LH Konzern macht 206 Millionen Euro Verlust im ersten Hj. 2011

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KaiserPinguin

Erfahrenes Mitglied
20.08.2010
1.442
0
DUS
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Ich wage die These, dass die Bilanzen deutscher Banken ohne IAS gar nicht so eine große Bilanzverlängerung erfahren hätten
:confused: Versteh ich nicht? Unter HGB sind doch noch weniger der Zweckgesellschaften in der Bilanz als unter IAS 27 / SIC 12?
und dementsprechend gar nicht so viele toxische Papiere gekauft worden wären, da auch die dümmeren Aufsichtsräte dann vielleicht noch interveniert hätten.
Dann wäre doch noch viel mehr über die Zweckgesellschaften gezogen worden, die die AR doch nur sehr selten überhaupt verstanden hatten, und das ganze noch deutlich ausgeprägter gewesen?! Es soll doch irische Schäfer und Pfarrer gegeben haben, die mehr SPVs vorstanden, als sie Schäfchen hatten. ;)
Bei meiner Annahme hätte es also die Ursache für die von dir genannte Unruhe gar nicht gegeben.
Entweder ich habe es wirklich nicht verstanden, was Du meinst (was durchaus sein kann), oder die Erschütterungen wären dann wirklich gravierend ausgefallen. :sick:
Jetzt geht es aber schon in den Bereich des Kaffeesatzlesens. Letztendlich habe ich aber den Eindruck, dass wir nicht allzu weit voneinander entfernt sind.
Beiden Einschätzungen stimme ich zu! :D

So, wieder genug OT, aber ich hatte ja extra eine kleine Analyse des LH-Halbjahres-Lageberichts und der Derivate darin zwischenzeitlich eingefügt, damit wir nicht nur OT unterwegs sind. :eek:
 
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Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
:confused: Versteh ich nicht? Unter HGB sind doch noch weniger der Zweckgesellschaften in der Bilanz als unter IAS 27 / SIC 12?

Dann wäre doch noch viel mehr über die Zweckgesellschaften gezogen worden, die die AR doch nur sehr selten überhaupt verstanden hatten, und das ganze noch deutlich ausgeprägter gewesen?! Es soll doch irische Schäfer und Pfarrer gegeben haben, die mehr SPVs vorstanden, als sie Schäfchen hatten. ;)

Sorry, hatte eine Prämisse vergessen, die noch hätte eingeführt werden müssen: strengste Konsolidierungspflicht im HGB-Konzern auch für SPVs.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Spannend finde ich die Aussage, dass der Treibstoffaufwand im ersten Halbjahr um 434 Mio Euro entlastet wurde. Bedeutet doch umgekehrt, ohne die fällig gewordenen Treibstoffoptionen und den damit verbundenen preiswerteren Spriteinkauf wäre das operative Ergebnis um 434 Mio Euro schlechter ausgefallen. Bei dem knappen positiven operativen Ergebnis wäre es dann klar negativ gewesen. Oder, um es anders vergleichbar zu machen: Wären die Spritoptionen in der logischen Sekunde vor ihrer Fälligkeit zum Marktwert verkauft worden, wären die 434 Mio Euro anstelle im operativen Ergebnis doch im Finanzergebnis gelandet. Dann wäre der Beitrag der Derivate zum Finanzergebnis deutlich positiv gewesen (-157 + 434, und gefühlt auch noch +265) und das operative Ergebnis erkennbar negativ. :eek:

(Ich hoffe, ich habe nix fehlinterpretiert, Corporates sind nicht meine Heimatspielwiese und ich habe nur einen schnellen Blick geworfen. Sollte aber so stimmen.)
Auf den Seiten 4 & 21 in den erläuternden Charts ist das dargestellt:
http://investor-relations.lufthansa...charts-reden/LH-ZB-2011-2-Charts-Gemkow-d.pdf
 

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.897
755
INN
Dank IAS 39 und mark-to-model und mark-to-matrix-Bewertungen werden aber selbst in der Bilanz ausgewiesene Finanzinstrumente vollkommen realitätsfern angesetzt.

Ich kenn eigentlich nur mark to market. Matrizen hab mir im Mathe-Studium zwar viel spass gemacht, aber bei der Bilanz sind sie mir bisher noch nicht ueber den Weg gelaufen, hoechtens mal Excel-Tabellen. Und wie man gehandelte oder gar virtuelle Werte bilanziert scheint eh eine Wissenschaft fuer sich zu sein.
 
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hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.897
755
INN
Ein klassisches Niederstwertprinzip ist NICHT transparent, sondern eben übermäßig vorsichtig. Darüber hinaus wird bei dieser Argumentation leider vergessen, dass das strenge Niederstwertprinzip etwa bei Wertpapieren die im Anlagevermögen gehalten werden, gar nicht zur Anwendung kommt...

Maximal vorsichtig ist fuer mich so transparent wie moeglich. Das sag ich als jemand der in einer Unternehmer-Famile mit aufgewachsen ist, samt Vorstand einer Bank auf dem Lande als Vorfahre. Wobei der sich natuerlich im Grabe umdreht wenn er sieht was sich heute als Baenker schimpft.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
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Maximal vorsichtig ist fuer mich so transparent wie moeglich. Das sag ich als jemand der in einer Unternehmer-Famile mit aufgewachsen ist, samt Vorstand einer Bank auf dem Lande als Vorfahre. Wobei der sich natuerlich im Grabe umdreht wenn er sieht was sich heute als Baenker schimpft.

Dein Großvater durfte sich sicherlich auch noch Bankier nennen. Mit dem klassischen Bankengeschäft haben diejenigen, die heute das große Rad drehen, aber wohl noch wenig gemein. Wäre mir auch weitestgehend egal, wenn sie für die entstandenen Schäden selbst aufkommen würden.