Radikalkur bei der Lufthansa

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skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
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Das versteh ich nicht ganz, mehr "No-Frill" als LH auf innerdeutschen oder europäischen Strecken geht doch kaum:eek:

Vom on-board sicherlich sofern man die C rauswirft. Aber da haengen ja noch andere Dinge dran. Gepaeckregeln, Statusbenefits, Meilen (ok Meilchen), LH eigenes Personal was teuer ist, teure Gatepositionen.

Und dann waere da noch der Ticketpreis...

Nur wie laesst sich so etwas realisieren? Partner wie germanwings alles fliegen lassen als non *A Mitglied wird auch Probleme bei den Feedern bringen. Und gerade dort muss es nahtlos ineinander uebergehen sonst wird umsteigen noch schlimmer wie es eh schon ist. Awards buchen wird dann vermutlich auch nur noch ueber M&M moeglich sein die mit dem prospektiven Partner ein Abkommen haben. Denn im Starnet wird eine Germanwings nicht drinstehen. :censored:
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Vom on-board sicherlich sofern man die C rauswirft. Aber da haengen ja noch andere Dinge dran. Gepaeckregeln, Statusbenefits, Meilen (ok Meilchen), LH eigenes Personal was teuer ist, teure Gatepositionen.

Nur kannst du die Dinge die "dranhängen" nicht wirklich ändern wenn du "Premium" auf Langstrecken anbieten willst.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.820
3.089
FRA
Das fehlende "Premium"-Produkt auf der Kurzstrecke ist doch auch eine der Miseren von Air Berlin.

Wer mit Cathay First Class nach Europa fliegt und dort nach Barcelona möchte, wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit über LHR fliegen und dort in ein BA-Flugzeug umsteigen, da er dort wenigstens eine Produktdifferenzierung (vor dem Vorhang, kleines Essen auf Porzellan, Lounges) erfährt. Bei AB landet er im Einklassenbomber mit buy-on-board und dem exklusiven Wartebereich in BER.

TED (von UA) hat auch nicht funktioniert. Nicht weil die Amis wirklich Premium-Kabinen zahlen wollten, sondern weil den sog. ELITES ihre god-given-Elite-UPGRADES gefehlt haben.
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Das fehlende "Premium"-Produkt auf der Kurzstrecke ist doch auch eine der Miseren von Air Berlin.

Wer mit Cathay First Class nach Europa fliegt und dort nach Barcelona möchte, wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit über LHR fliegen und dort in ein BA-Flugzeug umsteigen, da er dort wenigstens eine Produktdifferenzierung (vor dem Vorhang, kleines Essen auf Porzellan, Lounges) erfährt. Bei AB landet er im Einklassenbomber mit buy-on-board und dem exklusiven Wartebereich in BER.

TED (von UA) hat auch nicht funktioniert. Nicht weil die Amis wirklich Premium-Kabinen zahlen wollten, sondern weil den sog. ELITES ihre god-given-Elite-UPGRADES gefehlt haben.

Die Upgrades bei UA waren damals aber noch nicht umsonst sondern mussten mit Vouchern hinterlegt werden.

