Metropolen und Inselträume: Singapur, Bali und die Vielfalt Indonesiens

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Biohazard

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29.10.2016
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Flugplan (September 2024)
LH163 – LEJ-FRA (C)
LH778 – FRA-SIN (F)
KL835 – SIN-DPS (Y+)
GA253 – DPS-YIA (C)
TK57 – CGK-IST (C)
TK1339 – IST-LEJ (C)

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Maps generated by the Great Circle Mapper (Great Circle Mapper) - copyright © Karl L. Swartz.



Nach einem leider krankheitsbedingten Abbruch einer Vietnamreise im Februar 2024 juckte es mich im April wieder in den Fingern. Ich wollte noch einmal nach Asien, hatte aber kein wirkliches Ziel. Da das Meilenkonto zu diesem Zeitpunkt noch gut gefüllt war und ich mir unbedingt einen „once in a lifetime“ Flug gönnen wollte, entschied ich mich im ersten Schritt für einen Flug nach Singapur. Ab Frankfurt ging es mit der „Queen of the Skies“ und LH First in knapp 12 Stunden in den südostasiatischen Stadtstaat – das sollte mir ausreichend Zeit zum Maximieren geben.

Für den Rückflug musste ich etwas suchen und fand am Ende eine für mich passende Verbindung: Jakarta-Istanbul-Leipzig mit Turkish Airlines.

Nur was zwischen Singapur und Jakarta machen, sehen, erleben und erkunden? Ich fragte Freunde, Bekannte und natürlich das VFT und kam am Ende auf eine Mischung, die ich mir ohne externe Unterstützung so nicht hätte ausdenken können.

Da +1 leider an die Arbeit gebunden war, plante ich zunächst alleine unterwegs zu sein. Es waren bereits einige Tage vergangen, bevor ich einen Freund von mir fragte ob er bereits Urlaub geplant hatte. Meine vorläufige Reiseroute war schnell vorgestellt und nach wenigen Tagen kam dann die Zusage. Ab diesem Zeitpunkt planten wir gemeinsam und stellten den ursprünglichen Reiseplan noch einmal etwas um.
 

Biohazard

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Während der Reisetag für mich bereits ein Urlaubstag war, verabschiedete sich +1 am Vormittag zur Arbeit und wünschte mir einen schönen Urlaub. Bis zum Verlassen der Wohnung hatte ich hie und da etwas rumgetüddelt, das VFT noch einmal intensiv besurft, die Packliste abgearbeitet und die letzten Sachen eingepackt.

Gegen 13:30 Uhr verließ ich dann die Wohnung und lief die paar hundert Meter zur S-Bahn Haltestelle. Die Deutsche Bahn glänzte einmal wieder mit Unpünktlichkeit, aufgrund eines großzügigen Puffers kam ich jedoch nicht Zeitnot.

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Am Flughafen angekommen arbeitete ich ohne Warteschlangen den Check-In sowie die Security ab.

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Nur 15 Minuten nach Ankunft am Bahngleis stand ich bereits mit beiden Füßen in der Lounge.

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Eine große Auswahl an Essen und Snack gab es nicht, zudem befinden sich die Toiletten außerhalb der Lounge, ich war dennoch dankbar, dass die Lufthansa die Lounge am LEJ wieder hat auferstehen lassen, nachdem diese Corona-bedingt vor einigen Jahren geschlossen wurde.

Ich gönnte mir ein alkoholfreies Clausthaler und begab mich, pünktlich zum Boarding, an das Gate. Dort kam es dann beim „Boarding nach Gruppen“ zu einer kleineren verbalen Auseinandersetzung zwischen einem PriorityPass-Inhaber und der LH Angestellten. Ich zitiere meinen eigenen Beitrag:

Gestern am LEJ: Boarding LH163 beginnt, es wird Gruppe 1 ausgerufen und mindestens ein weiteres Mal darauf hingewiesen, dass nur 1 aufgerufen ist. Zuerst versucht es ein 2er (ok, vielleicht Gewohnheit, kann ja mal passieren) und dann ein 3er - also eigentlich ein Priority Pass Inhaber, denn er hat den PP QR Code gescannt. Die LH Angestellte hat ihm dann erklärt, dass PP nur für die Lounge gilt, nicht aber für das Boarding (da würde die 3 auf seinem Boardingpass gelten). Das wollte der Herr aber nicht akzeptieren und hat auf die PP Regeln verwiesen. Nach einigem hin und her verließ er dann den Ort der Abweisung mit den Worten: "Priority Pass gilt auch für die Lufthansa, da müssen Sie sich mal informieren!!!".

An Bord des 12 Jahre alten A319 (D-AIBH) waren 3 Reihen für 10 Business Class Passagiere reserviert. Wir hoben mit ca. 20 Minuten Verspätung über Runway 26L ab, die „vollwertige Mahlzeit“ bestand aus einem Stück Kuchen und nach 36 Minuten landeten wir vier Minuten vor STA in Frankfurt auf 25R.

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Deboarded wurde über Gate B10. An dieser Stelle noch einmal einen lieben Dank an die LH, die mir das Erlebnis „Limousinen-Service bei Ankunft“ aufgrund der Umstellung von CRJ9000 auf A319 genommen hat. 😭

Durch den Tunnel des Grauens - und aufgrund eines defekten Fahrsteigs zu Fuß - ging es rüber ins Terminal A.

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Der Weg zur LH FCL Lounge war mir als ehemaliger LH FTL bekannt, da direkt nebenan der Eingang zum Kartoffelsalatparadies – umgangsprachlich auch LH Business Lounge – liegt.

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Nachdem ich die Treppenstufen sowie einen prüfenden Blick auf das F-Ticket hinter mir gelassen hatte, positionierte ich meinen Rucksack auf einem Ledersessel mit Blick auf das Apron und erkundete als erstes die Lounge.

Ein Whiskyfass der St. Kilian Distillers aus der Nachbarschaft (Rüdenau bei Miltenberg / Main) mit einer Abfüllung in Fassstärke. 👌

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Diverse Antipasti, Snacks, Salate, Obst und natürlich auch ein paar einfach Warmspeisen.

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Anschließend studierte ich die Vielfalt an Möglichkeiten an der Theke…

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… und entschied mich für ein Glas Champagner.

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Biohazard

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Nach diesem kleinen Appetitanreger ging ich wieder in den Restaurantbereich, nahm an einem der zahlreichen freien Tische Platz und studierte das Menü.

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Ich bestellte den Wagyu-Burger und nur wenige Sekunden nach meiner Bestellung hörte ich es aus der Küche zischen und brutzeln. Nach weniger als 10 Minuten wurde aufgetischt.

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Der Burger schmeckte mir, einzig die Pommes waren semi-gut. Zum Abschluss gab es ein Gläschen Whisky aus dem Fass sowie ein Tiramisu.

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Ich saß noch etwas länger am Tisch und bekam so mit, dass auch die FCL ein Problem mit Mäusen hat. 🐭 Ich selbst bekam keine zu sehen und auch der Techniker konnte keine Maus finden, obwohl er das Seitenteil des Raumtrenners (weiß) abgenommen und intensiv nach Spuren gesucht hatte. Entweder Fehlalarm des Lounge-Personals oder eine Maus mit Tarnmöglichkeiten.

Zurück an meinem Apron-Sitzplatz bestellte ich ein zweites Glas Champagner (dieses Mal den Rose) und bekam – auf Nachfrage – auch eine LH Ente ausgehändigt. Leider nur die des FCT und in langweilig weiß/silber, aber eine andere war nicht mehr verfügbar.

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Während ich da so saß und das Apron beobachtete, prüfte ich immer mal wieder was der Flieger machte, der mich (und viele andere) später nach Singapur bringen würde. Die D-ABYP kurz vor Budapest.

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Auch in der FCL durfte ich erleben, dass weder Geld noch fortgeschrittenes Alter eine Garantie für gutes Benehmen sind. Auf dem Weg zur Toilette fiel mir eine ältere Dame auf, die mit geübtem Griff mehrere Zahnbürsten (abgepackt und inklusive Zahnpasta) unauffällig in ihrer großräumigen Handtasche verschwinden ließ. Ob sie damit ihre fünf oder mehr Enkel mit neuen Zahnbürsten versorgen wollte oder einfach plante, bis an ihr Lebensende kein Geld mehr für Zahnbürsten auszugeben, bleibt wohl ihr Geheimnis.

Kurze Zeit später sagte ich der FCL lebewohl und trat die Reise ins FCT an.

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Ich überlegte kurz, ob ich mir hier noch einen Snack kaufen sollte… ;)

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Im FCT angekommen wurde ich von einer Personal Assistance (PA) in Empfang genommen, gab meinen Reisepass sowie die Bordkarten ab und suchte mir, nach einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten, eine ruhige Ecke, wo ich vor mich hin träumte oder auf meinem eBook Reader laß. So schön eine Lounge auch ist, sie ist und bleibt eine Lounge und die insgesamt 5+ Stunden zwischen Ankunft und Abflug in Frankfurt zogen sich ziemlich.

Um 21:30 Uhr kam jedoch wieder etwas Bewegung ins Spiel. Meine PA bat mich mitzukommen, das Boarding würde gleich beginnen und das Auto bereits warten. Nach der Passkontrolle durch die Bundespolizei wurde ich nett verabschiedet und in einen Multivan gesetzt. Auch hier wieder: Danke liebe LH, dass ich nicht wie die anderen Gäste im Cayenne sitzen durfte. :cautious:

Immerhin dauerte die Fahrt zum Gate Z52 ganze 2 Minuten (das Bugrad der Queen war gefühlt vom FCT aus zu sehen…).

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Der Fahrer des Vans geleitete die zwei weiteren Gäste und mich zum Fahrstuhl, welcher uns auf Höhe der Fahrgastbrücken brachte über welche wir anschließend die 747 betraten. Ich wurde freundlich in Empfang genommen und zu meinem Sitzplatz 2A gebracht.

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Der Sitz war äußerst komfortabel, sauber und funktionierte ohne Störungen oder Ausfälle (nur für das Protokoll ;) ).

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Die beiden FA Frau B. und Herr W. stellten sich vor und nahmen den ersten Getränkewunsch entgegen. Der bestellte Champagner war schnell geliefert, dazu gab es eine (kalte) Nussmischung.

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Die F war mit 7/8 gut belegt, nur 3D blieb leer. Um mir die Zeit bis zum Abflug zu vertreiben *gähn* – und natürlich aus Interesse – studierte ich die Menükarte.

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Der Pushback kam mit knapp 35 Minuten Verspätung um 22:28 Uhr (STD 21:55 Uhr) und über Runway 18 hoben wir in den nächtlichen Himmel ab. Mittlerweile war es 23 Uhr durch und ich merkte, wie ich den Kampf gegen die Müdigkeit verlor. Anstatt mich durch das wirklich lecker klingende First Menü zu kosten – ich hätte mich für Zander, Kaviar, Hummer und Zwiebelrostbraten entschieden – bat ich die FA mir das Bett vorzubereiten.

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Im Lavatory wechselte ich in den bereitgestellten zweiteiligen Pyjama und machte mich bettfertig. Während um mich herum ausgiebig gespeist wurde, machte ich die Augen zu und schlief bereits kurze Zeit später tief und fest.
 

Biohazard

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Nach knapp 8 Stunden guten Schlafs wachte ich irgendwo über dem Golf von Bengalen auf.

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Ich bestellte mir ein Kännchen Assam Special, las in meinem eBook und nutzte den kostenfrei zur Verfügung gestellten Internetvoucher. Es verging einige Zeit bis sich der Rest der Kabine regte und zum Frühstück gerufen wurde.

Frisches Rührei und Speck im Flieger – hat man sicherlich nicht alle Tage. :)

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Die restliche Flugzeit verbrachte ich wieder mit Lesen, da mir das Display des IFE auf diese Entfernung einfach zu klein war und ich auch nichts wirklich spannendes oder interessantes im IFE finden konnte.

Mit nur 14 Minuten Verspätung (STA 16:20 Uhr) landeten wir am Changi Airport auf 20C. Nach einer herzlichen Verabschiedung durch die beiden FA verließ ich die 10 Jahre alte (oder junge?) 747-8 über das Gate F60 im Terminal 2.

Noch einmal ein Blick auf die Königin der Lüfte. Ich hätte mein erstes F-Erlebnis gerne ausgiebiger ausgekostet, aber zumindest bin ich gut ausgeschlafen und ohne knurrenden Magen in Singapur angekommen.

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Die in der App versprochene „Begründung an der Flugzeugtür oder am Ende der Fluggastbrücke“ war bei mir übrigens wortwörtlich so wie beschrieben. Am Ende des Fingers standen zwei (oder drei) Angestellte und hielten je ein Schild mit 2-3 Namen darauf in die Luft. Auf einem stand mein Name, weswegen ich zielstrebig meinen Kurs änderte, nur um dann einen Fingerzeig nach rechts zu bekommen. Ich meine es folgte noch ein „Welcome to Singapore“ aus dem Mund der Angestellten, aber mehr war nicht drin. Naja, gibt schlimmeres…

Für die Einreise nutzte ich die eGates. Dank digital hinterlegtem Electronic Visa Pass musste ich nur meinen Pass scannen, einen Daumenabdruck hinterlegen und mich fotografieren bzw. meine Person abgleichen lassen und schon war die Einreise erledigt. Bereits 15 Minuten nach Verlassen des Flugzeugs hatte ich meinen Koffer in der Hand und Dank eines Telekom Welcome Pass auch direkt Internet am Smartphone. Ich meldete mich kurz bei +1 und dem Rest der Familie, dann lief ich entspannt in Richtung MRT, kaufte mir ein Ticket (contactless credit card) und fuhr – mit einmal umsteigen in Tanah Merah – bis zur Haltestelle Lavender, von wo aus ich die paar hundert Meter zum Beverly Hotels Elements Hotel lief.

Auf dem Hotelzimmer angekommen ruhte ich mich kurz aus. Nicht groß, aber ruhig, sauber und mit 418 SGD (~300 EUR) für drei Nächte erschwinglich.

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Falls sich der eine oder andere bereits wundern sollte, warum ich immer nur von mir alleine schreibe: Mein Freund hegte kein Interesse an Singapur und wollte lieber direkt nach Bali. Des Weiteren wohnt er nicht in Leipzig und zog daher eine eigenständige Anreise via Doha vor. Während ich mich also bereits in Singapur befand, saß mein Freund noch im Flieger.

