LH Vorstand optimistisch was die Preisbereitschaft der Kunden angeht

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crewbunk

Neues Mitglied
14.09.2020
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Harry Hohmeister / LH Vorstand

aus der FVW

"(...) Mit rasch steigenden Flugpreisen rechnet Harry Hohmeister nicht. Dafür sei der Wettbewerb der Airlines nach wie vor zu intensiv. Doch zumindest mittel- bis langfristig dürfte sich die Entwicklung bei den Ticketpreisen umkehren. So erwartet der LH-Manager auf mittlere bis lange Sicht steigende oder zumindest stabile Preise, wie er bei der Future Week von fvw|TravelTalk sagte (...)
Der Verbraucher, so Hohmeister, wisse gar nicht, wohin mit seinem Geld. Das sei positiv für die Reise- und Luftfahrtbranche."
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Von daher fühle ich mich durch das Statement ganz gut beschrieben.
Ich finde das Statement strotzt nur mal wieder so von verlorener Bodenhaftung. Was ich in den letzten 18 Monaten gespart habe ist zwar aufs Tagesgeldkonto und in diverse Depots geflossen aber ich werde einen Dreck tun und LH das in den Rachen werfen. Wozu auch? Einen Status bekomme ich bei meinem Flugprofil sowieso eher nicht zusammen. Schon vor Corona hatte ich mir daher vorgenommen da zu buchen wo ich das beste Gesamtpaket für die Flugstrecke bekomme. Beim LH Konzern ist das gefühlt immer seltener der Fall. Selbst auf Rennstrecken bin ich mittlerweile bereit kleinere Umwege in Kauf zu nehmen wenn das Angebot bei anderen Airlines besser passt. Ich sehe da genau gar keine Veranlassung bei LH mehr zu lassen als unbedingt notwendig. Bei einer Busfahrt jubiliere ich auch nicht wenn ich 5 € mehr zahlen muss. Seltsame Vorstellungen haben die da im Elfenbeinturm…
 

derkulp

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03.04.2013
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DTM
Träumereien aus dem Elfenbeinturm - das trifft es schon ganz gut. Sicher liegen dem Vorstand Studienergebnisse vor, die solche Annahmen rechtfertigen.

Ich investiere mein Erspartes jedenfalls lieber ins Eigenheim. Und einen Aufholeffekt vermute ich in der Reisebranche, ähnlich der Gastronomie, nicht.
 
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meilenfreund

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10.03.2009
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Es dürfte auch erstmal abzuwarten sein, ob nach der Bundestagswahl 2G für die Einreise nach Deutschland auf dem Luftweg kommt.
 

Anonyma

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16.05.2011
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Er hat aber - zumindest dem Zitat nach - nicht gesagt, dass das Geld zwangsläufig bei der LH-Gruppe landen wird, sondern dass es gut für die Luftfahrt- und Reisebranche insgesamt sei. Und da würde ich jetzt nicht ausschließen, dass so manche, die letztes und dieses Jahr nicht in den Urlaub geflogen sind und auch sonst weniger Ausgaben hatten (da im Lockdown ja alles zu), sich wenn es wieder möglich ist, mal einen teureren (Bereitschaft, auch höhere Ticketpreise zu zahlen....) und / oder zusätzlichen Urlaub gönnen. Oder die aufgeschobene Fernreise nachholen.

Ob das wirklich mittel- bis langfristig anhalten wird, eventuelle Verluste bei Geschäftreisen ausgleichen wird usw. ist eine andere Frage.
 

rcs

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06.03.2009
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München
Derzeit ist die Zahlungsbereitschaft ganz stark von der in vielen Städtepaaren gegebenen Alternativlosigkeit geprägt. So lange das Flugangebot auf dem aktuellen Niveau verharrt, dürfte die Zahlungsbereitschaft in vielen Fällen auch notgedrungen entsprechend hoch bleiben.

Jedoch wird die Zahlungsbereitschaft nicht skalieren. Sobald das Flugangebot mehr wird und der Wettbewerb unter den Airlines wieder intensiver, dürfte die Zahlungsbereitschaft der Kunden rapide abnehmen, wenn man eben nicht mehr ganz so alternativlos ist.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Und alles, was in den anderthalb Jahren vorher gespart wurde durchs nicht-reisen, ist bisher bei LHG gelandet.

Bei mir ist nicht alles, was gespart wurde bei der Lufthansa gelandet, A3 und BA haben auch etwas Geld bekommen. Aber weil letztes Jahr weniger Budget gebraucht wurde gab es dieses Jahr halt für die Urlaubsreisen auch das eine oder andere innereuropäische Business-Class-Ticket, das ich sonst nicht gekauft hätte.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Naja, solange die Leistungsbereitschaft der LH stimmt, wird es an meiner Preisbereitschaft nicht scheitern.
Nur sollen sie nicht hoffen, dass ich für ein gestutztes Produkt mehr, oder für ein Produkt unterdurchschnittlicher Qualität einen überdurchschnittlichen Preis bezahle...