TED hat nicht funktioniert weil es ueberhaupt keine Logik im Streckennetz gab. 3 von 7 Verbindungen LAX-LAS waren TED, der Rest Mainline. Dann gab es TED ebenfalls auf 4,5 Stunden Verbindungen was echt grenzwertig war. Fuer die 45 Minuten nach LAS interessiert das keinen auch nicht wenn man als Anschluss von/in F unterwegs ist. Bei 4 Stunden finde ich das hart! Immerhin gab es E+ fuer die UA Elites aber der LH F Kunde sass dann in E- !
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.424
1.407
Zustimmung zu den meisten Punkten Deines Kommentars. Zu 4) möchte ich aber etwas hinzufügen:
4) Verwaltung Abteilungen wie IT oder Catering existieren mehrfach: Schlecht recherchiert. Das sind ja keine Abteilungen, sondern Töchter. Problem, das nicht nur die LH hat, ist, dass diese meist ineffizient dem internen Kunden ggü arbeiten, da meist die Leistung dort bezogen werden muss. Hingegen treten die Töchter am Markt meist wettbewerbsfähig auf, nur eben nicht ggü dem Konzern.
Hier sind tatsächlich Abteilungen gemeint, nicht die Töchter Lufthansa Systems und LSG Sky Chefs. Viele Tochtergesellschaften des Lufthansa Konzerns verfügen derzeit derzeit über eigene IT-Abteilungen, hier spontan gefunden eine Quelle zur Lufthansa Passage: Klingenberg löst Ganswindt ab: Lufthansa Passage Airlines bekommt neuen CIO - CIO.de. Nach Übernahme von Swiss, Austrian und Brussels wollte das Management um Mayrhuber die Töchter unter weitestgehender Beibehaltung der unternehmerischen Selbständigkeit weiter führen. Dazu zählte gemäß Mayrhubers Management-Stil auch die Beibehaltung eigenständiger IT-Abteilungen.

Tirreg meinte:
Produktdifferenzierung macht in gewissem Umfang aber auch Sinn, sonst geht die Identität der Marke verloren. Wenn nun SN/OS/LX/LH die gleichen Sitze und den gleichen Service bieten würden, wäre auch keinem geholfen. Standardisieren sollte man dort, wo es der Kunde nicht merkt.

Dass IT aber nur bedingt geeignet ist, um Produktdifferenzierung zu betreiben, scheint sich nun als Erkenntnis durchzusetzen. Ganz im Gegenteil - die ganzen daraus resultierenden Inkompatibilitäten (Wo kann ich das Online Checkin von wem benutzen? Warum kann ich mit Swiss Buchungsreferenz bei LH nichts finden? - beliebig fortsetzbar) sind ja gerade ein Riesenproblem.

Ähnlich ist man beim Thema Catering aufgestellt. Auch hier unterhält jede Tochter eigene Abteilungen, die das Speiseangebot an Bord definieren. Die bestimmen, ob Du bei LH auf dem Flug von Frankfurt nach Madrid eine Laugenstange bekommst oder eine warme Mahlzeit und welcher Caterer selbige liefern darf. Nur ist Bordessen sehr wohl als Differenzierungsmerkmal geeignet (Do&Co bei OS versus LH Sky Chefs bei LH).
 
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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Auch wenn unser schlauer Beraterheld das als solide Fakten lohnt, ist die Schlussfolgerung doch falsch.

Es gab eine Zeit for no-frill. In der hat LH auf einem hohen Ross gesessen, monstroese Preise eingenommen und geglaubt, dass das immer so weitergeht.

Als dann no-frill aufkam, war die Idee bei Hansa die folgende: Es gibt 100 Kunden und es bleiben 100 Kunden und LH bleibt Premium und no-frill kann gar nicht funktionieren.

Heute fliegen 500 Kunden und LH hat uebersehen, dass es der zu verteilende Kuchen nicht fix ist, sondern es heute mehr Kuchen gibt, als sich LH je hat ertraeumen lassen.

Problem von LH: Man hat no-frill verschlafen. Das Feld den anderen ueberlassen. Das es 'high-end' no frill gibt, zeigt Air Berlin. Das haette auch Germanwings sein koennten.

Heute will auf Kurzstrecke keiner mehr wirklich "Premium". Heute dreht sich dort alles um den Preis.

LH wird nie zu den Stueckkosten von no-frill produzieren und sollte endlich der Versuchung widerstehen, dies tun zu wollen. Es geht mathematisch nicht, weil viele Faktoren nicht oder wenig beeinflussbar sind.

Was heisst das fuer LH konkret? Der Kranich ist in Deutschland und auf vielen Europastrecken so ueberfluessig wie ein Kropf. Es passt nicht in die Strategie von Lufthansa und die Strecken sollten komplett abgegeben werden. Wahlweise komplett oder eben an die hauseigene non-frill Flieger.

