EW: Konflikt innerhalb der EW Group (EW Europe & Eurowings Deutschland) - Drohen bald Streiks?

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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
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44k + 30 % macht etwas unter 5k brutto pro Monat, also bereits über dem deutschen Durchschnittslohn. Für einen Berufseinsteiger in einem Beruf, der gerade einmal eine zweijährige Ausbildung erfordert, finde ich das ziemlich komfortabel.

Wer schnell noch mehr haben will, kann das dem Vernehmen nach ja dann nach einigen gesammelten Stunden ohne weiteres zum Beispiel in China tun. Die Frage, warum man nicht woanders hin wechselt oder sich bewirbt, wird von Foristen wie trippleseven ja auch geflissentlich ignoriert. Daher kann ich zumindest die von diesem Foristen nunmehr in mehreren Threads gestartete Dauerbeschallung nicht ernst nehmen.

Du musst von 30 k € Grundgehalt ausgehen. Also sind das für den FO 39 k € + Sektorpay.

Die 44 k € sind das Grundgehalt + Sektorpay/ 50 €. ( Das entspricht 281 Sektoren. Wer mehr fliegt erhält mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.039
DUS, HAJ, PAD
Früher sagte man Leuten, die immer übers Geld jammern entweder:

a) hättest du mal was vernünftiges gelernt oder

b) in der Schule besser aufgepasst

Bei Erziehern denke ich auch, dass diese unterbezahlt sind, bei Piloten eher nicht.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Als Arbeitgeber muss ich ja nun nochmal eine Lanze brechen. Es geht ja nicht um absoluter Zahlen - und sorry - 60 oder 70k - guckt mal was im Metalltarif so abläuft...

Es geht ja um die AB Piloten, die offensichtlich zu deutlich besseren Konditionen angestellt werden als das Stammpersonal. Das das nicht gut geht, ist wohl voraussehbar und wahrscheinlich einkalkuliert. Das ist schlechter Stil.

Offensichtlich sind die Bedingungen für Nichtkapitäne mit weniger Flugstunden nicht so gut, als dass man sich mal eben woanders bewirbt. Gibt auch weniger Fluggesellschaften als Bäckereien ;)

Im Gegensatz zum Konflikt im KTV ist dieser hier unnötig wie ein Kropf. Die Zeiten, in denen sich Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen identifizieren konnten bzw. identifiziert haben, sind wohl irgendwann vorbei. Die Konzerne leben das aus Raffgier vor und der Mittelstand leidet im Fachkräftemangel darunter, weil die Loyalität dann dort ebenfalls sinkt.
 
A

Anonym-36803

Guest
Du musst von 30 k € Grundgehalt ausgehen. Also sind das für den FO 39 k € + Sektorpay.

Die 44 k € sind das Grundgehalt + Sektorpay/ 50 €. ( Das entspricht 281 Sektoren. Wer mehr fliegt erhält mehr.

Wenn ich mich richtig erinnere, sind diese Sektoren garantiert bzw. die Vorauszahlung ist nicht zurückzuzahlen, sollten es doch weniger sein.
 
A

Anonym38428

Guest
Wir haben hier ja 2 unterschiedliche Situationen:

a) Die Bezahlung bei EWE wie sie ist
b) Die kolportiert bessere Bezahlung neu eingestellter Kollegen nach Tarif EWG

Die Entlohnung nach a) war hinlänglich bekannt, wer viel auf Versprechungen gegeben hat, ohne sich in seinem Individualvertrag entsprechend abzusichern, wird nun dahingehend dazu lernen. b) Das nach a) entlohnte Kollegen eine Base in Wien, Salzburg oder Palma in Kauf genommen haben, jetzt Neueinstellungen zu besseren Konditionen angelehnt an die deutsche EWG erfolgen sollen, ist sicherlich nicht schön und keinesfalls geeignet Loyalität und ein Gefühlt von Zusammengehörigkeit zu erzeugen. Aber ohne fixierten Tarifvertrag unter Betrachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen aus Arbeitgebersicht legitim. Es steht ja jedem frei sich eine ähnliche Vergütung auszuhandeln.

