Jugendstil in Riga, Brüssel und Wien

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PollyEsther

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17.08.2024
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Hier geht es um drei Orte und drei Reisen, deren Gemeinsamkeit der Jugendstil ist. Den kann man sich natürlich auch sehr schön in Darmstadt angucken, aber das lasse ich mal außen vor.

Riga
hatte ich schon länger auf dem Radar und im August 2024 hat es dann sehr kurzfristig mit Lufthansa Surprise geklappt, nicht mal 10 Stunden vor Abflug. Hin ging es mit LH 890 FRA RIX, zurück drei Tage später mit LH 891 RIX FRA für gut 175€. Im Lostopf hatte ich noch Asturias (unwahrscheinlich) und Vilnius gelassen, was ich genauso interessant gefunden hätte.
Sehr angenehme Flugzeiten und im Nachhinein fand ich drei Nächte ideal für die Stadt.
Die DB beziehungsweise ein Polizeieinsatz wegen eines Schwarzfahrers hat für eine kleine Runde Sport am Morgen gesorgt … und ich war innerhalb von 20 Minuten vom Fernbahnhof am Gate in A. Beide Flüge waren voll.

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Am Tag selbst habe ich für die erste Nacht ein Zimmer im Pullman Riga Altstadt Hotel gebucht, das zu Accor Kette gehört. Es ist ein historisches Haus aus dem 18. Jahrhundert mit 155 Zimmern. Teile davon waren mal der Pferdestall des Baron Münchhausens. Das hat zwar einen kleinen Pool, aber so richtig gefallen hat es mir da nicht, irgendwie zu dunkel.
Durch die zentrale Lage war es aber prima für einen ersten Rundgang durch die Stadt.

Einen weiteren Reisebericht zu Riga findet man hier:
7 Tage lang auf Konzerttour in Nordosteuropa
Allgemeine Riga Diskussionen
Do‘s and dont‘s für Riga

Gegenüber von der russischen Botschaft ist das medizinische Museum. Ein Stück der Antonijas-Straße in Riga, wo sich die Botschaft der Russischen Föderation in Lettland befindet, wurde in Straße der Ukrainischen Unabhängigkeit umbenannt An mehreren Stellen habe ich Protest-Plakate oder Solidaritätsbekundungen für die Ukraine gesehen.

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Zeit für eine kleine Stärkung mit Medovik Honigtorte, die ich zum ersten Mal in Dortmund probiert hatte. Runde 2:

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PollyEsther

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Nirgendwo in Europa gibt es so viele Jugendstilgebäude wie hier, ganze Straßenzüge sind gut erhalten. Im (historischen) Zentrum sollen das etwa 30-40 % der Gebäude sein. Das einfachste ist, zur Alberta iela (Albertstraße) zu gehen, wo mehrere Gebäude unter Denkmalschutz stehen und man auch ein Museum ansehen kann, das wesentlich einfacher zugänglich ist als die Brüsseler Häuser, die es auf die Unesco-Weltkulturerbeliste geschafft haben.


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Hinterhof
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Deutsche Beschriftungen sieht man immer mal wieder

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PollyEsther

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Auch das Treppenhaus im Jugendstilmuseum ist sehenswert, finde ich.
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Wenn ich mich richtig erinnere, was das die erste oder zweite Etage.
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Die zweite Nacht in Riga habe ich im A22 Hotel verbracht - ein richtig tolles Haus mit 20 Zimmern, in dem früher die amerikanische Botschaft war und das jetzt komplett im Jugendstil eingerichtet ist. John F. Kennedy hat als Student mal dort übernachtet.
Es ist ein bisschen abseits der Altstadt, aber selten hat sich ein Umweg so gelohnt. Das man die Zimmertür aufmacht und
wow denkt, kommt nur alle paar Jahre mal vor. Hier war das so.
Selbst Details sind durchdacht: die Minibar (Cocktails zum selber mischen, vielfältige Snacks, mehrere Sorten Riedl Gläser, vernünftige Slipper), Bademäntel, guter Kaffee, sogar eine Waage im Bad. Für die Gäste gibt es zwei geschlechtergetrennte Saunen im Keller, die 24 h zugänglich sind. Gegenüber ist ein kleiner Park und wer nicht im Restaurant essen möchte, kann um die Ecke zu einem kleinen Ramen Imbiss oder in ein Café gehen. Das Frühstück für den nächsten Morgen war leider schon ausgebucht.
Bilder angucken kann man hier: https://a22hotel.com

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Einen Ausflug ans Meer nach Jurmula habe ich auch gemacht, ne halbe Stunde mit dem Zug - und bin dort in einem eher schlechten georgischen Restaurant gelandet.

