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Die Schwarz-Weiß-Malerei hier im Forum hinsichtlich der Qualität einiger Airlines hat mich dazu bewegt, meinen ersten Tripreport zu verfassen und zwei hier häufig erwähnte Gesellschaften gegenüberzustellen.
Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, handelt es sich um Langstreckenflüge vom jeweiligen Hub aus in First Class (aka FIRST). Ich habe versucht durch Punkte für von mir festgelegte Produktkomponenten eine halbwegs objektive Bewertung vorzunehmen.
Hinflug (LHR-) FRA-ICN erfolgte mit Lufthansa (LH) im A340-600 und der Rückflug ICN-FRA mit Asiana (OZ) in der B747-400.
1. Check-In und Security:
LH:
In LHR gibt es einen separaten Bereich für First Class-Gäste und Gold-Member mit direktem Zugang zur Fast Lane an der Security. Wartezeit sowohl am Schalter als auch an der Kontrolle gab es keine. Hätte man direkt in FRA im FCT eingecheckt, wäre das ganze noch angenehmer gewesen. Abholung in FRA nach Ankunft aus LHR mit Limousine hat geklappt.
5/5 Punkten (effizient, schnell, freundlich)
OZ:
Separate F-Schalter. Erste Frage mit hochgezogener Augenbraue „Are you flying First Class?“. Nach der Bejahung war man dann allerdings sehr freundlich. Begleitet wurde ich durch die Check-In-Dame sowohl durch die Passkontrolle (spezieller Durchgang für Crew und Diplomaten) als auch durch die Security. Auch hier keine Wartezeiten.
5/5 Punkten (effizient, schnell, freundlich)
2. Lounge und Boarding:
LH:
Der First Class Bereich der Star Alliance Lounge in LHR ist sehr nett. Ausreichend Plätze, gutes Buffet und sogar Gerichte, die man ordern kann. Da ich aber die Hubs vergleichen wollte, bewerte ich die FCL bei B21 in FRA. Freundlich Begrüßung am Eingang und gleich nach dem ich mir einen der ausreichenden vorhandenen Plätze ausgesucht hatte, die Frage, was ich trinken wolle. Getränke-Auswahl ist natürlich top: Zahllose Whisk(e)y-Sorten, mehrere Champagner, schöne Weine und auch Tee- und Kaffeespezialitäten in allen Varianten vorhanden. Das Buffet ist sicher im Forum allseits bekannt. Qualität und Präsentation entsprechen der Spitzengastronomie. Als warmes Gericht hatte ich das Wiener Schnitzel, das natürlich auch gewohnt lecker war. Mit dem Van ging es dann zur verabredeten Zeit zum Flugzeug, wo das Boarding bereits abgeschlossen war.
7/7 Punkten (eine bessere und hochwertigere Auswahl kenne ich nicht)
OZ:
Die F-Lounge liegt zentral im ersten Stock nach der Passkontrolle. Freundliche Begrüßung und auch schnell einen Platz gefunden. Das Ambiete der Lounge ist elegant und der Flügel in der Mitte ein nettes Detail. Getränke wurden am Platz keine serviert, sondern konnte man sich am Buffet holen. Ein Champagner (Mumm), eine kleine Auswahl hochwertiger Spirituosen (u.a. J. Walker Blue) und eine gute Espresso-Maschine zur Selbstbedienung. Die Speisen waren enttäuschend. Der Bereich zum Essen ist nicht räumlich oder durch kleinere Wände abgetrennt, am Buffet gab es ein paar kleine Vorspeisen (Lachs, Sushi) und als Hauptgericht Spare Ribs oder etwas Chinesisches. Beides auch geschmacklich alles andere als erstklassig. Zum Boarding wurde ich abgeholt und bis zur Tür des Flugzeugs begleitet. Auch hier waren die restlichen Passagiere bereits an Bord.
5/7 Punkten (Abzug für Speisen und Getränke)
3. Kabine und Sitz
LH:
Die Kabine im A340-600 ist sicher allen ausreichend bekannt. Die Kabine war noch ziemlich neu und gefühlt großzügig. Angenehm finde ich – im Gegensatz zur Swiss – dass beide Toiletten für die Passagiere da sind. Die Bar finde ich auch nett anzusehen. Der Sitz hat sicher seine Schwächen, wobei ich gut darin liegen kann. Am Rücken drückt es ein wenig, aber der Sitz ist breit genug, dass man auch auf der Seite schlafen kann und die Fußstütze auch groß genug. In den Fächern der Armlehen kann auch alles verstaut werden. Auslastung war 4/8. Im A340 hat man erfreulicherweise genug Privatsphäre.