Was lernen wir daraus? Die Kutscher bei EWE sollten sich vielleicht mal organisieren und sich für einen Tarifvertrag nach Konditionen der deutschen EWG einsetzen. Ich halte das für durchaus realistisch, die Hansa hat mit der anstehenden Integration genug am Bein und wird sicherlich gerne diese Baustelle zeitnah befrieden. Aber nur jammern und offene Briefe schreiben nützt nix ...
 
A

Anonym-36803

Guest
Dann sind es 53.050 € netto die vorausbezahlt werden. Wäre noch interessant zu wissen wie hoch die Sozialabgaben in Österreich sind.
Das ist - glaube ich - nicht so leicht zu sagen, denn in Österreich sind m.W. das 13. und 14. Gehalt steuerlich stark begünstigt.

Vielleicht kann ja ein österreichisches Mitglied was dazu sagen.
 

fuqu

Reguläres Mitglied
20.06.2011
74
11
Na, und?
Soll man jetzt "Ja und Amen" sagen, weil hier einige meinen, das sei genug?
Kein normaler Arbeitnehmer auf dieser Welt verzichtet freiwillig auf ein höheres Einkommen. Erst recht nicht, wenn gerade Quer-Einstellungen mit deutlich besseren Bezügen, am Stammpersonal vorbei, stattfinden. Genügend Kapital scheint also vorhanden zu sein.

Man muss nicht "Ja und Amen" sagen, man braucht sich aber nicht wundern, wenn das niemand für nachvollziehbar hält.
Wenn die 44k+30%, also etwa 57k, stimmen, dann ist das doch ein absolut super Einstiegsgehalt, das von wenigen Fachrichtungen überboten wird. 75k nach 10 Jahren Berufserfahrung ist vielleicht nicht so viel aber doch auch noch im Rahmen. Zumal man mit der Erfahrung dann ggf. auch zwischendurch anderswo unterkommen und mehr verdienen kann. Da geht es mir wie dem anderen Schreiber, bei Amazon, ja verstehe ich die Streiks. Hier ist es wirklich jammern auf hohem Niveau. Wenn man mehr erzielt, freut es mich, da habe ich keinen Neid, aber Mitleid habe ich bei so Gehältern auch nicht.
Bei den genanten 30-35 würde ich sagen, ja, das ist wirklich nicht viel. Andererseits verdienen andere Ausbildungsberufe und auch manche Studienabsolventen am Anfang wohl auch nicht mehr. Und für den spezifischen Job scheint es auch nicht so viele besser bezahlte Optionen zu geben, sonst würde man die ja nutzen.

Was ich verstehe ist der Missmut, wenn jetzt neue Leute kommen und mehr bekommen. Andererseits kann ich es auch nicht im Detail nachvollziehen wie die Unterschiede mit den verschiedenen Standorten etc. sind, also welche unterschiedlichen Lebenshaltungskosten, Lohnsteuern usw. anfallen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
623
CGN
FO 30-35k Brutto nach allen Zulagen, Kapitän um die 60k€. Gehalt bleibt die ersten 5 Jahre so. Dann gibt eine Hochstufung und das wars dann.


Selbst wenn deine Zahlen stimmen, hält sich mein Mitleid in Grenzen (und dass das nur für einen alten Corsa reichen soll, während ich Leute kenne die damit eine vierköpfige Familie ernähren, sagt doch schon alles).




Ich kann ja verstehen wenn die Leute andauernd eine Neid-Debatte haben („oh schau mal, gut bezahltes Personal , Pfui!“),


Ich nicht, mir gehen reine Neid Debatten auf den Keks. Darum kann ich auch sowas hier*




Ganz oben fährt man Porsche, während unten Fiat gefahren wird.

(..)

Dieses neue Personal wird plötzlich nach dem Tarifvertrag der EW Deutschland behandelt.
Der Grund dafür ist die AB-Piloten zur EW zu locken, die sich bei den o.g. aktuellen Bedingungen noch nicht mal am Hintern kratzen würden.