Hilfe !!!!

Die Hansa sitzt immer noch auf einem hohen Ross, weil sie nach wie vor extrem hohe Preise in Europa nehmen kann und das wird sich auch nicht aendern ( diese werden sich sogar wieder erhoehen, Stichwort Konsolidierung in Italien, Spanien und Ungarn ) ...allerdings haben die Kunden nun mehr Alternativen und vor allem die Wahrnehmung von Preisen ist eine andere.

Waehrend die Hansa vor 5,10,15 Jahren locker Preise ueber 2000 DM fuer kurzfristig gebuchte Tix in Europa rechtfertigen konnte, kann sie es heute immer noch, muss jedoch damit leben, dass man das nicht unbedingt mehr ohne Nachfragen akzeptiert, eben weil man nach Weeze oder Hahn fahren kann und der Eurostar oder Thalys existiert...

Die von 'flying student' geposteten Beispiele sind Zahlen, andere Researcher kommen nicht auf 100% hoehere Kosten, sondern eher auf 20-30%.

Wenn Ryan und Easy nicht mehr die Subventionen am Markt bekommen bzw. nicht mehr von den grandiosen Sale & Lease back Aktionen profitieren, wird dieser Abstand noch geringer...

Die Schlussfolgerung von SMK ist falsch, de facto holen die Legacy Carrier in Europa auf und werden wohl nach den Schlankheitskuren a la LH und AF noch leaner & meaner sein.

Und da sind wir uns doch einig, schlanker kann Ryanair nicht mehr werden...
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Das Thema Uebernahmen ist extrem komplex, gerade was die strategische Komponente angeht. Hier geht es vor allem um die Konsolidierung im Markt und den damit eingehenden Vorteilen. Weniger Airlines bedeuten weniger Preiskaempfe und mehr Pricing Power…

Wenn ich auf der Erloesseite die Preise nur 2,3,4 % anheben kann, da mir keine SN Brussels oder keine Swissair oder Alitalia die Preise ( und vor allem Buchungskonditionen ) versaut, nehme ich gerne die 100 Mio. Verluste bei einer Tochter in Kauf ( die Signalwirkung auf die Loehne der Zukunft gleicht das ohnehin aus, das haben uns die letzten 30 Jahre verdeutlich ) und kann dann wieder ab 10 Tagen vor Abflug nur noch flexibel und vierstellig verkaufen, auch wenn das Ziel nur 800km entfernt liegt... ( Delta laesst aktuell gruessen und genau aus diesem Grund wird da Geld verdient )

Das halte ich für ein Scheinargument. Bei kleinen privaten Airlines ist doch die Frage Übernahme oder Insolvenz. Ob nun die Airline Pleite geht und so nicht mehr auf dem Markt aktiv ist, oder ob eine der 3 großen Airlines in der EU diese kauft und somit ihre Preise sichert ist am Ende egal. Wäre die AUA an Air France gegangen, hätten AF nicht von heute auf morgen die Preise halbieren können. Selbst mit tollen Buchungsbedingungen wäre kein Schuh draus geworden, weil schlagartig das Feedernetz für die Langstrecke halbiert worden wäre von der Hansa.

Die wahre Gefahr sind doch die teilstaatlichen Airlines die den Markt zerstören können und trotz der Verlust, die das für sie bringt, überleben können (dürfen).


Auch hier ist Vorsicht angesagt. Zuerst einmal gab es nicht genug Streckenrechte, vor allem in Brasilien ein grosses Problem, vor Ort noch gepaart mit massiven Slotrestriktionen, weil die Airports zu sind. Man kann ohne Streckenrechte nicht mal eine neue Frequenz einrichten und gerade in Suedamerika sind die Abflugzeiten auch ein Problem. Basierend auf der Art der Kalkulation kostet ein 250 Sitzer zwischen 10 und 25 k pro Stunde am Boden, die Qantas in LA ist das Paradebeispiel…man hat hier nicht lange verschlafen, aber agiert im Schnitt ein bisserl zu spaet und nach wie vor sehr risikoscheu.

