LH Piloten drohen mit Streik

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DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
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Vielleicht habe ich das Konzept noch nicht ganz verstanden, aber Mitarbeiter, die mit den Konditionen bei LH unzufrieden sind, dürfen doch kündigen, um sich einem Job mit besseren Konditionen zur Verfügung zu stellen, oder?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.567
9.924
BRU
Vielleicht habe ich das Konzept noch nicht ganz verstanden, aber Mitarbeiter, die mit den Konditionen bei LH unzufrieden sind, dürfen doch kündigen, um sich einem Job mit besseren Konditionen zur Verfügung zu stellen, oder?

Ryanair sucht doch gerade verzweifelt Piloten...
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Nur mal eine Verständnisfrage: habe ich das richtig gelesen, dass man als KTV Pilot jedes Jahr 3% Erhöhung eh bekommt, zu den nun einmalig 1,8 Gehältern extra und den vereinbarten 10,x % Erhöhung?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.342
5.826
DTM
Mail der EW Europe-Piloten an die Geschäftsleitung:

[FONT=&quot]Mail an die Geschäftsleitung der EW Europe vom 09.10.2017[/FONT][FONT=&quot]
[/FONT]

[FONT=&quot]"WEIL FAIRNESS ETWAS IST AUF DAS WIR HIER IN DER EUROWINGS GROUP GROßEN WERT LEGEN"
Zitat, CEO Michael Knitter 22.08.2017[/FONT]

[FONT=&quot]
Sehr geehrte Damen und Herren,[/FONT]

[FONT=&quot]
vor sechs Wochen verkündete unser Geschäftsführer, Herr Michael Knitter, dass im Zuge der Air Berlin Insolvenz und der damit verbundenen Eingliederung von ehemaligen Air Berlin Mitarbeitern in die Wings Gruppe Fairness ein wesentliches Gut der Eurowings sei.[/FONT]

[FONT=&quot]Mit Enthusiasmus haben wir die Pläne zur Integration der Air Berlin Flugzeuge und Kollegen verfolgt.[/FONT]
[FONT=&quot]Wir haben uns gefreut Teil der 'derzeit am stärksten wachsenden Airline Europas' zu sein.[/FONT]
[FONT=&quot]Wir haben mit unserem persönlichen Einsatz bei einem Start-Up, bei dem bei weitem nicht alles reibungslos funktioniert, jeden Tag zum Erfolg beigetragen.[/FONT]
[FONT=&quot]Wir haben uns als respektierte und wertgeschätze Mitarbeiter gefühlt und dieses Gefühl mit dem berühmten Schritt extra honoriert. [/FONT]
[FONT=&quot]Die guten Nachrichten kamen fast täglich, die Eurowings Europe soll in den nächsten Wochen massiv wachsen. [/FONT]
[FONT=&quot]Auch deutliche Missstände innerhalb der Firma konnten uns nicht davon abhalten dafür zu sorgen, dass die höchste Kundenzufriedenheit innerhalb der Wings Gruppe bei der Eurowings Europe zu finden ist. [/FONT]
[FONT=&quot]Es gab bei unserer Bewerbung zahlreiche Versprechen, wie ein in Aussicht gestelltes Gehalt auf Grundlage von 400-500 Legs im Jahr, ein Gruppenzugang zu einer Loss of License Versicherung, einem vor zwölf Monaten schon "fast fertig verhandelten" Kollektivvertrag und vielem mehr. Eingehalten wurde hiervon zur großen Enttäuschung der Belegschaft nichts.[/FONT]
[FONT=&quot]Am vergangenen Freitag wurden Kollegen der Base Palma nun zu einem Face to Face mit Herrn Watzak-Helmer eingeladen, bei dem aufgrund der Dringlichkeit auch Kollegen anderer Basen vertreten waren.[/FONT]
[FONT=&quot]Das bestimmende Thema war die Stellenausschreibung der Eurowings Europe GmbH, die speziell Piloten der ehemaligen Air Berlin eine Beschäftigung zu Eurowings Deutschland Konditionen an deutschen Basen verspricht.

