Beim Frühstück am nächsten Tag saß ich alleine am Tisch, da mein Freund – angefixt durch das Schnorcheln – kurzfristig noch einen richtigen Tauchausflug für sich gebucht hatte. Nach dem Frühstück packte ich in aller Ruhe meine Sachen und verbrachte den Rest des Vormittags mit Lesen und Internet. Nach seiner Rückkehr bereiten wir alles für die Weiterreise vor. Die Rechnung wurde bezahlt, das Trinkgeld ausgegeben und das Auto mit dem Gepäck beladen.
Auf der Fahrt zum Hafen entdeckte ich diese smarte (oder verrückte?) Transportmöglichkeit. Ja, der Roller fuhr und der Koffer rollte.
Am kleinen Hafen (Toya Pakeh Harbour) bzw. Strand angekommen kauften wir für 50k IDR pro Person ein Ticket für die Überfahrt nach Nusa Lembongan, der kleineren Nachbarinsel.
Die Überfahrt fand in einem kleinen Boot für 8-10 Personen statt und folgte keinem festen Zeitplan. Hatten sich genügend Personen gefunden began die Fahrt – und wir waren in diesem Fall die letzten zwei benötigten Personen. Das Boarding sowie Deboarding erfolgte Barfuß über den jeweiligen Strand und mit einem Rollkoffer war ich definitiv die Ausnahme unter den Passagieren. Nach der Ankunft versuchten wir einen Taxifahrer zu bekommen, die aufgerufenen 200k IDR für ~2km Strecke wollten wir jedoch nicht zahlen, also liefen wir los und kamen – nach einigen anstrengenden Passagen – nach 20-25 Minuten am Twin Island Villas an.
Nachdem der Check-In im Büro erledigt war, erhielten wir unsere zwei Bungalows – beide im Obergeschoss und mit Blick auf den Hafen sowie die zwischen Nusa Penida und Nusa Lembongan liegende dritte Insel der Verbunds, Nusa Ceningan.
Die Unterkunft war nicht ganz so schick wie die vorherige, dafür war sie aber auch günstiger (zwei Bungalows und Nächte inkl. Frühstück, 2,43kk IDR).
Blick von meiner Terrasse.
Die direkt hinter dem Haus vorbeiführende Straße machte mir ein bisschen Sorgen, die jedoch unbegründet waren. Trotz der nicht so abgeschiedenen Lage war es Abends und Nachts ruhig und ich konnte beide Nächte gut schlafen.
Aufgrund der vorangeschrittenen Uhrzeit machten wir an diesem Tag nicht mehr viel. Der kurzfristige Tauchtrip und die damit verbundene späte Abreise auf Nusa Penida vereitelten weitere Aktivitäten und wir klärten mit dem Angestellten der Anlage im Büro nur noch ein paar Dinge für die kommenden Tage. Unter anderem buchten wir wieder zwei Roller und einen Angeltrip. Wir waren für den ersten Abend jedoch noch nicht mobil und wollten auch kein Taxi rufen, weswegen wir uns für das The Ratip Coffeeshop and Food in fußläufiger Entfernung entschieden.
In dem mexikanischen Restaurant bestellten wir Pulled Chicken Quasadilas (links, 60k IDR), Pork Carnitas Taxo (mitte, 25k IDR) sowie Pulled Chicken Burrito (rechts, 60k IDR) – alles wirklich sehr schmackhaft.
Bei der Bestellung wurden wir vorgewarnt, dass es bis zu einer Stunde dauern kann da die Tortillas frisch auf Bestellung hergestellt werden und die anderen drei Tische noch vor uns bestellt hatten. Am Ende dauerte es wirklich eine Stunde – oder zwei Bier – bis das Essen vor uns stand. Auch hier hätten wir gerne eine zweite Runde bestellt, aufgrund der langen Zubereitungsdauer ließen wir jedoch von der Idee ab, bezahlten unsere Rechnung und liefen die paar hundert Meter zur Unterkunft zurück.
In einem kleinen Supermarkt gegenüber kauften wir noch ein paar Bier für den Abend und genossen den Abend auf dem Balkon, wo ein steter Wind für leichte Abkühlung sorgte.
Die Yellow Bridge ist gut zu sehen und die einzige Verbindung zwischen den beiden Inseln.
Das Frühstück wurde pünktlich, wie am Vortag abgesprochen, vorbeigebracht.