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Wir hatten uns so geeinigt, dass wir die ersten Tage einzeln und unabhängig voneinander verbringen – er Strand, ich Stadt – und uns für den Rest des Trips auf Bali zusammenfinden und die weitere Reise von dort an gemeinsam bestreiten wollten. Und so kam es auch.

Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel verließ ich ebenjenes wieder und ging zu Fuß zur Bugis Street.

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Ich hatte einen leichten Bewegungsdrang und einen ebenso kleinen Hunger. Bei der Urlaubsplanung und -recherche stieß ich auf ein Video eines Locals, der mir seine Empfehlung wie folgt schmackhaft machte:

„(...) the most popular fast food item in all of Singapore: the McSpicy. This is the most culturally significant fast food item in Singapore’s history with its own memes and lore.“

Und wie es der Zufall ( ;) ) so wollte, befand sich in der direkten Nähe zur Bugis Street ein McDonalds.

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Vorher zog ich noch etwas Geld aus einem ATM, wobei mich die Gebühr beim ersten ATM (OCBC Bank, 8 SGD 😵 ) direkt zum nächsten ATM getrieben hat, wo die Gebühr niedriger oder auch Null war – zumindest ist sie mir nicht negativ in Erinnerung geblieben. Zurück beim Restaurant zur Goldenen Möwe bestellte ich das McSpicy-Angebot sowie Spicy Nuggets (4pc) für insgesamt 10 SGD.

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Umrechnungswert für diesen Urlaub: 1 EUR = 1,4 SGD

Mir hat der McSpicy gut geschmeckt, die Nuggets waren okay und die Pommes hätte ich nicht gebraucht. Naja. Nach dem Abendessen lief ich noch etwas zu Fuß durch die Gegend, bis ich in der Nähe des Raffles Boulevard auf die ersten Anzeichen des bevorstehenden Formal 1 Events stieß.

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Ich lief an der eingegatterten Raffles Avenue entlang und bog irgendwann einen Weg in Richtung Wasser ab, von wo aus ich einen guten Blick auf das abendliche Singapur hatte.

Die Skyline.

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Das Marina Bay Sands (im Hintergrund) sowie ArtScience Museum (vorne links).

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Über die Jubilee Bridge ging es noch kurz zur Merlion-Statue und von dort durch Esplanade Park, wo dutzende mobile Toiletten aufgestellt waren, zur Haltestelle City Hall und von dort zurück ins Hotel.

An der Haltestelle Lavender entdeckte ich noch dieses Hinweisschild. Tod und Verfall sind auch in Singapur angekommen… ;)

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Außenansicht meines Hotels.

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Die Nacht war sehr erholsam und ich habe sehr gut geschlafen. Zu zweit wäre es mir vermutlich zu klein, vor allem weil das Badezimmer (mal wieder) nur ein Glaskasten war, ohne richtige Tür und Abtrennung. Der Wecker klingelte um 10 Uhr und nach einer schnellen Morgendusche packte ich meinen Rucksack und ging zur Bushaltestelle. Mit einem der regelmäßig fahrenden Busse fuhr ich in die Bencoolen Street, wo ich zielstrebig das Al-Jilani Restaurant ansteuerte. Seit meinem ersten Besuch in Singapur ist das – mehr oder weniger – mein Stammrestaurant.

Ich bestellte Egg Prata Chicken Curry und eine Coke für insgesamt 3,50 SGD.

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Immer noch so gut wie damals! Singapur hat sicherlich opulentere Frühstücksrestaurants, aber ich das mag 24/7 geöffnete Restaurant einfach. Meinen ersten Aufenthalt verbrachte ich direkt gegenüber im ibis Hotel und war dementsprechend häufig hier essen. Nach diesem kleinen Mahl, mein Körper musste sich erst an die Zeitverschiebung anpassen – dementsprechend klein fiel die Portion aus, lief ich die Straße weiter entlang und stand nach einiger Zeit vor dem National Museum of Singapore.

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Der Eintrittpreis betrug 10 SGD.

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Wie man mit Influencern umgeht – Singapore-Style.

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Zuerst besuchte ich die Ausstellung „Play: Date – Unlocking Cabinets of Play“, welche sich mit vergangenen Spielzeugen befasste.

Beim Anblick dieser McDonalds Spielzeuge, die Bestandteil der damaligen Junior-Tüte (heute Happy Meal) waren, kamen Erinnerungen hoch.

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An diese Spielkonsole kann ich mich hingegen nicht mehr erinnern – vermutlich vor meiner Zeit.

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Tamagotchis waren damals auf dem Schulhof auf jeden Fall krass angesagt. Ich hatte nur nie das Geld für ein Original (afaik 30 DM), weswegen ich nur eine günstigere Kopie besaß.

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Nach diesem kurzen aber schönen Ausflug in meine Kindheit besuchte ich die Glass Rotunda, die mit einer Licht- und Bilderinstallation die „Story of the Forest“ erzählt.

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Ein Stockwerk tiefer, man läuft einen Turm im Korkenziehermodus hinunter, machte ich noch ein Foto der Kuppel sowie des Stegs, über den man die Rotunda durchquert.

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Im unteren Teil der Rotunda befand sich eine weitere Installation („Singapore, Very Old Tree“) sowie die Ausstellung „Singapore History Gallery“, in welcher die 700-jährige Geschichte Singapurs erkundet werden konnte.
 

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„Javanse-style“-Bleifigur aus dem 14. Jahrhundert.

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Der Zeitstrahl durch die Geschichte.

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Eine Rikscha, die als öffentliche Verkehrsmittel zwischen 1880 und den 1930ern die Straßen bevölkerten. Der Fahrpreis um die Jahrhundertwende war günstig und betrug nur ca. 6 Cent pro Meile. Häufig arbeiteten die Fahrer in Schichten von 10-12 Stunden und verdienten dabei zwischen 30 und 40 Cent pro Tag.

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Es folgten weitere Exponate aus der Geschichte Singapurs, u.a. ein Type 95 Ha Go Japanese Tank aus dem Jahre 1935.

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Auch die jüngere Geschichte wurde ausgestellt: A Housing and Development Board kitchen from Our Home magazine (April 1977)

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Ein Aufklärungsplakat für junge Verliebte.

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Nach etwas über zwei Stunden verließ ich das Museum wieder, kam am von (möchtegern-)Influencern belagerten Fort Canning Tree Tunnel vorbei und fuhr über Dhoby Ghaut zur Orchard Road. Dort angekommen lief ich ins Far East Plaza Einkaufszentrum und tauschte beim Lion City Money Changer die mitgebrachten Vietnamesischen Dong, die noch aus dem abgebrochenen Februarurlaub stammten, zu einem guten Kurs in Indonesische Rupien um.

Auf dem Rückweg kam ich noch an einem fragwürdigen Geschäft vorbei…

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Nachdem ich diesen Punkt von meiner Todo-Liste haben streichen können, suchte ich den nahen Mount Emily Park auf und ruhte mich etwas aus.

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Neben Eichhörnchen …

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waren auch Eidechsen anwesend.

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Mittlerweile war mein Freund auf Bali angekommen. Während ich mich also im Park ausruhte, steuerte mein Freund den Seminyak Beach an.

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Nachdem ich ein paar digitale Seiten in meinem Buch gelesen hatte, lief ich nach Little India.

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Ich war jedoch nicht wegen den Wandmalereien dort…

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… sondern weil ich Biryani essen wollte. Im Bismillah Biryani Restaurant (eine Bib Gourmand Empfehlung) konnte ich mir zu dieser frühen Abendzeit einen der vielen freien Sitzplätze aussuchen und bestellte ein Chicken Dum Briyani Regular (12,50 SGD) sowie eine frische Limonenlimonade (4 SGD).

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Sehr lecker, aber auch überschaubar – und etwas mehr Hähnchen wäre auch nicht verkehrt gewesen. Ich vertrat mir anschließend etwas die Beine und kam dabei am Sri Veeramakaliamman Temple vorbei.

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Was für mich bei keinem Besuch fehlen darf: das Mustafa Centre

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Nachdem mein Rucksack mit einem Kabelbinder „abgeschlossen“ wurde, betrat ich das Kaufhaus durch einen der vielen Eingänge und stand als erstes in der Uhrenabteilung. Ich wollte jedoch nur Kleinigkeiten kaufen und orientierte mich dafür an den vielen Hinweisschildern. Im der Drugs-Abteilung wurde ich fündig und kaufte u.a. ein paar Tiger Balm Inhaler, welche ich gerne als Alternative zu Nasenspray nutze.

Weiter ging es zu Fuß durch Little India.

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Irgendwann stand ich dann vor dem Hotel und läutete mit einem im Supermarkt gegenüber gekauften Feierabendbier eben jenen ein.

Auch die zweite Nacht war sehr erholsam. Nach einer Katzenwäsche packte ich mein Daypack und lief zur Haltestelle Bendemeer. Es war trotz der frühen Uhrzeit sehr warm und stickig, was viele jedoch nicht vom Sport (insbesondere Joggen) abhielt. Ich hatte jedoch anderes im Sinn, stieg an der Haltestelle Macpherson aus und lief die letzten paar hundert Meter zum Blue Coco Nasi Lemak.

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Für 7,90 SGD bestellte ich eine Portion Nasi Lemak ‚Fiery Squid Set‘ sowie einen Lime Juice für 1,70 SGD.

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Wow, das war lecker! Der durch Kokosmilch leicht süßliche Reis, dazu die frittierten herzhaften Tintenfischsticks, das fruchtig-scharfe Sambal, Erdnüsse, ein Spiegelei und ein (unnötiger) Chicken Nugget – ich war begeistert und auch einigermaßen satt. Etwas Platz für ein Nachtisch war dennoch… ;) Mit der Buslinie 135 ging es in Richtung Süden (Amber Gardens) und kurz darauf stand ich vor der Wahl: Dona Manis Cake Shop (wo der Mann im roten Hemd steht) oder Auntie Peng Banana Pie (wo die zwei stehen)?

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Zum Hintergrund: Beim Zapping durch das TV-Angebot im Hotels bin ich auf die Kuchen-Fehde zwischen Dona Manis und Auntie Peng gestoßen, die von CNA Insider wie folgt beschrieben wird:

In the heart of Katong Shopping Centre, two bakeries are locked in a battle over banana pie. Dona Manis Cake Shop faces tough competition from rival Auntie Peng, the original baker, who has opened a shop, Auntie Peng Banana Pie, next door.

As both shops claim to be the original creators, this sweet rivalry has locals and food lovers alike divided. Who will win the ultimate pie showdown? Food Feud uncovers the history, taste and original recipe behind this delicious rivalry in "The Pie Wars.".


Die Chef-Bäckerin von Dona Manis hat sich nach dem Tod des Geschäftspartner abgesetzt und ihren eigenen Laden eröffnet, weswegen – aus meiner Sicht – nur Dona Manis das Original sein kann. Deswegen kaufte mir dort für 3,30 SGD einen Banana Pie und genoss diesen außerhalb des Einkaufszentrums.

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Auch sehr lecker und ein würdiger Abschluss des ersten Mahls des Tages. Für ein zweites Stück (als Vergleich) war mir der Kuchen zu schwer und süß, vielleicht beim nächsten Besuch. :)

Um die zugenommenen Kalorien wieder herunterzubekommen, entschied ich mich für einen kleinen Ausflug durch den Windsor Nature Park. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel ging es auf die knapp einstündige Busfahrt – dankenswerterweise hatte ich zu lesen und konnte Musikhören. Am Opp Flame Tree Park stieg ich aus, orientierte mich kurz und lief los.

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Es dauerte nicht lange, bis ich den ersten Bindenwaran im Wasser entdeckte.

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Oder auch komisch gewachsene Bäume (Wurzeln? Ranken?).

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Das Wetter war auszuhalten. Es war zwar höllisch schwül, aber die Bäume schützten vor der Sonne und machten es somit erträglicher. Etwas nervig waren die vielen Prollkarren, die auf der Straße direkt neben den nördlichen Wegen zum scheinbar exklusivsten Golfclub des Staates fuhren.

Die Affen ließen sich davon jedoch nicht verschrecken.

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Ufpasse, die Monkeys nicht füttern!

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Der kostenfreie TreeTop Walk.

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Hügelig war es auch ziemlich (für mich als Norddeutschen).

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Am MacRitchie Reservoir angekommen hatte ich einen guten Blick auf den Golfplatz und Golfer, deren Golfbag per Akkuantrieb fuhr und (vermutlich) via kleinem Controller gesteuert wird.

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Am flachen Ufer entdeckte ich noch einen Otter, der sich die Sonne auf den Pelz schienen ließ.

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Während ich durch den Park stapfte, genehmigte sich mein Freund knappe 1.000 Meilen entfernt ein kühles Bintang. Prost!

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Nach knapp 8km und etwa 2h inkl. Pausen kam ich am anderen Ende des Naturschutzgebietes an, wechselte das durchgeschwitzte T-Shirt und reinigte mich etwas mit Feuchttüchern, denn so verschwitzt wie ich war wollte ich nicht in einen Bus steigen. Über die Haltestelle Upper Thomson ging es nach Maxwell und von dort zu Fuß weiter bis ins japanische Restaurant Enishi.

Das kleine Lokal gilt als Geheimtipp für gute Nudelgerichte. Da ausschließlich originale japanische Zutaten verwendet werden, ist die Produktion auf 100 Portionen pro Tag begrenzt. Hier heißt es also schnell sein – und ich hatte Glück und konnte mir noch eine sehr leckere Portion Dan Dan Noodles (19,80 SGD) sichern.

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Zu den Nudeln gab es noch eine kleine Suppe sowie eine Portion Reis (eine weitere Portion wird proaktiv angeboten und kann kostenfrei bestellt werden). Ich aß alles bis auf das letzte Reiskorn auf und war einfach nur glücklich, denn leckere Dan Dan Nudeln in Deutschland zu bekommen ist nahezu unmöglich.

Das kleine Restaurant mit vielleicht 10 Sitzplätzen von außen.

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Ich verließ das Einkaufszentrum und lief noch etwas ohne Ziel durch die Stadt.

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Ein sehr grünes Hotel in der Nähe des Einkaufzentrums / Restaurants.

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Über die Haltestelle im Sofitel Singapore City Center ging es mit der grünen MRT wieder zurück zu meinem Hotel, wo ich das Abendritual von gestern wiederholte und den Feierabend mit einem Bier einläutete.

Am nächsten Morgen prüfte ich direkt nach dem Aufstehen den Status des Fliegers, der mich später am Tag nach Bali bringen sollte.

