert. Ja, es ist "nur" ein working paper, aber alleine die Diskussion hier zeigt ja, wie sich solche "Ideen" verselbstständigen und die Leute verunsichern.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
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Diese "Idee" hatte der IWF ja schon vor ein paar Jahren. Neu ist das nicht. Was die Idioten, die solche "Ideen" in die Welt setzen, nicht bedenken: Die Wirtschaft lebt nicht nur davon, daß wir "Omas Erbe" versaufen (aka konsumieren), irgendjemand muß auch investieren. Macht aber keiner, wenn man Rechtsstaatlichkeit und Eigentumsgarantie des Grundgesetzes außer Kraft setzt.
macht man schon ... aber nicht notwendigerweise in den Ländern, die gewisse ... *hüstel* gerne von links als "Neoliberalismus" denunzierten ... Grundregeln mißachten

man muss aber dazu sagen, dass wir nun aus den "7 fetten Jahren" kommen und die Zeichen ziemlich klar auf "7 magere Jahre" stehen ... oder anders gesagt, diese ganzen linken Experimente, die wir uns die letzten Jahre 'locker' leisten konnten, werden demnächst alle auf den Prüfstand gestellt werden ... so zumindest meine Prognose