Ich bin zufällig so nach Riga zurückgekehrt, dass ich diesen vorbildlichen Sonnenuntergang um die Ecke vom Hotel ansehen konnte.

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Für den nächsten Abend gab es nur noch eine teure Suite im A22 und ich dachte, ich würde schon was anderes finden, keine große Sache mit Handgepäck. Da hatte ich mich gewaltig getäuscht.
Durch eine Großveranstaltung am nächsten Tag war so gut wie alles ausgebucht. Ich hatte die Wahl zwischen abgerockten Buden, 0815 Ketten für 180€ aufwärts oder Jugendherbergen … und hab mich dann dafür entschieden.
Sagen wir mal so: Was ich da gesehen habe, war schon Kontrastprogramm, ich hab erst mal die halb herunterhängende Deckenverkleidung wieder hochgedrückt und einen Lachflash bekommen, als ich die Rollos gesehen habe. Meine zwei Mitbewohner waren sehr nett, wir waren zusammen was trinken und an meinem letztem Vormittag auf dem tollen Großmarkt, so dass es trotz der eher unbequemen Nacht schon gepasst hat.

Um Länderpunkte zu sammeln, habe ich via Getyourguide eine Tour zum Hügel der Kreuze in Lettland gemacht. Nicht, weil ich irgendwie religiös wäre, sondern einfach, um ein bisschen Landschaft zu sehen und mir das anzuschauen. Mit öbpn war das nicht machbar, extra ein Auto mieten wollte ich nicht und so war eine organisierte Tour die Alternative.
Die Strecke ist aber relativ uninteressant.


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PollyEsther

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Brüssel

Das erste mal in Belgien war ich im Herbst 2002 - gemeinsam mit einer Kommilitonin auf einer kleinen Rundreise: Sechs Tage waren wir mit dem Zug unterwegs: Brügge, Knokke-Heist an der Nordsee (leider bis auf wenige Meter mit Betonhäusern der tristen Art verbaut), Antwerpen, Gent und Brüssel.
Damals gab es noch Euro-Domino, eine Art Länderpass zum Pauschalpreis. Das Nachfolgeprodukt Länderpass Interrail gibt es jetzt nur noch für die drei Beneluxländer zusammen: 137€ drei Tage 2. Klasse bzw. 174€ in der ersten, 4,5,6 oder 8 Tage sind auch möglich. Das lohnt sich nur für Belgien m.M. nach nicht so richtig, weil die Entfernungen nicht so groß sind.

Woran erinnert man sich nach so langer Zeit noch?
An die Straßenmusiker vor dem Museum der schönen Künste, die französische Familie, die einfach so meine Eintrittskarte mitbezahlt hat, den großen Markt, tolle Comic Streetart und Wandgemälde. Die Erkenntnis, dass Städte nachts nochmal einen eigenen Charme haben.
Die vom belgischen Jugendstil beeinflusste Bahnhofshalle in Antwerpen gehört zu den schönsten in Europa und wird auch in W.G. Sebalds Roman Austerlitz erwähnt.

Das Foto habe ich noch analog:
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Pfingsten wollte ich für einen Ausflug nutzen, die Hotelpreise in Utrecht und Leiden in den Niederlanden waren aber so hoch, dass ich nach Alternativen geguckt habe.
Nach Brüssel kommt man bequem und direkt mit dem Eurostar Zug, es gab auch noch Karten für den nächsten Vormittag. Die erste Klasse war 20€ teurer als die zweite, mit Mittagessen 30€ mehr, also habe ich das für 109€ gebucht. Lamge im Voraus und an Wochentagen bekommt man da durchaus günstige 2. Klasse Fahrkarten, Köln-Brüssel z.B. ab 19€, Amsterdam-Brüssel ab 29€.
Ich bin 2014 mit dem Eurostar von London nach Köln gefahren und war damals sehr angetan von der Fahrt und dem Service.
Man sieht online, wie viele Plätze noch zur Verfügung stehen und muss hier im Gegensatz zur DB nicht noch zusätzlich für eine Sitzplatzreservierung zahlen. Eingesetzt wurden für EST 9438 Waggons von Thalys, mit denen Eurostar 2023 fusioniert wurde.