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Ich packte schon einmal etwas vor und machte mich dann auf zum Frühstück. Zum Tai Hwa Eating House brauchte ich etwa 20 Minuten, da es mittlerweile zu regnen begonnen hatte und ich mir unterwegs einen trockenen Platz suchte und den Schauer abwartete.

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Die Speisekarte war übersichtlich und das kleine Hawker Center am Sonntagvormittag sehr gut besucht.

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Ich bestellte eine Portion Gan Mian Noodles (10 SGD) welche inkl. einer Suppe nach kurzer Wartezeit vor mir stand.

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Ein erneuter Volltreffer! Alles ordentlich miteinander vermengen, mit der Chilisauce abschmecken und genießen. Mjam!

Der Rückweg ins Hotel war leider eine nasse Angelegenheit.

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Da ich nichts mehr geplant hatte, reizte ich die Check-Out-Zeit bis zum Maximum (12 Uhr) aus, packte in aller Ruhe meinen Koffer und las noch etwas. Irgendwann war dann der Zeitpunkt des Aufbruchs gekommen. Nach dem CO ging es mit der MRT zum Changi Airport und dort zur Jewel Early Check-In Lounge, welche von KLM Gästen ab drei Stunden vor Abflug genutzt werden kann.

Hier kam mir mein KLM Flying Blue Silver Status ( 🤯 ) zum Vorteil, da ich an der kleinen Warteschlange vorbeigehen konnte und mein Gepäck nach wenigen Minuten aufgegeben hatte.

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Anschließend erkundete ich – mal wieder – das Jewel und hielt mich hier auch einige Zeit auf.

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Nach dem Jewel folgte die Ausreise (ohne Wartezeit) und ein Besuch des Butterfly Garden.

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Mittlerweile hatte die 8 Jahre alte B77W eine größere Strecke zurückgelegt und befand sich im Landeanflug.

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Pünktlich zur Landung stand ich am Gate und konnte die PH-BVP knipsen.

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Noch vor dem Andocken des Fingers.

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20 Minuten vor offiziellem Boardingbeginn ging es durch die Gate-Security (ein Konzept, welchem ich gemischte Gefühle gegenüber habe) und wurde in einen separaten Sitzbereich für die Gruppen 1+2 geleitet. Der Crewwechsel zog sich etwas und fand erst um 16:20 Uhr statt, das Boarding begann um 16:43 Uhr (STD 16:50 Uhr).

Der Sitz 11A in der Premium Economy war bequem und ich hatte genug Platz um mich zu strecken.

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Zur PE : Der Preisunterschied zwischen Y und Y+ betrug nur 20 EUR (zu C jedoch weitere 60 EUR), weswegen ich mich für Y+ entschied. Dank Status konnte ich auch den günstigsten Y+ Tarif buchen und dennoch ein Gepäckstück aufgeben.

Das Menü auf der knapp zweistündigen Strecke.

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Der Pushback folgte mit leichter Verspätung um 17:06 Uhr und um 17:24 Uhr hoben wir über Runway 20C ab. Nachdem die Anschnallzeichen erloschen waren, begann der Service. Bis ich mein Essen bekam dauerte es jedoch etwas, da sich die FA mit den beiden Gästen auf 11D/E unterhielt und sogar extra Getränke brachte. Da es nicht nach Freund- oder Bekanntschaft aussah, halte ich einen hohen Status für denkbar. Nachdem die Essensausgabe auf der anderen Seite der Kabine fast abgeschlossen war, bekam ich auch endlich mein Essen sowie ein Getränk.

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Das Essen fand ich okay. Der Reis war süßlich, die Satayspieße saftig, der Nachtisch jedoch etwas dröge. Wir landeten mit wenigen Minuten Verspätung (STD 19:25 Uhr) auf der einzigen Start- und Landebahn von Westen kommend (RWY09). Die Einreise inkl. Kontrolle des Satusehat Health Pass (SSHP) verlief schnell und ohne Komplikationen. Die Bali Tourist Levy hingegen wollte niemand sehen. An den Gepäckbändern wurde es dann leider etwas unkoordinierter. Zuerst wurden wir zu Band 2 geschickt, als sich hier nach 20 Minuten nichts tat kontrollierte ich noch einmal die Monitore und fand dann heraus, dass ein Bandwechsel (6 statt 2) stattgefunden hatte und mein Koffer bereits ins Abseits gestellt wurde. Mit dem Koffer an der Hand ging es durch die Zollkontrolle (die Customs Declaration wurde nur oberflächlich geprüft) und direkt zu ein Telkomsel Geschäft zum Kauf einer SIM-Karte. Aufgrund einer kleinen Schlange und der relativ aufwändigen Aktivierung der SIM-Karte dauerte es einige Zeit (15 Minuten), bis ich den Flughafen verlassen konnte. Ich wurde direkt von Fahrern umringt, ich wollte jedoch ein Grab buchen und wiegelte daher jede Anfrage ab. Ein junger Mann ließ jedoch nicht locker, wollte den von Grab berechneten Preis (~100k IDR) wissen und willigte dann ein mich für den Grab-Preis zu fahren. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren willigte ich ein. Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit kam ich am THE 1O1 Bali Fontana Seminyak Hotel an, bezahlte den Fahrer, checkte ein und ging auf mein Zimmer.

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Blick auf den Pool.

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Beim Check-In erhielt ich neben der Schlüssekarte für mein Zimmer auch einen Voucher, den ich in der Bar Sunny 16 gegen ein Bier eingelöst habe.

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Biohazard

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Aufgrund der sehr langsamen Bedienung blieb es bei dem einen Bier. Die Nacht war okay. Ich wurde von mehreren Regenschauern mehrmals geweckt und die Matratze war mir einen Tick zu hart, ansonsten hat alles gepasst. In dem Zimmerpreis von 75 EUR/Nacht war auch ein Frühstück enthalten, welches in Buffetform dargeboten wurde.

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Den Stand mit weiteren warmen Speisen hatte ich leider komplett übersehen und erst beim Hinausgehen entdeckt.

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Gegen 11 Uhr verließ ich das Zimmer, checkte aus und rief ein Grab (30k IDR), welches mich zum ca. 4km entfernten Hotel meines Freundes brachte.

Umrechnungswert für diesen Urlaub: 1 EUR = ~17.000 IDR

Von dort ging es um Punkt 12 Uhr mit einem Fahrer ins ca. 30km entfernte Ubud, wo unser gemeinsamer Urlaub begann. Die Fahrt hatte mein Freund über sein Hotel organisiert, das Auto war geräumig und mit 400k IDR auch ein guter Preis. Die Verkehrslage war jedoch katastrophal, weswegen wir knapp 3 Stunden von Tür zu Tür brauchten. Für 30 Kilometer! Wobei Tür zu Tür nicht ganz richtig ist, denn unser Hotel in Ubud war nur zu Fuß (oder Roller) zu erreichen. Wir wurden an der verstopften Straße herausgelassen, bedankten uns für die sichere Fahrt, gaben noch etwas Trinkgeld und marschierten dann los.

Es ging an Reisfeldern vorbei in eine wirklich ruhige Ecke.

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Im Dragonfly Village hatten wir zwei Hütten (inkl. Frühstück) für jeweils drei Nächte zu insgesamt 345 EUR gebucht.

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Am Check-In wurden Kopien unserer Reisepässe erstellt und wir bekamen einen Begrüßungsdrink. Nachdem die Formalitäten geklärt und die Gläser geleert waren, erkundeten wir das Gelände und bezogen unsere Hütten.

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Eine sehr schöne und gepflegte Anlage, die sich Eco (die Hütten hatten weder Klima noch Kühlschrank, Fernseher oder Telefon) und Yoga auf die Fahne schreibt. Aufgrund der vorangeschrittenen Uhrzeit entschieden wir uns für eine Erkundung der näheren Umgebung.

Wir kamen erneut an Reisfeldern vorbei, die sogar bestellt wurden.

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Und natürlich schauten wir uns auch Ubud etwas an. Die Blechlawine nahm auch eine Stunde später nicht ab.

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Hinter dem Pura Taman Kemuda Saraswati oder auch Wassertempel bogen wir in die Jalan Kajeng ab und liefen wieder in Richtung der Reisfelder. Die ersten paar hundert Meter der Straße waren gesäumt von Händlern, die jedoch alle mehr oder weniger den identischen Nippes verkauften.

Wer sich ein Bild machen möchte (das Video ist nicht von mir)


Nachdem wir die Shopping-Meile hinter uns gelassen hatten, wurde es auf der Straße auch wieder angenehm ruhig und weniger wuselig.

Wenig später standen wir wieder inmitten der Reisfelder.

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Etwa auf Höhe unserer Unterkunft, nur durch ein Reisfeld getrennt, kehrten wir ins Sweet Orange Warung ein, welches sich inmitten von Bananenpflanzen und Feldern für den biologischen Anbau von Gemüse befand.

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Der avisierte Vorspeisenteller (Sweet Orange Taste Platter) war leider ausverkauft, weswegen wir zwei einzelne Vorspeisen bestellten.

Bakwan, frittiertes Gemüse mit Putu Dipping Sauce (35k IDR)

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Bregedel, frittierter Mais mit Putu Dipping Sauce (35k IDR)

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Als Hauptspeise wählte ich die Pork Ribs (75k IDR)

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Das Essen war okay, weder gut noch schlecht, grundsolide. Die Ribs waren fall off the bone und die Pommes hätten gerne etwas krosser sein können. Die Vorspeisen waren ebenfalls okay, frittiertes Gemüse halt. P/L jedoch sehr sehr gut und die Location inkl. Sonnenuntergang einfach top.

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Im Halbdunkeln liefen wir die Runde zu Ende und landeten wieder an der Hauptstraße, von wo aus wir den Heimweg antraten. Unterwegs kauften wir noch kalte Biere, da die Unterkunft über keine Bar o.ä. verfügt und wir auf Eigenverpflegung angewiesen waren. Den Abend ließen wir, vor Mücken geschützt in der Hütte, mit Kartenspielen und Bier ausklingen.
 

Biohazard

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Die Nacht war trotz fehlender Klimaanlage sehr gut auszuhalten. Wir trafen uns beim Frühstück und wählten aus der übersichtlichen Karte unser jeweiliges Frühstück aus.

Seasonal Fruit Plate dazu einen Fruit Juice

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Fried Eggs with sauteed onion and homemade wholemeal bread

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Ein überschaubares Frühstück, aber zumindest das Brot war lecker (was außerhalb Deutschlands / Europas ja schon selten zu finden ist). Nach dem Frühstück machten wir uns auf die Stadt zu erkunden.

Auf dem Weg durch die Reisfelder in Richtung Hauptstraße fiel uns dieser Kollege auf. :sneaky:

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Neuer Tag, neue Blechlawine. :confused:

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Das Sacred Monkey Forest Sanctuary kann jedoch auch gut zu Fuß erreicht werden, weswegen wir auf Grab und Co. verzichteten.

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Kurz nachdem wir das Gelände betraten trafen wir auch schon auf die ersten Affen.

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Der Eintrittspreis beträgt 80k IDR / Person. Eine Warteschlange gab es nicht.

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Durch die vielen schattenspendenden Bäume war es auf dem Gelände gut auszuhalten und wir konnten viele Affen sehen und fotografieren.

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Ab Mittag wurde es so voll, dass wir unsere Schritte beschleunigten und den Rest des Geländes nur noch im Vorbeigehen betrachteten. Während der Vormittag noch kleineren Gruppen gehörte, wurde der Nachmittag scheinbar von ganzen Busladungen an Touristen dominiert. Wir verließen das Gelände über den ehemaligen Eingang, welcher nur durch ein Flatterband und mehreren Ordnungskräften von der vorbeiführenden Straße abgetrennt ist. Da das Frühstück einige Stunden her war und wir uns nach etwas Erfrischung und Abkühlung sehnten, suchten wir nach einem gemütlichen Ort und entschieden uns für das Mudra Cafe. Dort gab es kühle Getränke und Möglichkeiten die Füße hochzulegen.

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Nach dieser kleinen Pause machten wir uns auf den Weg zum Mittag. Wir hatten uns im Vorfeld für das Babi Guling Gung Cung entschieden, welches für das traditionelle balinesische Spanferkel Babi Guling bekannt ist. Leider waren wir zu spät dran und alle Portionen des Tages waren bereits verkauft und das Restaurant geschlossen. Wir liefen also unverrichteter Dinge wieder zurück ins Stadtzentrum und entschieden uns spontan für eine Massage (Leni Relaxing Massage; 100k IDR/Stunde) und anschließend für ein paar kühle Bintang in der Pesona Lounge Ubud bevor es wieder zurück in Richtung Unterkunft ging. Zwischendurch buchten wir noch eine Unternehmung für den folgenden Tag bei einem der vielen Veranstalter.

Ich erwähnte ja bereits, dass unsere Unterkunft nur zu Fuß oder Roller erreicht werden kann. Das war der Weg bevor es durch die grünen Reisfelder ging.

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Auf dem Weg kamen wir am sehr gut bewerten The Traveler Restaurant vorbei. Es gab freie Sitzplätze, unsere Mägen knurrten also traten wir ein und bekamen einen tollen Sitzplatz im oberen Stockwerk des zweistöckigen Gebäudes.

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Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf den Sonnenuntergang.

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Vorspeise: Beef & Bacon American Slider (juicy mini burgers served on fresh, Chinese steamed bun and accompanished by crispy spiralized potatoes and salad; 55k IDR)

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Hauptgang: Chicken Pad Thai (105k IDR)

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Klar, nicht traditionell indonesisch, aber lecker war es trotzdem. 😋 Mit vollen Bäuchen schleppten wir uns zurück in die Unterkunft und verbrachten den Abend ähnlich wie am Vortag. Auch der nächste Morgen folgte dem gleichen Muster: Frühstück, Sachen packen und hinunter zur Hauptstraße. Die Abholung durch einen Fahrer war zwischen 8:30 und 9 Uhr geplant, am Ende warteten wir knapp eine Stunde und wurden erst um 9:25 Uhr von einem Minibus einsammelt.

Während wir warteten fotografierte ich mehrere Fahrzeuge, die in Deutschland definitiv keinen TÜV mehr bekommen hätten. :D

Dieser Bus erinnerte mich an die Mystery Machine der Zeichentrickserie Scooby Doo.

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Und dieses Fahrzeug fand ich einfach nur knuffig.