4/5 Punkten (Sitz schon ein wenig in die Jahre gekommen)
OZ:
Die 10 Plätze (ebenfalls 4 Passagiere) befinden sich in der Spitze der 747. Dadurch, dass sie etwas versetzt stehen, kann man nicht so gut aus dem Fenster schauen (die übrigens alle ziemlich verkratzt waren). Der Doppelsitz in der Mitte macht den Gang an der Stelle sehr schmal. Auch hier zwei (sehr gut mit Stoffhandtüchern und allerhand Kosmetik bestückte) Toiletten. Der Sitz ist recht bequem, aber nicht ganz so breit. Außerdem stört es, dass die Fußablage sehr schmal ist und man beim Umdrehen immer mit den Füßen eingeengt ist. Sehr positiv ist, dass auf Wunsch das Bett komplett mit Leinen bezogen wird (habe ich nicht genutzt, nur gesehen). Leider gab es kaum Fächer (außer für die Schuhe) am Sitz für Brillenetui, Brieftasche etc.
4/5 Punkten (Abzug für die schmale Fußstütze und mangelnde Ablagen)
4. Entertainment und Amenity Kits
LH:
Es gab kein Rimowa, sondern ein Bogner Amenity Kit. Dünn bestückt mit Schlafbrille (die aber ist gut), Kamm, Zahnpasta und irgendeiner Werbe-Feuchtigkeitscreme. Das ist nicht einmal Business Class Standard. Zusätzlich Schlappen (noch die alten Blauen) und ein Schlafanzug (van Laack, wobei der Pullover für die Tonne ist). Der Bildschirm des IFE ist viel zu klein und 90er Jahre Standard, die Filmauswahl hingegen gut. Positiv auch das gute Angebot an Zeitungen und Zeitschriften.
1/4 Punkten (für die Zeitschriften)
OZ:
Amentiy Kit mit Bulgari Produkten – wirklich super. Qualitativ hochwertige Schlappen und ein beige-goldener Schlafanzug (der mir mit 1,85m trotz Größe XL etwas zu klein war). Großer Bildschirm mit sehr guter Filmauswahl (alle gängiger Filme auch in Deutsch). Leider keine deutschen Zeitungen oder Zeitschriften an Bord. Zum Abschied gab es noch eine hochwertige Lederhülle für den Reisepass.
4/4 Punkten (fehlendes Lesematerial, aber ein Extra-Punkt das Geschenk)
5. Service
LH:
Die sehr freundliche Begrüßung lies mich hoffen, dass auch der Rest des Fluges angenehm werden würde und dies war auch so. Es wurde angeboten, man könne essen, wann man möchte. Das Essen selbst wurde der eigenen Geschwindigkeit angepasst und auch sonst ein sehr aufmerksamer Service. Gewähltes Getränk hatte man sich gemerkt und es wurden stets die Gläser voll gehalten. Auf die Bar wurden für die Nacht – neben den persönlich verteilten Wasserflaschen – noch zahlreiche Wasserflaschen gestellt. Auch nach dem Aufwachen stand gleich die FB mit Saunatuch und Orangensaft neben mir. Der Service war aufmerksam, persönlich und freundlich.
4/4 Punkten (nichts zu meckern)
OZ:
Ebenfalls sehr freundliche Begrüßung. Alle Crewmitglieder der F sowie der Purser stellten sich nacheinander persönlich vor. Es wurde ebenfalls stets nachgeschenkt und das richtige Getränk behalten. Die Crew war ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und auf ihre zurückhaltende Art auch angenehmer als bei TG oder SQ. Ein wenig schade war, dass auf dem Tagflug die Fenster verdunkelt wurde und das Licht ausgemacht wurde, obwohl drei der vier Gäste nicht schlafen wollten und gearbeitet bzw. Filme geschaut haben. Von da an machte sich auch die Crew leider rar in der Kabine.
4/4 Punkten (trotz der Dunkelheit, weil ansonsten extrem netter Service)
6. Food & Drinks
LH:
Erfreuliche Nachricht: Es gibt einen neuen Champagner und kein „D“ mehr. Ein „Allegra“ von Jaquart (wurde zur Nobelpreisverleihung gereicht). Dieser ist ein klassischer voller Champagner, aber trotzdem „süffig“. Auch meine drei Mitreisenden blieben lange beim Champagner. Beim Wein ansonsten noch einen Bordeaux probiert (2004 Château Dassault, Saint-Emmilion Grand Cru Classé), der mir ebenfalls gut gefallen hat und vom Wine Spectator 89 Punkte erhalten hat.
