Kampfjets steigen über Würzburg auf

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Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
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Zu meiner Jugend war ein Überschallknall üblich. Inzwischen habe ich sehr sehr lange keinen mehr gehört. Heute verbindet man mit einem lauten Knall leider anderes.
Vor 60/70 Jahren war bei uns ein frühmorgendliches Klingeln auch ganz anders besetzt als etwa in der Schweiz. Dort war es nur der Milchmann.

Ja, kann ich so bestätigen. Ich habe mit Mitte 20 noch nie solch einen Knall (bzw. genau genommen sind es ja zwei, die je nach Standort des Empfängers nicht mehr unterschieden werden können) vernommen und war schon ein wenig überrascht/beunruhigt, wenngleich nicht direkt verängstigt.

Mal angenommen der Knall wäre tatsächlich ein Anschlag gewesen, warum rufe ich dann bei der Polizei an, obwohl ich weder weiß was, noch wo passiert ist, und davon ausgehen kann, dass Tausende andere mehr wissen, aber nicht durchkommen, weil ich die Leitung blocke?
Ich vermute eher, dass die meisten Anrufe wegen Ruhestörung waren..

Meiner Kenntnis nach waren das vor allem alte Menschen, die in Panik verfielen und wissen wollten, was die Ursache war und ob ggf. Gefahr droht. Da Menschen gerade in solchen Situationen nicht rational überlegen, wie sie vorgehen sollten, ist das Verhalten ziemlich naheliegend (ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt).
 
F

feb

Guest
Ich finde es beruhigend, dass die Luftwaffe ihren Job macht. Es darf auch jeder gerne wissen, egal ob schusseliger Pilot oder potentieller Agressor: Don't mess with German Luftwaffe, sweetheart.
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
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HAM/LBC
Ich finde es beruhigend, dass die Luftwaffe ihren Job macht. Es darf auch jeder gerne wissen, egal ob schusseliger Pilot oder potentieller Agressor: Don't mess with German Luftwaffe, sweetheart.

Wie genau kommst du zu dieser Schlussfolgerung?

a) Wenn da wirklich ein Aggressor (mit 2 "g") diesen Flieger übernommen hätte, dann hätte derjenige bestens den Flieger aus 4000 Fuß ins Zentrum von Stuttgart stürzen lassen können; trotz oder gerade wegen der Kampfjets.
b) Die Lehre für alle künftigen potentiellen Aggressoren ist, nicht so blöd zu sein, den Funksprechverkehr zu beenden.

Aber jetzt wird es OT, sorry.
 
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KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
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Ich finde es beruhigend, dass die Luftwaffe ihren Job macht. Es darf auch jeder gerne wissen, egal ob schusseliger Pilot oder potentieller Agressor: Don't mess with German Luftwaffe, sweetheart.

Bis die da sind, liegt der Flieger im schlimmsten Fall bereits am Boden. 4U 9525 schlug am 24. März 2015 10 Minuten nach der Eingabe der Zielhöhe (100 Fuß) auf dem Boden (Geländehöhe etwa 5.000 Fuß) auf. Aus einer Höhe von 38.000 Fuß. Die Flüge der Luftwaffe bei fehlendem Funkkontakt kann man also als Übungsflüge betrachten, vorbeugend können sie nicht sein.
 

youser

Erfahrenes Mitglied
31.12.2011
448
0
Und auch wenn die Flieger frühzeitig da sind, können sie auch nichts machen außer gucken und winken.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
20.166
11.632
Und wenn jemand zB im Wohnzimmer sitzt, ggfs. TV schaut und es dann draußen einen Knall gibt - klar, dann weiß jeder sofort und eindeutig, dass das ein Überschallknall war. Logo.
Oder du sitzt im Garten beim Grillen, es brutzelt und knallt. Auch da ist Dir völlig klar, dass das ein Überschallknall war. Logo.

Aber ich finde das richtig gut, dass jemand das so eindeutig zweifelsfrei zuordnen kann. Solche Leute sollten Kriminalpolizisten/Richter werden, denn dann lässt sich das sicherlich auf jedes andere Thema übertragen. Dann braucht man nämlich nicht mehr zu rätseln, warum xy passiert ist.