Allerdings nehmen dir die Schweinepriester vor Ort auch gerne mal diverse erfundene Steuern und Gebuehren ab, gerade wenn sie wie in Kolumbien und Venezuela lange selber keine Airliner in dein Land schicken ( und wenn du 10,15,20% deiner Erloese per se aus irgendeinem erfundenen Grund abgeben muss oder die Umsaetze nicht aus dem Land bekommst, lohnt sich ein Ziel schon weniger…, von hoher Inflation vor Ort ganz zu schweigen :cry:


Das ist ja alles bekannt und nicht neu, jedoch hat man in SA auf die falschen Partner gesetzt. Das Problem ist natürlich ebenso in der Star Alliance zu finden. Jedoch hat die Lufthansa weitere Chancen verpasst (Iberia) und hat natürlich bis Ende der 90iger Jahre nichts getan für Strecken dort unten. Lange Standzeiten sind natürlich ein großes Problem. BA und AF werden ähnliche Probleme haben und verdienen recht prächtig auf diesen Strecken. Wieso sonst haben wir in Lufthansa Dimensionen eine riesige Zahl neuer Verbindungen im letzten Jahr gesehen?



Auch hier die strategische Komponente nicht vergessen. Ich habe bereits mehrfach ausgefuehrt, dass die Germanwings mit zum Teil absonderlichen und gar lustigen Subventionen am Leben gehalten wird, dennoch lohnen sich die Quersubventionen unter anderen Gesichtspunkten schon. Zuerst einmal die ‚learning curve’ und gerade hier die Erfahrungen aus einer Low Cost Operation. Des Weiteren sind Easy und Ryan in ihrem Vormarsch auf Deutschland irgendwie ins Stocken geraten…allein hier sollten die positiven Auswirkungen Hunderte von Millionen eingebracht haben

Naja, mit Verlaub. Das Stocken kommt wohl eher davon, das man sich immer mehr der Marktsättigung nähert und nicht mehr so einfach neue Kunden gewinnen kann wie die Jahre zu vor. Die größte Kundengruppe der Billigflieger sind ja die Leute die zuvor nicht geflogen sind. Wenn das Geld einmal für einen Flug ausgegeben wurde, ist es halt weg. Da hilft auch kein größeres Angebot.

Zudem Thema gibt es einige schöne Studien die Märkte ohne Billigflieger - den rasanten Aufstieg und den anschließend Verdrängungskampf zeigen.


Wenn es um die Erfahrungskurveneffekte gehen sollte, hätte man die sich ganz sicher wesentlich billiger besorgen können.



Das ist allerdings weltweit gleich, kleine und selbst noch mittlere Firmen werden nicht hofiert, sondern muessen die am Markt normalen Konditionen plus Pseudo Biz Incentive Programm on top buchen, das machen alle so. Spezielle Konditionen halt erst ab einem gewissen Volumen, welches man sicherlich diskutieren kann...

Angesichts der Auslastungen der Hansa und der Preissensivitaet dieser Kunden muss man aber auch gewisse Klientel einfach aussen vor lassen, der C Kunde bekommt einfach weniger Perks als der A und B Kunde. Als Konsequenz fliegt dieser dann ueber den Golf und bucht bei Opodo den besten Preis…

Man kann nicht alle gleichermassen ansprechen.

Sprüche wie "das machen alle so" oder ähnliche, kommen von Buchhaltern und Leuten aus dem Controlling welche nicht in der Lage oder Willens sind einmal außerhalb ihrer Box zudenken. Das größte Problem der Airlines ist doch immer noch, das sie nur von den ganz Großen wissen was sie an Kunden verdienen bzw. einnehmen. Weil sie das wissen, werden die Großen ja auch hofiert. Es gäbe sicherlich einige Möglichkeiten die Unternehmen die im Moment über den Golf fliegen zurück zu holen.

