Hier ist der Gesetzentwurf von 2020:
Polizei und Ermittlungsbehörden sollen künftig in ganz Deutschland Kfz-Kennzeichen scannen und mit Fahndungslisten abgleichen dürfen. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums hervor. Dafür könnten auch bereits existierende Anlagen, die ursprünglich für Tempolimits oder...
netzpolitik.org
Der Gag ist ja, dass ich für alle vernünftigen Sachen eigentlich nicht speichern muss. Wenn die Mautbrücke eine Liste der "gefährlichen" Kennzeichen hat, kann sie live abgleichen und das Kennzeichen gleich wieder vergessen. Das gleiche am Gate.
Die Speicherung dieser Daten macht für die Verhinderung von Straftaten wenig Sinn, siehe Beispiel mit der Fussfessel oben. Ich kann aber im Nachhinein nachvollziehen, wer wann wo war, und sehe also, dass der Verbrecher abgehauen ist. Was tun (etwa: das Boarding verhindern, oder den Kollegen am Zielort Bescheid geben) kann ich aber nicht, da die Daten zwar gespeichert, aber nicht live/extrem zeitnah ausgewertet werden.
Ziel ist nicht die Verhinderung von Straftaten (was ich ja noch einsehen würde), sondern bei der Aufklärung im Nachhinein möglichst wenig Arbeit zu haben. Bei Kameras in Innenstädten genauso, die Diskussion gab es hier in der Stadt neulich: Nein, da schaut niemand live zu und schickt ne Streife los, wenn es nötig ist, aber wenn Sie beklaut werden, können wir uns das im Nachhinein noch mal ganz genau ansehen! Oh, und idealerweise schreckt es die bösen Burschen ab, das weiss aber keiner genau.
Also: Gegen Ausweiskontrollen habe ich erstmal nichts, solange es schnell geht und möglichst geringe Einschränkungen hat - der Dame am Checkin gebe ich meinen Ausweis, das geht am schnellsten und sie hat alle Daten, die sie braucht. Gegen die (unnötige) Speicherung meiner Daten bin ich allerdings sehr deutlich.