OS: OS baut 1000 Stellen ab

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Komplette Restrukturierung bei Austrian Airlines

Mitarbeiterreduktion um mehr als 13% bis Mitte 2010.


Einen Tag nachdem die EU eine vertiefte Prüfung der AUA-Übernahme durch Lufthansa angekündigt hat, wurde heute ein Restrukturierungsplan bei der Austrian Airlines Group bekannt gegeben. Einer der Kernpunkte dabei ist ein massiver Mitarbeiterabbau: Von den mehr als 7.500 Arbeitern und Angestellten werden bis Mitte nächsten Jahres rund 1.000 das Unternehmen verlassen müssen.

Dabei möchte man in erster Linie auf einvernehmliche Lösungen, Outplacements und Nicht-Nachbesetzung von Vakanzen setzen. Der Mitarbeiterabbau soll "so sozial wie möglich" gestaltet werden. Mit den Betriebsräten wurden Gespräche aufgenommen.

Zu ersten großen organisatorischen Restrukturierungsmaßnahmen wird es im Verkauf und Vertrieb kommen - durch eine Trennung der Bereiche, Reduktion von Führungsebenen und eine komplette Neuorganisation soll hier optimiert werden. Dabei werden in diesem Bereich rund 300 Stellen abgebaut.

Insgesamt soll eine mittelfristige Ergebnisverbesserung von rund € 200 Mio. bis zum Jahr 2012 erreicht werden - Ziel ist eine im europäischen Schnitt übliche EBIT-Marge von ca. 6-7%. Durch das kurzfristige Maßnahmenpaket vom Anfang des heurigen Jahres (unter anderem Kurzarbeit) konnten laut AUA-Angaben € 225 Mio. eingespart werden.
 
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szg

Guest
Steht Lauda Air auf der Kippe?

Bei der AUA-Tochter Tyrolean herrscht blankes Entsetzen, schreibt die österreichische Presse. 400 von 1.000 Stellen sollen dem nächsten AUA-Sparpaket zum Opfer fallen. Unruhe herrscht auch bei Lauda Air. Die könnte vom Markt genommen werden, heißt es in Österreich.

Martin Gärtner, Bordbetriebsratschef der Tyrolean, ist „entsetzt und enttäuscht“. Er verweist darauf, dass die Tyrolean im Gegensatz zur AUA im Vorjahr Gewinne erzielt hat. Laut Geschäftsbericht waren es 2,3 Mio. Euro. Zur Erinnerung: Im AUA-Konzern gab es im Vorjahr einen Verlust von 430 Mio. Euro. Die AUA-Charter-Tochter Lauda Air, die im Zuge der Sparmaßnahmen auch erheblich dezimiert werden oder ganz verschwinden soll, schrieb übrigens auch Gewinne: 145.000 Euro.

Betroffen von der AUA-Streichorgie sind 140 Tyrolean-Piloten und ebenso viele Flugbegleiter, sagte Gärtner gegenüber der „Presse“. Dazu kämen 100 Beschäftigte in der Wartung und bei der Bodenabfertigung. Die AUA-Spitze beteuerte, dass das nun gestartete, 200 Mio. Euro schwere Sparpaket ein Vorgriff auf die geplante Integration in die Lufthansa sei.

Indes wachsen Spekulationen, dass die AUA-Führung mit dem radikalen Schnitt beginne, weil die Chancen auf eine positive Entscheidung der EU schwinden. Denn es sieht nicht so aus, als ob die Lufthansa ihre Zugeständnisse in den nächsten Tagen verbessere, sagte ein Kommissionssprecher gegenüber der APA. „Entweder sie schaffen einen raschen Deal, oder sie steigen halt aus“, heißt es in Brüssel. Für AUA würde dies den K.O. bedeuten.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.059
1.573
Bayern & Tirol
Die Auflagen seitens der EU sind absolut lächerlich. Hier wird wieder nationale Industriepolitik kontra LH gemacht.
LH und OS kooperieren seit mehreren Jahren. Eine Übernahem ändert im Wettbewerb rein gar nichts. Die Kapitalbeteiligung folgt nur der bereits existierenden Zusammenarbeit.

Kann es sein, dass LH keine Lust mehr an OS hat? Somit kann man ein Scheitern schnell auf die EU schieben. OS geht dann sehr schnell über die Wupper und man kann sich für wenig Geld die Filetstücke raussuchen.
Die Feeder nach MUC/FRA/ZRH sind sehr schnell anders besetzt, man spart sich die Abfindungen und den Maroden Konzern mit hohem Wasserkopf. Wäre zwar schade drum, aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Olympic und Alitalia sind ja relativ schlechte Beispiele, wie das Sterben künstlich verlängert wurde und Massiv Steuergelder versenkt wurden.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Ich könnte einen breiten Strahl kotzen wenn ich die Selbstgefälligkeit einiger OSler (damit nehme ich ein auch hier anwesendes rötliches holländisches Flugzeug aus!) in anderen Foren, vor allem in der CL lese. Die leben teilweise in einem Paralleluniversum.

Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.

:mad:
 

Krisu

Erfahrenes Mitglied
16.04.2009
806
0
EBB
Kann es sein, dass LH keine Lust mehr an OS hat? Somit kann man ein Scheitern schnell auf die EU schieben.

Wenn man sich an einem aktuellen Beispiel bediene, wird schnell klar, dass es sich durchaus um eine gebräuchliche Praxis handelt die Verschuldensfrage auf die prüfende Stelle abzuwälzen, um einen Imageverlust zu umgehen und nebenbei die Millionen bzw. Milliarden unter der Kapitaldecke zu halten.
Als Beispiel führe ich hier den Übernahmedeal STRABAG/CEMEX in AT und HU an.

Wer etwas anderes glaubt, irrt hierbei. Trotzdem hoffe ich das der LH/OS Deal trotzdem noch unbehelligt über die EU- als auch LH-Bühne geht.

Wobei ich hier die übernehmenden Parteien verstehen kann, dass es derzeit sicher nicht leicht ist, den Deal auch heben zu können.
EU Auflagen hin, EU Auflagen her, diese Prüfungskomissionen stellen meiner Meinung nach ein Kasperltheater sondergleichen dar, auch wenn ich deren Existenzberechtigung durchaus erkennen kann/will.
 
R

rosafokker

Guest
Papa Staat wird es schon richten. Ob es bei 1000 bleibt.. ich hebe mal zweifelnd meine Augenbraue :-(