Ideologisch bedingt will man das aber gar nicht. Denn die IT Nerd Fraktion hat nun einmal das Motto ausgeben, das ihre (die weltbeste) Buchungssteuerung den Umsatz maximiert. Diese sichtweise lässt natürlich langfristige Überlegungen völlig aussen vor. Auch klar ist natürlich, dass das erst einmal Kosten bedeutet. Personalkosten (!), aber da vor hat man ja im Moment auch ideologisch bedingt größte Angst.


Generell hast du sicher oft wunde Punkte angeschrieben, vielleicht war der Wolf ein wenig zahm, vielleicht auch ein Grund fuer den Absturz von 8 auf 31 im aktuellen Manager Magazin Ranking ueber die letzten 5 Jahre, nur sind die Rahmenbedingungen auch nicht einfach. Die Hansa kann nicht einfach Leute auf die Strasse setzen, sie kann nicht einfach Standorte schliessen und hat immer noch gewisse Legacy Costs als Ex Staatscarrier. Angesichts der aktuellen Lage ( jeder restrukturiert aktuell und baut ab bzw. um ) trifft Franz den Zahn der Zeit, wenn auch die 1.5 Mrd eine Menge Holz sind und er keine Quervorlagen wie EON oder RWE fuer die Entlassungen bekommt...

Die Rahmenbedingungen kann keiner Änderung aber das soll eine Erklärung / Entschuldigung sein dafür, das man seine internen Dinge nicht auf die Reihe bekommt? Das kann es wohl eher nicht sein. So sympathisch mir Wolfi war, so kritisch ist seine Leistung zusehen. Das AUA und BMI Debakel geht nun mal auf seine Kappe. Das kann man auch mit irgendwelchen weit hergeholten Deutungen nicht mehr schön reden.


Der Artikel ist gut geschrieben, aber die Probleme, die Herr Franz angehen will, doch nicht wirklich neu und verwunderlich, dass

a) dies in Teilen nicht schon längst passiert ist
b) man BCG braucht, um dies festzustellen

Wieso es nicht passiert ist, ist doch eigentlich das Hauptproblem. Die Hansa ist ja nicht unbedingt als flink bekannt :p Die Grüne für den Einsatz von BCG wird man wohl eher in der Struktur des Unternehmens suchen müssen, als beim mangelnden Wissen bei der LH. Ich denke das ist einfach um gewisse Kritiker und Bremser zu "überfahren" und ihnen zu zeigen, das der eingeschlagene Weg auch von Dritten als sinnvoll erachtet wird. Franz wird mit den Folien unter Kopfkissen sicher auch ruhiger schlafen :censored:


1) Stückkosten Sie sind bei Lufthansa rund 50 Prozent höher als bei Wettbewerbern: Die Frage ist, wer sind die Wettbewerber. AF/KL oder BA/IB haben sicher ähnlich hohe Stückkosten. Für mich trotzdem nicht - um mal TAZOs Beratersprache zu verwenden - MECE. Die hohen Stückkosten sind eine Folge der anderen Probleme/Baustellen.

Problem ist halt nur, das die Stückkosten der Billigheimer die Flugkosten für den Pax bestimmen. Dem können sich wieder LH noch die anderen Beiden entziehen. Höhere Stückkosten sind ja auch per se nicht ein Problem. Die etablierten haben dafür ja auch die Jungs im Flieger sitzen die richtig Kohle bringen. Deshalb halte ich auch den Weg von Swiss clever. Hier werden nicht nur die dicken Accounts mit günstigen und flexiblen Tickets in C ausgestattet sondern auch average Joe kann sich mit 400-500€ ein C Ticket kaufen. Witzigerweise sind einige eben willig für den selben Sitz und 2,5€ teueres Essen und einpaar Meilchen soviel mehr zu bezahlen. Solange der Ladefaktor nicht 100% ist, hebt Swiss damit locker den Erlös an, bei kaum höheren Kosten. Durch die Bedingungen, läuft man auch nicht in Gefahr die ganz teuren Tickets zu entwerten. Warum das die LH noch nicht geschnallt hat


2) Einkauf Jede Tochtergesellschaft beschafft weitgehend selbstständig: :eek: Oh je. Um das zu bemerken, brauchte man BCG!?! Schon irgendweche Hausfrauen hatten erkannt, dass sich beim Quelle-Versand Porto sparen lies, wenn man die Bestellungen gebündelt hat. Dass dies noch nicht angegangen wurde, ist tatsächlich schockierend.