[/FONT]

[FONT=&quot]Als einen Schlag ins Gesicht empfanden die anwesenden Kollegen die Verkündung Herrn Watzak-Helmers, dass diese Konditionen ausschließlich für die deutschen Basen und nicht für das Bestandspersonal an den drei "alten" Standorten der Eurowings Europe gelten sollen.
Eine Stationierung an den neuen attraktiveren Standorten soll bevorzugt den neuen Mitarbeitern der ehemaligen Air Berlin vorbehalten sein, die "zu den aktuell bei uns gezahlten Konditionen nicht an eine Eurowings Europe Base im Ausland wechseln würden".

[/FONT]

[FONT=&quot]Auch, wenn mehr als dreißig Flugzeuge von Personal bereedert werden sollen, welches zu Eurowings Deutschland Bedingungen angestellt ist, bestünde kein Spielraum für eine Anpassung der Bedingungen an den Basen Wien, Salzburg und Palma.

30% geringere Gehälter ohne die in Aussicht gestellte betriebliche Altersvorsorge oder eine Loss of License Versicherung zusammen mit teils zweifelhaften Bedingungen wie 60% Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sollen die Wertschätzung der Firma gegenüber ihrer Stammbelegschaft ausdrücken.

[/FONT]

[FONT=&quot]Sie haben damit einen ohne Frage einmaligen Vorgang in der Geschichte der Unternehmenswelt geschaffen. Neues Personal wird besser vergütet und behandelt und dem Stammpersonal diese Anpassung verweigert.[/FONT]
[FONT=&quot]Sie verdeutlichen mit diesem Vorgang jedem einzelnen bis dato noch so loyalen Mitarbeiter des fliegenden Personals die Notwendigkeit gewerkschaftlicher Mitbestimmung in Luftfahrtunternehmen.
Dabei waren es doch die gewerkschaftlichen Auswirkungen auf Flexibilität und Kostenstrukturen, die die Eurowings Aviation und die Lufthansa durch die Gründung der Eurowings Europe GmbH umfliegen wollte.

Nur durch einen vergleichsweise ungewöhnlich großen Handlungsspielraum können bei der Eurowings Europe Projekte, wie der fast nahtlose Übergang der Air Berlin Flugzeuge in die Eurowings Group, überhaupt stattfinden.[/FONT]

[FONT=&quot]Dass die Handlungsfreiheit eines Unternehmens ohne gewerkschaftliche Vertretung nicht zum Nulltarif beibehalten wird, sollte allen an dieser Entscheidung beteiligten Personen bewusst gewesen sein.

[/FONT]

[FONT=&quot]Sie stellen mit Ihrem Verständnis von Fairness nicht nur die Integrität Ihres Vorgesetzten Michael Knitter in Frage, sondern beweisen allen Beteiligten auch über die Eurowings Europe hinaus, dass Mitarbeiter des fliegenden Personals ohne gewerkschaftliche Vertretung einer willkürlichen Behandlung der Geschäftsführung ausgeliefert sind.[/FONT]
[FONT=&quot]Was wir Ihnen nun in aller Deutlichkeit sagen möchten ist, dass wir diesen Weg nicht mitgehen werden.[/FONT]
[FONT=&quot]Wer unsere Arbeit nur mit 60% von dem honoriert was die Kollegen an den anderen Basen erhalten, der darf sich am Ende nicht wundern wenn unsere Leistung auch dementsprechend geringer ausfällt.[/FONT]
[FONT=&quot]Weiter sollte auch klar sein, dass es für uns nicht akzeptabel ist, die Station München auf Grundlage unserer aktuellen Verträge mit aufzubauen.
Niemand kann von uns erwarten von Österreich oder Spanien nach München zu proceeden um eine Station aufzubauen bis wir dann durch deutlich besser bezahlte Neueinstellungen ersetzt werden.

[/FONT]

[FONT=&quot]Auf bisherige Aufrufe, offenen Briefe, wie auch zahlreiche persönliche Emails, gab es keinerlei Reaktion. Wir wollen die Tür noch immer nicht völlig verschließen und werben hiermit letztmalig für eine Lösung, mit der Sie im Namen der Lufthansa beweisen können, dass eine Fluggesellschaft auch ohne gewerkschaftlichen Vertretung soziale Verantwortung und Mitarbeiterwertschätzung nicht nur auf Ihrer Website propagiert, sondern im täglichen Betrieb lebt.[/FONT]
[FONT=&quot]Da derzeit fast täglich Tatsachen geschaffen werden, bleibt für eine Lösung aber wenig Zeit.