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Mit einem ägyptischen Pärchen im Fahrzeug ging es zum ca. 5km entfernten Treffpunkt des Anbieters Mahkota Rafting Bali. Wie bereits am Namen zu erkennen handelt es sich um einen Rafting Tour Anbieter, mit welchem wir den längsten Fluß Balis – dem Ayung River – von einem Boot aus erkunden wollte.

Kurz nach dem Ankommen wurden wir auch einer Gruppe zugeteilt und bekamen einen kurzen Abriss des weiteren Ablaufs. Wir zogen uns um, deponierten die Wertsachen in einem Locker und quetschten uns dann zu zehnt auf die Ladefläche eines Mini-LKWs. Nach ca. 10 Minuten Fahrt waren wir dann oberhalb des Einstiegspunkts angekommen und musste einige Höhenmeter runter zum Fluss überwinden. Dort gab es dann die eigentliche Einweisung und die Zuordnung in die Boote. Unser Boot bestand am Ende aus fünf Personen, einem jungen chinesischen Paar, dem Guide sowie uns zwei. Das Schlauchboot wurde zu Wasser gelassen, wir nahmen Platz und los ging es.

Dank GoPro konnten wir Fotos und Videos machen.

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Ab und an kamen wir an 5* Resorts mitten im Urwald vorbei. Schick, aber definitiv nicht unsere Preisklasse.

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Etwa eine Stunde nach dem Start machten wir eine kurze Pause und nach insgesamt 2,5 Stunden waren wir nach einer kurzen Autofahrt wieder zurück am Ausgangspunkt. Im Tour-Gesamtpreis von 850k IDR war noch ein einfaches Mittagsbuffet (Reis, Nudeln, Hähnchen, Tofu und Morning Glory) inbegriffen, an welchem wir uns auch bedienten.

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Beim Essen kamen wir noch mit den beiden Chinesen ins Gespräch, die aufgrund nur rudimentärer Englischkenntnisse ansonsten eher ruhig waren. Dann war es Zeit für die Rückfahrt – wir verabschiedeten uns und stiegen zusammen mit den beiden Ägyptern wieder in den Minibus ein.
 

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Die Rückfahrt dauerte aufgrund des starken Verkehrs wieder ewig. Einige hundert Meter vor unserem Absetzpunkt verließen wir den Bus vorzeitig und legten das letzte Stück zu Fuß zurück. Der Fahrer bedankte sich, drehte um und fuhr die beiden verbliebenen Gäste in die andere Richtung in ihr Hotel.

Auf dem Weg zurück ins die Unterkunft kaufte ich mir noch ein Erfrischungsgetränk, welches als „Gesundheitsgetränk zur Behandlung von Körperhitze und ihren Symptomen“ beworben wird.

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Zurück in der Unterkunft ruhten wir uns kurz aus und gingen dann an den Pool. Als uns dort langweilig wurde machten wir uns auf in die Stadt und suchten uns ein schattiges Plätzchen für das eine oder andere Feierabendbier.

In der Lokal Bar Ubud wurden wir fündig.

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Für das Abendessen wechselten wir ins Warung Tradisi Ubud ein paar Querstraßen weiter. Aufgrund des Mittagsbuffet hatte ich keinen großen Hunger und bestellte mir eine Portion Nudeln mit Huhn (Mie Gorent Ayam; 35k IDR). Mein Freund bestellte sich eine Mixplatte (Chicken Nasi Canpur; 45k IDR), zum Teilen gab es noch Chicken Satay für 35k IDR.

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Das kleine familienbetriebene Warung ist eine echte Empfehlung! Etwas abseits der größeren Straßen in einem ruhigen Hinterhof gelegen, die Bedienung teilen sich Vater und Tochter, während die Mutter (sehr lecker) kocht.

Der Abend war eine Wiederholung des vorherigen Abends – Kartenspiel und Bier. Zum letzten Frühstück in Ubud entschied ich mich für das Omelette.

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Alles in allem eine sehr feine Unterkunft. Sehr ruhig gelegen, keine pustende AC die den Schlaf stört, keine Türen die geknallt oder Staubsauger die morgens um 7 Uhr angeschmissen werden. Einzig das schmale Frühstück ist ausbaufähig, wobei man sich gegen Einwurf kleiner Münzen natürlich mehr hätte bestellen können. Um 9:45 Uhr checkten wir aus und traten den Weg in Richtung Hauptstraße an. Unser Gepäck ließen wir zurück, denn es sollte uns – wie auch schon bei der Ankunft – mit dem Motorroller nachgefahren werden.

Unten angekommen kaufte ich mir noch eine Erfrischung – dieses Mal mit Orangengeschmack.

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Pünktlich um 10 Uhr hielt ein Auto vor uns – unser bestellter Transport nach Sanur. Die Fahrt verlief ereignislos und einigermaßen schnell. Aufgrund der frühen Uhrzeit war noch nicht so viel auf den Straßen los, weswegen wir für die knapp 22km nur 75 Minuten benötigten. Am Hafen angekommen besorgte unser Fahrer noch die Fährtickets und brachte uns dann zum Fährterminal. Die Abfahrt war für 12 Uhr geplant, weswegen wir noch etwas Zeit hatten und diese im Terminal verbummelten. Etwa 10 Minuten vor der Zeit fiel dann der Startschuss und wir konnten das Gebäude, nach vorheriger Ticketkontrolle, zur Wasserseite hin verlassen.

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Die Expressfähre El Rey De Reyes.

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Auch diese Fahrt verlief ohne Komplikationen und nach ca. 45 Minuten legten wir auf Nusa Penida an.

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Kurz nach Ankunft mussten wir eine Touristengebühr (25k IDR) bezahlen und wurden dann von unserem Fahrer in Empfang genommen.

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Die Fahrt zum Hafen von Sanur, die Fährtickets als auch den Transport zur Unterkunft buchten wir über die Unterkunft auf Nusa Penida. Die Kommunikation dazu lief über booking.com ohne Voraus- oder Anzahlung.

Nach ca. 20 Minuten Fahrt ins Inselinnere kamen wir an: Bila Penida Resort and Farm

Nachdem der Check-In erledigt war bekamen wir unsere zwei Bungalows gezeigt, wobei wir ein normales und ein Deluxe „Zimmer“ gebucht hatten (3 Nächte inkl. Frühstück für 6,2kk IDR). Mein Freund verzichtete auf das Upgrade, weswegen ich die zweistöckige Hütte zugewiesen bekam.

Wohnzimmer (EG).

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Außenbad.

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Schlafzimmer im oberen Teil, welches nur über eine schmale und steile Holztreppe zu erreichen war.

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Das Standardzimmer ist eine etwas kleinere Hütte mit nur einem Stockwerk und ohne Wohnzimmer. Also kein wirklicher Nachteil wenn die Hütte nur alleine bewohnt wird.

Der Pool im Zentrum der Anlage.

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Da das Frühstück bereits einige Stunden her war, setzten wir uns in das Resort Restaurant und bestellten einen kleinen Snack, um den aufkommenden Hunger zu unterdrücken. Über die Rezeption buchten wir dann noch zwei Roller für die kommenden Tage, packten ein paar Sachen in die Rucksäcke und brausten auf den Rollern über die Insel.

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Das erste Ziel war Crystal Bay im Westen der Insel. Die Parkplatzgebühren betrugen 5k IDR.

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Der Strand war okay, aber nichts Besonderes. Streunende Hunde sorgten leider mehrmals für unangenehme Situationen (z.B. legten sich zwei Hunde einfach auf die Handtücher von zwei anderen Touristen oder jagten sich gegenseitig – ohne Rücksicht auf Verluste – quer über den Strand und über liegende Strandgänger hinweg. Einige Hunde zeigten auch ausgeprägtes Revierverhalten und setzten ihre Duftmarke an Schuhen, Rucksäcken oder auf Handtüchern.), weswegen wir nicht übermäßig lange blieben.

Für die Rückfahrt entschieden wir uns gegen den direkten Weg und drehten eine Runde über den Norden der Insel am Hafen vorbei. Unterwegs hielten wir noch an einem ATM und füllten die Bargeldreserven wieder auf. Bevor wir die Küstenstraße verließen kehrten wir noch zum Abendessen ins Vegan Soul Cafe ein.

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Vorspeisen: Garlic Bread und Fresh Spring Rolls (je 35k IDR)

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Hauptgang (ich): Vegge (sic!) Burger (60k IDR; homemade tofu & tempe, carrots, potatos of patty w/ BBQ vegan sauce & sweet potato fries)

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Hauptgang (Freund): Summer Budha Bowl (65k IDR; a mix of small salad, pickle salad, rice quinoa, cucumber wedges, fresh tomato, tempa and slice of avocado w/ pesto sauce)

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Die gute Bewertung von 4,8* bei >650 Rezensionen kam nicht von ungefähr. Wir waren mal wieder sehr zufrieden mit unserer Wahl und traten satt und glücklich den Heimweg an. Aufgrund der Dunkelheit und doch noch etwas unsicherer Fahrweise fuhren wir langsamer als noch am Tag, kamen dafür aber ohne Zwischenfall im Resort an. Den Abend verbrachten wir mit Kartenspielen, Biertrinken und Schnacken an der Open Air Bar.

Auch in dieser Unterkunft schlief ich wieder wie ein Stein. Die Klima arbeitete leise und effektiv, es gab keinen Straßenlärm und die paar Hähne und Hunde aus der direkten Nachbarschaft konnte man überhören.

Beim Frühstück gab eine kleine aber feine Auswahl an Optionen (u.a. Omelette, Rührei, Pancake, …) und pro Person konnten zwei Bestellungen getätigt werden. Dazu gab es Saft, Kaffee (Bali Coffee, weitere Varianten gegen einen kleinen Aufpreis) und Tee.

Ich bestellte Fried Noodles mit einem Spiegelei sowie eine Fruit Platter.

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Nach dem Frühstück bereiten wir uns für den Tag vor, schwingen uns auf unsere Roller und fuhren los. Am Vortag hatten wir noch kurzfristig eine Schnorcheltour gebucht und für 9:30 Uhr war das „Leinen los“ geplant.

Ein paar Minuten vorher kamen wir am Strand an. Im Hintergrund ist der Vulkan Agung auf Bali zu sehen.

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Pünktlich ging es los, wir waren ca. 15-20 Personen auf dem Boot und fuhren gegen den Uhrzeiger um die Insel.

Küste und ein Kran – dazu später aber noch mehr.

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Nach 50-60 Minuten Fahrt kamen wir dann am Zielpunkt des Ausflugs an: Manta Point

Nach einer kurzen Einweisung durch den Guide und der Bitte zusammenzubleiben ging es ins Wasser. Nur wenige Augenblicke später hatte ich meine Gruppe aus den Augen verloren und schwamm mal hier und mal da hin. Mein Freund hatte eine GoPro dabei und konnte ein paar tolle Aufnahmen machen.

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Wie ich es so schnell schaffte meine Gruppe zu verlieren? Durch dutzende Boote vor Ort und dementsprechend viele andere Schnorchler. So sah es oberhalb der Wasseroberfläche aus.

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Es war sehr unangenehm im Wasser, da viele nur noch die Mantarochen im Auge hatten und ohne Rücksicht auf andere den kürzesten Weg nahmen – auch wenn es mitten durch eine andere Gruppe ging. Ich zog mich jedenfalls nach kurzer Zeit zurück und betrachte das Treiben vom Boot aus.

Nach 15 Minuten kam der Rest inkl. Guide dann auch wieder zurück, es wurden weitere Einzelschwimmer unseres Ausflugs eingesammelt und als alle an Bord waren, wurden die Motoren gestartet und es ging wieder zurück. Der geplante zweite Halt zum Schnorcheln wurde aufgrund ungünstigen Wetters auf einen anderen Ort verschoben. Dieser lag nur wenige Minuten vom Anlegepunkt entfernt und es gab neben kleineren Fischen auch ein paar Korallen zu sehen. Nach 2,5 Stunden waren wir dann wieder zurück an Land, wechselten die nassen gegen trockene Klamotten und fuhren mit den Rollern zurück zur Unterkunft. Dort angekommen gab es einen kleinen Snack (Pad Thai) und ein paar Runden im Pool, bevor wir wieder unsere Roller sattelten und zum 12km entfernten Kelingking Beach fuhren.

Auch hier mussten wir wieder für den Rollerparkplatz bezahlen.

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Blick von oben auf den Strand.

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Und von unten.

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Der Weg runter führt über eine steinerne Treppe, schmal, steil und nicht für die Massen an Touristen ausgelegt, die sich auf den Weg runter (und wieder rauf) machten. Ich verzichtete auf den Abstieg, der laut diversen Blogs zwischen 30 und 60 Minuten dauern sollte, und suchte mir oben ein Cafe zum verweilen.

Ein weiteres Foto vom malerischen Strand.

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Noch einmal zum Kelingking Beach und dem Foto mit dem Baukran. In Zukunft soll es möglich sein, mittels 182m hohen Fahrstuhl runter zum Strand zu fahren – natürlich gegen Einwurf kleiner Münzen bzw. großer Scheine. Dafür wird gerade gebaut und deswegen steht da auch ein Kran. Spätestens dann ist die Location noch voller als sie eh schon ist und sollte von jedem mit etwas Menschenverstand gemieden werden. Ich schätze aber, dass sich Instagramer und TikToker davon nicht abhalten lassen...
 

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Nach einer kurzen Verschnaufpause saßen wir wieder auf den Rollern und tuckerten los. Es war Zeit für das Abendessen, weswegen wir das Warung Liang Sunset Hill auf ca. der Hälfte des Weges zur Unterkunft ansteuerten.

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Nachdem wir unsere Bestellung beim Inhaber aufgegeben hatten, setzte sich seine Frau in der Küche in Bewegung und fing an zu brutzeln. Inzwischen war die Sonne untergegangen und versetze die Insel und den Himmel in ein schönes Licht.

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Fried Rice Special (Chiken (sic!), Satay, Prawn, Egg) für 60k IDR.

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Nicht die größte Portion, aber lecker und ausreichend wenn man bereits etwas zum Mittag hatte. Auf den Straßen war viel los, es war Freitag und in vielen Ortschaften standen größere Gruppen verkleideter Menschen zusammen, weswegen wir noch langsamer unterwegs waren als am Vortag. Irgendwann hatten wir die Tour dann aber geschafft und wiederholen den gestrigen Abend.

Die Nacht war soweit in Ordnung. Ich schlief tief und fest, bis ich um 7:26 Uhr plötzlich aufwachte und mich fragte, ob jemand ein 25-Cent-Stück in ein vibrierendes Motelbett gesteckt hatte, wie man es aus Filmen kennt – denn plötzlich wackelte die ganze Hütte.

