Lufthansa reduziert Freigepäck nach Nordamerika auf ein Gepäckstück (01.01.10)

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rofra

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21.04.2009
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LCY
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Nun also - wie erwartet - auch die Lufthansa.

Quelle: noch keine.
 
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rcs

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Anpassung der Freigepäckregelung auf Flügen zwischen Nordamerika und Europa

Lufthansa ändert die Freigepäckmenge für Lufthansa Tickets, die ab dem 1. Januar 2010 ausgestellt werden.

Auf Nordatlantikstrecken zwischen Europa und den USA, Kanada oder Mexiko können Economy Class Reisende künftig auf von Lufthansa durchgeführten Flügen ein Gepäckstück à 23 kg kostenfrei mit sich führen. Dieses darf einen Umfang von 158 cm (H+B +T) nicht überschreiten. Ein zusätzliches Skigepäckstück ist kostenfrei erlaubt.

Für einen zweiten Koffer wird pro Reiserichtung eine Gebühr von 40 Euro bzw. 50 US-Dollar erhoben. Für jedes weitere Gepäckstück sowie bei Überschreitung des vorgegebenen Gewichts oder der Größe fallen die gewohnten Übergepäckraten an.

Die Freigepäckmenge von First und Business Class Gästen sowie auf anderen Strecken bleibt unverändert.

Auch Miles & More Statuskunden in der Economy Class können weiterhin drei Gepäckstücke à 23 kg (HON Circle Member, Lufthansa Senatoren und Star Gold Card Member) bzw. zwei Stücke à 23 kg (Lufthansa Frequent Traveller) gebührenfrei aufgeben.
 

Anhänge

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rofra

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21.04.2009
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LCY
Vermutlich bei Abflug in den USA $50, bei Abflug DE €40, nehme ich an?
 

f0zzyNUE

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08.03.2009
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Ja, und das macht es auch ungemütlich, eine neue Airline/Allianz zu wählen, wenn man von unten anfangen muss. Naja, die Airlines werden schon wissen, was sie tun.

gibt doch in allianzen die möglichkeit eines statusmatch. bzgl. OW ist LA zu emfpehlen, die matchen SEN auf comodoro (OW emerald) :censored:.
 

rcs

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06.03.2009
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Interessant: Quelle?

Die von fast allen Airlines dauerhaft still im Hintergrund angebotenen Statusmatches werden in der Form nicht offiziell beworben, so dass man hier eine Quelle zitieren kann.

Einfach hier mal ein bisschen nachlesen, ggf. bei Flyertalk den Status Match Thread suchen und konsolutieren, und das muss als "Quelle" reichen.
 
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djohannw

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11.10.2009
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Ich bin der Meinung, dass sich Lufthansa damit keinen Gefallen tut. Das ganze auseinander dividieren von Leistungen ("de-bundling") ist eigentlich eine Domäne der LCCs und anderer Mitbewerber über dem Atlantik, namentlich Easyjet und Ryanair (als LCC) und NW-DL/US (auf dem Atlantik). Diese unterbieten Lufthansa auf vergleichbaren Relationen teilweise deutlich im Preis, bieten aber auch nur den entsprechenden Low-/No-Frills-Service. Bisher hat sich Lufthansa davon durch ihr Gesamtpaket inklusive des Gepäckservice distanziert, aber auf diese Weise wird immer weniger ein Profil gezeigt, warum man eben einen höheren Preis für Lufthansa zahlt als für irgend einen anderen im Markt.

Sofern also Air Berlin tatsächlich "Ernst" macht und sich einer der beiden konkurrierenden Allianzen anschließen sollte, wäre erstmals in Deutschland eine ernsthafte Konkurrenzsituation da, die Lufthansa erhebliche Probleme bereiten könnte. Und wenn dann das Produkt nicht mehr deutlich von dem der Mitbewerber zu unterscheiden ist, könnte dies der strategisch größte Fehler der Lufthansa seit ihrer Gründung gewesen sein.

Viele Grüße - Dirk
 
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rofra

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21.04.2009
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LCY
Die Freigepäckmengen-Einschränkung finde ich jetzt nicht so dramatisch (ist ja eigentlich seltsam genug, dass man nach Nordamerika mehr Gepäck mitnehmen durfte als normal).
Im Grunde stimme ich djohannw aber zu.
 

rcs

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06.03.2009
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Der "Drive" für das, was hier als "reduzierte Freigepäckmenge" bezeichnet wird, kommt letztlich nicht direkt von den LCCs, sondern aus den USA wo das jetzt auch von LH eingeführte Konzept sich "Second Bag Fee" schimpft.

Die US-Airlines haben damit angefangen, da die Zusatzumsätze aus solchen Maßnahmen nicht zu verachten sind.

Letztlich haben LH / CO / UA / AC ihre eigene Tarifautonomie aufgegeben, und die Preise im Nordatlantik-Geschäft werden gemeinsam festgelegt. Das gemeinsame Fare Filing übernimmt LH von FRA aus für ganz Europa, und CO von IAH aus für ganz Nordamerika.