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Man kann sich eins von zwei Menüs aussuchen, letzte Woche entweder Lachs oder vegetarisch. Vor 10.30 Uhr gibt es Frühstück, da kann man sich auch was aussuchen. Ds Menu ist vorab online, in meinem Fall gab es aber was anderes als auf der Homepage stand, auch ok. Ein bisschen Flugzeug-Feeling:

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Die Ankunft war halbwegs pünktlich und bei einem Kaffee und rumänischen Elephant Crackern in der Eurostar Lounge habe ich erstmal ein Hotel im Stadtteil Saint-Gilles / Sint Gillis gebucht: The Scott, inspiriert vom amerikanischen Schriftsteller Scott Fitzgerald und ein bisschen im 20er Jahre Stil eingerichtet. Das ist nur drei Metrostationen vom Bahnhof Midi entfernt.
Ich will jetzt nicht so tun, als wäre der Jugendstil von langer Hand geplant gewesen oder als hätte ich seit Jahren gewusst, dass Brüssel neben Riga und Wien da der Hotspot ist, ich hab im Zug und in der Lounge ein bisschen gelesen und dann entschieden, dass ich mir das angucke, weil es in Riga schon so toll war.
Nützlicher Nebeneffekt: Mein Patenkind hat seine Skateboard Phase hinter sich gelassen und interessiert sich jetzt für Jugendstil. Da kann ich vielleicht eine kleine Reise zum Schulabschluss sponsern, wenn bis dahin nicht was anders dran ist.

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Der Schreibtischplatz ist nett gemacht.

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Weil ich bei der ersten Reise schon am großen Markt, im Kunstmuseum und beim Männeken Pis war, bin ich dort nicht nochmal hingegangen Am ersten Nachmittag bin ich einfach ein bisschen in der Nähe des Hotels spazieren gegangen.
Der erste Eindruck: Schöne Häuser, ein bisschen grün und wirklich überall Müll: Dosen, Plastikflaschen, Papier, überall flog was rum. Der Bahnhof, die U-Bahn und die Straßen drumherum sahen schon schlimm aus, aber in diesem Wohnviertel wurde das nicht viel besser.
In Saint Gilles gibt es 43 Stolpersteine, mir ist aber keiner begegnet.

Leider waren am Pfingstsonntag fast alle Cafés und Restaurants geschlossen, aber für eine Pizza bei Pizza Fresca gegenüber vom Hotel hat es noch gereicht. Das kleine koreanische Anju wäre genau mein Beuteschema gewesen, war aber leider auch am Pfingstmontag zu.
Verhungern muss aber nachts keiner, man bekommt Grillkohle, Wein und Fleisch am Automaten einer Fleischerei.

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Das nenne ich mal spezialisierte Mülltrennung: Container für Frittierfett habe ich noch nie gesehen. Aber nun, Pommes ist ja hier ein Nationalgericht.

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PollyEsther

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Nach einem mittelmäßigem Frühstück für stolze 30€ und ein bisschen Arbeit hab ich mich in Richtung Avenue Louise aufgemacht, um ein paar Jugendstilhäuser anzusehen.

Die Jugendstilbauten von Horta haben es auf die Unesco Weltkulturerbe Liste geschafft, u.a. das Hotel Tassel.
Wikipedia: Bauten von Victor Horta

Einen guten Überblick mit Fotos findet man hier:

Leider ist es bei vielen dieser Häuser nicht so einfach, sich die auch von innen anzusehen. Die Öffnungszeiten sind sehr eingeschränkt und man muss überall reservieren, weil sie in Privatbesitz sind.
Das war in Riga und Wien deutlich einfacher, da kann man ohne Reservierung ins Museum.
Aber nun, das Wetter war schön, man kann sich das ja auch von außen mal ansehen und ein bisschen flanieren.
Wer mehr Zeit hat oder mehrmals herfahren möchte/kann, kann sich so einen Art Noveau Pass kaufen - da,ist kann man für 25€ zwei oder für 35€ drei von neun Aussstellungen oder Innenräume ansehen.


Mit Google Maps ging es los. Für Fußgänger ist das Viertel angenehm, man hätte das aber auch gut mit einem der zahlreichen Leihfahrräder machen können.
Bei dieser Skulptur am Ende der Straße habe ich gerätselt, was es mit den Elefantenzähnen auf sich hat.

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Nachgelesen habe ich es erst nach meiner Rückkehr.
Es hat nichts mit der belgischen Koloniegeschichte zu tun, sondern die Skulptur 'Phoenix 44 bezieht sich auf die Befreiung Belgiens.
Phénix 44 symbolisiert einen Phönix, der sich zum Flug erhebt und das "V" des Sieges formt. Okay.