Nach 20-30 Sekunden war dann wieder Ruhe eingekehrt und nachdem ich mich noch ein paar Mal von links nach rechts und wieder zurück gerollt hatte, entschied ich mich aufzustehen.

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Ein Erdbeben also – mein erstes. :) Beim Frühstück war das Erdbeben, trotz der geringen Intensität und Entfernung zum Epizentrum, das Gesprächsthema Nummer 1 bei uns. Nach dem Frühstück verbrachten wir den größten Teil des Vormittags am Pool und genossen das schöne Wetter. Gegen Mittag schwangen wir uns auf unsere Roller und fuhren ins nahe Warung Made Babi Genyol welches uns durch einen Angestellten des Resorts empfohlen wurde. Hier holten wir das Essen nach, welches uns in Ubud aufgrund des Ausverkaufs verwehrt blieb.

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Wir bestellten zwei Portionen Nasi Babi Guling Special (Suckling pork meat, crispy pork belly, crackling satay, glass noodle lawar, sambal with balinese souce (sic!) (served along with steamed rice)) für je 60k IDR.

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Liebe! Wirklich super lecker, die Schwarte schön kross, das Fleisch saftig, die Suppe mit ordentlich Dampf. Ich hätte am liebsten eine zweite Portion bestellt, aber man soll ja bekanntlich aufhören wenn es am schönsten ist. :)

Nach dem Mahl stiegen wir wieder auf Roller und fuhren die Insel im Uhrzeigersinn ab. Während wir anfangs nur langsam vorwärts kamen, wurde es später – nachdem wir die bewohnten Gebiete verlassen hatten – besser und wir kamen schneller vorwärts. Nach ein paar Kilometern kehrten wir ins The Chill Penida ein und machten eine (Eis)Kaffeepause.

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Ab diesem Zeitpunkt hatten wir die Straßen häufig für uns alleine – weder vor noch hinter uns waren andere Fahrzeuge unterwegs und wir konnten die Aussicht auf das Meer und ins Inselinnere genießen. Als Ziel hatten wir den Diamond Beach ins Navi eingegeben und kamen dort nach ca. 1 Stunde Fahrt an.

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Zwischendurch waren die Straßenverhältnisse ziemlich schlecht. Enge, hügelige und teilweise stark ausgefahrene Straßen. Schlechte Sichtverhältnisse aufgrund steten Wechsels von Schatten zu Sonne erschwerten das Fahren und wir mussten uns mehr konzentrieren als noch vorher auf der Straße.

Neben den 5k IDR Gebühren für den Roller, mussten wir an diesem Strand auch Eintritt (20k IDR) für uns bezahlen. Als Zahlungsnachweis gab es ein Armgelenkbändchen wie man es von Festivals o.ä. kennt.

Blick von oben auf den bereits im Schatten liegenden Strand.

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Weniger imposant als der Kelingking Beach, aber nicht unbedingt leichter zu erreichen. Aber auch hier hatte ich wenig Lust auf die „Kletterei“ und blieb oben, während mein Freund den Weg nach unten auf sich nahm.

Gegen 17 Uhr machten wir uns dann bei bereits einsetzendem Sonnenuntergang auf den Rückweg.

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Das letzte Stück war wirklich das schönste des gesamten Tages. Wir nahmen den kürzesten Weg (immerhin noch 22km) durch die Inselmitte und fuhren durch üppig bewachsene und grüne Abschnitte, die ich der Insel nie zugetraut hätte. Etwa 1km vor dem Ziel trennten sich dann unsere Wege – er fuhr ins Gym ein Dorf weiter und ich zurück ins Resort, wo ich mir ein kleines Abendessen bestellte.

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Einige Zeit später saßen wir wieder gemeinsam beim Bier an der Bar, ließen den Tag und die Eindrücke noch einmal Revue passieren und warteten auf unseren 20 Uhr Massagetermin, welchen wir über die Rezeption am Vortag angefragt und gebucht hatten. Die einstündige Massage (200k IDR) tat wirklich gut und wir ärgerten uns etwas, dass wir die Möglichkeit nicht schon früher (und öfter) wahrgenommen hatten.
 

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Beim Frühstück am nächsten Tag saß ich alleine am Tisch, da mein Freund – angefixt durch das Schnorcheln – kurzfristig noch einen richtigen Tauchausflug für sich gebucht hatte. Nach dem Frühstück packte ich in aller Ruhe meine Sachen und verbrachte den Rest des Vormittags mit Lesen und Internet. Nach seiner Rückkehr bereiten wir alles für die Weiterreise vor. Die Rechnung wurde bezahlt, das Trinkgeld ausgegeben und das Auto mit dem Gepäck beladen.

Auf der Fahrt zum Hafen entdeckte ich diese smarte (oder verrückte?) Transportmöglichkeit. Ja, der Roller fuhr und der Koffer rollte. :D

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Am kleinen Hafen (Toya Pakeh Harbour) bzw. Strand angekommen kauften wir für 50k IDR pro Person ein Ticket für die Überfahrt nach Nusa Lembongan, der kleineren Nachbarinsel.

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Die Überfahrt fand in einem kleinen Boot für 8-10 Personen statt und folgte keinem festen Zeitplan. Hatten sich genügend Personen gefunden began die Fahrt – und wir waren in diesem Fall die letzten zwei benötigten Personen. Das Boarding sowie Deboarding erfolgte Barfuß über den jeweiligen Strand und mit einem Rollkoffer war ich definitiv die Ausnahme unter den Passagieren. Nach der Ankunft versuchten wir einen Taxifahrer zu bekommen, die aufgerufenen 200k IDR für ~2km Strecke wollten wir jedoch nicht zahlen, also liefen wir los und kamen – nach einigen anstrengenden Passagen – nach 20-25 Minuten am Twin Island Villas an.

Nachdem der Check-In im Büro erledigt war, erhielten wir unsere zwei Bungalows – beide im Obergeschoss und mit Blick auf den Hafen sowie die zwischen Nusa Penida und Nusa Lembongan liegende dritte Insel der Verbunds, Nusa Ceningan.

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Die Unterkunft war nicht ganz so schick wie die vorherige, dafür war sie aber auch günstiger (zwei Bungalows und Nächte inkl. Frühstück, 2,43kk IDR).

Blick von meiner Terrasse.

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Die direkt hinter dem Haus vorbeiführende Straße machte mir ein bisschen Sorgen, die jedoch unbegründet waren. Trotz der nicht so abgeschiedenen Lage war es Abends und Nachts ruhig und ich konnte beide Nächte gut schlafen.

Aufgrund der vorangeschrittenen Uhrzeit machten wir an diesem Tag nicht mehr viel. Der kurzfristige Tauchtrip und die damit verbundene späte Abreise auf Nusa Penida vereitelten weitere Aktivitäten und wir klärten mit dem Angestellten der Anlage im Büro nur noch ein paar Dinge für die kommenden Tage. Unter anderem buchten wir wieder zwei Roller und einen Angeltrip. Wir waren für den ersten Abend jedoch noch nicht mobil und wollten auch kein Taxi rufen, weswegen wir uns für das The Ratip Coffeeshop and Food in fußläufiger Entfernung entschieden.

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In dem mexikanischen Restaurant bestellten wir Pulled Chicken Quasadilas (links, 60k IDR), Pork Carnitas Taxo (mitte, 25k IDR) sowie Pulled Chicken Burrito (rechts, 60k IDR) – alles wirklich sehr schmackhaft.

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Bei der Bestellung wurden wir vorgewarnt, dass es bis zu einer Stunde dauern kann da die Tortillas frisch auf Bestellung hergestellt werden und die anderen drei Tische noch vor uns bestellt hatten. Am Ende dauerte es wirklich eine Stunde – oder zwei Bier – bis das Essen vor uns stand. Auch hier hätten wir gerne eine zweite Runde bestellt, aufgrund der langen Zubereitungsdauer ließen wir jedoch von der Idee ab, bezahlten unsere Rechnung und liefen die paar hundert Meter zur Unterkunft zurück.

In einem kleinen Supermarkt gegenüber kauften wir noch ein paar Bier für den Abend und genossen den Abend auf dem Balkon, wo ein steter Wind für leichte Abkühlung sorgte.

Die Yellow Bridge ist gut zu sehen und die einzige Verbindung zwischen den beiden Inseln.

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Das Frühstück wurde pünktlich, wie am Vortag abgesprochen, vorbeigebracht.

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Es gab vier Auswahlmöglichkeiten (Cornflakes, Pancakes, Toast und Reis), dazu Kaffee, Tee und Fruchtsaft, welche wir – zusammen mit der gewünschten Uhrzeit – direkt beim Check-In hinterlegten. Wir hatten wir bis zum Angelausflug noch etwas Zeit und chillten auf den Balkonen, lasen und unterhielten uns.

Zeitig schwingen wir uns auf die zwei Roller und fuhren runter zur Yellow Bridge bzw. den Strand, dem abgemachten Treffpunkt. Mit etwas Verspätung kam das Boot samt Guides angefahren und nach einer schnellen Begrüßung ging es raus auf das Meer.

Erster Versuch: Schleppangeln auf Thunfisch.

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Nachdem das leider ein Reinfall war, ging es wieder etwas näher an die Insel heran und wir versuchten unser Glück am Riff. Hier konnten wir einige Fische herausziehen, die ich persönlich jedoch als Aquariumfische betitelt hätte.

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Unsere Guides waren jedoch zufrieden und konnten uns zu jeder Art etwas erzählen und auch die passende Zubereitung (Grill, Suppe, etc.) benennen. Nach insgesamt drei Stunden und knapp 3 Dutzend Rifffischen ging es dann auch wieder zurück. Im Nachhinein war der Trip viel zu teuer (1,1kk IDR / Person) und nicht erfolgreich – immerhin sind wir nicht als Schneider nach Hause gegangen. Für gute Angelausflüge muss man einfach früher aufstehen (wollten wir nicht) und auch zeitiger buchen (hatten wir nicht), also mussten wir nehmen was wir in der Kürze der Zeit organisieren konnten… Naja, Spaß hat es dennoch gemacht. :)

Nachdem wir wieder an der Unterkunft waren und uns kurz frisch gemacht hatten, ging es erneut mit dem Roller los. Unser erstes Ziel: Die Yellow Bridge. Wir überquerten diese und fuhren dann an die Westküste zum Secret Point Beach bzw. Mahana Point, von wo aus wir die Surfer im Wasser beobachten konnten.

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Anschließend ging es über kleinere Straßen und Wege zum Secret Beach.

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Eigentlich hatten wir den Strand gar nicht auf dem Zettel und wollten nur quer über die Insel fahren, aber als wir am Straßenrand standen und auf dem Smartphone nach dem Weg suchten, sprach uns ein älterer Mann an und meinte, dass er uns etwas ganz tolles zeigen würde. Also folgten wir ihm, er brachte uns zum (not so) Secret ( :D ) Beach, wir drückten ihm 20k IDR in die Hand und er verduftete wieder. Naja, so toll war der Strand nun nicht und nur wenige Minuten später saßen wir bereits wieder auf unseren Böcken und verließen Nusa Ceningan. Zurück auf Nusa Lembongan wollten wir die Insel umrundeten, aufgrund von Baustellen war das jedoch nicht so möglich und wir mussten hie und da etwas anders fahren. Auf der Fahrt kamen wir noch am Schandfleck Jungutbatu Landfill vorbei. Bilder erspare ich euch, könnt ihr bei Gmaps sehen. Und ja, natürlich sind wir – als Touristen – Teil (oder Ursache?) des Problems!

Nach einiger Kurverei durch schöne und weniger schöne Ecken der Insel, kamen wir beim Devil’s Tear an. Der Eintritt kostete 25k IDR / Person.

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Viel zu sehen gab es jedoch nicht. Ja, die Devil’s Tear war ganz okay, kommt auf Fotos aber nicht richtig rüber. Ansonsten gab es noch einen schönen Vorgeschmack auf den kommenden Sonnenuntergang und zumindest nicht allzu viele Touristen.

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Früher als am Vortag kehrten wir erneut bei dem Mexikaner ein und gaben unsere Essenswünsche auf. Während wir warteten (wir kannten ja die Wartezeiten) organisierte mein Freund einen Massagetermin ein paar Häuser weiter für nach dem Essen.

Auch beim zweiten Besuch war das Essen lecker! Ähnlich zu gestern, nur andere Füllungen sowie jeweils eine Portion Zwiebel- (35k IDR) bzw. Calamariringe (40k IDR) zusätzlich.

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Im Two Angel Lembongan Spa ließen wir uns im Anschluss ordentlich durchkneten. Wir waren die letzten Gäste des Tages und konnten, aufgrund der baldigen Schließung, nur noch die einstündige Putri Massage (197k IDR) wählen. Nach der Massage folgte der übliche Ablauf: Wir fuhren mit den Rollern zurück zur Unterkunft, kauften im Supermarkt gegenüber noch ein paar Biere und ließen den Abend dann auf der Veranda ausklingen. Nebenbei erledigten wir noch den Check-In für den bevorstehenden Flug und planten ganz grob den nächsten Tag.

Unsere Frühstückswünsche hatten wir wieder am Vortag genannt und pünktlich zur gewünschten Uhrzeit wurde das Frühstück geliefert.

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Gegen 9:30 Uhr erledigten wir den Check-Out und 15 Minuten später holte uns der gebuchte Transport zum Hafen ab. Die Fahrt zum Rocky Fast Cruise Private Harbour dauerte knapp 20 Minuten, da wir unterwegs noch weitere Gäste einluden. Für die Abholung, den Bootstransfer sowie die Weiterfahrt ins Hotel nach Sanur bezahlten wir ~670k IDR – ein angemessener Preis.

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Der Ticketkauf zog sich leider etwas, da vor uns ca. 20 weitere Personen standen und jeder Vorgang 1-2 Minuten dauerte. Als wir an der Reihe waren war es bereits 10:40 Uhr – nach meinem Geschmack etwas eng für die geplante 11 Uhr Fähre. Aber es wäre nicht Asien, wenn es – aus deutscher oder europäischer Sicht – manchmal etwas knapp wird und am Ende dennoch alles reibungslos funktioniert. :D

Mit ein paar Minuten Verspätung begann dann auch das Boarding der Fähre. Dieses Mal dauerte die Fährfahrt nur ca. 40 Minuten und am Hafen wartete bereits ein Taxifahrer auf uns. Er ließ sich noch einmal das Ziel von uns bestätigen und los ging die Autofahrt. Um 12:15 Uhr saßen wir bereits mit einem Begrüßungsgetränk in der Lobby des The Alantara Sanur. Wir konnten leider noch nicht auf die Zimmer, da diese noch nicht fertig waren. Um die Zeit zu überbrücken gingen wir ins Hotelrestaurant und aßen einen kleinen Snack zum Mittag.