Naja, das gehörte ja nun zum erklärten Bestandteil der Wolf Strategie. Das wird nicht ohne größte interne Widerstände abgehen. Die stolzen und eigensinnigen Schweizer werden sicher schon richtig auf den Putz hauen.

3) Angebot Töchter organisieren Service in der Luft und am Boden nach eigenen Regeln: Produktdifferenzierung macht in gewissem Umfang aber auch Sinn, sonst geht die Identität der Marke verloren. Wenn nun SN/OS/LX/LH die gleichen Sitze und den gleichen Service bieten würden, wäre auch keinem geholfen. Standardisieren sollte man dort, wo es der Kunde nicht merkt.

Beim Fliegen ist die Markenidentität doch primär das Logo, der Sitz und die Uniform. Also dürfte man da einiges umkrempeln können.

5) Unternehmenskultur Zu viele Egoismen und alte Privilegien: Das wird wohl am schwersten umzusetzen sein und ist die eigentliche Misere. Wenn man hier keinen Haken dran bekommt, wird man alles andere nicht umsetzen können.

Das wird schlicht nicht funktionieren. Die Leute mit den Verträgen aus den goldenen Zeiten der Luftfahrt wird man aussitzen müssen. Für die gibt es ja keinen Anreiz etwas zu ändern. Es ist ja nicht so wie beim westjet, wo die Mitarbeiter Miteigentümer sind ...

6) Marke Es wird immer schwieriger, Premiumpreise durchzusetzen: Wurde wohl ausreichend hier diskutiert.

Deshalb muss die LH sich ja verändern. Bis Ende der 80iger gab es mal eine Zeit in der die LH 18 Jahre in Folge nur Gewinne gemacht hat. Das ist nun einmal vorbei.

Auch wenn unser schlauer Beraterheld das als solide Fakten lohnt, ist die Schlussfolgerung doch falsch.

Nein, ist sie nicht. Wir könnten aber gern mal ausdiskutieren ob Berater, Studenten oder Bänkster im Bereich Corporate Governance weiter weg sind von der Realwirtschaft. (y)


Problem von LH: Man hat no-frill verschlafen. Das Feld den anderen ueberlassen. Das es 'high-end' no frill gibt, zeigt Air Berlin. Das haette auch Germanwings sein koennten.

Der Erfolg gibt ja Air Berlin wirklich Recht!

Heute will auf Kurzstrecke keiner mehr wirklich "Premium". Heute dreht sich dort alles um den Preis.

Es ist doch recht erstaunlich. Du widersprichtst Dir sogar selbst:

LH wird nie zu den Stueckkosten von no-frill produzieren und sollte endlich der Versuchung widerstehen, dies tun zu wollen. Es geht mathematisch nicht, weil viele Faktoren nicht oder wenig beeinflussbar sind.


LH hat gar keine andere Wahl, als ihre Stückkosten zu senken. Sie werden und müssen auch nie beim no-frill Bereich ankommen, aber müssen viel näher zusammenrücken. Die meisten die schreien "stuck in the middle" haben das Konzept nicht verstanden. Bei LAN und SQ könnte man sich übrigends mal gucken wie man das richtig anwendet.

Was heisst das fuer LH konkret? Der Kranich ist in Deutschland und auf vielen Europastrecken so ueberfluessig wie ein Kropf. Es passt nicht in die Strategie von Lufthansa und die Strecken sollten komplett abgegeben werden. Wahlweise komplett oder eben an die hauseigene non-frill Flieger.