Aktueller Starkoch ist David Burke aus New York. Es gab je zwei koreanische Vorspeisen und Hauptspeisen neben zwei klassischen Gerichten. Als Vorspeise hatte ich Kaviar und geräucherten Thunfisch (Empfehlung von der FB – war sehr gut), dann einen Caesar Salad (Boston Clam Chowder wäre mir zu mächtig gewesen), Schwertfisch als Hauptgericht (gab auch Wiener Schnitzel als Classic Gericht, aber das hatte ich in der FCL), gefolgt von Käse und einem Cheesecake Lollipop Tree (siehe Foto). Alles sehr gut, der Schwertfisch etwas zu verkocht und nicht so schön präsentiert.
Zum Frühstück einen leckeren Cappuccino und ein paar kalte Kleinigkeiten. Das Frühstück finde ich bei LH in der F immer sehr reichhaltig und gut.
4/5 Punkten (die Weinauswahl ist zwar ganz gut, aber die „großen“ Weine findet man nicht)
OZ:
Schon zur Begrüßung gab es zwei Champagner zur Auswahl (1999 Taittinger Comtes de Champagne oder 2002 De Venoge Champagne Blanc de Blancs). Der Taittanger ist ebenfalls ein sehr eleganter und gleichzeitig frischer Champagner und einen deut besser als der Jaquart bei LH. Auch der Bordeaux (2006 Château Gruaud Larose) eine Preislage höher als bei LH. Ansonsten hochwertige Spirituosen und Cocktails. Leider kein Espresso oder Cappuccino.
Nach dem Start gab es erst einmal ein Mittagessen. Koreanisch hätte man vorbestellen müssen, nach Chinesisch wurde ich nicht gefragt (muss auch nicht sein) und so gab es für mich das Western Meal. Leider nur Auswahl bei der Hauptspeise (Hühnerbrust oder Snapper), sonst keine Auswahl. Dafür Canape, Vorspeise, Suppe, Salat, erster Hauptgang (Pasta), zweiter Hauptgang (Snapper), Käse und ein Dessert. Satt werden war kein Problem und somit wohl auch ganz gut, dass das Essen in der Lounge ungenießbar war. Leider war die deutsche Version der Speisekarte von der Firma übersetzt, die wohl sonst Bedienungsanleitungen für billige koreanische Elektrogeräte erstellt. Kurzum unbrauchbar. Vor der Landung noch ein zweites Gericht (Vorspeise, Hauptgang, Obst). Das Essen selbst war qualitativ und geschmacklich hervorragend und besser als bei LH. Leider war die Auswahl nicht sonderlich groß und die Option zu essen, wann man möchte, gab es auch nicht.
4/5 Punkten (Abzug wegen der mangelnden Auswahl bei Vorspeisen und Hauptgerichten)
Fazit:
Beide Airlines zeigen meiner Meinung nach auf der Strecke Schwächen beim Sitz. Vom Komfort kommen beide Sitze nicht an den neuen LH F-Sitz im A380 oder an den neuen UA First Sitz heran. Man sitzt trotzdem natürlich gut und es gibt ausreichend Privatsphäre. 30 Punkte waren nach meiner Bewertung insgesamt zu vergeben.
Die Lufthansa kommt auf gute 25 Punkte. Dies vor allem aufgrund des super Services am Boden (Check-In, Lounges) und der aufmerksamen Crew (das ist zugegeben nicht immer so). Das Angebot bei Speisen und Getränken ist durch die Star Chefs abwechslungsreich, Kaviar gehört für mich in F dazu und somit – trotz der nicht immer ganz überzeugenden Weinkarte – insgesamt gut. Das Entertainment lässt hingegen zu wünschen übrig (vor allem die Größe des Monitors), ebenso der mickrige Inhalt des Amenity Kit.
Die Stärken von Asiana liegen im hervorragenden Getränkeangebot, dem aufmerksamen Service und den Produkten an Bord wie Amenity Kit und dem Geschenk. Beim Essen könnte es mehr Auswahl an Bord geben und sowohl die Auswahl als auch die Qualität des Essesn in der Lounge in ICN sollten überdacht werden. Mit 26 Punkten ein sehr knapper, aber durchaus verdienter Sieg für OZ.
Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, handelt es sich um Langstreckenflüge vom jeweiligen Hub aus in First Class (aka FIRST). Ich habe versucht durch Punkte für von mir festgelegte Produktkomponenten eine halbwegs objektive Bewertung vorzunehmen.
Hinflug (LHR-) FRA-ICN erfolgte mit Lufthansa (LH) im A340-600 und der Rückflug ICN-FRA mit Asiana (OZ) in der B747-400.
1. Check-In und Security:
LH:
In LHR gibt es einen separaten Bereich für First Class-Gäste und Gold-Member mit direktem Zugang zur Fast Lane an der Security. Wartezeit sowohl am Schalter als auch an der Kontrolle gab es keine. Hätte man direkt in FRA im FCT eingecheckt, wäre das ganze noch angenehmer gewesen. Abholung in FRA nach Ankunft aus LHR mit Limousine hat geklappt.
5/5 Punkten (effizient, schnell, freundlich)
OZ:
Separate F-Schalter. Erste Frage mit hochgezogener Augenbraue „Are you flying First Class?“. Nach der Bejahung war man dann allerdings sehr freundlich. Begleitet wurde ich durch die Check-In-Dame sowohl durch die Passkontrolle (spezieller Durchgang für Crew und Diplomaten) als auch durch die Security. Auch hier keine Wartezeiten.
5/5 Punkten (effizient, schnell, freundlich)
2. Lounge und Boarding:
LH:
Der First Class Bereich der Star Alliance Lounge in LHR ist sehr nett. Ausreichend Plätze, gutes Buffet und sogar Gerichte, die man ordern kann. Da ich aber die Hubs vergleichen wollte, bewerte ich die FCL bei B21 in FRA. Freundlich Begrüßung am Eingang und gleich nach dem ich mir einen der ausreichenden vorhandenen Plätze ausgesucht hatte, die Frage, was ich trinken wolle. Getränke-Auswahl ist natürlich top: Zahllose Whisk(e)y-Sorten, mehrere Champagner, schöne Weine und auch Tee- und Kaffeespezialitäten in allen Varianten vorhanden. Das Buffet ist sicher im Forum allseits bekannt. Qualität und Präsentation entsprechen der Spitzengastronomie. Als warmes Gericht hatte ich das Wiener Schnitzel, das natürlich auch gewohnt lecker war. Mit dem Van ging es dann zur verabredeten Zeit zum Flugzeug, wo das Boarding bereits abgeschlossen war.

7/7 Punkten (eine bessere und hochwertigere Auswahl kenne ich nicht)
OZ:
Die F-Lounge liegt zentral im ersten Stock nach der Passkontrolle. Freundliche Begrüßung und auch schnell einen Platz gefunden. Das Ambiete der Lounge ist elegant und der Flügel in der Mitte ein nettes Detail. Getränke wurden am Platz keine serviert, sondern konnte man sich am Buffet holen. Ein Champagner (Mumm), eine kleine Auswahl hochwertiger Spirituosen (u.a. J. Walker Blue) und eine gute Espresso-Maschine zur Selbstbedienung. Die Speisen waren enttäuschend. Der Bereich zum Essen ist nicht räumlich oder durch kleinere Wände abgetrennt, am Buffet gab es ein paar kleine Vorspeisen (Lachs, Sushi) und als Hauptgericht Spare Ribs oder etwas Chinesisches. Beides auch geschmacklich alles andere als erstklassig. Zum Boarding wurde ich abgeholt und bis zur Tür des Flugzeugs begleitet. Auch hier waren die restlichen Passagiere bereits an Bord.

5/7 Punkten (Abzug für Speisen und Getränke)
3. Kabine und Sitz
LH:
Die Kabine im A340-600 ist sicher allen ausreichend bekannt. Die Kabine war noch ziemlich neu und gefühlt großzügig. Angenehm finde ich – im Gegensatz zur Swiss – dass beide Toiletten für die Passagiere da sind. Die Bar finde ich auch nett anzusehen. Der Sitz hat sicher seine Schwächen, wobei ich gut darin liegen kann. Am Rücken drückt es ein wenig, aber der Sitz ist breit genug, dass man auch auf der Seite schlafen kann und die Fußstütze auch groß genug. In den Fächern der Armlehen kann auch alles verstaut werden. Auslastung war 4/8. Im A340 hat man erfreulicherweise genug Privatsphäre.

4/5 Punkten (Sitz schon ein wenig in die Jahre gekommen)
OZ:
Die 10 Plätze (ebenfalls 4 Passagiere) befinden sich in der Spitze der 747. Dadurch, dass sie etwas versetzt stehen, kann man nicht so gut aus dem Fenster schauen (die übrigens alle ziemlich verkratzt waren). Der Doppelsitz in der Mitte macht den Gang an der Stelle sehr schmal. Auch hier zwei (sehr gut mit Stoffhandtüchern und allerhand Kosmetik bestückte) Toiletten. Der Sitz ist recht bequem, aber nicht ganz so breit. Außerdem stört es, dass die Fußablage sehr schmal ist und man beim Umdrehen immer mit den Füßen eingeengt ist. Sehr positiv ist, dass auf Wunsch das Bett komplett mit Leinen bezogen wird (habe ich nicht genutzt, nur gesehen). Leider gab es kaum Fächer (außer für die Schuhe) am Sitz für Brillenetui, Brieftasche etc.

4/5 Punkten (Abzug für die schmale Fußstütze und mangelnde Ablagen)
4. Entertainment und Amenity Kits
LH:
Es gab kein Rimowa, sondern ein Bogner Amenity Kit. Dünn bestückt mit Schlafbrille (die aber ist gut), Kamm, Zahnpasta und irgendeiner Werbe-Feuchtigkeitscreme. Das ist nicht einmal Business Class Standard. Zusätzlich Schlappen (noch die alten Blauen) und ein Schlafanzug (van Laack, wobei der Pullover für die Tonne ist). Der Bildschirm des IFE ist viel zu klein und 90er Jahre Standard, die Filmauswahl hingegen gut. Positiv auch das gute Angebot an Zeitungen und Zeitschriften.
1/4 Punkten (für die Zeitschriften)
OZ:
Amentiy Kit mit Bulgari Produkten – wirklich super. Qualitativ hochwertige Schlappen und ein beige-goldener Schlafanzug (der mir mit 1,85m trotz Größe XL etwas zu klein war). Großer Bildschirm mit sehr guter Filmauswahl (alle gängiger Filme auch in Deutsch). Leider keine deutschen Zeitungen oder Zeitschriften an Bord. Zum Abschied gab es noch eine hochwertige Lederhülle für den Reisepass.
4/4 Punkten (fehlendes Lesematerial, aber ein Extra-Punkt das Geschenk)
5. Service
LH:
Die sehr freundliche Begrüßung lies mich hoffen, dass auch der Rest des Fluges angenehm werden würde und dies war auch so. Es wurde angeboten, man könne essen, wann man möchte. Das Essen selbst wurde der eigenen Geschwindigkeit angepasst und auch sonst ein sehr aufmerksamer Service. Gewähltes Getränk hatte man sich gemerkt und es wurden stets die Gläser voll gehalten. Auf die Bar wurden für die Nacht – neben den persönlich verteilten Wasserflaschen – noch zahlreiche Wasserflaschen gestellt. Auch nach dem Aufwachen stand gleich die FB mit Saunatuch und Orangensaft neben mir. Der Service war aufmerksam, persönlich und freundlich.
4/4 Punkten (nichts zu meckern)
OZ:
Ebenfalls sehr freundliche Begrüßung. Alle Crewmitglieder der F sowie der Purser stellten sich nacheinander persönlich vor. Es wurde ebenfalls stets nachgeschenkt und das richtige Getränk behalten. Die Crew war ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und auf ihre zurückhaltende Art auch angenehmer als bei TG oder SQ. Ein wenig schade war, dass auf dem Tagflug die Fenster verdunkelt wurde und das Licht ausgemacht wurde, obwohl drei der vier Gäste nicht schlafen wollten und gearbeitet bzw. Filme geschaut haben. Von da an machte sich auch die Crew leider rar in der Kabine.
4/4 Punkten (trotz der Dunkelheit, weil ansonsten extrem netter Service)
6. Food & Drinks
LH:
Erfreuliche Nachricht: Es gibt einen neuen Champagner und kein „D“ mehr. Ein „Allegra“ von Jaquart (wurde zur Nobelpreisverleihung gereicht). Dieser ist ein klassischer voller Champagner, aber trotzdem „süffig“. Auch meine drei Mitreisenden blieben lange beim Champagner. Beim Wein ansonsten noch einen Bordeaux probiert (2004 Château Dassault, Saint-Emmilion Grand Cru Classé), der mir ebenfalls gut gefallen hat und vom Wine Spectator 89 Punkte erhalten hat.