Caesar Salad (88k IDR)

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Es dauert fast bis 14 Uhr bevor wir abgeholt und auf die Zimmer gebracht wurden. Die Zimmer waren geräumig, lagen nebeneinander und hatten einen Blick auf den Innenhof samt Pool.

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Wir verbrachten etwas Zeit am Pool bzw. auf dem Balkon und machten uns gegen 17 Uhr auf die Umgebung zu erkunden. Zum Stand waren es knapp zwei Kilometer durch fußgängerunfreundliches Gebiet. Am Strand sah es dann besser aus und ein breiter und gut gepflegter Fußweg erwartete uns. Es ging vorbei an den 5* Bunkern (Hyatt Regency und Andaz), bis wir am Sea Turtle Village waren.

Dort werden Meeresschildkröten gerettet und aufgezogen.

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Es gab mehrere Becken für Schildkröten unterschiedlicher Größe und Alters.

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Die Angestellten hatten teilweise ganz schön mit übergriffigen Touristen (insbesondere Kinder) zu kämpfen und konnten diese nur schwer davon abhalten die Schildkröten anzufassen. Die Haltung der größeren Schildkröten ist meiner Meinung auch nicht artgerecht. :(

Wir liefen weiter den Strand entlang, bogen irgendwann wieder auf eine Straße ab und standen nach einiger Zeit vor dem ICON Bali.

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Laut, kalt und nichts was es nicht auch in Deutschland gibt. Wir durchstöberten dennoch ein paar Läden und erstanden im Uniqlo ein paar Basic Shirts, die zumindest preislich ganz attraktiv waren. Mittlerweile hatten wir beide Hunger und entschieden uns für einen Besuch bei der goldenen Möwe.

Ich entschied mich für einen Double Big Mac als Menü mit Pommes und Wasser, dazu noch zwei Hähnchenteile und fertig war die Bestellung für 112k IDR.

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Für die Rückfahrt ins Hotel entschieden wir uns für ein Grab, welches ich zum McDonalds bestellte und uns schnell und sicher zurück zur Unterkunft brachte. Wir blieben jedoch nicht lange dort, verstauten nur schnell unsere Rucksäcke und liefen dann ins nahe gelegene The Shed, wo wir uns ein paar Bier genehmigten.

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Es war wenig los. Nur ein weiterer Tisch war belegt und die Bedienungen verbrachten viel Zeit am Smartphone. Auf dem Rückweg ins Hotel kamen wir noch an einer Molotovstation Tankstelle vorbei.

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Das Bett war super bequem und die Nacht damit sehr angenehm und erholsam. Der nächste Tag startete dann auch ganz entspannt am Frühstückbuffet.

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Biohazard

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Es gab eine ordentliche Auswahl und ich versuchte so viel zu probieren wie möglich. Meinem Freund ging es leider nicht so gut, erste Anzeichen eines Bali Bellies waren vorhanden. Zeitig zum Check-Out trafen wir uns in der Lobby, der Papierkram wurde erledigt und kurz darauf stand auch schon das bestellte Grab auf dem Hof. Ohne Stau ging es zum Flughafen DPS und vor Ort ohne größeren Zeitverlust durch Check-In und Security.

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Das Abfluggate lag dankenswerterweise in direkter Nähe zur Garuda Indonesia Lounge.

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Ich sondierte die angebotenen Speisen und entschied mich für weitere Kostproben und ein verfrühtes Mittagessen.

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Das Boarding begann um 11:50 Uhr aufgeteilt nach Sitzreihen (von hinten nach vorne, Business Class separat).

Die 9 Jahre alte B738 (PK-GNQ) angedockt am Finger.

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Pre-Departure Drink und Snacks.

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Der Pushback kam um 12:20 Uhr und fünf Minuten vor der Zeit (STD 1245) ging es über RWY 09 gen Osten in die Luft.

Blick auf Pantai Sanur.

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Kurz nachdem die Anschnallzeichen erloschen waren begann der Service.

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Blumen gibt es auch hier nicht nur in der First Class. ;)

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Auf dem Flug döste ich etwas vor mich hin, hörte Musik oder schaute aus dem Fenster – leider ohne den Mount Raung zu entdecken. Schade. Trotz überpünktlichen Abflugs landeten wir mit 8 Minuten Verspätung (STA 1245) am neuen Yogyakarta International Airport (YIA). Meinen Koffer konnte ich am Prio-Gepäckschalter entgegennehmen und nachdem mein Freund auch sein Gepäckstück auf dem Rücken hatte, kümmerten wir uns um den Transfer ins ca. 45km entfernte Yogyakarta.

Der 2019 eröffnete Yogyakarta International Airport ist sowohl über die Schiene als auch die Straße erreichbar. Mit der Bahn stehen zwei Optionen zur Verfügung: Der KA Bandara YIA Ekspres benötigt rund 35 Minuten und kostet zwischen 41k und 50k IDR, fährt jedoch nur alle 1,5 bis 2 Stunden und ist häufig ausgebucht. Alternativ gibt es den KA Bandara YIA, der etwa 1 Stunde und 40 Minuten benötigt, 20k IDR kostet und häufiger verkehrt, jedoch Lücken im Fahrplan aufweist. Tickets für beide Verbindungen können über eine Website (reservation.railink.co.id) gebucht werden. Per Auto dauert die Fahrt je nach Verkehr 1 bis 1,5 Stunden, in Ausnahmefällen bis zu 2 Stunden. Reguläre Taxis kosten etwa 260k IDR, Premiumdienste wie Golden Bird bieten komfortablere Fahrzeuge zu einem Festpreis von 350k IDR. Grab kann ebenfalls genutzt werden, wobei Buchungen über die App schwierig sind; hierfür gibt es jedoch einen Schalter und Mitarbeiter vor Ort.

Wir entschieden uns für den Premiumdienst Golden Bird und wurden vom Agenten sowie Fahrer zum bereits mit laufenden Motor in der Poleposition wartenden Auto gebracht.

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Die Fahrt zog sich ganz schön, aber immerhin war es hell und wir konnten uns die Gegend etwas anschauen. Am Hotel Swiss-Belboutique Yogyakarta angekommen ging es nach kurzer Wartezeit auf die Zimmer, die wir zu einem guten Kurs (173 EUR / 3 Nächte) buchen konnten.

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Rooftop Pool.

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Da wir beide etwas angeschlagen waren, mein Freund mehr als ich, ruhten wir uns noch kurze Zeit aus. Über WhatsApp organisierte ich bei einer nahen Wäscherei noch die Abholung meiner Dreckwäsche und gegen 16 Uhr machte ich mich dann alleine auf zum Fort Vredeburg Museum, einer ehemaligen kolonialen Festungsanlage der Niederländer. Das Grab holte mich an der Straße vor dem Hotel ab, legte eine 180° Wende hin und 20 Minuten später war ich vor Ort am Museum.

Der Eintritt kostete, genau wie die Fahrt mit dem Grab, 30k IDR.

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Der Eingangsbereich hinter dem Ticketschalter.

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In der Anlage waren nicht viele Menschen unterwegs – dementsprechend hatte ich häufig „freies Schussfeld“. ;)

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The Patriot – eine zeitliche Darstellung des Indonesische Unabhängigkeitskriegs (1949-1949).

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Auf der anderen Straßenseite: das Bank Indonesia Heritage Museum welche sich im Gebäude der ehemaligen De Javasche Bank von 1962 befindet.

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Das Kijang Car welches 1998 vom damaligen Gouverneur von Yogyakarta genutzt wurde um zu den Teilnehmern einer Demonstration zu sprechen und diese zu beruhigen.

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Nachdem ich mir draußen alle Ausstellungsstücke angesehen hatte, durchlief ich die insgesamt sechs (oder sieben?) innenliegende Ausstellungen. Dabei sah ich z.B. eine Druckerpresse aus Heidelberg …

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… oder auch ehemalige Geldscheine aus den Zeiten vor der Unabhängigkeit.

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Daneben gab es noch diverse Dioramen die die jüngere Geschichte (die letzten 100 bis 150 Jahre) darstellten und beschrieben.

Draußen war es mittlerweile dunkel geworden, was wiederum für fotografisch interessante Motive sorgte.

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Während meines ca. zweistündigen Aufenthalts bin ich 4x nach Fotos (Selfies) gefragt worden. Die meisten Fragen kamen von kleineren Frauen- oder Mädchengruppen und einmal hat mich eine junge Frau gefragt, die mit ihrem Freund oder Mann in dem Museum war. Schon ziemlich weird, aber Asien tickt manchmal doch noch gänzlich anders als Europa. :D

Während ich das Museum über den Hauptausgang verließ, buchte ich mir ein Grab – welches allerdings gar nicht so einfach zu finden war, denn draußen war alles voll mit Menschen und die Straßen waren teilweise auch gesperrt. Ich chattete mit dem Fahrer, schickte mehrmals meinen Standort und platzierte mich verkehrstechnisch so, dass er nicht um den Block oder über die nahe Kreuzung fahren musste. Nach einiger Wartezeit kam das Grab dann auch und die Fahrt zur Pizzeria startete.

Aufgrund des starken Feierabendverkehrs zog sich die Fahrt ziemlich und nach ca. 30 Minuten kam ich an: L'Union Pizza

Einen Sitzplatz konnte ich leider nicht mehr ergattern, also bestellte ich die Pizza zum mitnehmen. Neben dem normalen Restaurantbetrieb bietet die Pizzeria auch „make your own Pizza“ an, welches von den jüngeren Paaren sehr gut angenommen wurde. Häufig wurde noch das Smartphone auf einem Tripod platziert und dann wurde gemeinsam die eigene Pizza zubereitet.

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Nach 20 Minuten bekam ich meine bestellte Pepperoni Pizza (67k IDR) ausgehändigt und machte mich damit auf den Weg zurück ins Hotel.

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Der Teig war für meinen Geschmack etwas zu weich und zäh, die Tomatensauce hätte etwas mehr Salz vertragen können und die Pepperoni war eher eine Salami. Aber naja, ich hatte schon deutlich schlechtere Pizza und aufgrund der leichten Magenprobleme hatte ich Lust auf Comfortfood.

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Die Nacht war nur so mittelmäßig, da ich häufig wach wurde und der Toilette einen Besuch abstatten musste. Obwohl ich keinen Wecker gestellt hatte, wurde ich noch vor 8 Uhr wach und stand kurze Zeit später auch schon beim Frühstücksbuffet.
 

Biohazard

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Es gab reichlich Auswahl, aber so richtig fit war ich ja nicht weswegen ich nur ein paar Kleinigkeiten probierte.

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Während des Frühstücks schrieb ich mit meinem Freund der mittlerweile auch wach war, aufgrund der Beschwerden aber gänzlich auf das Frühstück verzichtete. Wir einigten uns auf einen ruhigen Tag um uns auszukurieren und planten erst am nächsten Tag wieder etwas zu unternehmen. Zurück auf dem Zimmer buchte ich zwei Tickets für den Borobudur und bemerkte erst nach dem Kauf, dass mir ein Fehler unterlaufen war. Ich hatte meine Uhr, aufgrund der Zeitverschiebung zwischen Bali und Java, am Vortag neu gestellt und dabei nicht auf AM / PM geachtet, weswegen es laut Armbanduhr noch 8:58pm des Vortages war. Damn it! Ich schrieb meinem Freund von diesem Missgeschick und bekam kurz darauf ein „Passt schon!“ zurück.

Die Tour war für den frühen Nachmittag geplant und bis dahin war noch viel Zeit. Also studierte ich noch einmal meine Liste möglicher Ausflugsziele und entschied mich nach kurzer Überlegung für einen Besuch des Monumen Yogya Kembali. Die Fahrt mit dem Grab kostete 15k IDR und dauert keine 15 Minuten; der Eintritt schlug mit 5k IDR zu Buche.

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Die beiden Weihnachtsfiguren waren einfach fehl am Platz…

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Während ich über das Gelände schlenderte kam ich an zwei Schulklassen vorbei. Als ich entdeckt wurde gingen hie und da winkende Hände nach oben, was ich natürlich erwiderte und als ich bereits 50m an der Schulklasse vorbei war rief man mir etwas hinterher. Ich verstand natürlich nichts, dreht mich aber um und winkte noch einmal. Dann setzte sich plötzlich einer der Schüler in Bewegung, dann folgten drei weitere und nach wenigen Sekunden machte sich die gesamte Gruppe in schnellen Bewegungen auf in meine Richtung. Mir wurde die erste Hand entgegen gestreckt und irgendwann hatte ich 20+ Hände zu schütteln. Dem Lehrer blieb das natürlich nicht unentdeckt, weswegen er sich in gemächlichem Tempo ebenfalls zu mir herüber begab. Er fragte auf Englisch woher ich komme, übersetzte parallel für seine Klasse und ich verstand zumindest „Bayern München“ und „Dortmund“. Es wurde noch ein bisschen auf indonesisch gesprochen, bis sich der Lehrer mir erbarmte und die Jungen und Mädchen wieder zurückpfiff.

Damit konnte ich meinen Besuch des historischen Museums fortsetzen bzw. richtig beginnen.

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Am Eingang des runden pyramidenartigen Gebäudes standen drei Angestellte, die, als sie mich sahen, sich sehr verlegen angeschaut haben. Nach ein paar Sekunden Ungewissheit meinerseits, ob ich einfach vorbeigehen könne, traute sich die Jüngste aus der Gruppe, sprach mich an und überreichte mir einen Flyer.

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Die Ausstellung hatte definitiv schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Dazu kam die fehlende Übersetzung ins Englische, weswegen ich hier leider nicht mit allzu viel Wissen glänzen kann.

Darstellung einer Guerilla Route im Unabhängigkeitskrieg.

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Neben dem unteren Stockwerk, wo sich auch eine Aula befindet (in der später die beiden Schulklassen saßen) gibt es noch ein weiteres Stockwerk mit mehreren Dioramen. Auch hier saßen am Eingang wieder mehrere junge Erwachsene, die sich kaum getraut haben ein „Hello“ zu sagen. Nicht dass ich denen böse bin, aber ich war doch sehr verwundert, dass Yogyakarta scheinbar gar nicht touristisch erschlossen ist. Anders kann ich mir das Verhalten der Angestellten nicht erklären.