Die Hausnummer 346 (Hotel Max Hallet) ist mein erstes Ziel. Wenn ich das richtig gesehen habe, wird keins der Hotel xy Gebäude noch als Hotel genutzt. Ursprünglicher Verwendungszweck des Ortes war Wohnhaus und Anwaltskanzlei für Max Hallet. Ob es danach mal ein Hotel war, weiß ich nicht. Es gibt sporadisch Führungen des jetzigen Besitzers, allerdings nur auf Französisch.

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Rätselhaft, wozu diese Dinger da unten an der Tür gedacht sind.
Die KI Bilderkennung sagt, das sei ein Metall Schuhabstreifer aus den Zeiten von Pferdefuhrwagen und unbefestigten Wegen, der dazu dient, die Schuhsohlen und Stiefel sauberzumachen, bevor man ins Haus geht.
Die FAZ bzw. Birgit Ochs hat denen einen eigenen Artikel gewidmet und nennt einen Schmied mit Onlineshop, der die noch herstellt. Manufactum verkauft auch welche.
In Basel, Frankfurt und London (Downing Street 10) gibt es sie auch.
Mir sind die hier zum ersten Mal aufgefallen.


Wer ein wenig abschweifen oder unnützes Wissen sammeln möchte, wird hier fündig:
Wikipedia Schuhabkratzer inklusive Schubakratzer an berühmten Orten

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Diese schicke Tür ist mir später ins Auge gefallen:

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Das Solvay Haus ist nicht weit entfernt, Hausnummer 224.

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Hotel Solvay, (von Victor Horta), kann man auch nur nach Reservierung am Samstag ansehen

Haus des Chemie- und Physikprofessors Tassel, mit dem Victor Horta jung bekannt wurde. Das liegt in einer ruhigen Seitenstraße. Ganz in der Nähe ist die Rue du Bailli, wo mehrere kleinere Imbisse und Cafés sind.
Im Makisu habe ich richtig leckere Sishi und Gyoza für kleines Geld bekommen. Ramen gab es ein paar Häuser weiter.

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Eigentlich wollte ich nach dem Kaffee noch in Richtung des gelben Cauchie Hauses gehen, das an Samstagen angesehen werden kann.

Ich war aber zu müde und hab stattdessen einen Stop bei einem Riesenrad und Aussichtspunkt am Justizpalast eingelegt.
Dort bin ich ein wenig geblieben und dann mit der Metro zum Bahnhof, um weiter nach Leuven/ Löwen zu fahren, eine Unistadt ganz in der Nähe, die mir ein Freund empfohlen und auch im „Welche Stadt in Belgien?“ Strang hier im Forum als Ziel empfohlen wurde - völlig zu Recht.


Dort war ich eine Nacht im Pentahotel (eine kleinere Kette), die günstig zu den Sehenswürdigkeiten liegt. Das Frühstück war hier um Längen besser als in Brüssel, die Zimmer nichtssagend eingerichtet, aber mit bequemen Betten.
Die guten Google Bewertungen werden hier allerdings gekauft: Für eine 5 Sterne Bewertung bekommt man ein Freigetränk an der Bar.
Für 91€ inklusive Frühstück war das absolut in Ordnung.
Der große Beginenhof ist sehenswert, es gibt viele kleine Läden und Cafés, alles ist voll mit Studenten - mich hat das sehr an Münster erinnert.

Zurück bin ich mit einem IC und konnte in Liege/Lüttich umsteigen - ideal, um sich im Deli im Tunnel noch was zu essen zu besorgen, am Bahnhof in Leuven gab es nichts , was ich essen wollte. Bis Aachen lief alles rund, danach hatte mich ab Köln der deutsche Alltag wieder: Warten auf einen Lokführer , der mit einem verspäteten Zug ankam, ein bisschen random Halten auf freier Strecke , abgerundet durch eine ausgefallene Klimaanlage, da sind dann schnell 40 Minuten zusammen.
 
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PollyEsther

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Wer es bis hierhin geschafft hat, dem wird auffallen, dass Wien noch fehlt. Ich war 1999 ein Wochenende und 2003 einen Nachmittag für eine Edvard Munch Ausstellung in der Albertina dort, ein Zwischenstopp auf einer Zugfahrt von Budapest nach Linz. Bis auf zwei habe ich alle Fotos inzwischen weggeworfen, ich erinnere mich aber noch an das tolle Secessionsgebäude und den schönen Karlsplatz.


Hier gibt es eine Übersicht zu den Otto Wagner Sachen in Wien:
https://coeser.de/blog/index.php/2018/04/10/otto-wagners-wien-erbe-eines-visionaers/

Kommt noch.
 
