Um hier mal die Wogen zu glätten:
Ich denke der OP muss mehrere Dinge unterscheiden.
1: Wo ist sein Hauptwohnsitz bzw. der Ort von dem aus er am meisten verreist
2: Soll das Programm zum erreichen eines Status dienen oder rein zum verwerten von Prämienmeilen?
3: Welche Flexibilität gibt es bei der Buchung?
4: Awards oder Upgrades?
5: Wohin soll es am meisten gehen?
6: Mit welchen Airlines in welchen Klassen wird am meisten gereist?
Sagen wir mal, der OP lebt in Europa, will hauptsächlich ein Programm mit dem er günstig Awards nach Asien/Ozeanien/Afrika buchen kann und ist bei diesen Buchungen flexibel. Er möchte am ehesten in Y oder C reisen. Ein Status ist ihm dabei egal. Dann ist die ganz klare Wahl US DM
Sagen wir der OP lebt in Europa, reist viel auf bezahlten Tickets mit der LH Gruppe, legt Wert auf einen Status, kann den SEN erreichen und somit den Companion Award nutzen, ist nicht ganz so flexibel bei den Zeiten und Zielen und würde gerne auch mal in F fliegen. Hier geht wohl die Wahl zu M&M
Sind jedoch die Punkte des Status, der unbedingten Flexibilität, der Beschränkung auf bestimmte Reisegebiete und der Anforderung unbedingt F fliegen zu müssen nicht gegeben, so macht M&M (noch) keinen großen Stich gegen DM.
Als arg vereinfachte Rechnung:
Selbst als Altpapiersammler braucht man bei M&M für Awards meist 5-12€ / 1000 Meilen + Tax + YQ (und diese macht das Spiel nun mal kaputt).
Bei US DM benötigt man je nach Angebot (Einschränkung: Nicht immer verfügbar während bei M&M eig. immer) inzwischen ~10-15€ / 1000 Meilen + Tax.
Hinzu kommt, dass US für viele Zonen wesentlich günstigere Meilenwerte ansetzt als M&M, ergo werden weniger Meilen benötigt was den Kaufpreis in Relation drückt. Dies stimmt jedoch nicht überall: Beispiel Europa-Tansania in C = 70k Meilen bei M&M aber 75k Meilen bei US DM.
Je nach Strecke muss von einer enorm unterschiedlichen YQ ausgegangen werden. Diese kann stellenweise bei Awards Europa-Ozeanien mal eben bei 400-500€ OW liegen. Auf Returnbasis wären dies dann 800-1000€. Hier rechnet sich M&M gegenüber US DM eig. nie. Es gibt jedoch auch Strecken ohne bzw. mit sehr geringer YQ. Hier muss genau geschaut werden
Ein großer Vorteil bei M&M ist der Companion Award welcher aber nur für SEN/HON gilt und nur dann wenn für 2 Personen gebucht wird und auch nur auf Strecken innerhalb des LH Konzerns. Hier lassen sich natürlich erhebliche Einsparungen verwirklichen. Um oben genanntes Beispiel noch einmal zu verwenden. 2 Pax in C Europa-DAR = 1x 70K + 1x 35K = 105K bei M&M, bei US DM = 2x 75k = 150k
Ein weiterer Faktor ist zudem die Verfügbarkeit. Als M&M Mitglied ist die Verfügbarkeit bei Flügen der LH Gruppe stellenweise (wohl) besser als für Fremdbucher. Dies trifft vor allem auf F bei LH zu, welche für Fremdbucher nur mit sehr geringem Vorlauf zu haben ist. Hier zieht US DM klar den Kürzeren da man sich damit abfinden muss was es gibt.
Des Weiteren gibt es das Spiel der sonstigen Gebühren: Bei M&M lassen sich Awards mit der LH Gruppe auch als OW zu 50% des Meilenpreises buchen. Dies ist bei US DM nicht möglich --> Klarer Vorteil M&M. Beide Programme lassen Änderungen an Awardbuchungen nicht dem angeflogenen ersten Segment nicht mehr zu. Davor gilt bei US die Regel 150$ Change Fee (wobei hier die krude Ozeanregel manchmal was verändert), bei M&M kostet es 50€. Zudem gibt es bei US sog. Quick Ticketing Fees für Abflüge innerhalb der nächsten 14 Tage. Bei beiden gibt es natürlich bei Annulierung noch einiges.
Fazit:
Der OP muss sich wohl selbst ein bisschen einlesen. Wenn es jedoch hier darum geht ein Programm zu haben in dem wenig/nichts gesammelt wird dann ist US DM wohl nach wie vor Mittel der Wahl. Wird jedoch einigermassen gesammelt sollte sich der OP anschauen ob ihm M&M (vor allem in Hinsicht auf YQ) hier genügend Vorteile bringt. Oftmals wäre dennoch US DM hier sinnvoller, vor allem in Kombination mit A3.
Uff, langer Beitrag in der Nacht
bye
Flaw