Eine Gedenkwand außerhalb des Museums die sich vermutlich auf die Operation Kraai sowie die Generaloffensive bezieht.

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Ein paar ältere Waffensysteme waren auch ausgestellt.

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Nachdem ich das Gelände erkundet hatte ging es mit einem Grab wieder zurück zum Hotel. Bevor ich auf das Zimmer zurückging, stattete ich dem nahen Circle K noch einen kurzen Besuch ab und holte mir etwas zur Erfrischung (Lychee Geschmack, eher semi-gut ;) ).

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Um 14 Uhr trafen wir uns dann in der Lobby und gingen nach draußen um auf den Fahrer zu warten. Fast pünktlich kam Haidar vorgefahren, stellte sich kurz vor, sammelte uns ein und los ging die Fahrt. Für die knapp 60km brauchten wir eine gute Stunde (ätzend!) und das schlechte Wetter (grauer Himmel, Regen) trübte die Stimmung noch ein bisschen mehr. Die Tour hatte ich über GetYourGuide gebucht und kostete 20 EUR / Person (Guide und Transfer) - was so in etwa dem entspricht, was Grab und Co. ebenfalls gekostet hätten. Der Vorteil des „Guides“ war, dass er uns vor Ort durch den Anmeldeprozess führte als auch im Vorfeld die reservierungspflichtigen Tickets organisierte. Auf das eigentliche Gelände haben nur Borobudur-eigene Guides Zugang und dürfen dort Gruppen durchführen. Nicht geführte Tours sind nicht erlaubt.

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Vor Ort folgte alles einem geregeltem Ablauf.

  1. Purchase Your Tickets Online
  2. Redeem Your E-Ticket with The Wristband and Upanat Voucher at The D Area Counter
  3. Receive Your Guide Number Who Will be Your Guide
  4. Exchange Your Upanat Voucher at The Upanat Counter
  5. Head to The Waiting Are Before The Tour
  6. Wait Until Your Guide Number is Called to Begin The Tour
  7. Follow and Comply With Your Tour Guide Throughout The Tour

Die Punkte 1+2 hatten wir bereits erledigt, Punkt 3 war eine Plastikkarte mit einer Nummer darauf und für Punkt 4 tauschten wir die Voucher gegen jeweils ein Paar Upanat Sandalen (die einzigen Schuhe mit denen der Borobudur betreten werden darf). Für Punkt 5 setzten wir uns in den überdachten Wartebereich und harrten der Dinge, die da kommen mögen. Als unsere Nummer aufgerufen wurde sammelten sich alle weiteren Teilnehmer um unseren Guide und nach einer kurzen Einweisung und Erklärung begann die Tour.

Auf dem Weg zum Tempel.

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Die ca. 10 Gruppen verstreuten sich vor Ort in verschiedene Bereiche. Unsere Gruppe war ca. 15 Personen stark, was gerade noch so okay war.

Uns wurde viel über die größte buddhistische Tempelanlage der Welt erzählt. Erbaut vermutlich um das Jahr 800 herum, für fast 1000 Jahre in Vergessenheit geraten und erst 1814 durch Thomas Stamford Raffles (der Singapore-Raffles) wiederentdeckt.

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Mehr zum Aufbau, den Wandreliefs, Verzierungen, Stupas und >500 Buddha-Statuen gibt es bei Wikipedia zu lesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Borobudur

Den obersten Teil durften wir in Eigenregie erkunden.

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Etwa 1,5 Stunden nach dem Tourstart waren wir wieder runter vom Tempel, machten uns auf den Weg zum Ausgang und ich informierte Haidar über unsere Rückkehr. Nach einem kurzen Fußmarsch stiegen wir in ein langgezogenes Golfcart um und ließen uns damit zum Ausgang fahren. Die riesige Anlage mit dutzenden Busparkplätzen und mehreren Gebäuden voller Geschäfte ließ erkennen, dass die indonesische Regierung hier Großes plante.

Die Rückfahrt war ähnlich langweilig wie auch schon die Hinfahrt und dauerte ebenfalls eine Stunde. Die letzten 20-30 Minuten gab es nicht einmal mehr etwas draußen zu entdecken, da es mittlerweile dunkel war. Zurück im Hotel machten wir uns nur kurz frisch und riefen dann ein Grab um zum Abendessen zu fahren. Da wir beide noch nicht wieder ganz genesen waren, entschieden wir uns für eine Suppe bzw. Ramen.

Im Ramen Master Jogjakarta bestellten wir je einmal Ramen (US Beef für 39k IDR und Chicken Chashu für 36k IDR) und eine Osaka Platter (36k IDR) mit Karaage, Gyoza und Chicken Katsu.

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Ganz solide Ramen, mehr aber auch nicht. Aufgrund des starken Verkehrs und der eher schlechten Fußwege entschieden wir uns erneut für ein Grab, welches nach kurzer Wartezeit direkt vor dem Eingang hielt uns uns zurück ins Hotel brachte. Den Abend verbrachten wir in aller Ruhe auf unseren Zimmern.

Die Nacht war bescheiden. Mittlerweile konnte ich eine Strichliste für meine Toilettengänge führen und wachte am nächsten Morgen auch noch mit einem Kloß im Hals auf. Na super…

Beim Frühstück um 9 Uhr entdeckte ich draußen einen neuen und mir bis dato unbekannten Stand, an welchem Gudeg angeboten wurde.

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Gudeg ist ein Zentral-Javanisches Gericht und insbesondere in Yogyakarta beliebt. Es besteht aus junger, unreifer Jackfrucht die für mehrere Stunden in Kokosmilch und Palmzucker gekocht und häufig mit Reis, Ei oder Huhn serviert wird.

Ich probierte natürlich, es war mir aber etwas zu süß und so suchte ich mir noch etwas anderes vom reichhaltigen Buffet aus. Zurück auf dem Zimmer ging ich direkt wieder ins Bett und las, surfte durch das WWW, schaute YouTube oder vertrieb mir die Zeit am Smartphone. Ich will nicht sagen, dass mich der Bali Belly niedergestreckt hatte, aber ich wollte mich definitiv nicht weit von einer – am besten meiner eigenen ;) - Toilette entfernt wissen.

Aufgrund des schmalen Frühstücks ging ich gegen 14:30 Uhr runter ins Hotel und bestellte mir eine Portion Nasi Goreng Tugu (93k IDR).

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Viel zu viel, ich hatte mit weniger gerechnet und ließ leider die Hälfte übrig. Anschließend ging es wieder aufs Zimmer, welches ich nur kurz zum Einkaufen im Circle K verließ. Ein Tag zum vergessen…
 

Biohazard

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Der nächste Tag war – zum Glück – wieder besser. Der Kloß im Hals war verschwunden und die Nacht einigermaßen ruhig.

Beim Frühstück hatte ich auch wieder etwas mehr Appetit als noch am Vortag.

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Die Zeit bis zum Check-Out verbrachte ich mit Kofferpacken, Lesen und dem VFT. Um kurz vor 12 Uhr trafen wir uns dann in der Lobby, checkten aus und warteten auf das Grab. Nach ein paar Minuten im Auto waren wir am Lempuyangan Bahnhof angekommen.

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Im Bahnhof selbst war es sehr warm und stickig. Ventilatoren arbeiteten gegen die stickige Hitze an, wälzten die warme Luft aber nur um. Interessant waren im Gegenzug die Ledersessel, die es in Bahnhöfen in Deutschland so definitiv niemals geben wird.

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Dank entsprechendem Ticket konnten wir die Wartezeit in der Lounge verbringen, wo auch ein kleines Buffet aufgebaut war.

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Etwa 5 Minuten vor der offiziellen Abfahrtszeit (1258 STD) bekamen wir vom Loungepersonal die Info, dass der Zug jeden Moment einfahren würde. Mit dieser Ansage verließen wir die Lounge und bahnten uns unseren Weg durch die Massen auf den schmalen und vollen Bahnsteig.

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Wir hatten unsere Sitzplätze im vordersten Wagen und musste uns demnach einmal ganz nach vorne kämpfen. Unsere Tickets wurden kontrolliert und wir wurden – wie im Flugzeug – zum Sitzplatz gebracht.

Suite 1A in der Klasse „Eksekutif Luxury Compartment Suites“

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Sehr geräumig und komfortabel. Mein Freund nahm gegenüber in 2A Platz. Kurz nach der Abfahrt wurden uns heiße Handtücher sowie Welcome Drinks gebracht und nach dem favorisierten Mittagessen gefragt.

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Der Sitz verfügt über einen 170° Recline, eine Massagefunktion, Belüftung sowie Sitzheizung. Filme gibt es auch auf einem Tablet.

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Eine halbe Stunde nach Verlassen von Yogyakarta wurden Salat und Nachtisch (???) aufgetischt.

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Im Anschluss gab es den Hauptgang.

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Und zum Abschluss noch eine Tasse Tee.

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Zum Essen: Vollkommen in Ordnung, geschmacklich als auch Portionsgröße. Der Kuchen war schön saftig mit flüssigem Kern, allerdings auch sehr süß. Der Salat war .. naja, Salat halt. Das Dressing war etwas fertiges aus der Flasche. Die Croissants habe ich nicht probiert (bin kein Fan von Blätterteig) und der Hauptgang sättigend mit guter Schärfe und Knoblauch. Weitere Getränke hatten wir nicht geordert, es wurden jedoch mehrfach Wasserflaschen (0,33 Liter) verteilt.

Nach dem Essen habe ich den Recline ausgenutzt, die Fußstütze hochgestellt und die Massagefunktion aktiviert.

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Als mich eine Stewardess (heißt das so?) so liegen sah, wurde mir direkt eine Decke angeboten, mit der ich es mir schön gemütlich machte.

Draußen hatte es leider zu regnen begonnen.

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Insgesamt verfügt der Zug über 16 Suiten sowie weitere Wagen mit drei unterschiedlichen Klassen. Blick durch den Suiten-Wagen.

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Etwa 30 Minuten vor der Ankunft gab es noch ein heißes Handtuch. Die Fahrt endete nach 7 Stunden um 19:55 Uhr (1940 STA) am Bahnhof Jakarta Gambir.

Kurz etwas zur Bahnfahrt. Das Ticket kostete mich 1,8kk IDR (also ~105 EUR) und setzte sich wie folgt zusammen:

Basispreis 1,68kk IDR
Versicherung (13k IDR)
100% Refund Garantie (90k IDR)
Service Fee (15k IDR)
Convenience Fee (7,5k IDR))

Für die Dauer (6h 42m nach Plan) und für das Gebotene (Suite, Essen) definitiv ein fairer Preis ist! Die Fahrt selbst ist leider sehr ruckelig und definitiv nicht mit dem Komfort der Deutschen Bahn zu vergleichen. Tickets sind erst wenige Wochen (4 oder 6, bin mir nicht mehr ganz sicher) vor dem Fahrdatum zu kaufen und teilweise schnell vergriffen. Gebucht haben wir über http://en.tiket.com/kereta-api was komfortabel und ohne Probleme funktionierte. Für Infos habe ich die Seite https://www.seat61.com/Indonesia.htm genutzt.

Zurück zur Reise. Ich bestellte ein Grab und nach etwas Kurverei wurden wir am Hotel Ashley Wahid Hasyim Jakarta herausgelassen. Am Check-In organisierten wir noch einen Late Check-Out für den folgenden Abend (600k IDR, ein Zimmer) und bezogen dann unsere Executive Zimmer (70 EUR/Nacht):

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Blick auf das abendliche Jakarta.

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Wir hatten noch etwas Hunger, aber auch nicht mehr so richtig, und mittlerweile war es 21 Uhr, weswegen wir uns nur für einen kleinen Snack im Little Arabia direkt um die Ecke entschieden.

Lamb Shawarma Roll (55k IDR) inkl. Pommes und einem Getränk

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Die Pommes waren mal wieder nichts, das Shawarma dafür umso besser. Wir machten danach noch einen kleinen Abendspaziergang durch die Nachbarschaft, gingen aber auch zeitnah zurück ins Hotel. Ich checkte dort noch für meinen morgigen Rückflug ein und machte dann auch das Licht aus.

Am nächsten Tag trafen wir uns am Frühstücksbuffet in einem sehr vollen und lauten Raum. Anfangs fanden wir nicht einmal einen Sitzplatz, bis dann irgendwann weitere Tische herbeigeholt und eingedeckt wurden. Aufgrund der vielen Menschen habe ich nur wenige Fotos gemacht, wovon ich auch nur eins hier poste.

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Am Buffet gab es zwar ordentlich Auswahl, aber die Qualität war eher unterdurchschnittlich. Oder ich hatte einfach keinen Appetit. Oder eine Mischung aus beidem… ;)

Nachdem mein Freund seinen Rucksack gepackt und bei mir im Zimmer deponiert hatte, checkte er aus und wir liefen gemeinsam los Jakarta zu erkunden. Als erstes Ziel hatten wir uns das Monumen Nasional herausgesucht. Auf dem Weg dorthin kreisten über uns Kampfflieger.

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Anfangs dachten wir gar nicht darüber nach, bis wir in die Nähe des 137m hohen Turms kamen. Viele Zivilisten und ebenso viele Militärs, Polizei und Co. - es waren auch Fahrzeuge ausgestellt.

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Wir kamen langsam aber sicher immer näher, umrundeten das 1975 eröffnete Denkmal und verschwanden dann irgendwann in das Untergeschoss, wo sich das Museum Sejarah Nasional befindet.

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Der Eintritt ins Museum kostete 8k IDR, zahlbar ausschließlich über eine Paycard, die man für 50k IDR inklusive Guthaben erwerben konnte. Da wir jedoch keine hatten und auch keine kaufen wollten, waren wir schon kurz davor, unverrichteter Dinge umzudrehen. Doch der Nebenmann des Kassierers erbarmte sich, zog seine eigene (?) Paycard über den Scanner, und wir reichten ihm einen 20k IDR-Schein über die Theke. Kurz darauf hielten wir unsere Eintrittskarten in den Händen.

Das Museum besteht hauptsächlich aus 51 Dioramen, die die Geschichte Indonesiens bis zurück ins prähistorische Zeitalter darstellen. Auch hier wurden wir wieder mehrfach nach Fotos gefragt, dieses Mal allerdings häufiger von älteren Frauen in Gruppen. Und wenn man nett gefragt wird, kann man schlecht ablehnen. :cool:

Zurück an der Sonne liefen wir weiter über den riesigen 1km² großen Merdeka Square und sahen weitere Militärfahrzeuge.