[/FONT]

[FONT=&quot]Unsere letzte Bitte an Sie ist daher, dass Sie bis zum 13.10.2017 in einem Schreiben an Ihre Mitarbeiter darlegen, wie Sie dem von Herrn Knitter deklarierten Grundsatz der Fairness innerhalb der Eurowings Group gerecht werden wollen und was Sie zu einem guten Miteinander und Gelingen beitragen möchten.[/FONT]
[FONT=&quot]Was haben wir Mitarbeiter an den Basen Wien, Salzburg und Palma konkret von Ihnen zu erwarten? Wie wollen Sie für eine ausgeglichene und faire Vergütung innerhalb des Unternehmens sorgen?

[/FONT]

[FONT=&quot]Wir hoffen, dass Sie sich dagegen entscheiden, die berechtigten Interessen Ihrer Belegschaft weiterhin zu ignorieren und die Situation auszusitzen und machen hiermit nochmal deutlich, dass wir den bisher von Ihnen eingeschlagenen Weg nicht akzeptieren werden.[/FONT]
[FONT=&quot]
Hochachtungsvoll[/FONT]

[FONT=&quot]Ihre Mitarbeiter in Wien, Salzburg und Palma de Mallorca[/FONT]
 
J

Jim

Guest
Wir müssen zwischen 2 Arten von EW Personal unterscheiden:

1. Personal, was sich ganz bewusst dort beworben hat
2. NFF ler die im Zuge des Tarifkonflikts die Nerven verloren haben und bei EW mit allen Konsequenzen angeheuert haben.

Beiden ist allerdings Eines gemein, sie kannten die Konditionen und wussten genau worauf sie sich einlassen.
Jetzt zu jammern, weil bei uns KTVlern eine tragfähige Einigung erzielt wurde schickt sich nicht.
EW ist und bleibt eine andere Konzerngesellschaft mit gänzlich anderen Strukturen und einem völlig anderen Geschäftsfeld. Vergleiche hinken.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Wir müssen zwischen 2 Arten von EW Personal unterscheiden:

1. Personal, was sich ganz bewusst dort beworben hat
2. NFF ler die im Zuge des Tarifkonflikts die Nerven verloren haben und bei EW mit allen Konsequenzen angeheuert haben.

Beiden ist allerdings Eines gemein, sie kannten die Konditionen und wussten genau worauf sie sich einlassen.
Jetzt zu jammern, weil bei uns KTVlern eine tragfähige Einigung erzielt wurde schickt sich nicht.
EW ist und bleibt eine andere Konzerngesellschaft mit gänzlich anderen Strukturen und einem völlig anderen Geschäftsfeld. Vergleiche hinken.

Also ich denke (Glaskugel) dass sich die Geschäftsfelder bis 2022 mehr und mehr überlappen werden. Danach haben wir wieder einen Tarifkonflikt und entsprechende Threads.

Flyglobal
 
Zuletzt bearbeitet:

maex

Erfahrenes Mitglied
10.10.2009
3.831
113
Wenn es so weiter geht, wie der Carsten es sich wünscht, gibt es 2022 eh nur noch Langstrecke als LH. Der Kont-Rest wird früher oder später zu EW.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Wenn es so weiter geht, wie der Carsten es sich wünscht, gibt es 2022 eh nur noch Langstrecke als LH. Der Kont-Rest wird früher oder später zu EW.
Da der Carsten in der Realität lebt und auch seinen Stakeholdern verpflichtet ist, wird es wohl darauf rauslaufen.
Nicht umsonst sprießen Level, Hop, Joon und wie sie alle heißen aus allen Löchern. Der einzige, der was dran ändern könnte, wäre der Kunde. Der ist zum Großteil dazu aber nicht bereit. In einem Nachbarthread beschwerte sich wer, das Berlin-Helsinki return past AB bei SAS nun erst ab 150 losgehen würde. So lange solche Vorstellungen in den Köpfen der Leute sind, und die dies als Monopolartig bezeichnen, muss man sich über eine solche Entwicklung zu mehr Billigtochter und weniger Full-Service-Carrier eben nicht wundern ... Der Kunde hat´s so gewollt ...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Wenn es so weiter geht, wie der Carsten es sich wünscht, gibt es 2022 eh nur noch Langstrecke als LH. Der Kont-Rest wird früher oder später zu EW.

