Nationalparks im Westen im Dezember/Jänner

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klaus2111

Erfahrenes Mitglied
18.11.2009
413
1
LNZ
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Nachdem wir im Dez/Jän nach USA fliegen werden, wollte ich mich erkundigen, ob schon jemand in den NP (Grand Canyon, Death Valley etc) zu dieser Jahreszeit war. Die Temperaturen sind ja meist um den Gefrierpunkt, was uns ja eigentlich nichts ausmachen würde, aber tw ist der NP ja auch geschlossen zb. Grand Canyon west rim.

Lohnt es sich daher od sollte man lieber die Route SFO-LAX machen? Wobei ja auch da die Temperaturen nicht allzu hoch sind und ein paar Tage am Strand ja sich zu dieser Zeit nicht wirklich lohnen - ausser mit langer Hose u. Pullover, oder?

Oder auch die Route LAX-LAS-Flagstaff-Phoenix-LAX probieren?

Danke für Eure Tipps.
 

Krummbein

Erfahrenes Mitglied
19.07.2009
717
161
HAM
Bei mir ist es etwas laenger her. Bin 2001 von kurz vor Weihnachten bis Anfang Januar die Strecke Los Angeles - San Francisco - Sacramento - Lake Tahoe - Las Vegas - Grand Canyon NP - Las Vegas - Los Angeles gefahren. Yosemite lag damals unter drei-vier Metern Schnee und der Pass war dicht daher bin ich ueber Lake Tahoe ausgewichen. Dort bin ich gerade noch durchgerutscht, am naechsten Tag fiel dort massig Schnee und auch diese Strasse ueber die Berge wurde zugemacht. Ueber die suedliche Route um die Sierra Nevada herum entgeht man dieser Gefahr aber nachdem ich L.A.-San Francisco schon hinter mir hatte wollte ich nicht unbedingt fast die ganze Strecke wieder zurueckfahren. Wenn Du von L.A. aus nach Osten startest ist das natuerlich kein Argument. Death Valley war ganz angenehm bei 18 Grad. Im Grand Canyon NP war ich an einem Tag der neben Schneefall auch dichten Nebel mit sich brachte. Ist angeblich eine recht typische Wettersituation dort um diese Jahreszeit. Sichtweite ca 30 Meter, ganz toll bei einer Canyon-Tiefe von > 1,5 KM. Man hatte von der Plattform aus den Eindruck eine weisse Wand zu betrachten. Ich bin dann auf dem Rueckweg nach Las Vegas bei Grand Canyon West vom Highway abgebogen. Damals war das noch kostenfrei und es gab es diese Hufeisen-Aussichtsplattform ueber die Canyon-Grenze noch nicht sondern da standen nur ein paar Baracken am Ende einer 40 KM langen Schotterpiste. Das liegt aber in einer Wuesten-Zone, es war absolut kein Schnee und ich hatte meinen Canyon-Blick.

Das mit dem Wetter ist einfach ein Gluecksspiel, der Schnee kann meterweise innerhalb von Stunden kommen und dann ist das von San Francisco aus gen Osten eine ganz schoene Ochsentour. Von der Temperaturseite her reichte das bei mir tagsueber von moderat in den Wuesten und in L.A. ueber kuehl in San Francisco bis kalt in den Bergen aber wenn kein Schnee liegt dann ist die Strecke auch im Winter ok. Vergesst das mit dem Strand sofern Ihr kein Eisbaeren-Erbgut in Euch habt. Der Pazifik ist eisig und wenn der Wind vom Meer kommt sind Schal und Muetze zu empfehlen. Allerdings konnte ich bei Sonnenschein in L.A. auch am Tag mal im T-Shirt rumlaufen.

Imho macht es am meisten Sinn von San Francisco aus zu starten. Liegt kein Schnee dann fahrt ueber die Berge Richtung Las Vegas und kommt am Ende via Los Angeles den Highway 1 nach Norden hoch, liegt Schnee dann fahrt den Highway nach Sueden und arbeitet Euch von dort unter Umfahrung der Sierra Nevada nach Osten durch die Parks vor und fliegt von Las Vegas aus zurueck nach San Francisco.
 
