Tag 1: Anreise
Für den Morgen des Anreisetags gab es eine Unwetterwarnung, was mich leicht nervös stimmte. So war es beinahe beruhigend, nach dem Aufstehen per E-Mail über eine nur 15-minütige Verspätung informiert zu werden.
Mit Uber ging es durch den strömenden Regen zum DUS. Am Check-in wurde +1’s Visum nochmals geprüft, dann ging es in die Prio-Lane, die an diesem Morgen aus einer Art Überholspur bestand. An bösen Blicken vorbei reihten wir uns in die Nachkontroll-Schlange ein. Ungefähr jedes zweite Gepäckstück schien betroffen, so auch das von +1. Ihr handelsüblicher Steckdosenadapter wurde in Augenschein genommen - keine Ahnung, wieso.
In der Lounge gab es lediglich Kaffee und Wasser, dazu seichte Unterhaltung eines Pferdeklinik-CEOs (stand auf seiner Jacke), der am Telefon lautstark debattierte, ob er Mitarbeiter bestimmt angesprochen oder angeschrien habe.
An Bord der A320 verzögerte sich der Abflug wegen Wartens auf Gepäck. Mit ca. 40-minütiger Verspätung verließen wir schließlich das verregnete DUS. Das alsbald gereichte vegetarische Frühstück fanden wir beide ganz lecker. Ansonsten war der wackelige Flug ereignislos.
In ZRH war das Wetter etwas freundlicher als in DUS. Ausreise und Heidibahn ließen wir schnell hinter uns, um uns in der E-Sen-Lounge weitere Kaffeegetränke samt Ausblick zu gönnen.
Gute 20 Minuten später begann das Boarding in die heutige B77W.
Es ist ein paar Jahre her, dass wir zuletzt im „Stübli“ Platz nehmen durften. Die im Forum gut bekannten Sitze finde ich weiterhin recht solide, unsere waren auch halbwegs sauber. Einen anderer Passagier traf es weniger gut, er bat um Reinigung. Fand ich zunächst etwas seltsam, dachte mir dann aber: Eigentlich hat er absolut recht.
Insgesamt war die Crew professionell freundlich und auf Zack. Dem Welcome Drink folgte nach dem Start eine weitere Runde, begleitet von Käsewürfeln oder Nüssen.
Nach einem Blick in die Karte wählten wir die Vorspeisen, die Hauptgänge hatten wir online vorbestellt.
Rote-Bete-Carpaccio.
Selleriesuppe mit Trüffeln.
Mein vorbestelltes Zürcher Geschnetzeltes.
+1’s vorbestelltes Rinderfilet, das dem ohnehin auf der Karte angebotenen Gericht entsprach.
Zum Nachtisch gab es für mich den Käsegang, +1 nahm die „Schnitte mit Litschi, Schwarztee und Rose“.
Nach einem Film und zwei Stunden Schlaf gab es wieder Kalorien.
Wir wählten beide die Momo-Teigtaschen, mit denen wir sehr, sehr zufrieden waren. Der „Würkli Scharf“-Dip war tatsächlich ordentlich scharf.
Gut gesättigt und zufrieden landeten wir 25 Minuten vor der Zeit am MIA, um ungefähr 25 Minuten auf unser Gate zu warten.
Der MIA war gegen 18:00 Uhr Ortszeit fast leer, die Einreise im Rekordtempo erledigt. Gefragt wurde lediglich nach der Aufenthaltsdauer und was wir vorhätten. Anschließend ging es mit Uber zum Novotel Miami Brickell. Unsere Tesla-Fahrerin gab uns noch einige Tipps.
Im Hotel gab es neben einer freundlichen Begrüßung ein Platinum-Willkommenssschreiben sowie ein paar mit Schokolade überzogene Nüsse als Geschenk. Ob das Zimmer ein Upgrade war, kann ich gar nicht sagen. Möglicherweise eine größere Besenkammer mit „Stadtblick“. Wir waren jedenfalls zufrieden mit dem Zimmer, insbesondere mit dem Duschvorhang-losen Bad.
Nach einer Dusche und Kleidungswechsel statteten wir dem Publix-Supermarkt in der Nachbarschaft einen Besuch ab. Wir kauften Wasser und etwas Obst, verschafften uns einen Überblick über das lokale Angebot und Preisniveau.
Nachdem wir die Einkäufe im Hotelzimmer verstaut hatten, erkundeten wir Brickell bzw. die laut GM belebte Umgebung. Die Stadt bzw. der Stadtteil wirkte für US-Verhältnisse sehr fußgängerfreundlich. Zwischen Apartment und Büro-Gebäuden sahen wir viele Restaurants, Cafés und Bars.
An einer Mall machten wir kehrt und kehrten bei Moxies ein.
Wir bestellten Steak Bites zum Teilen, dazu verschiedene Biere. Die Steak Bites waren medium-well und durchgebratene Rindfleischwürfel von ordentlicher Qualität mit einem Touch BBQ-Sauce und Sriracha. Harmonierte gut mit dem Bier, wobei mir das „Gulfstream Hold My Beer“ etwas zu langweilig war.
Auf dem Rückweg zum Hotel bemerkten wir erneut, dass die Gegend sehr fußgängerfreundlich ausgebaut ist und auch Fahrradangebote im Kommen sind.