Man hat gerade einen Tarifvertrag unterzeichnet, der mindestens 325 Flugzeuge im KTV vorsieht. Das wird mit nur Langstrecke nicht gehen...
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Wir müssen zwischen 2 Arten von EW Personal unterscheiden:

1. Personal, was sich ganz bewusst dort beworben hat
2. NFF ler die im Zuge des Tarifkonflikts die Nerven verloren haben und bei EW mit allen Konsequenzen angeheuert haben.

Beiden ist allerdings Eines gemein, sie kannten die Konditionen und wussten genau worauf sie sich einlassen.
Jetzt zu jammern, weil bei uns KTVlern eine tragfähige Einigung erzielt wurde schickt sich nicht.
EW ist und bleibt eine andere Konzerngesellschaft mit gänzlich anderen Strukturen und einem völlig anderen Geschäftsfeld. Vergleiche hinken.

Es geht ja nicht um die gierigen KTVler. Vor denen haben wir ja jetzt endlich Ruhe. Gott sei Dank!

Du kannst jetzt also wieder hinten Platz nehmen und weiter zittern, dass die LH den Vertrag nicht wieder einfach kündigt :p

Wenn das tatsächlich so ist, dass die ABler zu drastisch besseren Konditionen in die EW Europe übernommen werden, ist das schon ein starkes Stück. Da würde mir auch der Kragen platzen. Das hätte dann mit gutem Management auch reichlich wenig zu tun. Da hätte ich dann sogar bei einem Streik Verständnis.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.342
5.826
DTM
Es geht ja nicht um die gierigen KTVler. Vor denen haben wir ja jetzt endlich Ruhe. Gott sei Dank!

Du kannst jetzt also wieder hinten Platz nehmen und weiter zittern, dass die LH den Vertrag nicht wieder einfach kündigt :p

Wenn das tatsächlich so ist, dass die ABler zu drastisch besseren Konditionen in die EW Europe übernommen werden, ist das schon ein starkes Stück. Da würde mir auch der Kragen platzen. Das hätte dann mit gutem Management auch reichlich wenig zu tun. Da hätte ich dann sogar bei einem Streik Verständnis.

Danke für dein Verständnis!
Wenn es aber nach der Meinung vieler Foren-Teilnehmer geht, dann sollen wir schön den Mund halten und froh sein, dass wir überhaupt etwas Geld bekommen. Manche glauben scheinbar, dass es hier um ein paar Euro Unterschied geht. Die Unterschiede sind eklatant. Bitte aber um Verständnis, dass genaue Zahlen nicht in ein Forum gehören. Die LH-Konzernspitze möchte ruhige Piloten, die keine Widerworte geben und sich nicht organisieren. Oben beim KTV musste man nun leider einen Kompromiss erwirken und Gehaltssteigerungen zustimmen. Im Gegenzug sollen die Piloten auf der anderen Seite der Konzern-Sparte bluten und keine Tarifbindung bekommen.

Ein Foren-Teilnehmer (den Namen kann sich jeder selbst denken, denn ich werde hier nicht persönlich direkt gegen andere agieren) rät sogar dazu, dass wir doch kündigen sollten. Wir seien ja schließlich alle dumm und hätten überhaupt keine angemessene Bezahlung verdient.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Danke für dein Verständnis!
Wenn es aber nach der Meinung vieler Foren-Teilnehmer geht, dann sollen wir schön den Mund halten und froh sein, dass wir überhaupt etwas Geld bekommen. Manche glauben scheinbar, dass es hier um ein paar Euro Unterschied geht. Die Unterschiede sind eklatant. Bitte aber um Verständnis, dass genaue Zahlen nicht in ein Forum gehören. Die LH-Konzernspitze möchte ruhige Piloten, die keine Widerworte geben und sich nicht organisieren. Oben beim KTV musste man nun leider einen Kompromiss erwirken und Gehaltssteigerungen zustimmen. Im Gegenzug sollen die Piloten auf der anderen Seite der Konzern-Sparte bluten und keine Tarifbindung bekommen.