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b58

Erfahrenes Mitglied
12.08.2009
404
0
Mitte Bayerns
Ich war vor ein paar Jahren Anfang Februar dort im Südwesten.

War eine traumhafte Rundreise von Las Vegas über Grand Canyon, Monument Valley, Antilope Canyon, Bryce, Zion und Death Valley zurück nach Las Vegas.

Grand Canyon: Kalt und klar, Schnee oben am Rand, aber alles geräumt
Monument Valley: Kalt und klar, wenig los
Antilope Canyon: quasi eine Privat-Führung, wir zwei und noch ein anderes Ehepaar
Bryce: viel Schnee, aber geräumt, kalt und klar - traumhaft schön die roten Felsen mit weißen Schneehauben
Zion: man darf mit dem Auto reinfahren, Schnee im Tal, alles geräumt, Wege leicht eisig, nix los - schön
Death Valley: quasi Hauptsaison, viele Rentner, californische Harley-Fahrer, Corvette-Treffen, viel los, angenehme Temperaturen, fast kein Zimmer mehr bekommen
Las Vegas: kalter Wind, was hab ich gefroren nachts bei der Freemont Street Experience - hätt ich doch die Mütze und die Handschuhe angezogen

Fazit:
War eine wunderschöne Woche ohne Touristen-Massen.
 

Limpho

Reguläres Mitglied
21.09.2010
50
0
CGN
Ich war 2005 und letztes Jahr im Feb. dort. Wobei wir am South Rim waren. Was willst Du in den NP´s machen. Wandern im Grand und Brye Canyon haben wir sehr schnell verworfen. Die Aussichtspunkte sind super vom Schnee befreit gewesen. Doch die Wege runter in den Canyons waren doch sehr eisig und glatt. Nachdem wir im Grand Canyon ein paarmal ausgeruscht sind und der Weg immer steiler wurde, haben wir beschlossen diese Wanderungen in den Sommer zu verlegen. Im Bryce war es dann an den obersten Aussichtpunkten so kalt, dass wir immer nur fürs Foto einmal schnell zur "Plattform" gegangen sind. Den Navajoloop (oder so ähnlich) im Brye haben wir zwar gemacht, und unten war es auch ganz toll. Doch der Weg war dank Matsch, Eis und Schnee nicht wirklich angenehm und leicht. Der Zion war super, wenn man nicht die Narrows oder Angels Landing wandern will. Die Narrows haben wir dieses Jahr im Sommer gemacht und da war die Wanderung durch den Fluß bei 15 Grad Wassertemperatur (30 Grad Lufttemperautr) noch stellenweise sehr kalt. Vortele dieser drei NP´s m Winter ist eindeutig der freie Zugang mit dem privaten Auto. Die Shuttle fahren zwar oft in 10 oder 15 Minutentakt. Doch gerade wenn man verschiedene Trails gehen möchte ist der eigene PKW mit Wechselkleidung, Handtuch, Trinken und Essen schon sehr angenehm und der Rucksack dadurch um einiges leichter (wenn ünerhaupt erforderlich). Monument Valley und Antilope kann ich nur empfehlen. Hat auch einen großen Vorteil, wir hatten Sonnenaufgang so um 7 Uhr herum, dann muss man zum Glück nicht ganz so früh aufstehen. Im Monument Valley kann ich dann auch nur das Hotel "View" (oder so ähnlch) empfehlen. Alle Zimmer mit Balkon direkt zum Valley. Also Sonnenaufgang direkt vom Balkon des Zimmers fotografiert. Dabei den ersten Kaffee am Morgen genießen ... . Wenn man sich im Death Valley ein paar Sachen anschauen will bzw. auch wandern will gibt es keinen besseren Zeitpunkt, denn im Sommer ist es einfach sooooooooooooooooo heiß dort. Las Vegas hat auch seinen Charme, hier konnten wir im Feb. das erste Mal draußen sitzend einen Kaffee trinken und uns schon auf den Sommer freuen. Auch hier ist Sightseeing und Shoppen eindeutig angenehmer als im Sommer. Den Hwy 1 sollte man einmal gefahren sein. Würde ich auf den Hinweg machen, da die Eindrücke der NP´s aus meiner Sicht noch eindrucksvoller sind und man irgendwann einfach auch ein Stück weit gesättigt ist. Den Yosemite würde ich im Winter auslassen. Denn hier kann man im Winter nicht viel sehen und machen. Einige Punkte sind nicht zugänglich und der Tiogra Pass ist auch gesperrt (für mich ein Muss, wenn man zum Yosemite fährt). Lake Tahoe fand ich im Winter nun auch nicht so besonders, außer wenn man Skifahren will. Ansonsten würde ich auch das eher mit dem Yosemite in den Sommer verlegen.
Fazit: Wenn Wanderungen geplant sind, dann diese eher für den Zion vorsehen und für den Grand Canyon (Sotuh Tim) und Brye Canyon warme Kleidung einplanen. In den Antilope Canyon unbedingt zur Mittagszeit gehen (optimale Lichtverhältnisse). Vorsicht bei Wash und Dirt Routes, vorher im Internet Staßenverhältnis prüfen: Cotton Wood kann im Winter schon mal fast unbefahrbar sein. Und ich empfehle ein SUV mit 4x4. Ich habe jetzt schon wieder Fernweh ;-)))
 
