Leistbare Safari - Uganda vs Südafrika vs Botswana vs Kenia

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BER2022

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24.05.2017
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Kurzes Fazit zu unserer elftägigen Safari in Tansania.

Das Land und damit vermutlich auch Afrika generell hat uns sehr gut gefallen. Alles wirkte irgendwie "ursprünglicher" als dies in unseren bisherigen Reisen in Südamerika oder Asien der Fall war. Armutstechnisch wirkte es jetzt auch nicht sonderlich viel schlimmer als in den Amazonasgebieten, einzig die Masai schienen nicht wirklich mit der Zivilisation klarzukommen und in "gemischten" Gebieten immer als Bettler aufzufallen.

Was uns anfangs etwas abgeschreckt hat war die "Trinkgeld-Kultur" ala USA oder schlimmer. Man ist immer sehr freundlich, oft schon übertrieben freundlich, klar mit der Motivation für alles von Gepäck 20 Meter tragen über ein Bier zum Tisch bringen ein Trinkgeld zu erhalten. 1-2x wurden wir im Rahmen von Touren auch zu irgendwelchen Abzockläden gebracht, wo man wirklich sehr dreist agiert hat und z.B. für einen Untersetzer für Gläser mal eben $15 wollte, die es am nächsten Markt um $1 gab, im Glauben wir seien dumme Touristen die da schon drauf reinfallen würden. Zu einem gewissen Grad ist mir schon klar, dass da gedanklich vielleicht auch eine Art symbolische Spende dabei ist, aber doch nicht in diesem Ausmaß und wenn versucht wird einen zu verarschen ("Nein nein das ist einzigartige, qualitiative Handarbeit!!1"). Da haben wir uns stellenweise gefühlt, als ob wir für alle nur laufende Geldbörsen sind, und waren dann zum Teil auch wieder froh wenn Kontakte vorüber waren.

Landschaftlich und von der Tierbeobachtung (BIG 5 gesehen und auch sonst alles bis auf Geparden und Nilkrokodile) war alles wunderschön, Highlights waren für uns Ngorongoro und die Südserengeti, wo gerade die Zebra und Gnu Migration war. Die zentrale bis nördliche Serengeti war hingegen weitestgehend leer, mit entsprechend hohen Gräsern und wirklich massenhaft Tsetse-Fliegen, das war dann an diesen 1-2 Tagen wirklich schon erschöpfend. Lake Natron war zu dieser Jahreszeit wie erwartet recht leer und da haben wir fast keine anderen Touristen gesehen. Sehr positiv überrascht waren wir auch, wie grün es doch in vielen Teilen war. Die Arusha & Lake Manyara Nationalparks waren zum Teil schon richtiger Regenwald und auch mit vielen Affenarten. Also insofern haben wir auch das ursprüngliche Ziel, afrikanischen Jungle zu erleben, zumindest auf ganz kleiner Ebene erreicht. Am wenigsten ansprechend war der Tarangire Nationalpark, war jetzt weder von den Tierbeobachtungen noch von der Landschaft wirklich mit Highlights behaftet.

Insgesamt also eine klare Empfehlung für (Nord-)Tansania. Rückblickend würden wir vorher checken wo die Migration gerade steht und dort mehr Zeit einplanen und dafür anderswo (in unserem Fall mehr in der Südserengeti, weniger im Zentrum+Norden) weniger. Dazu mehr kleine Banknoten für Trinkgelder mitnehmen und gleichzeitig von vornherein klarzustellen, dass uns Kontakte die nur auf Abzocke abzielen (also ala "Hier 5 Minuten Informationen zu unserer Kultur, und nun kauf einen $50 Holzelefanten!") nicht interessieren.
Gude, eine späte Nachfrage:
Wie habt ihr gebucht, was waren das für Unterkünfte, war das self drive oder komplett geführt und was für Kosten hattet ihr?

VG
 

Redbull18

Neues Mitglied
gerne meine erfahrungen aus unserer ersten safari in tansania 2023, da es uns extrem gut gefallen hat sind wir jetzt wiederholungstäter und werden unsere flitterwochen in einer safari verbringen.

in 2023 haben wir (paar anfang/ mitte 30) für unsere erste safari tanzania gewählt das der reisezeitraum gut zum dortigen wetter etc gepasst hat und zumindest meiner recherche nach tanzania hinsichtlich preis/leistung ein gutes einsteigerziel für eine safari ist.
wir haben damals, (und auch diesmal wieder) über tanzania specialist gebucht. ein anbieter mit sitz in holland und vor ort in arusha mit deutschsprachigen ansprechpartnern, sowie auch guides welche zwar locals sind aber auch recht gut deutsch gesprochen haben.
es war super vorab mit einem deutschsprachigen anspürchpartner alle wünsche und auch die reiseroute, die unterkünfte etc. so zu planen wir man es haben will und wurde dadurch auch nicht enttäuscht.
wir haben die safari als privatsafari, sprich nur wir zwei mit eigenem guide und eigenem fahrzeug gebucht da wir uns auf so einer reise nicht anderen leuten richten wollten, und nicht gefahr laufen wollten zum schluss 6 tage evtl. mit leuten in einem auto zu verbringen mit welchen mit nicht auf einer wellenlänge sind.
für uns war die safari im nachhinein der vermutlich schönste und auch erholsamste urlaub den wir je gemacht haben.
in den 5 nächten haben wir teils in lodges mit bungalows geschlafen, aber auch (was für mich ein besonderes erlebnis war) direkt in der serengeti in einer tented lodge wo man nachts löwen etc. hören konnte als würden diese direkt hinter dem zelt stehen. die zelte waren extrem gut ausgestattet, hatten eigene bäde rmit dusche und eigenem wc und auch das essen war jeweils hervorragend.
von der route haben wir als erstes den tarangiere nationalpark angesehen, danach 3 tage serengeti, und auf dem rückweg den ngorongorokrater, welcher uns nicht so umgehauen hat. tarangiere und serengeti waren dafür wirklich atemberaubend.
gekostet hat der ganze spass exkl. flüge etwas über 2'000 € pro pers. für total ich glaube 6 tage von flughafen bis flughafen.
wir waren anschliessend noch eine woche auf sansibar was, auch dem schlechten wetter geschuldet, aber auch allgemein nicht so unsers war.

im november 2025 haben wir jetzt wieder mit dem gleichen anbieter eine safari über 13 tage gebucht.
davon 5 tage in der serengeti, 2 tage tarangiere, 1 tag lake maniara, 1 arusha nationalpark, und auch 2-3 tage zwischendrin in etwas schöneren lodges zum entspannen.

Ebenfalls ein Tipp, wir starten unsere safari in der wildlifelodge nahe arusha.
dort kann man tiere direkt von der lodge aus beobachten und interessant für alle Golfer, direkt in der nähe ist ein golfplatz welcher wohl auch direkt in der wildnis liegt. ich diesen im november ausprobieren und mal berichten wie es war zwischen wilden zebras und giraffen einen ball nach dem anderen im busch zu verstecken :)
 
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