Ein Foren-Teilnehmer (den Namen kann sich jeder selbst denken, denn ich werde hier nicht persönlich direkt gegen andere agieren) rät sogar dazu, dass wir doch kündigen sollten. Wir seien ja schließlich alle dumm und hätten überhaupt keine angemessene Bezahlung verdient.
Das mit der Tarifbindung war ja schon immer etwas was erst mal durchgesetzt werden muss. Durch die Spannungen mit der Air Berlin Übernahme besteht dann ja möglicherweise eine Gelegenheit sich zu organisieren.

Frage zum Thema Eigenkündigung: Wir haben ja auch von dir und auch von Jim mitbekommen, dass das Problem in den ersten Jahren liegt, weil zu viele Nachwuchspiloten ausgebildet werden (sich ausbilden lassen).
Dann ab etwa 1500 Stunden soll ja die Lage wohl viel besser sein und diese Piloten mit Type Rating und Erfahrung sind eher wieder Mangelware. Wenn das so ist dann macht die Eigenkündigung mit Wechsel zu besser bezahlten Jobs ja wieder Sinn.

Kannst du mal was dazu sagen?


Flyglobal
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Ein Foren-Teilnehmer (den Namen kann sich jeder selbst denken, denn ich werde hier nicht persönlich direkt gegen andere agieren) rät sogar dazu, dass wir doch kündigen sollten. Wir seien ja schließlich alle dumm und hätten überhaupt keine angemessene Bezahlung verdient.

Oh man :eek:... darf ich mal Fragen: Wie alt bist du? Auf dem Level habe ich geschrieben, als ich 14 war.

Erstmal hat das nichts mit dumm zutun. Bin fest von überzeugt, um ins Cockpit zu kommen, schließt sich das gegenseitig aus. Das hat auch nie jemand geschrieben. Ich spreche eher von Naivität.
Das was du machst: Du unterschreibst einen Vertrag, kennst die Konditionen, die sind dir alle haarklein bekannt. Das was du jetzt machen möchtest, ist deinen Vertrag, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterschrieben haben, nachträglich und einseitig im Gruppenverfahren nachverhandeln. Du meinst das wäre "keine angemessene Bezahlung". Nochmal die Frage: Warum hast du den Vertrag denn dann unterschrieben?

Ich halte allein den Versuch für hochgradig naiv.

Und was ist so schlimm an einer Kündigung? Du hast einen Arbeitsvertrag unterschrieben und keine Leibeigenschaft. Ganz offensichtlich passt dein Arbeitgeber nicht zu dir - die für mich logische Konsequenz ist daraus, sich einen zu suchen, der zu einem selbst passt, und nicht versuchen den den katholischen Arbeitgeber von innen heraus im Nachhinein evangelisch zu machen. Da fehlt mir wohl das che guevara-Gen, das Verständnis und habe zu sehr den Hang zur Verbindlichkeit von Verträgen.

Wenn das so ist dann macht die Eigenkündigung mit Wechsel zu besser bezahlten Jobs ja wieder Sinn.
Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.342
5.826
DTM
Das mit der Tarifbindung war ja schon immer etwas was erst mal durchgesetzt werden muss. Durch die Spannungen mit der Air Berlin Übernahme besteht dann ja möglicherweise eine Gelegenheit sich zu organisieren.

Frage zum Thema Eigenkündigung: Wir haben ja auch von dir und auch von Jim mitbekommen, dass das Problem in den ersten Jahren liegt, weil zu viele Nachwuchspiloten ausgebildet werden (sich ausbilden lassen).
Dann ab etwa 1500 Stunden soll ja die Lage wohl viel besser sein und diese Piloten mit Type Rating und Erfahrung sind eher wieder Mangelware. Wenn das so ist dann macht die Eigenkündigung mit Wechsel zu besser bezahlten Jobs ja wieder Sinn.

Kannst du mal was dazu sagen?


Flyglobal

Anfangs, direkt nach der Flugschule, ist der Pilotenarbeitsmarkt ein reines Haifisch-Becken.
"Vitamin B", "Pay2Fly", "wer-kennt-wen" können da nützlich sein und haben dem ein oder anderen auch geholfen.
Die Zahl der Lizenzinhaber übersteigt die Anzahl der verfügbaren Stellen in Europa mit einem hohen Faktor.