Aktueller Starkoch ist David Burke aus New York. Es gab je zwei koreanische Vorspeisen und Hauptspeisen neben zwei klassischen Gerichten. Als Vorspeise hatte ich Kaviar und geräucherten Thunfisch (Empfehlung von der FB – war sehr gut), dann einen Caesar Salad (Boston Clam Chowder wäre mir zu mächtig gewesen), Schwertfisch als Hauptgericht (gab auch Wiener Schnitzel als Classic Gericht, aber das hatte ich in der FCL), gefolgt von Käse und einem Cheesecake Lollipop Tree (siehe Foto). Alles sehr gut, der Schwertfisch etwas zu verkocht und nicht so schön präsentiert.
Zum Frühstück einen leckeren Cappuccino und ein paar kalte Kleinigkeiten. Das Frühstück finde ich bei LH in der F immer sehr reichhaltig und gut.


4/5 Punkten (die Weinauswahl ist zwar ganz gut, aber die „großen“ Weine findet man nicht)
OZ:
Schon zur Begrüßung gab es zwei Champagner zur Auswahl (1999 Taittinger Comtes de Champagne oder 2002 De Venoge Champagne Blanc de Blancs). Der Taittanger ist ebenfalls ein sehr eleganter und gleichzeitig frischer Champagner und einen deut besser als der Jaquart bei LH. Auch der Bordeaux (2006 Château Gruaud Larose) eine Preislage höher als bei LH. Ansonsten hochwertige Spirituosen und Cocktails. Leider kein Espresso oder Cappuccino.
Nach dem Start gab es erst einmal ein Mittagessen. Koreanisch hätte man vorbestellen müssen, nach Chinesisch wurde ich nicht gefragt (muss auch nicht sein) und so gab es für mich das Western Meal. Leider nur Auswahl bei der Hauptspeise (Hühnerbrust oder Snapper), sonst keine Auswahl. Dafür Canape, Vorspeise, Suppe, Salat, erster Hauptgang (Pasta), zweiter Hauptgang (Snapper), Käse und ein Dessert. Satt werden war kein Problem und somit wohl auch ganz gut, dass das Essen in der Lounge ungenießbar war. Leider war die deutsche Version der Speisekarte von der Firma übersetzt, die wohl sonst Bedienungsanleitungen für billige koreanische Elektrogeräte erstellt. Kurzum unbrauchbar. Vor der Landung noch ein zweites Gericht (Vorspeise, Hauptgang, Obst). Das Essen selbst war qualitativ und geschmacklich hervorragend und besser als bei LH. Leider war die Auswahl nicht sonderlich groß und die Option zu essen, wann man möchte, gab es auch nicht.


4/5 Punkten (Abzug wegen der mangelnden Auswahl bei Vorspeisen und Hauptgerichten)
Fazit:
Beide Airlines zeigen meiner Meinung nach auf der Strecke Schwächen beim Sitz. Vom Komfort kommen beide Sitze nicht an den neuen LH F-Sitz im A380 oder an den neuen UA First Sitz heran. Man sitzt trotzdem natürlich gut und es gibt ausreichend Privatsphäre. 30 Punkte waren nach meiner Bewertung insgesamt zu vergeben.
Die Lufthansa kommt auf gute 25 Punkte. Dies vor allem aufgrund des super Services am Boden (Check-In, Lounges) und der aufmerksamen Crew (das ist zugegeben nicht immer so). Das Angebot bei Speisen und Getränken ist durch die Star Chefs abwechslungsreich, Kaviar gehört für mich in F dazu und somit – trotz der nicht immer ganz überzeugenden Weinkarte – insgesamt gut. Das Entertainment lässt hingegen zu wünschen übrig (vor allem die Größe des Monitors), ebenso der mickrige Inhalt des Amenity Kit.
Die Stärken von Asiana liegen im hervorragenden Getränkeangebot, dem aufmerksamen Service und den Produkten an Bord wie Amenity Kit und dem Geschenk. Beim Essen könnte es mehr Auswahl an Bord geben und sowohl die Auswahl als auch die Qualität des Essesn in der Lounge in ICN sollten überdacht werden. Mit 26 Punkten ein sehr knapper, aber durchaus verdienter Sieg für OZ.
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