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klaus2111

Erfahrenes Mitglied
18.11.2009
413
1
LNZ
Danke für Eure ausführlichen Antworten, die mich doch eher bestärkt haben, diese NP einmal in wärmeren Monaten aufzusuchen. Habe nämlich schon einige Reiseberichte etc. durchgesehen und auch die haben eher von Reisen zu dieser Zeit abgeraten.

Vorteil ist natürlich dass es fast menschenleer im Vergleich zum Sommer ist, jedoch sind wie auch von Euch beschrieben, die meisten tracks eher nur mit Winterausrüstung zu begehen. Und das wollen wir ja dann doch nicht unbedingt, vor allem die Kinder würden das glaube ich auch nicht besonders erfreuen. Auch glaube ich, dass der Hwy 1 doch auch stellenweise ziemlich nebelig wird und das Herbstwetter brauche ich dann im Urlaub auch nicht unbedingt.

Da wird es aller Voraussicht doch wieder FL werden - aber auch da gibt es super viel zu sehen - WDW (dieses Mal wieder einen anderen Teil), Universal Studios, etc. Außerdem können wir da doch einmal einen gemütlichen Strandtag einplanen, wenn auch das Meer zu kalt zum baden sein wird, aber wir waren letztens auch im Dez/Jän in FL und da mit Badehose am Strand unterwegs.

Außderdem habe ich noch einige Hilton-points, die ich in FL bei diversen Hotels besser verbrauchen kann als im Westen, oder?
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Nachdem wir im Dez/Jän nach USA fliegen werden, wollte ich mich erkundigen, ob schon jemand in den NP (Grand Canyon, Death Valley etc) zu dieser Jahreszeit war. Die Temperaturen sind ja meist um den Gefrierpunkt, was uns ja eigentlich nichts ausmachen würde, aber tw ist der NP ja auch geschlossen zb. Grand Canyon west rim.

Lohnt es sich daher od sollte man lieber die Route SFO-LAX machen? Wobei ja auch da die Temperaturen nicht allzu hoch sind und ein paar Tage am Strand ja sich zu dieser Zeit nicht wirklich lohnen - ausser mit langer Hose u. Pullover, oder?

Oder auch die Route LAX-LAS-Flagstaff-Phoenix-LAX probieren?

Danke für Eure Tipps.

Ist in jedem Fall nicht berechenbar...

Richtig ist, dass man die NP die von wichtigen Fernverkehrsstrassen durchzogen sind relativ schnell geraeumt werden, nur reden wir von massiven Distanzen und Schneemengen...und die Hochgebirgsnationalparks in Kalifornien sind ja ohnehin zu, da hatte ich selbst Ende Mai noch 2m Schnee

Der grosse Vorteil, wenn es klar ist...dann ist es oft extrem klar, was auch fuer die 1 um Big Sur gilt, die im Hochsommer aufgrund von Dunst und Unmengen Touristen nur fuer die 4,5 oder 6. Befahrung zu gebrauchen ist.