Neu-Einstellungen erhalten eine Stationierung in Deutschland, während das Stammpersonal weiter im europäischen Ausland hocken bleibt.
Der Tarifvertrag der EW Deutschland ist erheblich (!) besser gestellt, als die gegenwärtigen Bedingungen des Stammpersonals.


Das ist so ein Witz, ein FR FO verdient mehr als ein E2 Kapitän?
Jeglicher E2 Streik wäre gerecht.


ID fliegen ist auch nicht drin.

Kein normaler Arbeitnehmer auf dieser Welt verzichtet freiwillig auf ein höheres Einkommen. Erst recht nicht, wenn gerade Quer-Einstellungen mit deutlich besseren Bezügen, am Stammpersonal vorbei, stattfinden. Genügend Kapital scheint also vorhanden zu sein.

By the way: Im LH-KTV wird deutlich mehr verdient. Die fliegen dasselbe Muster, habe etliche Mitarbeiter-Vorteile und arbeiten im gesamten Konzern am wenigsten (für ihr Geld).


Nur mit deinen eigenen Worten kommentieren:




Was soll diese ewige Diskussion (mit Neidgedanken im Hintergrund)?

Das ist so typisch deutsch, dass man dem anderen einfach nichts gönnt.
Immer wieder dasselbe Spielchen.
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.906
119
GRZ
Das ist - glaube ich - nicht so leicht zu sagen, denn in Österreich sind m.W. das 13. und 14. Gehalt steuerlich stark begünstigt.

Vielleicht kann ja ein österreichisches Mitglied was dazu sagen.

Das mit dem steuerlich begünstigten 13. und 14. Monatsgehalt stimmt in vielen Fällen. Aber es werden auch andere Teile des Gehalts wie z.B Prämien reingerechnet, wenn es um jenen Teil der Entlohnung geht, der steuerlich begünstigt wird. Was dann wiederum zum Resultat führen kann, dass das 14. Gehalt voll besteuert wird.

Bei Interesse: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jahressechstel
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Eine persoenliche Bewertung des Verhaltens Dritter (hier EWE Crews) liegt mir fern - ich fände es anmaßend, und es entspricht nicht meiner Überzeugung über Dritte "zu richten". Grundsätzlich bin ich ein Befürworter einer starken Mitbestimmung - dazu gehören aber 2 Parteien, deren Verhältnis vor allem eines sein muss: Vertrauensvoll & Verlässlich.

Wenn man diese beiden Attribute im Kontext AN EWE und AG LHG einmal prüft, dann kommt man zu erstaunlichen Erkenntnissen imho.

Einige Auffälligkeiten im Kontext und Ansichten:

* Ich finde es hochspannend wie die EWE Crews erst durch ihre Annahme von Konditionen die imho weit unter dem Marktschnitt in Europa lagen und liegen, der allgemeinen Errosion der "Vergütung von Luftfahrzeugführern" Vorschub leisten. (Ja, das hört ihr nicht gern - aber eure Unterschrift auf den Verträgen war ein Schlag ins Gesicht für viele Piloten, die sich bei ihren Arbeitgebern nun anhören muessen "schaut doch mal zur großen Lufthansa, und was ihr dort so angeboten bekommen würdet".)

Wie sich Geschichte doch immer wiederholt: Gerade der "guten" alten EW DUS ist dieser Vorwurf ja auch über Jahrzehnte aus dem Kreis der LH Classic entgegengeschmissen worden!

Nun - heute ist die EW DUS assimiliert, und das Rad dreht sich weiter zur EWE. Same shit - different names & faces.

* Die "Arbeit" die hier im Forum bspw. investiert wird um das Thema zu pushen / kommentieren / begleiten, wirkt auf mich nicht mehr wie ein "Forum", sondern wie professionelle Arbeit. Auch die Art des Schreibens, der beständigen Verweigerung von einer Auseinandersetzung, das bewusste Orchestrieren der Stimmung wirkt auf mich verstörend "gesteuert".

