Kamera-Empfehlungen für Anfänger

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Mastkranich

Gesperrt
08.08.2016
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Ich würde mich nicht von hervorragenden Fotos und der Obsession ihres Urhebers für eine bestimmte Marke beeinflussen lassen! Ein Profi oder ein Laie mit einem ganz besonderen Talent wird auch dann noch beeindruckende Fotos machen, wenn man ihm eine camera obscura in die Hand drückt.

Für die ambitionierte Reisefotografie ist die Kompaktheit und die Brennweite heutzutage viel wichtiger als irgendwelcher Meßtestfetischismus (also ob bei Vergrößerung auf Postergröße die Randbereiche bei einer 1 Kg schweren Kamera etwas schärfer sind als bei einer 400 g schweren).

Wechselobjektive sind nur dann notwendig, wenn man aus besonderen Gründen Wert auf eine sehr große Blendenöffnung legt, z.B. weil man den Hintergrund verschwimmen lassen möchte oder weil man unter schlechten Lichtbedingungen fotografieren will.
Aaaber: Wechselobjektive garantieren nicht automatisch eine hohe Lichtstärke (kleine Anfangsblenden von 2.8 oder weniger) und darüber hinaus läßt sich heute selbst bei Kompaktkameras für 400 EUR der ISO-Bereich ohne nennenswerte Qualitätsverluste so erhöhen, daß man schon fast bei kompletter Dunkelheit fotografieren kann.
 

flysurfer

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www.vielfliegertreff.de
darüber hinaus läßt sich heute selbst bei Kompaktkameras für 400 EUR der ISO-Bereich ohne nennenswerte Qualitätsverluste so erhöhen, daß man schon fast bei kompletter Dunkelheit fotografieren kann.

Das ist allerdings grober Unfug, außer die besagte "Kompakte" hat einen APS-C-Sensor, dann ist es mit dieser Kompaktheit jedoch gleich wieder vorbei, wenn man ein Zoom an der Kamera erwartet. Aus diesem Grund haben fast alle APS-C- und Kleinbild-Kompakten nur Festbrennweiten drin, bei Fujifilm etwa die X70 und X100T, bei Leica die Q und X2, bei Sony die RX1, bei Ricoh die GR II. Vorsicht auch vor kleinen "zusammenklappbaren" Kit-Zooms an APS-C-Systemkameras, deren Bildqualität kann leider nicht mit den verbauten Sensoren mithalten. Stichwort Sony a6000-Kit: preislich sehr attraktiv, qualitativ leider nicht so.

Wer nun meint, dass der ubiquitäre 1-Zoll-Sensor von Sony, den man in (meist recht teuren) Kompaktkameras von Sony, Nikon, Canon, DxO und Panasonic findet (wobei offernbar nur Sony selbst die jeweils aktuelle Version verbaut, die anderen müssen sich mit technisch schwächeren Vorgängerversionen begnügen) bei der ISO-Leistung mit APS-C oder Kleinbild mithalten kann, sollte sich klarmachen, dass auch noch so enthusiastisches Wunschdenken nicht die Gesetze der Physik aushebeln kann. Stichwort Motivrauschen oder Shot Noise. Schwaches Licht schert sich leider nicht darum, ob jemand für seine Edelkompakte mit 1-Zoll-Kleinsensor 900 Euro hingelegt hat, während der Benutzer einer preiswerten APS-C-Kamera vielleicht gerade mal die Hälfte investieren musste. APS-C hat schlicht und einfach mehr als dreimal so viel Sensorfläche wie 1-Zoll, fängt unter sonst gleichen Bedingungen also mehr als dreimal so viel Licht ein, zeigt also entsprechend weniger Photonenrauschen im Bild. Das entspricht einer ISO-Mehrleistung von knapp zwei Blendenstufen, sprich: ISO 6400 bei einer Fuji X-A2 entspricht ungefähr ISO 2000 bei einer Sony RX100Mk4. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird auch empfohlen, bei den hier im Thread bereits erwähnten Fuji XQ2 und X30, die ja beide mit einem noch kleineren 2/3"-Sensor ausgestattet sind, beim ISO nicht weit über 800 oder 1000 hinauszugehen.
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
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Kamera mit aufgesetztem 50-230mm Objektiv würde ich da nicht mit gutem Gewissen verstauen wollen. Eine derartige Lagerung wird der Mechanik nicht gut gefallen.

Handtasche ist aus meiner Sicht ein Ausschlusskriterium für Wechselobjektive..

Bei mir landet das Gehäuse mit 2 Objektiven (eines davon besagtes 50-230) in einer Umhängetasche (keine Fototasche); zusammen mit einer Flasche Wasser, einem IPad mini, Taschentücher, vielleicht einem Schirm und was ich halt meine unterwegs so brauchen zu werden...
 

flysurfer

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Bei mir landet das Gehäuse mit 2 Objektiven (eines davon besagtes 50-230) in einer Umhängetasche (keine Fototasche); zusammen mit einer Flasche Wasser, einem IPad mini, Taschentücher, vielleicht einem Schirm und was ich halt meine unterwegs so brauchen zu werden...

Da hat wohl jeder seine eigenen Vorlieben. Aber das Gute an Systemkameras ist ja gerade, dass man die Objektive wechseln kann und nicht immer alle gleichzeitig mitnehmen muss. Man kann bedarfsgerecht packen bzw. anschrauben.

Mit der X-T10 bin ich auch schon tageweise nur mit einem winzigen 27mm-Pancake dran durch Istanbul gezogen, ohne dass sich das jetzt negativ auf die Ausbeute ausgewirkt hätte.

Hier isses:

19418713625_292d08e40d_k.jpg


Das passt sogar in eine Jackentasche. Weniger ist oft mehr, und wenn man die Wahl hat, sich zu beschränken, merkt man am Ende vielleicht sogar, dass man Freiheit gewonnen hat. Hier ein paar damit gemachte Reiseschnappschüsse:

DSCF0085 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

DSCF0088 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

DSCF0094 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

DSCF0102 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

DSCF0118 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

DSCF0140 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

RP040204 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

RP040246 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

RP040291 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

RP040323 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

RP040411 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

RP040510 – LR by Rico Pfirstinger, on Flickr

Es zwingt einen niemand, stets zwei Zooms dabeizuhaben. Eine kleine Festbrennweite wie das 27mmF2.8 Pancake reicht oft aus.