Monument Valley ueber die Neujahrsfeiertage ist machbar und auch die grossartige Utah 261 mitsamt Moki Dugway zum National Bridges NM ist zu empfehlen, da auch sehr klar und kalt.

Wanderungen sind allerdings generell mit Vorsicht zu geniessen, da man sehr oft mit Eis und folglich extremer Rutschgefahr rechnen muss und bei einer Eisplatte helfen auch keine sehr guten Wanderschuhe mit Profil...

Generell wuerde ich fuer den Zeitraum SFO-Napa-Monterey-Big Sur-San Simeon ( See-Elefanten haben dann gerade geboren ) -Santa Barbara-Thousand Oaks-Getty Museum ( auch hier ev. Glueck mit dem Ausblick ) und dann weiter nach San Diego und ueber den Anza Borrego und Palm Springs/Joshua Tree NP wieder nach LAX empfehlen, ev. noch ueber das Death Valley...

Kein Schnee, aber Regenrisiko und in Palm Springs mit etwas Glueck sogar knapp 25 Grad und die Moeglichkeit, sich am Ende der Reise noch 1-2 Tage an den Pool zu legen oder im Spa zu entspannen.

P.S.

Beim Grand Canyon generell den North Rim besuchen, im Sueden verkehrt nur der gemeine Pauschaltourist...ist mittlerweile wirklich Massentourismus-konform ausgebaut worden.
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.334
2.551
Neuss
www.drboese.de
Hat jemand für mich eine Empfehlung, was ich als Navi-Ziel eintippe, wenn ich eine Tagestour von Las Vegas zum Grand Canyon machen möchte? Diese (unverschämt teure) Aussichtsplattform benötige ich nicht.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.576
4.118
Paralleluniversum
Hat jemand für mich eine Empfehlung, was ich als Navi-Ziel eintippe, wenn ich eine Tagestour von Las Vegas zum Grand Canyon machen möchte? Diese (unverschämt teure) Aussichtsplattform benötige ich nicht.

Auf der Strecke kann man sich zwar nicht wirklich verfahren, aber nimm entweder Tusayan odrr Grand Canyon Village. Das ist an der South Rim.
Die westliche Plattform lohnt sich meiner Meinung nach nicht wirklich. Lange staubige Anfahrt (vorsicht: die meisten Mietvertraege duerften diese Strecke ausschliessen!) und teuer. War kurz nach der Eroeffnung dort.
 

Exdon

Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
1.382
312
Hat jemand für mich eine Empfehlung, was ich als Navi-Ziel eintippe, wenn ich eine Tagestour von Las Vegas zum Grand Canyon machen möchte? Diese (unverschämt teure) Aussichtsplattform benötige ich nicht.

Das ist eine gewaltige Strecke (293 Meilen ow, wenn du die alte 66 von Kingman nach Seligman nimmst, was du auch unbedingt tun solltest). Du sitzt 2 mal 5h im Auto und hast in der Zeit dazwischen nicht wirklich was vom GC. Besser wäre one night in Flagstaff; das Städtchen ist nicht ohne Reiz, gerade als Kontrast zu Vegas.
 

Neuling

Erfahrenes Mitglied
16.02.2010
292
6
TXL
Das ist eine gewaltige Strecke (293 Meilen ow, wenn du die alte 66 von Kingman nach Seligman nimmst, was du auch unbedingt tun solltest). Du sitzt 2 mal 5h im Auto und hast in der Zeit dazwischen nicht wirklich was vom GC. Besser wäre one night in Flagstaff; das Städtchen ist nicht ohne Reiz, gerade als Kontrast zu Vegas.

Durch die neue Brücke über dem Hoover Dam spart man etwas Zeit, grundsätzlich sollte man aber eine Übernachtung einplanen. Nur m.E. nicht unbedingt in Flagstaff. Williams, eins der Hotels am South Rim oder ein Hotel an der 64 liegen da deutlicher auf der Strecke. Flagstaff ist zwar die "bessere" Stadt, aber ein Umweg.