Am Ende hat es "Aviatik Gott" CS doch gerade am Freitag selbst erklärt und schon einen neuen "Sündenbock" aufgetrieben:

Piloten von Air Berlin fühlen sich von der Lufthansa gedemütigt

Lufthansa-Chef Carsten Spohr, der selbst über die Fluglizenz für einen A320 von Airbus verfügt und die Qualifikation der Kollegen schätzt, versucht die Wogen zu glätten: „Ich bedaure, dass wir bei Eurowings aus kartellrechtlichen Gründen nur insgesamt um 3000 Mitarbeiter wachsen können“, sagte er in einem Interview mit dem „Handelsblatt“, „denn wir hätten gerne noch mehr Mitarbeitern von Air Berlin eine sichere Perspektive gegeben“. Auch den Vorwurf der Pilotengewerkschaften, dass die Zugänge aus Berlin bei der in Wien angesiedelten Eurowings Europe zu Billigtarifen und nicht – wie zu erwarten – bei der Schwestergesellschaft in Deutschland angestellt werden, will Spohr entkräften: Danach werden die ehemaligen Air-Berlin-Piloten, die sich in der Auslese qualifiziert hätten, in beiden Gesellschaften dieselben Konditionen erhalten.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.823
1.084
KUL (bye bye HAM)
Ich weiss nicht was manche hier für Vorstellungen zum Einkommen haben, aber ich finde das Gesamtgehalt mehr als großzügig für das was geliefert wird. Am Ende ist der Pilot ein über 2 Jahre angelernter Facharbeiter der keinen Hebel zum Unternehmenseinkommen bietet. Er liefert nicht skalierbare Arbeitsstunden an das Unternehmen, das war's.

Daher sollte der Vergleich eher mit Lokomotivführern oder Busfahrern geführt werden, anstatt "mi mi mi ich will in den KTV". Andere Facharbeiter (bsp. Maurer) können oft noch besser oder schneller arbeiten, aber das sehe ich bei Piloten nicht.
 

blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
9
above and below the clouds
Also landet man als F/O 1. Jahr bei rund 57k brutto p.a.
Da sollte man wirklich mal die Kirche im Dorf lassen.

Das Anfangsgehalt finde ich nicht besonders üppig. Was die Menschen aber misstrauisch gegenüber den Pilotenforderungen gemacht hat sind die relativ schnellen und großen Sprünge nach oben, in Bereiche in die über 90 Prozent aller Arbeitnehmer, auch die mit ebenfalls verantwortungsvollen Posten, nie vorstoßen. Selbst bei dem im Vergleich mit einem LH-A30-Kapitän beklagenswert niedrigen Gehalt eines EW-A320-Kapitäns von deutlich nördlich der 100.000-Euro-Schwelle, ist jammern einfach nicht mehr angebracht.
 
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Reaktionen: fuqu und Iarn

fuqu

Reguläres Mitglied
20.06.2011
74
11
Bei 57k Einstiegsgehalt von altem Corsa und Mindestlohn zu sprechen :eek:. Und wenn man den Beiträgen hier glauben darf, ist ja ggf. noch mehr drin, wenn man mehr Sektoren fliegt. Dann gibt es ja noch 3 Gehaltsklassen oben drüber, die bei über 120k enden. Da ist es schon etwas realitätsfremd da über die Höhe des Gehalts zu jammern.

Das Anfangsgehalt finde ich nicht besonders üppig.
Es ist sicher nicht groß überzogen. Aber man muss auch mal fragen, wo bekommt man sonst nach der Ausbildung so ein Einstiegsgehalt?
Das ist auch für Ingenieure, Informatiker usw. mit Master-Abschluss eher die Ausnahme. Ein paar Top-Absolventen bekommen da sowas, auch ein paar Juristen können da deutlich drüber liegen in den Großkanzleien. Aber man kann ja kaum sagen, dass es viele Leute nach Ende Ausbildung schaffen, zu dem Gehalt einzusteigen.

Wenn der Markt das her gibt oder auch viel mehr hergeben würde, sei es den Piloten natürlich gegönnt.
 
Zuletzt bearbeitet: