Lufthansa & DB - Erweiterung des Express Rail / AirRail - Angebots nach HAJ, LEJ und BSL

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br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.712
636
MUC
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Auch in anderen Ländern gibt es feste Fahrbahn, z.B. auch in der Schweiz. Es geht immer mehr in die Richtung, ich habe es mir nicht ausgedacht. In der Schweiz z.B. werden auch alte Tunnel nachgerüstet auf feste Fahrbahn.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Schon bei den Schwellen hatten wir ja alle viel Spaß mit Beton. Sitzt da eine Beton-Mafia im Hintergrund, die sich da immer wieder diese Aufträge verschafft aber immer nur minderwertige Qualität liefert?
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Passend zu der Diskussion die wir hier vor 3-4 Seiten hatten...
Reiseveranstalter müssen für Zugverspätungen haften
Urlauber dürfen beim Planen eines Fluges grundsätzlich darauf vertrauen, dass die Bahn während der Fahrt zum Flughafen ihre Abfahrts- und Ankunftszeiten einhält. Das hat das Landgericht Frankfurt entschieden (Az.: 2-24 S 74/19) und damit Touristen Recht gegeben, die von ihrem Reiseveranstalter die Mehrkosten nach dem Verpassen eines Flugs nach Thailand forderten.
Und das Landgericht gab der Familie Recht: Durch "Rail & Fly" sei der Bahntransfer ein Teil des Reisepakets geworden, und die Familie habe nur Verzögerungen einplanen müssen, mit denen regelmäßig zu rechnen sei.
Die Reiserechtskammer entschied dabei, dass eine Zugverspätung von zehn Minuten einzukalkulieren sei - und bei dieser Planung hätte der verbliebene Zeitpuffer gereicht, um rechtzeitig 120 Minuten vor Abflug am Check-in-Schalter anzukommen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Das Urteil entspricht genau dem Gegenteil eines vorherigen des selben Gerichts...

Da die meisten Foristen hier vermutlich keine Pauschalreisen buchen, und folglich keinen Reiseveranstalter haben, ist das Urteil nicht direkt anwendbar.
Die Grundaussage, der Verbraucher müsse nur Verspätungen einplanen, die regelmäßig vorkommen (=10 Minuten) könnte natürlich durchaus Basis für andere Streitfälle sein, denn das ist ja vällig unabhängig davon wie und bei wem gebucht wurde.

Ausserdem bestätigt der Bericht nochmal, was mir einige hier ja nicht glauben wollten:
Das neue Urteil macht das Angebot nun für Passagiere ein wenig attraktiver - allerdings nicht für die Reiseveranstalter. Zuvor waren Passagiere bei einer Verspätung der Bahn im Zweifel sogar bei Kombiangeboten wie "Rail & Fly" auf dem Schaden für einen verpassten Anschluss-Langstreckenflug sitzen geblieben, sofern sie nicht mindestens drei Stunden Puffer zum Umsteigen von der Bahn ins Flugzeug eingeplant hatten.
und
Amtsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 20.02.2018
- 32 C 1966/17 -
Rail & Fly: Kein Anspruch auf Entschädigung bei verpasstem Flug aufgrund Zugverspätungen
Reisende müssen Verspätungen einkalkulieren und für Anreise Zug mit regulärer Ankunftszeit von mindestens drei Stunden vor Abflug wählen
 

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01.06.2018
9.915
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...Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien...
Ich hatte nur zweimal Frankfurt gelesen.