Was ein quatsch. Ohne Kurzstrecke - keine Langstrecke.

Das fehlende "Premium"-Produkt auf der Kurzstrecke ist doch auch eine der Miseren von Air Berlin.

Sehe ich anders. Wenn die Herrschaften ihre neue IT bekommen, wird sich vermutlich auch hier was tun. LH machts doch mit Einklassen-Flugzeugen vor. die könnten auch den Mittelplatz freihalten und die kaufbare Essen kostenfrei reichen.


TED (von UA) hat auch nicht funktioniert. Nicht weil die Amis wirklich Premium-Kabinen zahlen wollten, sondern weil den sog. ELITES ihre god-given-Elite-UPGRADES gefehlt haben.

TED hatte einfach kein Konzept. Die Umsetzung war nicht zu erklären. Wieso 4 von 8 täglichen Flügen eine F hatten und der Rest nicht, war dem Kunden nicht klar zumachen. Ebenso nicht Leuten wieso sie einen F Flug bezahlen und dann auf E- umegbucht werden bei Unregelmäßigkeiten ...
 
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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
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Das halte ich für ein Scheinargument. Bei kleinen privaten Airlines ist doch die Frage Übernahme oder Insolvenz.
Das ist ja alles bekannt und nicht neu, jedoch hat man in SA auf die falschen Partner gesetzt. Das Problem ist natürlich ebenso in der Star Alliance zu finden. Jedoch hat die Lufthansa weitere Chancen verpasst (Iberia) und hat natürlich bis Ende der 90iger Jahre nichts getan für Strecken dort unten.

Nicht so schnell…

Wir reden dort unten von inflationaeren Maerkten der Sonderklasse, inkl. Crash der Waehrungen in den 1990igern in Brasilien und Argentinien. Zudem haben wir eine Schweinepriester-Airportgesellschaft in Brasilien, da ist Geld verdienen auf Strecken ausserhalb von GRU trotz voller 744 noch einmal auf einem anderen Blatt geschrieben…

Lange Standzeiten sind natürlich ein großes Problem. BA und AF werden ähnliche Probleme haben und verdienen recht prächtig auf diesen Strecken. Wieso sonst haben wir in Lufthansa Dimensionen eine riesige Zahl neuer Verbindungen im letzten Jahr gesehen?

Wenn ich die Standzeiten einrechne, wird es mit dem Geld verdienen schon schwieriger, zumal so eine 773 der KLM mit 425 Sitzen auch ein Massstab ist. Bei KLM muss ich aufpassen, die sind gut.

Was mache ich als Hansa, ich kaufe mir die Marktdaten der KLM auf den Strecken, rechne aus ob ich mitkomme und wenn nicht, biete ich nicht mehr Kapazitaet an, das ist gutes Management der Hansa in Reinkultur !!

Vielleicht insgesamt ein wenig zu konservativ/risikoavers, aber man muss nicht auf jede Strecke springen, die eventuell gerade schwarz, in schlechten Jahren aber klar defizitaer ist, gerade wenn ich ueber die USA Grossteile der Ziele anbieten kann.

Man muss nicht auf jeder Kirmes spielen, womit wir bei diesem Thema sind:

Sprüche wie "das machen alle so" oder ähnliche, kommen von Buchhaltern und Leuten aus dem Controlling welche nicht in der Lage oder Willens sind einmal außerhalb ihrer Box zudenken. Das größte Problem der Airlines ist doch immer noch, das sie nur von den ganz Großen wissen was sie an Kunden verdienen bzw. einnehmen. Weil sie das wissen, werden die Großen ja auch hofiert. Es gäbe sicherlich einige Möglichkeiten die Unternehmen die im Moment über den Golf fliegen zurück zu holen.