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Am nordwestlichen Ende des Platzes suchten wir uns einen schattigen Platz, bestellten und warteten auf ein Grab und ließen uns weiter in den Norden fahren. In Kota Tua (Old Town) angekommen suchten wir uns ein nettes Cafe und wurden im NEW BATAVIA Cafe fündig.

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French Toast (49k IDR) und zwei Mocha Latte (je 38k IDR) als kleinen Snack zwischendurch.

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Nach dieser kleinen Stärkung gingen wir ins gegenüberliegende Museum Sejarah Jakarta rüber.

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Der Eintritt schlug mit 50k IDR/Person zu Buche. Das Gebäude wurde 1710 als Stadhuis of Batavia errichtet, war lange Zeit der administrative Sitz der Niederländischen Ostindien-Kompanie und beherbergt seit 1974 das Historische Museum. Die Ausstellung war in Ordnung. Viele Exponate, häufig auch mit englischen Texten aber irgendwann war auch mal genug. Zudem war das Innere nicht klimatisiert und die Luft staute sich.
 

Biohazard

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29.10.2016
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Wir schnappten uns erneut ein Grab und ließen uns zu einem Massagesalon fahren. Leider waren dort keine kurzfristigen Termine mehr frei und da es auch keine gute Alternative in direkter Nähe gab, fuhren wir zurück ins Hotel. Dort verbrachten wir noch knapp zwei Stunden bevor es mit einem Grab zum Flughafen ging.

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Am Business Schalter war – im Gegensatz zur Economy – nichts los und ich nahm meinen Freund, der Eco flug, dreisterweise mit. Rückfragen gab es keine und so hatten wir den Check-In nach exakt 10 Minuten nach Ankunft abgeschlossen.

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Weitere 10 Minuten später hatten wir die Security und die Ausreise hinter uns gelassen und gingen zum Burger King, wo wir uns der Völlerei hingaben und das letzte Bargeld auf den Kopf hauten.

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Anschließend begaben wir uns ans Gate und ich zog für eine Stippvisite noch zur Lounge weiter.

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Neben Live Cooking gab es noch ein paar fertige Gerichte, Salate, Brot und Süßkrams. Das übliche eben.

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Ich gönnte mir noch ein schnelles „drei Schluck“ Bier und ging dann wieder zurück zum Gate.

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Dort warteten wir gemeinsam die letzten Minuten bis um 19:50 Uhr zum Boarding aufgerufen wurde.

Sitzplatz 2K im fast vier Jahre jungen A359 (TC-LGD).

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Um 20:30 Uhr hieß es dann „Boarding completed“ und mein Essenswunsch wurde aufgenommen.

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Weinkarte.

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Um 20:45 Uhr folgte der Pushback und auf die Minute genau (STD 2100) ging es nach kurzem Rollweg über Runway 25R in die Luft.

Aufgrund des üppigen Abendessens und der späten Uhrzeit, mittlerweile war es 22 Uhr, entschied ich mich für ein schmales Essen an Bord. Zuvor gab es einen Nussmix (warm) sowie ein Glas Taittinger Brut Reserve.

Roast Beef with Avocado Salad

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Fresh Fruit Salad

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Anschließend ließ ich das Bett vorbereiten und zog mich in meinen PJ um. Ich guckte noch Kung Fu Panda 4 und machte um Mitternacht das Licht aus. Nach ca. 6 Stunden wachte ich wieder auf und etwa 2,5h vor der Landung ging das Kabinenlicht an. Zum Frühstück wählte ich erneut den Obstsalat sowie Pancake (blueberry sauce, pineapple compote, vanilla sauce).

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Zum Abschluss gab es noch etwas Schoki.

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Wir landeten 20 Minuten vor STD (0455) und 10 Minuten später verließ ich den A350. Ich wartete im Terminal auf meinen Freund und gemeinsam gingen wir zur Security. Da mein Freund im Gegensatz zu mir nur einen kurzen Aufenthalt hatte, trennten sich hier unsere Weg und während er zu seinem Weiterflug ging, passierte ich die Security und suchte die Lounge am Gate E1 auf.

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Dort angekommen gönnte ich mir einen Kaffee sowie ein Panini und machte mich etwas frisch. Gegen 6:30 Uhr verließ ich die Lounge wieder und machte mich auf den Weg in die Stadt. Nach einem endlos langen Fußmarsch durch das Terminal stand ich schließlich am Einreiseschalter. Nach kurzer Wartezeit in der Schlange war die Einreise erledigt, doch ein weiterer gefühlt endloser Weg lag vor mir, bis ich das Terminal endlich verlassen konnte und die frische, klare Luft einatmete.

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Biohazard

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Auch hier erwartete mich – erneut – ein langer Fußweg bis zur Metro. Bevor es mehrere Stockwerke tief nach unten ging, machte ich noch ein Foto der Ali Kuşçu Camii Moschee.

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Dass der IST gerne als „Flughafer der langen Wege“ betitelt wird, kann ich jetzt gut nachvollziehen…

Ich kaufte mir eine Istanbulkart inkl. etwas Guthaben und fuhr mit der M11 und einem Umstieg zum Taksim-Platz. Zwischendurch zog ich noch 1.000 TRY aus einem ATM (80 TRY Gebühr…).

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Umrechnungswert für diesen Urlaub: 1 EUR = 38 TRY

Dort angekommen packte ich die Kamera aus und lief los.

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Ich kam auch am Galata Kulesi (Galataturm) vorbei, entschied mich aufgrund des horrenden Eintrittspreises (30 EUR!!) aber gegen den Besuch.

Am Bosporus angekommen hatte ich einen tollen Blick auf die Yeni Camii Moschee.

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Auf der Galata Brücke wurde geangelt.

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Im Evvelâ Cafe legte ich eine kurze Pause ein, trank einen heißen Tee (inkl. Wasser 75 TRY) und lud den Akku der Kamera etwas auf.

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Gegen 10:30 Uhr bezahlte ich die Rechnung, bog einmal um die Ecke ab und bestellte mir im Şehzade Cağ Kebap einen Cağ Kebap (360 TRY). Zuvor bestaunte ich jedoch den riesigen horizontalen Spieß.

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Nach ein paar Minuten Wartezeit wurde das Kebap samt Salat und einem hausgemachten Ayran (50 TRY) an den Tisch gebracht.

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Sehr lecker mit tollen Röstaromen, wenn auch etwas teurer (auf die Portion bezogen). Ich bezahlte die Rechnung und machte mich dann wieder auf den Weg.

Kurze Zeit später stand ich vor der Hagia Sophia …

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… als auch der Blauen Moschee (Sultan-Ahmed-Moschee).

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Ich suchte mir eine bequeme Parkbank und genoss das angenehme Wetter. Gegen 12 Uhr nahm ich den Rückweg zum Flughafen in Angriff. Zuerst ging es von der Haltestelle Sultanahmet und der Tram 1 zur Haltestelle Fındıklı und von dort zurück zum Taksim-Platz.

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Dort stieg ich wieder in die Metro und nahm den gleichen Weg zurück, den ich schon auf der Hinfahrt gewählte hatte.

Um 14 Uhr stand ich dann wieder vor dem Flughafen und wählte den Priority Entrance Nr. 5.

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Es folgte die erste Security, dann eine zweite und anschließend die Ausreise. 15 Minuten nachdem ich den Flughafen betreten hatte war ich wieder in der Lounge und aß noch eine Kleinigkeit.

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Aufgrund der langen Wege verließ ich die Lounge rechtzeitig und kam sehr zeitig am Gate an.

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Leider verzögerte sich das Boarding, da irgendwas mit dem Flugzeug war.

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Zur eigentlichen Abflugzeit um 15:40 Uhr begann endlich das Boarding des A321 (TC-JTM). Die sehr bequemen Sitze in einer richtigen Business Class.

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Pre-Departure Drink.

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Menükarte.

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Um 16 Uhr war das Boarding abgeschlossen, der Pushback folgte 8 Minuten später und mit 41 Minuten Verspätung starteten wir über 35L. Der Service war schnell und aufmerksam und damit das genaue Gegenteil von Flug TK57.

Salmon Carpaccio and Prawn, celeriac salad

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Medaillon of Swordfish, grilled vegetables, buttered potatoes, roasted red pepper

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Der Schwertfisch war leider nichts. Zu trocken und unangenehm im Geschmack. Schade, da ansonsten alles super war. Sogar das kostenfreie Wifi funktionierte stabil und bot ausreichend Geschwindigkeit. Kurz vor der Landung wurde ich vom Purser geweckt.

Blick auf Halle im Landeanflug.

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Wir hatten einige Zeit gut gemacht und landeten mit nur noch 9 Minuten Verspätung (1740 STA) auf 08R. Das Deboarding lief über einen Finger direkt ins Terminal und dann weiter zur Einreise. Hier hatte sich leider eine längere Warteschlange gebildet, da vor uns ein Charterflug – ebenfalls aus der Türkei – ankam und nur zwei Bundespolizisten für die Passkontrolle zuständig waren. Nach etwas über 30 Minuten war die Einreise aber geschafft und ich schnappte mir meinen Koffer vom Band. Am Ausgang wurde ich noch für eine Kofferkontrolle herausgezogen, was mich am Ende meine Bahn nach Hause um wenige Minuten verpassen ließ. Grrr… Nach 30 Minuten Warterei nahm ich die nächste Bahn um 18:55 Uhr, kam 20 Minuten später bei meiner Heimathaltestelle an und trat den Heimweg an.
 

Bayer59

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18.09.2013
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Vielen Dank für den schönen Reisebericht und das virtuelle mitnehmen. Hat Spaß gemacht. 👍
 
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Reaktionen: Biohazard

Biohazard

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29.10.2016
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Fazit

Singapur: Ein perfekter Einstieg nach Asien. Alles sauber und geordnet – es funktioniert einfach. Essen gibt es an jeder Ecke, von Hawker-Ständen bis zu gehobenen Restaurants, und die Mischung aus moderner Architektur und asiatischer Lebendigkeit passt gut. Trotzdem wirkt die Stadt manchmal zu perfekt, fast ein bisschen langweilig. Unterkünfte sind teuer, was längere Aufenthalte unattraktiv macht, aber für ein paar Tage als Start in die Region ist Singapur eine sichere Wahl. Ich komme immer wieder gerne hierher, auch wenn die Stadt nicht unbedingt Abenteuer verspricht.

Bali/Ubud: Ubud hatte seine Momente, aber insgesamt war es mir zu touristisch. Reisfelder und Tempel sehen schön aus, doch überall begegnet man mehr Touristen als Einheimischen. Das Rafting war ein Highlight und hat richtig Spaß gemacht, aber der Rest wirkte zu durchgeplant. Irgendwie fehlt mir der ursprüngliche Charme – es fühlt sich an, als wäre alles für die Erwartungen der Touristen inszeniert. Einmal gesehen reicht mir.

Nusa Penida / Lembongan: Die Inseln waren eine willkommene Abwechslung. Rollertouren, Schnorcheln und das angenehm ruhige Leben ohne ständigen Verkehr haben mir gefallen. Das Essen war gut, und die Atmosphäre auf den Inseln war entspannt, aber nach ein paar Tagen wird es eintönig. Strände sind für mich kein Grund, um die halbe Welt zu fliegen – schöne Strände gibt es auch in Europa. Der Hotelwechsel nach Nusa Lembongan war unnötig, da hätte man sich besser informieren können. Insgesamt nett, aber für mich nichts, was länger begeistert.

Bali/Sanur: Sanur war für mich ein echter Reinfall. Es hat nichts von dem Charme, den man sich von Bali erhofft. Die Gegend wirkt wie eine Betonwüste mit unzähligen Hotelbunkern, und der ganze Ort hat wenig zu bieten. Ich verstehe nicht, wer hier Urlaub machen möchte – für mich ist es unvorstellbar, den ganzen Tag in einem Hotelpool zu verbringen und dabei keine wirkliche Verbindung zur Umgebung zu haben. Es fehlte an Atmosphäre und allem, was den Reiz von Bali ausmacht. Klar, für ein paar Tage Strandurlaub mag es passen, aber das war nicht mein Fall.

Yogyakarta: Leider konnte ich hier wegen eines Bali Bellies nicht viel erleben. Die Museen, die ich besuchte, waren zwar interessant, aber oft etwas in die Jahre gekommen, und die fehlenden Übersetzungen waren häufig eine kleine Herausforderung. Es gab nicht viele Highlights, die mich überrascht oder besonders begeistert hätten, trotzdem war die Zugfahrt nach Jakarta ein schöner Abschluss, da sie einen anderen Blick auf die Landschaft und die Region bot.

Yakarta: Ein Besuch reicht mir. Die Stadt hat ein paar interessante Ecken, aber insgesamt wirkte vieles hektisch, laut und unorganisiert. Ich habe nichts gesehen, was wirklich im Gedächtnis bleibt, und andere Städte wie beispielsweise Bangkok bieten einfach mehr. Es war interessant, mal einen Eindruck zu bekommen, aber ein zweites Mal brauche ich Jakarta nicht.

Istanbul: Ich habe nur einen Bruchteil von Istanbul gesehen, aber das hat für den Anfang vollkommen gereicht. Mehr Zeit hätte den Ausflug stressig gemacht, aber ich freue mich, die Stadt später noch einmal genauer zu erkunden. 3-4 Tage wären ideal, um die Highlights wie die vielen Moscheen und das leckere Essen zu genießen. Es war angenehm, endlich wieder einen gut ausgebauten ÖPNV zu haben, anstatt ständig auf Grab oder gebuchten Transport angewiesen zu sein. Beim nächsten Besuch geraten dann Museen, alte Gebäude und Märkte in den Fokus..

Auch wenn vieles in diesem Fazit vielleicht negativ klingt, hat mir der Urlaub trotzdem gefallen und ich habe die Reise genossen. Es war ein ganz anderer Urlaub als gewohnt, mit weniger Großstädten und mehr ruhigen Momenten. Ich kann es schätzen, ab und zu dem Trubel zu entkommen, aber ich mag es auch, einfach ohne Plan durch Städte zu schlendern und mich treiben zu lassen. Das fehlte mir hier oft, aber es war dennoch eine wertvolle Erfahrung, da ich nun weiß, dass ich eine andere Art von Urlaub bevorzuge.