Der Sachverhalt war in sofern anders, als die einen selbst bei einem pünktlichen Zug nicht 3 Stunden vor dem Flug dagewesen wären. Andererseits reichen bei einem pünktlichen Zug ja auch 2 Stunden souverän aus.
Im Prinzip impliziert die 3 Stunden Regelung ja eine Zugverspätung von 90 Minuten (selbst wenn es voll ist, reichen 90 Minuten am Flughafen, also 30 Minuten vor Check-in Schluss ankommen, normalerweise völlig aus)

Viel interessanter fände ich ja die Frage, ob jemals jemand gehaftet hat, wenn man trotz 3 Stunden Puffer den Flug verpasst hat, weil der Zug > 90 Minuten verspätet war... Der Sinn der Regelung ist ja, dass niemand seinen Flug verpasst, und somit die Haftungsfrage irrelevant ist.
Ich möchte auch gern mal die Beweisführung sehen, wenn man meinetwegen um 14:45 in Köln Hbf war um den 14:55 ICE nach FRA zu nehmen, dort 15:53 anzukommen und um 19:00 abzufliegen. Dann aber der Zug in Köln schon mit 90 Minuten Verspätung ankommt. Wie will man nachweisen, wann man am Bahnsteig gestanden hat? Die DB/Airline wird immer noch behaupten können, man sei erst um 15:00 am Bahnsteig gewesen, und somit hätte man nicht damit geplant, 3 Stunden vor dem Abflug in FRA zu sein.

Derartig einseitiges Risiko, gepaart mit chronischer Unzuverlässigkeit der Bahn, macht Rail&Fly einfach unattraktiv. Und auf der Route Köln-FRA auch preislich nicht attraktiv, vor allem auf Business Class Flügen wo man in die 1.Klasse gezwungen wird (und dazu, dafür auch zu bezahlen). Hin kann man ja Sparpreis mit Zugbindung buchen, man ist ohnehin auf die Zeit festgelegt. Wenn man Rail & Fly meinetwegen aus Pirna nach FRA macht, rechnet es sich wenigstens gegenüber regulären Bahntickets.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Die DB/Airline wird immer noch behaupten können, man sei erst um 15:00 am Bahnsteig gewesen, und somit hätte man nicht damit geplant, 3 Stunden vor dem Abflug in FRA zu Sein.

Behaupten kann die DB/Airline erstmal alles, letztendlich muss sie aber auch nachweisen können, dass du nicht um 14:45 Uhr am Bahnhof gewesen sein kannst.
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Aktuell ist es aber so, dass du nachweisen musst, dass du rechtzeitig am Bahnhof warst. Alle bisherigen Gerichtsurteile gehen in dieses Richtung, du must nachweisen das du die Reise im Sinne der AGBs geplant und angetreten hast, wenn du etwas von der DB/Airline willst (=Erstattung des Tickets / Kostenübernahme der Ersatzbeförderung...). In allen Prozessen geht es nie darum, ob die DB etwas falsch gemacht hat, sondern ob der Kunde alles richtig gemacht hat. Es wird bisher nie diskutiert, wie groß die Verspätung war, sondern was der Kunde geplant und gemacht hat. Das Verhalten der DB stand in keinem der Prozesse zur Diskussion.

Und letztgültige Rechtssprechung ist jetzt, dass man mit 3:10 vor dem Abflug sicher ist. 3:00 wegen den AGB, 0:10 wegen der einzuplanenden üblichen Verspätung. Was eigentlich auch schon wieder kundenfeindlich ist, denn die 3:00 sollen ja bereits eventuelle Verspätungen abdecken, und sind eigentlich schon unangenehm lang.
Da andererseits aber die Bahn ja nicht alle 5 Minuten sondern oft nur stündlich fährt, war "mindestens 3 Stunden" in der Praxis ja ohnehin eher 3:10, wenn nicht gar im ungünstigsten Fall 3:57 (z.B. aktuell für einen Flug um 14:30 mit ICE 621 ankommend 10:33, wenn 11:33 formal schon zu spät wäre).

Allein die Tatsache, dass man sich über so Details Gedanken machen muss, spricht nicht gerade für ein attraktives und kundenfreundliches Angebot...
Normalerweise sollte man nicht erwarten, dass das Kundenverhalten diskutiert wird, wenn die Bundesbahn nicht liefert was vereinbart und bezahlt wurde. Dass der Kunde mit den Fehlern der DB planen und für die Fehler der DB geradestehen muss.
Aber die DB ist halt wie das Wetter, man muss lernen damit zu leben, denn ändern wird es sich nicht.
 

Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
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Ist das jetzt hier nicht die falsche Diskussion? Bei dem von LH/DB angebotenen Produkt 'LH-Express Rail' liegt doch das Anschlussrisiko beim Transporteur und nicht beim Gast.
 
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01.06.2018
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Korrekt.
Die Diskussion ging hier aber auch schon um Rail&Fly, denn im Gegensatz zu ExpressRail hat das keine Zugbindung, und man kann Problemen von vorneherein aus dem Weg gehen, und einen früheren Zug nehmen wenn bereits klar ist, dass der geplante verspätet sein wird oder ausfällt (Das Internet bietet da ja heute durchaus die notwendigen Informationen, wenn sie auch meist nicht einfach zu finden sind).

Wie schon weiter oben gesagt, ein "Best of both Worlds" Produkt wäre, was man wirlich braucht. Risiko bei dem, der die Verzögerung verursacht und Freiheit für den Kunden darauf angemessen zu reagieren (ich nehme lieber einen Zug eine Stunde früher, als problemlos auf einen Flug am nächsten Tag umgebucht zu werden...)
 
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FCL

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02.04.2020
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浪人
...mach halt 'n Foto vom Bahnsteig, mit Tageszeitung vom Stand und DB-Uhr... ;-)

social media age
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Wie schon weiter oben gesagt, ein "Best of both Worlds" Produkt wäre, was man wirlich braucht. Risiko bei dem, der die Verzögerung verursacht und Freiheit für den Kunden darauf angemessen zu reagieren

Wie ich auch schon oefter sagte: Wir brauchen eine gesetzliche Regelung, dass bei intermodalem Umstieg nicht der Reisende das Risiko traegt - in beide Richtungen, denn nach einer Flugverspaetung den Bahn-Sparpreis nicht umbuchen zu koennen, ist auch Mist.

Das sind fuer mich uebrigens die Punkte, weshalb ich, wenn kein R&F verfuegbar ist, nicht mit der Bahn zum Flughafen fahre.
 

Volume

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01.06.2018
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...mach halt 'n Foto vom Bahnsteig, mit Tageszeitung vom Stand und DB-Uhr... ;-)
Die DB-Uhren sind seit Wochen ausgefallen...
Hat die Telenorma vielleicht den Betrieb eingestellt?
Diese zentral Funkgesteuerten Uhren (die immer kurz vor dem Ende der Minute kurz stoppen und auf das nächste Normalzeitsignal warten...) sind in Zeiten der universellen Funkuhr ein Relikt der Nachkriegszeit. So wie das meiste bei der Bundesbahn...
 

Volume

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01.06.2018
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Easyjet kooperiert am BER mit Deutscher Bahn
Ob die sich tatsächlich etwas völlig neues einfallen lassen, oder ob sie nur mit der Bahn über besonders günstige R&F Preise für kurze Zugfahrten innerhalb Berlins verhandeln? Bin gespannt was dabei rauskommt.

Es würde mich nicht wundern, wenn nach Jahrzehnten eher mäßig hilfreicher Kooperation von Staatsbetrieb und Nationalem Champion jetzt ausgerechnet ein Billigflieger wieder mit einer simplen und praktischen Lösung kommen würde...

nach einer Flugverspaetung den Bahn-Sparpreis nicht umbuchen zu koennen, ist auch Mist.

Und auch völlig unverständlich. Zugbindung könnte ja in dem Moment "erster erreichbarer Zug nach der Landung des Flugzeugs" bedeuten. Zu dem Zeitpunkt zu dem man üblicherweise Flüge bucht, sind ja ohnehin noch alle Züge zum Sparpreis zu haben, egal welchen man also am Ende benutzt, es wären noch Sparpreiskontingente dafür verfügbar gewesen.

