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Die Treibstoffzuschlage wurden vor Jahren erfunden, um die damals in kurzer Zeit drastisch gestiegenen Preise für Rohöl und Kerosin auf dem Weltmarkt ausgleichen und auf die Passagiere abwälzen zu können. So weit so schlecht.
Der erste Sündenfall bestand darin, dass die meisten Airlines sie nicht dem Flugpreis zuschlugen, sondern in den Steuern und Gebühren versteckten. Wenn Treibstoffzuschläge amtliche Abgaben sind, kann man ja auch gleich noch das anteilige Gehalt der Piloten und Flugbegleiter für einen Flug bei den Steuern und Gebühren ausweisen.
Noch schlimmer ist aber die seitdem eingetretene Entwicklung bei den Treibstoffzuschlägen, die mit der ursprünglichen Begründung für die Einführung kaum noch etwas zu tun hat. Oder kann mir jemand erklären, warum für einen innerdeutschen Hin- und Rückflug mit Lufthansa in der Buchungsklasse E nur 6 Euro Treibstoffzuschlag berechnet werden, in der Buchungslasse T aber schon 44 Euro und ab Buchungsklasse L dann 64 Euro? Verbraucht ein Passagier mit einem Ticket der Buchungsklasse E weniger Kerosin als einer mit einem Ticket der Buchungslasse T oder gar ab Buchungsklasse L? Hier wird ohne jeden Zweifel der Treibstoffzuschlag dafür missbraucht, um im Tarifgefüge konkurrenzfähig zu bleiben.
So ähnlich ist das bei Langstreckenflügen. Bei den „normalen“ Tarifen von Lufthansa beträgt der Treibstoffzuschlag für interkontinentale Direktflüge je nach Ziel 190 bis 210 Euro (Hin- und Rückflug). Bei befristet angebotenen Specials ist das aber anders. Dann kann es passieren, dass der Treibstoffzuschlag beispielsweise für einen Flug von Frankfurt nach New York und zurück von 190 Euro auf 160 Euro sinkt. Darauf kann man sich jedoch nicht verlassen, weil das sich bei jeder befristeten Aktion mit Specials ändert.
Damit keine Missverständnisse aufkommen und mir nicht vorgeworfen werden kann, ich hätte was gegen Lufthansa: Ich habe die Praxis bei Lufthansa nur beispielhaft beschrieben. Die meisten anderen Airlines verfahren entweder genauso oder ähnlich. Die einzige mir bekannte Ausnahme stellt Emirates dar. Bei Emirates werden (jedenfalls bisher noch) alle Kostenfaktoren für einen Flug (auch der Treibstoffzuschlag) in den reinen Flugpreis einbezogen und als Steuern und Gebühren nur die amtlichen Abgaben berechnet, die auch wirklich an Behörden abgeführt werden müssen.
Fazit: Treibstoffzuschläge sind wohl ein unvermeidliches Übel. Sie haben aber bei den Steuern und Gebühren nichts zu suchen. Und es wird höchste Zeit, dass die Treibstoffzuschläge wieder allein nach dem Grund für ihre Berechnung erhoben werden. Das kann nur der Kerosinverbrauch bei einem Flug sein, nicht aber die Buchungsklasse, die einem Flugpreis zu Grunde liegt.
Der erste Sündenfall bestand darin, dass die meisten Airlines sie nicht dem Flugpreis zuschlugen, sondern in den Steuern und Gebühren versteckten. Wenn Treibstoffzuschläge amtliche Abgaben sind, kann man ja auch gleich noch das anteilige Gehalt der Piloten und Flugbegleiter für einen Flug bei den Steuern und Gebühren ausweisen.
Noch schlimmer ist aber die seitdem eingetretene Entwicklung bei den Treibstoffzuschlägen, die mit der ursprünglichen Begründung für die Einführung kaum noch etwas zu tun hat. Oder kann mir jemand erklären, warum für einen innerdeutschen Hin- und Rückflug mit Lufthansa in der Buchungsklasse E nur 6 Euro Treibstoffzuschlag berechnet werden, in der Buchungslasse T aber schon 44 Euro und ab Buchungsklasse L dann 64 Euro? Verbraucht ein Passagier mit einem Ticket der Buchungsklasse E weniger Kerosin als einer mit einem Ticket der Buchungslasse T oder gar ab Buchungsklasse L? Hier wird ohne jeden Zweifel der Treibstoffzuschlag dafür missbraucht, um im Tarifgefüge konkurrenzfähig zu bleiben.
So ähnlich ist das bei Langstreckenflügen. Bei den „normalen“ Tarifen von Lufthansa beträgt der Treibstoffzuschlag für interkontinentale Direktflüge je nach Ziel 190 bis 210 Euro (Hin- und Rückflug). Bei befristet angebotenen Specials ist das aber anders. Dann kann es passieren, dass der Treibstoffzuschlag beispielsweise für einen Flug von Frankfurt nach New York und zurück von 190 Euro auf 160 Euro sinkt. Darauf kann man sich jedoch nicht verlassen, weil das sich bei jeder befristeten Aktion mit Specials ändert.
Damit keine Missverständnisse aufkommen und mir nicht vorgeworfen werden kann, ich hätte was gegen Lufthansa: Ich habe die Praxis bei Lufthansa nur beispielhaft beschrieben. Die meisten anderen Airlines verfahren entweder genauso oder ähnlich. Die einzige mir bekannte Ausnahme stellt Emirates dar. Bei Emirates werden (jedenfalls bisher noch) alle Kostenfaktoren für einen Flug (auch der Treibstoffzuschlag) in den reinen Flugpreis einbezogen und als Steuern und Gebühren nur die amtlichen Abgaben berechnet, die auch wirklich an Behörden abgeführt werden müssen.
Fazit: Treibstoffzuschläge sind wohl ein unvermeidliches Übel. Sie haben aber bei den Steuern und Gebühren nichts zu suchen. Und es wird höchste Zeit, dass die Treibstoffzuschläge wieder allein nach dem Grund für ihre Berechnung erhoben werden. Das kann nur der Kerosinverbrauch bei einem Flug sein, nicht aber die Buchungsklasse, die einem Flugpreis zu Grunde liegt.