Es gab vier Auswahlmöglichkeiten (Cornflakes, Pancakes, Toast und Reis), dazu Kaffee, Tee und Fruchtsaft, welche wir – zusammen mit der gewünschten Uhrzeit – direkt beim Check-In hinterlegten. Wir hatten wir bis zum Angelausflug noch etwas Zeit und chillten auf den Balkonen, lasen und unterhielten uns.
Zeitig schwingen wir uns auf die zwei Roller und fuhren runter zur Yellow Bridge bzw. den Strand, dem abgemachten Treffpunkt. Mit etwas Verspätung kam das Boot samt Guides angefahren und nach einer schnellen Begrüßung ging es raus auf das Meer.
Erster Versuch: Schleppangeln auf Thunfisch.
Nachdem das leider ein Reinfall war, ging es wieder etwas näher an die Insel heran und wir versuchten unser Glück am Riff. Hier konnten wir einige Fische herausziehen, die ich persönlich jedoch als Aquariumfische betitelt hätte.
Unsere Guides waren jedoch zufrieden und konnten uns zu jeder Art etwas erzählen und auch die passende Zubereitung (Grill, Suppe, etc.) benennen. Nach insgesamt drei Stunden und knapp 3 Dutzend Rifffischen ging es dann auch wieder zurück. Im Nachhinein war der Trip viel zu teuer (1,1kk IDR / Person) und nicht erfolgreich – immerhin sind wir nicht als Schneider nach Hause gegangen. Für gute Angelausflüge muss man einfach früher aufstehen (wollten wir nicht) und auch zeitiger buchen (hatten wir nicht), also mussten wir nehmen was wir in der Kürze der Zeit organisieren konnten… Naja, Spaß hat es dennoch gemacht.
Nachdem wir wieder an der Unterkunft waren und uns kurz frisch gemacht hatten, ging es erneut mit dem Roller los. Unser erstes Ziel: Die Yellow Bridge. Wir überquerten diese und fuhren dann an die Westküste zum Secret Point Beach bzw. Mahana Point, von wo aus wir die Surfer im Wasser beobachten konnten.
Anschließend ging es über kleinere Straßen und Wege zum Secret Beach.
Eigentlich hatten wir den Strand gar nicht auf dem Zettel und wollten nur quer über die Insel fahren, aber als wir am Straßenrand standen und auf dem Smartphone nach dem Weg suchten, sprach uns ein älterer Mann an und meinte, dass er uns etwas ganz tolles zeigen würde. Also folgten wir ihm, er brachte uns zum (not so) Secret (

) Beach, wir drückten ihm 20k IDR in die Hand und er verduftete wieder. Naja, so toll war der Strand nun nicht und nur wenige Minuten später saßen wir bereits wieder auf unseren Böcken und verließen Nusa Ceningan. Zurück auf Nusa Lembongan wollten wir die Insel umrundeten, aufgrund von Baustellen war das jedoch nicht so möglich und wir mussten hie und da etwas anders fahren. Auf der Fahrt kamen wir noch am Schandfleck Jungutbatu Landfill vorbei. Bilder erspare ich euch, könnt ihr bei Gmaps sehen. Und ja, natürlich sind wir – als Touristen – Teil (oder Ursache?) des Problems!
Nach einiger Kurverei durch schöne und weniger schöne Ecken der Insel, kamen wir beim Devil’s Tear an. Der Eintritt kostete 25k IDR / Person.
Viel zu sehen gab es jedoch nicht. Ja, die Devil’s Tear war ganz okay, kommt auf Fotos aber nicht richtig rüber. Ansonsten gab es noch einen schönen Vorgeschmack auf den kommenden Sonnenuntergang und zumindest nicht allzu viele Touristen.
Früher als am Vortag kehrten wir erneut bei dem Mexikaner ein und gaben unsere Essenswünsche auf. Während wir warteten (wir kannten ja die Wartezeiten) organisierte mein Freund einen Massagetermin ein paar Häuser weiter für nach dem Essen.
Auch beim zweiten Besuch war das Essen lecker! Ähnlich zu gestern, nur andere Füllungen sowie jeweils eine Portion Zwiebel- (35k IDR) bzw. Calamariringe (40k IDR) zusätzlich.
Im Two Angel Lembongan Spa ließen wir uns im Anschluss ordentlich durchkneten. Wir waren die letzten Gäste des Tages und konnten, aufgrund der baldigen Schließung, nur noch die einstündige Putri Massage (197k IDR) wählen. Nach der Massage folgte der übliche Ablauf: Wir fuhren mit den Rollern zurück zur Unterkunft, kauften im Supermarkt gegenüber noch ein paar Biere und ließen den Abend dann auf der Veranda ausklingen. Nebenbei erledigten wir noch den Check-In für den bevorstehenden Flug und planten ganz grob den nächsten Tag.