Ab einer gewissen Erfahrung (mehreren tausend Stunden) sieht die Sache anders aus. Aber auch dort herrscht weiterhin ein Konkurrenz-Kampf und die gut-bezahlten Stellen werden einem nicht auf den Teller gelegt. Auch hier heißen die Schlagworte: Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen und auch Glück.

Man kann aber festhalten, dass beispielsweise bei EW Europe keine geringe Fluktuation vorherrscht. Ein Vorteil dort ist aber, dass man nach relativ kurzer Zeit Kapitän werden kann und darauf haben es auch einige abgesehen.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Anfangs, direkt nach der Flugschule, ist der Pilotenarbeitsmarkt ein reines Haifisch-Becken. "Vitamin B", "Pay2Fly", "wer-kennt-wen" können da nützlich sein und haben dem ein oder anderen auch geholfen. Die Zahl der Lizenzinhaber übersteigt die Anzahl der verfügbaren Stellen in Europa mit einem hohen Faktor.
Anfangs nach dem Studium ist der Arbeitsmarkt ein reines Haifisch-Becken. "Vitamin B", "Zeitverträge", "wer-kennt-wen" können da nützlich sein und haben dem ein oder anderen auch geholfen. Die Zahl der Diplom oder Masterbesitzer übersteigt die Anzahl der verfügbaren Stellen in Europa mit einem hohen Faktor.

Ab einer gewissen Erfahrung (mehreren tausend Stunden) sieht die Sache anders aus. Aber auch dort herrscht weiterhin ein Konkurrenz-Kampf und die gut-bezahlten Stellen werden einem nicht auf den Teller gelegt. Auch hier heißen die Schlagworte: Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen und auch Glück.
Ab einer gewissen Erfahrung (mehreren tausend Stunden) sieht die Sache anders aus. Aber auch dort herrscht weiterhin ein Konkurrenz-Kampf und die gut-bezahlten Stellen werden einem nicht auf den Teller gelegt. Auch hier heißen die Schlagworte: Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen und auch Glück.

Man kann aber festhalten, dass beispielsweise bei EW Europe keine geringe Fluktuation vorherrscht. Ein Vorteil dort ist aber, dass man nach relativ kurzer Zeit Kapitän werden kann und darauf haben es auch einige abgesehen.
Ach, der Job dort hat auch Vorteile? Aber du magst primär die Nachteile sehen?


Ich merk ja, die möchtest dich nicht mit mir auseinandersetzen. Kann ich verstehen, wenn jemand Fragen stellt, die unangenehm sind.

Aber bei allem, was du schreibst, wo ist der Unterschied zu jedem anderen Absolventen einer Uni, der in den Job startet? Meinst da bekommt jeder alles sofort auf dem Silbertablet serviert? Dazu muss man hart arbeiten, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Geschenkt gibt es nichts. Tut mir leid, aber das ist alles jammern auf extrem hohem Level ....
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.043
10.691
Dahoam
Die Pilotenschaft kommt halt langsam in der normalen Arbeitswelt an. Der KTV war wie eine Beamtenlaufbahn wo man, sobald man einmal drinnen war, ohne besondere Leistungen durch Absitzen (=Seniorität) befördert und gut bezahlt wurde. Schon klar dass da jetzt das Gejammere losgeht wenn man sich um seinen Job und Karriere selber kümmern muss und nicht mehr alles so gut bezahlt wird.

Mein Verständnis hält sich da auch nur sehr in Grenzen.
 

A320

Erfahrenes Mitglied
30.12.2014
951
229
... ohne besondere Leistungen durch Absitzen (=Seniorität) befördert und gut bezahlt wurde. ....

Puh - du magst ja kein Verständnis für die LH Piloten haben, aber die Behauptung, sie müssten keine besonderen Leistungen bringen, finde ich total unfair.
Hast Du jemals persönlich mitbekommen, wie hoch der Aufwand für die jährlichen Simulator Tests ist? Ganz zu schweigen von einer Prüfung vom FO zum Kapitän? Ich habe diese Erfahrung mitgemacht. Und daher ist Deine Aussage dazu,meiner Meinungnach, völlig unzutreffend.
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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