Solange die Dienstleister ihr unternehmerisches Risiko auf den Kunden abwälzen, dürfen sie sich nicht über mangelne Nachfrage und Zahlungsbereitschaft wundern.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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11.019
Easyjet kooperiert am BER mit Deutscher Bahn
Ob die sich tatsächlich etwas völlig neues einfallen lassen, oder ob sie nur mit der Bahn über besonders günstige R&F Preise für kurze Zugfahrten innerhalb Berlins verhandeln? Bin gespannt was dabei rauskommt.

Es würde mich nicht wundern, wenn nach Jahrzehnten eher mäßig hilfreicher Kooperation von Staatsbetrieb und Nationalem Champion jetzt ausgerechnet ein Billigflieger wieder mit einer simplen und praktischen Lösung kommen würde...

Da das per "Worldwide by easyJet" durchgefuehrt wird, hinter dem Dohop Connect steht, befuerchte ich, dass es komplett wertlos und Bauernfaengerei sein wird: Bei Dohop ist naemlich "Hoehere Gewalt" (z.B. "adverse weather") ausgeschlossen.
 
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01.06.2018
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...mit dem Ausschluß von Höherer Gewalt könnte ich noch leben, 95% der Probleme sind doch "Normalbetrieb".
Wenn im Orkan ein Baum auf die Oberleitung der Bahn fällt, wird doch der Flug sowieso auch gestrichen.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.765
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...mit dem Ausschluß von Höherer Gewalt könnte ich noch leben, 95% der Probleme sind doch "Normalbetrieb".
Wenn im Orkan ein Baum auf die Oberleitung der Bahn fällt, wird doch der Flug sowieso auch gestrichen.
Die Erfahrung aus den letzten Stürmen zeigt, dass der Bahnverkehr deutlich vor dem Flugverkehr eingestellt wird.
 
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01.06.2018
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Der Flugverkehr ist doch im Februar 2020 bereits weitgehend eingestellt worden...

Und ansonsten, je nach dem. Beim "Monstersturm" Sabine im Januar 2020 fuhr die Bahn noch, die LH Group hat allerdings den Flugbetrieb eingestellt.
DB und Ryanair haben mich allerdings pünktlich ans Ziel gebracht. Und ich war im Flug eher gerührt, als geschüttelt ;-)

Und ein Baum liegt normalerweise deutlich länger auf dem Gleis bzw. eine Oberletung ist länger defekt, als der Sturm durchgezogen und der Flugbetrieb wieder aufgenommen ist. Von daher Zustimmung "with a grain of Salt", normalerweise ist heutzutage der Bahnverkehr wetterempfindlichr als der Flugverkehr.

Zurück zum "neuen" AiRail / Express Rail:
interessant, dass die DB die ICE nicht mehr mit LH Flugnummer listet.
AiRail_Page_3.jpg
AiRail_Page_2.jpg
 

Volume

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01.06.2018
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300x250
Na bitte, geht doch !

Was ich mir schon weiter oben gewünscht habe, testet Austrian jetzt in Östereich:

Austrian Airlines testet Gepäckaufgabe im Zug

Austrian Airlines will den Umstieg vom Zug auf den Flug einfacher gestalten. Dazu startet die österreichische Lufthansa-Tochter am 23. August zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen einen Testlauf. In der Zeit bis zum 31. Oktober können Kunden und Kundinnen des «Vom Zug zum Flug»-Angebots Air Rail ihr Gepäck im Zug aufgeben.

«Das Gepäck wird dabei schon im Zug mit einem Baggage Tag zur Zieldestination versehen und der weitere Transport veranlasst», so Austrian Airlines. «Nach Ankunft am Flughafen Wien können sich Air-Rail-Gäste somit ohne Umwege zu ihrem Gate begeben und entspannt borden.» Das gilt für die sogenannten Railjet-Züge, die vom Hauptbahnhof Linz und dem Hauptbahnhof Salzburg jeweils zwei mal pro Tag zum Flugfhafen Wien fahren.
Wir können also dauf hoffen, es ab 2035 auch bei Express Rail geniessen zu dürfen...
 
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