Warum so mokant? Natuerlich erkennt man einen Ueberschallknall, wenn man ihn schon ein paarmal gehoert hat. Ich kann das absolut bestaetigen, was michel_robot so schreibt:

Grossgeworden in Rheinland-Pfalz gab es das im Sommer mehrfach am Tag. Da dann auch in der Nähe ein aktiver Steinbruch war kann ich immer noch nicht verstehen wie man eine Explosion mit einem Überschallknall verwechseln kann. Da ist ein großer Unterschied!

Seit meiner Zeit in Honduras kann ich auch Schuesse von Knallern unterscheiden. Wer weiss, ob das Wissen irgendwann mal nuetzlich wird. Ich hoffe nicht.

Same here, Rheinland-Pfalz hatte ja die größte Dichte militärischer Flugplätze. Schön, den Phantoms bei ihrer Akrobatik zuzusehen.

Ich bin auch in den 80ern in Rheinland-Pfalz aufgewachsen. Ich soll wohl mehrfach bruellend im Kinderwagen gelegen haben, wenn mich der Ueberschallknall aus dem Mittagsschlaf gerissen hatte. Dummerweise waren Tiefflugwetter und Kinderwagen-auf-den-Balkon-stell-Wetter identisch ;)

Irgendwann hat's dann ein paar Kilometer entfernt auch einen kanadischen Starfighter aufs Feld geschmissen, aber das ist hier Semi-off-topic.
 
F

feb

Guest
Wie genau kommst du zu dieser Schlussfolgerung?

Ziemlich einfach: Erfolgreiches Abfangmanöver. What else?

a) Wenn da wirklich ein Aggressor (mit 2 "g") diesen Flieger übernommen hätte, dann hätte derjenige bestens den Flieger aus 4000 Fuß ins Zentrum von Stuttgart stürzen lassen können; trotz oder gerade wegen der Kampfjets.
b) Die Lehre für alle künftigen potentiellen Aggressoren ist, nicht so blöd zu sein, den Funksprechverkehr zu beenden.
Aber jetzt wird es OT, sorry.

Hätte, wäre, wenn. Und völlig richtig: Spekulatius sind OT, das Abfangmanöver aber Fakt.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ich finde es beruhigend, dass die Luftwaffe ihren Job macht. Es darf auch jeder gerne wissen, egal ob schusseliger Pilot oder potentieller Agressor: Don't mess with German Luftwaffe, sweetheart.

HAHAHA, der war gut. :rolleyes:

Nicht mehr ganz aktuell, aber dennoch interessant. (In diesem Fall lesenswert Seite 48 / 49) (die Lage bei NH-90 und Tiger zeichnet sich noch wesentlich schlimmer ab. Systeme, welche wir weltweit im Kampf gegen NGO Terrorismus aber dringend benötigen.)
http://www.griephan.de/fileadmin/user_upload/Newspdf/2015-Bw-MatLage.pdf

Als Aggressor lese ich das, und lache mich schlapp. Dumm für Berlin und die dort derzeitig befristet tätigen, auch Donald der Aggressor kann lesen. Auch wenn man meinen könnte, glaubt man nationalen Medien, er könne es nicht. Wahrscheinlich hat er es auch nicht in Übersetzung persönlich gelesen, aber wurde entsprechend unterrichtet.

Zurück zum Thema: Der notwendige Überschallknall zeigt übrigens ebenfalls das Versagen auf. Im Grunde müsste, wie heute noch im NordOsten der USA üblich, eine Rotte sich 24/7 im Luftraum bewegen. Denn Dann würde es nämlich auch keinen Überschallanflug (welcher den Treibstoff verbrennt, der mir bei der direkten Lageaufklärung später dann fehlt) benötigen um zeitnah am Ort des Geschehens zu sein.


Zurück zum Thema. Einen Überschallknall erkennt man übrigens daran, im Gegensatz zu einer Detonation, dass es ein relativer kurzer, recht lauter Schlag ist (Fenster klirren). Ein Detonationsgeschehen zieht sich im Vergleich länger hin. Die meisten dürften nach dem Knall übrigens auch noch das Donnern der Triebwerke vernommen haben.



Huey

PS: Ein Schuss und ein Böller unterscheidet sich übrigens auch darin, dass ein scharfer Schuss meist peitschender, mit Widerhall, zu vernehmen ist.
 