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"Wenn ich das richtig gesehen habe, wird keins der Hotel xy Gebäude noch als Hotel genutzt."
Wie auch in Frankreich, stand "Hotel" ursprünglich als Bezeichnung für ein Stadtpalais oder ein großzügiges Wohnhaus einer Familie. Nicht für Übernachtungsmöglichkeit für Touristen...
 
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"Wenn ich das richtig gesehen habe, wird keins der Hotel xy Gebäude noch als Hotel genutzt."
Wie auch in Frankreich, stand "Hotel" ursprünglich als Bezeichnung für ein Stadtpalais oder ein großzügiges Wohnhaus einer Familie. Nicht für Übernachtungsmöglichkeit für Touristen...

Dankeschön.
 

PollyEsther

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Auf dem Weg nach Bratislava habe ich einen Halt in Wien gemacht.
Mit dem Nightjet (Amsterdam-Wien) und einem Schlafwagenticket kann man erstmal einen Kaffee in der OEBB Lounge trinken, die angenehm ruhig war. Im Gegensatz zu Franfurt sieht man hier auch keine Mäuse.

(Mit anderen Fahrkarten kann man einfach 10€ zahlen).


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Ich habe überlegt, ob ich zum Belvedere oder zur Secession gehe und mich für Letzteres entschieden, weil in der Nähe einige interessante Häuser sind.

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Drinnen gibt es das Beethovenfries von Gustav Klimt. Man kann sich passend dazu Ausschnitte aus der neunten Symphonie mit Kopfhörern anhören.
Das ganze ist ein großer Raum, dessen vier Wände mit verschiedenen Motiven bemalt sind.

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Leider gibt es ansonsten eher moderne Sachen ohne ausreichende Informationen. Das hatte ichso nicht erwartet.
Wer Jetemy Shaw ist und Hintergründe zu seinen Werken habe ich dann zufällig am Abend in einer Zeitschrift entdeckt.

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Das nächste Mal also doch lieber ins Belvedere, anstatt hier 12€ Eintritt zu zahlen.

Es wurde nachmittags so heiß, dass ich nach handgezogenen chinesischen Nudeln bei Tofu Chili (Wienzeile 18) noch eine Eispause bei Eiskarussell eingelegt habe.
Das Hiroko-san (Wienzeile Nr 40) war leider wegen des Feiertags geschlossen.

Nicht weit vom Maschmarkt findet man mehrere Häuser von Otto Wagner:

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Um ein bisschen Schatten zu haben, bin ich dann einfach eine der schönen Seitenstraße hochgeladen.
Dort gab es erstaunlich viele asiatische Imbisse und eine polnische Bäckerei.

Für Postsparkasse, Café im Rüdigerhof oder Ankeruhr hat meine Energie einfach nicht mehr gereicht.

Für Postsparkasse oder Ankeruhr hat meine Energie nicht mehr ausgereicht und so hab ich dann einfach einen Bus zum Hbf genommen.
 
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PollyEsther

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Mir hat Bratislava so gut gefallen, dass ich meime Pläne geändert habe und eine weitere Nacht dort geblieben bin. Eigentlich wollte ich Freitag in Wien übernachten.

Heute bin ich mit dem 8.15 Uhr Zug zurück nach Wien gefahren und hab in der Aroma Bäckerei soliden Käse-Burek mit Joghurtgetränk gefrühstückt - rosa Plastikflasche, keine Ahnung, ob das anders als Ayran ist, schmeckt jefdenfalls fast gleich.
So gut wie dort hatte ich das bisher auch in Sarajevo, Remscheid und Ljubljana. Man kann einfach eine Station Regionalzug fahren und dann die Straße hochlaufen, das ist beim Bratislava Ticket der OEBB eh inklusive.

„In Wien war es ja trotz der geografischen Nähe lange nicht möglich, typisches Essen aus den Gegenden, die früher Jugoslawien hießen, in ernstzunehmender Qualität zu bekommen. Das ist jetzt anders. Für den Burek aus der Bäckerei Aroma in der Reinprechtsdorfer Straße könnte man auch in Belgrad Geld verlangen.“

Zurück zum Bahnhof bin ich bei bestem Wetter zu Fuß gegangen. In der Nähe eines Spielplatzes hatten zwei Jungunternehmer im Grundschulalter bereits einen Stand mit selbstgemachten Wasserbomben (gefüllten Ballons) am Start, ansonsten waren nur wenige Menschen unterwegs.

Als Bonus gibt es hier noch zwei Fotos von der blauen Jugendstilkirche St. Elisabeth in Bratislava.
An den Außenwände sind Mosaiksteinchen.



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Innenraum.
Näher ran konnte man nicht, ich nehme an, dass dort später eine Hochzeit stattfinden sollte.

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