Neue Aktion? Zimmerreinigung eintauschen...

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.270
21.671
MUC
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Sehe ich ehrlich gesagt genauso. Denn diese Einsparung wird unausweichlich (langfristig) auf Kosten der Reinigungskräfte gehen. Da stehen die Punkte in keinem Verhältnis zu.

Genau, und deswegen buche ich auch immer alle Hotels mit Hoteltransfer, Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Massagebehandlung und Butler-Service, denn sonst geht meine Nicht-Buchung von Leistungen nachher auch auf Kosten der Fahrer, Köche, Masseure und Butler des Hotels!

Abseits der Ironie: Im besuchten Hotel sagte gestern die Angestellte, die das Frühstücksbuffet befüllen, und das dreckige Geschirr abräumen musste, dass sie gekündigt hätte, weil das Arbeitspensum einfach zu viel sei. Sie könne das unmöglich allein schaffen und der Manager weigere sich, eine zweite Kraft für das Frühstück einzusetzen. Hätte ich ihr jetzt geholfen, das Hotel ohne Frühstück zu buchen? Oder gar ein ganz anderes Hotel zu buchen? Oder habe ich ihr durch Inanspruchnahme des Frühstücks geholfen, zu erkennen, dass ihr Job perspektivlos ist?

Meiner Meinung nach sind die Zusammenhänge deutlich komplexer, als dass man den Verzicht auf Zimmerreinigung gegen Punkte, Green-Washing-Spende oder Softdrink pauschal als Teufelszeug und die Inanspruchnahme von Zimmerreinigung als gute Tat gegenüber den jeweiligen Mitarbeitern betrachten kann.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.765
2.723
Für die Jüngeren hier, erzähle ich mal wie es früher mit einem Telefonanschluss war. Man musste zum Postamt, mit dort beschäftigen Leuten, viele Beamten, und musste dort, glaube für 65 DM einen Anschluss "beantragen". Dazu kam eine Grundgebühr von ca knapp 20 DM im Monat. Die Einheit kostete 23 Pfennig. Und dann konnte es auch mal einige Wochen oder Monate dauern bis man den Anschluss bekam! Dazu musste man posteigene Telefone mieten für ab 3,10 DM, glaube ich. Später konnte man die auch kaufen, die kosteten eben fast 5 mal soviel wie sie im privaten Handel kosteten, so ca, die achtfache Jahresmiete.

Und nun ist es privatisiert, und alle machen grosse Werbung und sind im Wettbewerb und alles von dem Anschluss über das zu nutzende Telefon , wie die "Einheiten" sind erheblich preiswerter. Und damals machte die Post , die auch die Telekomleistungen enthielt, kaum Gewinn meistens Verluste.

Du musst auch heute noch einen Anschluss "beantragen", der einzige Unterschied wird sein, dass den Antrag heute kein Beamter, sondern in den meisten Fällen ein Computer bearbeitet. Und dann dauert es auch heute noch Wochen oder Monate, bis du den Anschluss bekommst ;-)

Der Spaß kostet dich übrigens 69,95 EUR (Telekom) oder gar 99,98 (O2), wenn gerade keine Aktion läuft, die dir das Bereitstellungsentgelt erlässt. Dazu kommt eine Grundgebühr, die heute Teil einer Flatrate sein kann. Bis hierher ist - selbst inflationsbereinigt - noch nichts günstiger als bei der Behördenpost.

Was zweifelsfrei günstiger geworden ist, sind die variablen Kosten. Das liegt teils am technologischen Fortschritt, überwiegend aber an politisch für die damalige Bundespost festgesetzten Gebühren- und Rahmenbedingungen.
Zu den Diskussionen über Post- und Fernmeldegebühren in der alten Bundesrepublik sei dem geneigtem Leser u.a. diese Bundestagsdrucksache empfohlen.
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Denke mir, dass es keinen Sinn macht, in diesem ZUsammenhang über die Telekomdienstleistungen zu sprechen.

Früher war es ein "Beantragen" im Sinne, dass Beamte mal schauen, wem sie wann einen Anschluss "zuteilen"; heute ist einen Telefonanschluss zu "beantragen", so etwas wie bestellen und gleichzeitig kaufen. Das bekommt jeder und in der Regel werden so hohe Vergütungen für den neuen Kunden ausgelobt, dass diese genannten "Anschlussgebühr" längst wieder rein kommt.
Allein diese Geldschneiderei bei den Telefongeräten. Also ich hatte min die letzte 5 Jahre wo immer noch das Gerätemonopol der Post galt (angeblich musste das sein) immer schon ein selber für 25 Euro gekaufte Telefongerät wo nie etwas zu beanstanden gab.