Doc80

Reguläres Mitglied
13.01.2014
35
13
Ja, die .... alte Zeit.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie immer 4 Flugzeuge in Formation aus Richtung westen kamen, 2 Flugzeuge nach oben auswichen und abdrehten, während die anderen beiden nach unten abtauchten und im Tiefflug dann weiter ostwärts flogen. Die zwei Abdrehenden gingen dann auch oft in den Überschallbereich (was am darauf folgenden Knall nicht zu überhören war) . Das geschah auf Höhe Hannover und ich gehe davon aus, eine Straße in Ost West Ausrichtung (nicht A2) diente immer als Landmarke. Mich würde bis heute interessieren, ob man so wirklich das Radar wirkungsvoll austricksen konnte.

Einige Jahre später habe ich dann auf ebendieser Straße auch mal eine Vollbremsung hingelegt. Weil vor mir plötzlich in 10 Meter Höhe eine Bo105 über der Straße schwebte. Die kam aus einer Lichtung und suchte Deckung. Bis heute glaube ich, die haben sich damals ähnlich erschrocken wie ich auch. :D

Das waren noch Zeiten! Ich kann mich noch erinnern, dass bei uns (Nähe "Fulda Gap") regelmäßig Fairchild-Republic A-10 im Tief(st)flug vorbeigedonnert sind (der Ton der Triebwerke ist heute noch Musik in meinen Ohren), von den unzähligen AH-1 Cobras gar nicht erst zu reden. Damals gab es auch noch freilaufende Übungen der Amerikaner und der Bundeswehr (bei dem Amerikanern konnte man immer die tollen C-Rationen abstauben).
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.667
9.416
FRA/QKL
Und wenn jemand zB im Wohnzimmer sitzt, ggfs. TV schaut und es dann draußen einen Knall gibt - klar, dann weiß jeder sofort und eindeutig, dass das ein Überschallknall war. Logo.
Oder du sitzt im Garten beim Grillen, es brutzelt und knallt. Auch da ist Dir völlig klar, dass das ein Überschallknall war. Logo.

Aber ich finde das richtig gut, dass jemand das so eindeutig zweifelsfrei zuordnen kann. Solche Leute sollten Kriminalpolizisten/Richter werden, denn dann lässt sich das sicherlich auf jedes andere Thema übertragen. Dann braucht man nämlich nicht mehr zu rätseln, warum xy passiert ist.
Kurz und knapp: Ein Überschnallknall hat ein sehr typisches Geräuschmuster. Kenne ich auch noch zur Genüge aus meiner Kindheit und Jugend, aufgewachsen in RLP. Dieses Geräusch unterscheidet sich deutlich von einer "normalen" Explosion. ;)

Einen Überschallknall zweifelsfrei zu erkennen erfordert keine besonderen Fähigkeiten außer dass man das typische Geräusch ein paar Mal gehört hat. Also keine Befähigung als Kriminalpolizist oder Richter. :rolleyes:
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Ich hatte ja von den zwei hessischen Knallen letzte Woche berichtet und daß ich sie auch nicht zuordnen konnte.

Erst als ich dann hier vom Überschall-Knall las, fiel mir wieder ein, daß ich diese aus meiner Kindheit und wohl auch vor knapp 20 Jahren in Hessen noch kannte, ich sie dann aber eben 20 Jahre nicht mehr gehört hatte und sie dadurch in Vergessenheit gerieten.

Sollte es zeitnah wieder passieren, dann könnte ich es jetzt auch wieder zuordnen. ;)
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.183
8.483
Dahoam
Mal angenommen der Knall wäre tatsächlich ein Anschlag gewesen, warum rufe ich dann bei der Polizei an, obwohl ich weder weiß was, noch wo passiert ist, und davon ausgehen kann, dass Tausende andere mehr wissen, aber nicht durchkommen, weil ich die Leitung blocke?
Ich vermute eher, dass die meisten Anrufe wegen Ruhestörung waren..

Das frage ich mich auch immer warum da die Polizei angerufen wird obwohl ich denen überhaupt nichts sagen kann. Wenn es in der Straße oder im Nachbarhaus knallt kann ich das nachvollziehen weil ich der Polizei eine Ort mitteilen kann.


Ich habe die Knalls zwar nicht gehört, kenne sie aber auch noch aus meiner Kindheit. Verglichen mit dem Knall von der Fliegerbombe in München-Schwabing vor einigen Jahren hat sich das auf jedem Fall anders angehört.