Dementsprechend ist es keine Überraschung, dass sich LH dem Wunsch der Mehrheit der Joint Venture Partner unterordnen muss.

Zugleich ist man aber über zusätzliche Einnahmen auch bei LH nicht traurig - und man spart sich ein undurchschaubares Desaster was Codeshares anbelangt, da innerhalb der Star Alliance ja auch die Zusatzgebühren immer basierend auf dem Operating Carrier kassiert werden...
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
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Die US-Airlines haben damit angefangen, da die Zusatzumsätze aus solchen Maßnahmen nicht zu verachten sind.
Letztlich haben LH / CO / UA / AC ihre eigene Tarifautonomie aufgegeben, und die Preise im Nordatlantik-Geschäft werden gemeinsam festgelegt.
Wobei es ja in den USA immer noch eine (aber dafür ganz große) Ausnahme gibt: Fliegt zwar nur inneramerikanisch low-cost, aber nimmt dafür 2 Gepäckstücke umsonst mit - Southwest. Wird auch ganz dick beworben. Auf Dauer kann man bestimmt gut sehen, ob die kostenlose Gepäckmitnahme von den Kunden goutiert wird und auf dem hart umkämpften inneramerikanischen Markt ein wettbewerbsvorteil ist. Zumindest geht es Southwest selbst in der Krise wohl besser als so manchem anderen Carrier. Das sollten die "Sparfüchse" bei LH (und sonstwo) mal schön im Auge behalten - vielleicht sitzen die ja doch auf dem falschen Dampfer...
 

hippo72

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11.03.2009
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Paralleluniversum
Wobei es ja in den USA immer noch eine (aber dafür ganz große) Ausnahme gibt: Fliegt zwar nur inneramerikanisch low-cost, aber nimmt dafür 2 Gepäckstücke umsonst mit - Southwest. Wird auch ganz dick beworben. Auf Dauer kann man bestimmt gut sehen, ob die kostenlose Gepäckmitnahme von den Kunden goutiert wird und auf dem hart umkämpften inneramerikanischen Markt ein wettbewerbsvorteil ist.

Wobei es vermutlich schwer ist nachzuweisen, dass Pax X nur deswegen Southwest bucht, weil er 2 Gepäckstücke kostenfrei mitnehmen kann.
Genauso schwer wird es andersherum sein nachzuweisen, dass jemand wegen der neuen Regel nicht mehr LH fliegt....
Man kann zwar sicher Umfragen machen, aber je nach Zeitpunkt derselben wird man eine emotionale oder rationale Antwort erhalten.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
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Ich bin der Meinung, dass sich Lufthansa damit keinen Gefallen tut. Das ganze auseinander dividieren von Leistungen ("de-bundling") ist eigentlich eine Domäne der LCCs und anderer Mitbewerber über dem Atlantik, namentlich Easyjet und Ryanair (als LCC) und NW-DL/US (auf dem Atlantik). Diese unterbieten Lufthansa auf vergleichbaren Relationen teilweise deutlich im Preis, bieten aber auch nur den entsprechenden Low-/No-Frills-Service. Bisher hat sich Lufthansa davon durch ihr Gesamtpaket inklusive des Gepäckservice distanziert, aber auf diese Weise wird immer weniger ein Profil gezeigt, warum man eben einen höheren Preis für Lufthansa zahlt als für irgend einen anderen im Markt.

Sofern also Air Berlin tatsächlich "Ernst" macht und sich einer der beiden konkurrierenden Allianzen anschließen sollte, wäre erstmals in Deutschland eine ernsthafte Konkurrenzsituation da, die Lufthansa erhebliche Probleme bereiten könnte. Und wenn dann das Produkt nicht mehr deutlich von dem der Mitbewerber zu unterscheiden ist, könnte dies der strategisch größte Fehler der Lufthansa seit ihrer Gründung gewesen sein.

Viele Grüße - Dirk

Mayrhuber hat immer in hoechsten Toenen vom a la carte pricing gesprochen und auf diversen Konferenzen vor etwa 3 Jahren, als das Thema so langsam aufkam, waren sich eigentlich alle Teilnehmer sicher, dass sich der Trend fortsetzt, man darf nicht unterschaetzen, was die bag fees an zusaetzlichem Umsatz einbringen

Allerdings wirbt Southwest ja in den USA schon gezielt damit, dass die Bags kostenlos sind und so nimmt man die Konkurrenz schoen auf den baggage loader...

Hatte mir von Air Berlin vor einigen Jahren mehr erhofft, allerdings musste man ganz deutlich erkennen, dass die Airline finanziell als auch in Sachen Kompetenz nicht im Ansatz das Zeug hat in den kommenden Jahren mehr zu sein, als ein kleiner Fisch, der ums ueberleben kaempft.