Ich war und bin immer bereit failre Preise zu bezahlen (=tatsächliche Kosten plus industrieübliche, nicht mal luftfahrtübliche Gewinnspanne), von denen LH sehr gut leben könnte.
Wenn sie mir allerdings weiterhin nur die Wahl zwischen Schnäppchen unter Kosten und Wucherpreis vom Dreifachen der Kosten lassen, werden sie an mir wohl kein Geld mehr verdienen.
Wenn sie am Produkt mehr und mehr einsparen, dürfen Sie nicht erwarten dass ich gerade dafür mein Geld ausgeben werde.

Flüge gehören nun mal zu Reisen, und Reisen haben nun mal verschiedene Komponenten. Wenn ich für x Euro mehr wahlweise etwas mehr Komfort auf 22 Stunden Flugzeit oder 5 Nächte Luxussuite und 5 Abende Nobelabendessen bekommen kann, wird die Wahl einfach fallen.
Und für die z.B. €6500 Preisdifferenz zwischen Y und C (bei dem Sitz als einzigem für mich effektiven Unterschied) die LH vor Corona 2 Jahre lang zuverlässig für PVG aufgerufen hat (egal ob via FRA oder MUC), kekomme ich halt auch 5 Nächte die Luxussuite direkt am Bund mit auf den Huangpo/Pudong blickendem Balkon und jeden Abend Essen in einen guten Restaurant auf einer Dachterrasse mit Panoramablick. Da ist die Wahl aber sowas von einfach, wie ich meinen Etat investiere.

Vor Corona (ich will immer "aktuell" sagen, also ich meine "im Normalbetrieb") ist das LH Produkt nichts besonders, der LH Flugplan keinesfalls gut. Zu vielen Zielen fliegen mich andere Airlines bequemer, und packen noch kostenlose Goodies drauf (Chauffeur, Rail&Fly inclusive...). Damit will ich keinesfalls gesagt haben, das bei LH alles schlecht und bei andeen alles gut ist, aber es ist eben definitiv auch nicht umgekehrt. Es ist keinesfalls so, dass ich mir mit einem LH Flug "etwas gönne". Es ist immer ein Kompromiss, es gibt fast immer irgendwelche Kröten zu schluchen, aber natürlich auch immer ein paar Dinge, die bei LH wirklich gut sind, bzw. wirklich gut waren (z.B. die eingesetzten Flugzeugmuster mit ihren "nicht mehr zeitgemäßen Kabinen" die noch nicht auf Geiz-ist.geil Platzoptimiert sind).
Selbst wenn ich mit HH darin übereinstimme, das Geld für Reisen da ist (sowohl privat, als auch geschäftlich), sehe ich noch nicht, dass der Kunde es ausgerechnet zu LH tragen wird, bzw. wenn es in Reisen fliesst, es ausgerechnet für den Flug investiert.
Ich denke allerdings, dass Geld eher kurzfristig da ist. Corona und diverse Reformstaus mit lange aufgeschobenen Investitionen und nicht zuletzt die Demografie werden mittelfristig vermutlich nicht gearde für einen Geldsegen bei der breiten Masse führen...
 

zimbowskyy

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29.11.2016
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725
CGN
Dank Juser Threy vermeide ich LH mittlerweile so gut es geht. Auch im Bekanntenkreis wurde das angesparte Geld eher in Haus/Wohung und Auto gesteckt und ist jetzt nicht unbedingt im Überfluss vorhanden. Zudem schrecken aktuell die ganzen Reisebeschränkungen noch zu sehr ab.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Dank Juser Threy vermeide ich LH mittlerweile so gut es geht. Auch im Bekanntenkreis wurde das angesparte Geld eher in Haus/Wohung und Auto gesteckt und ist jetzt nicht unbedingt im Überfluss vorhanden. Zudem schrecken aktuell die ganzen Reisebeschränkungen noch zu sehr ab.
Das ist auch meine Beobachtung, viele unserer Mitarbeiter haben in Garten investiert (Pool, Terrasse, etc.).
Gleichzeitig sieht man aber auch mehr Privatreisende in der Business zu Urlaubsdestinationen in Europa, aber das ist sicher nur ein Flug im Jahr, summiert sich allerdings. Denke aber das wird sicher nur ein temporäres Phänomen wenn der Service so bleibt.
 
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Flygzeug

Reguläres Mitglied
16.02.2021
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300x250
Das ist auch meine Beobachtung, viele unserer Mitarbeiter haben in Garten investiert (Pool, Terrasse, etc.).
Gleichzeitig sieht man aber auch mehr Privatreisende in der Business zu Urlaubsdestinationen in Europa, aber das ist sicher nur ein Flug im Jahr, summiert sich allerdings. Denke aber das wird sicher nur ein temporäres Phänomen wenn der Service so bleibt.
Tatsächlich auch meine Erwartungshaltung, dass das ein kurzfristiger Effekt ist. Wenn man (wieder) steigenden Wettbewerb und Post-Covid ein zeitlich wachsender Abstand zur Pandemie so sieht, interessiert mich schon, worauf die Annahme abstellt, dass es sich gerade mittel- bis langfristig positiv entwickeln soll.