Unsere Frühstückswünsche hatten wir wieder am Vortag genannt und pünktlich zur gewünschten Uhrzeit wurde das Frühstück geliefert.
Gegen 9:30 Uhr erledigten wir den Check-Out und 15 Minuten später holte uns der gebuchte Transport zum Hafen ab. Die Fahrt zum Rocky Fast Cruise Private Harbour dauerte knapp 20 Minuten, da wir unterwegs noch weitere Gäste einluden. Für die Abholung, den Bootstransfer sowie die Weiterfahrt ins Hotel nach Sanur bezahlten wir ~670k IDR – ein angemessener Preis.
Der Ticketkauf zog sich leider etwas, da vor uns ca. 20 weitere Personen standen und jeder Vorgang 1-2 Minuten dauerte. Als wir an der Reihe waren war es bereits 10:40 Uhr – nach meinem Geschmack etwas eng für die geplante 11 Uhr Fähre. Aber es wäre nicht Asien, wenn es – aus deutscher oder europäischer Sicht – manchmal etwas knapp wird und am Ende dennoch alles reibungslos funktioniert.
Mit ein paar Minuten Verspätung begann dann auch das Boarding der Fähre. Dieses Mal dauerte die Fährfahrt nur ca. 40 Minuten und am Hafen wartete bereits ein Taxifahrer auf uns. Er ließ sich noch einmal das Ziel von uns bestätigen und los ging die Autofahrt. Um 12:15 Uhr saßen wir bereits mit einem Begrüßungsgetränk in der Lobby des The Alantara Sanur. Wir konnten leider noch nicht auf die Zimmer, da diese noch nicht fertig waren. Um die Zeit zu überbrücken gingen wir ins Hotelrestaurant und aßen einen kleinen Snack zum Mittag.
Caesar Salad (88k IDR)
Es dauert fast bis 14 Uhr bevor wir abgeholt und auf die Zimmer gebracht wurden. Die Zimmer waren geräumig, lagen nebeneinander und hatten einen Blick auf den Innenhof samt Pool.
Wir verbrachten etwas Zeit am Pool bzw. auf dem Balkon und machten uns gegen 17 Uhr auf die Umgebung zu erkunden. Zum Stand waren es knapp zwei Kilometer durch fußgängerunfreundliches Gebiet. Am Strand sah es dann besser aus und ein breiter und gut gepflegter Fußweg erwartete uns. Es ging vorbei an den 5* Bunkern (Hyatt Regency und Andaz), bis wir am Sea Turtle Village waren.
Dort werden Meeresschildkröten gerettet und aufgezogen.
Es gab mehrere Becken für Schildkröten unterschiedlicher Größe und Alters.
Die Angestellten hatten teilweise ganz schön mit übergriffigen Touristen (insbesondere Kinder) zu kämpfen und konnten diese nur schwer davon abhalten die Schildkröten anzufassen. Die Haltung der größeren Schildkröten ist meiner Meinung auch nicht artgerecht.
Wir liefen weiter den Strand entlang, bogen irgendwann wieder auf eine Straße ab und standen nach einiger Zeit vor dem ICON Bali.
Laut, kalt und nichts was es nicht auch in Deutschland gibt. Wir durchstöberten dennoch ein paar Läden und erstanden im Uniqlo ein paar Basic Shirts, die zumindest preislich ganz attraktiv waren. Mittlerweile hatten wir beide Hunger und entschieden uns für einen Besuch bei der goldenen Möwe.
Ich entschied mich für einen Double Big Mac als Menü mit Pommes und Wasser, dazu noch zwei Hähnchenteile und fertig war die Bestellung für 112k IDR.
Für die Rückfahrt ins Hotel entschieden wir uns für ein Grab, welches ich zum McDonalds bestellte und uns schnell und sicher zurück zur Unterkunft brachte. Wir blieben jedoch nicht lange dort, verstauten nur schnell unsere Rucksäcke und liefen dann ins nahe gelegene The Shed, wo wir uns ein paar Bier genehmigten.
Es war wenig los. Nur ein weiterer Tisch war belegt und die Bedienungen verbrachten viel Zeit am Smartphone. Auf dem Rückweg ins Hotel kamen wir noch an einer
Molotovstation Tankstelle vorbei.
Das Bett war super bequem und die Nacht damit sehr angenehm und erholsam. Der nächste Tag startete dann auch ganz entspannt am Frühstückbuffet.