Man kann nicht alle gluecklich machen…sicherlich kann man sich nun wieder die Frage stellen, ob man fuer die Air Berlin nun DUS-BKK anbieten soll oder auch schon frueher zweite Frequenzen in gewisse Staedte haette aufnehmen sollen, nur musst du dir ueber die Ausmasse solcher Entscheidungen bewusst sein.

Die Hansa kann nicht einfach Kapazitaet vom Markt nehmen, das alte Problem Westeuropas, wir sind in Sachen Labour nicht flexibel genug. Im Endeffekt sind viele Jobs das Grab von Unternehmern in konjunkturellen Schwaechephasen, gerade bei der Hansa waere das ein grosses Problem, abgesehen von dem 200-300 Tonnen Ding, dass nun auf dem Tarmac Rost ansetzt…

Folglich riskiere ich halt weniger und nehme keinen weiteren Flug nach XYZ auf ( die AF ist ja genau an dieser Longhaulexpansion gescheitert, Stichwort Saettigung )


Wenn es um die Erfahrungskurveneffekte gehen sollte, hätte man die sich ganz sicher wesentlich billiger besorgen können.

Die Rahmenbedingungen kann keiner Änderung aber das soll eine Erklärung / Entschuldigung sein dafür, das man seine internen Dinge nicht auf die Reihe bekommt? Das kann es wohl eher nicht sein. So sympathisch mir Wolfi war, so kritisch ist seine Leistung zusehen. Das AUA und BMI Debakel geht nun mal auf seine Kappe. Das kann man auch mit irgendwelchen weit hergeholten Deutungen nicht mehr schön reden.

Welches Debakel ?

Die AUA Uebernahme hat den Markt OE inkl. Osteuropa Feed sicher in die Star und damit zum Kranich gebracht, hier kann der Franzose kaum noch punkten.

BMI war einfach eine Versicherung fuer eventuelle Szenarien, das gehoert dazu. Versicherungen muss ich zahlen, auch wenn ich diese nicht in Anspruch nehme.

Deshalb halte ich auch den Weg von Swiss clever. Hier werden nicht nur die dicken Accounts mit günstigen und flexiblen Tickets in C ausgestattet sondern auch average Joe kann sich mit 400-500€ ein C Ticket kaufen. Witzigerweise sind einige eben willig für den selben Sitz und 2,5€ teueres Essen und einpaar Meilchen soviel mehr zu bezahlen. Solange der Ladefaktor nicht 100% ist, hebt Swiss damit locker den Erlös an, bei kaum höheren Kosten. Durch die Bedingungen, läuft man auch nicht in Gefahr die ganz teuren Tickets zu entwerten. Warum das die LH noch nicht geschnallt hat…

Die Swiss gehoert der Hansa und ist somit sicherlich Teil einer sehr cleveren Positionierung. Man kann sich auch ergaenzen und muss nicht unbedingt konkurrieren.

Die LH greift den Nonstopmarkt ab, der nach wie vor Premium zahlen muss, die Swiss auf Nonstopstrecken ebenso, zudem bietet man preis-sensitiven Kunden auch noch One Stop Buy Up Verbindungen an. Und die Germanwings macht unten zu und schon habe ich der Konkurrenz diverse Wege in die Maerkte versaut…

Unter’m Strich war die Swiss mindestens 2 x Pleite und kann ohne den Giganten an der Seite auch nicht ueberleben…, ebenso Germanwings.


Bei LAN und SQ könnte man sich übrigends mal gucken wie man das richtig anwendet.

LAN verdient Geld, weil Cargo transportiert wird und man in extrem restriktiven Maerkten unterwegs ist, das kann man nicht vergleichen. Rennstecken wie nach MIA werfen Profite ab, da kann man sogar Unmengen von Passagieren rauswerfen, weil man den Poebel nicht braucht und die 767 schwaechelt...

SQ nutzt alle Standortvorteile sehr gut aus, die LH macht es in Deutschland ebenso. Wer wo mehr Standortvorteile geniesst, resultiert in einer philosophischen Diskussion…


Der Erfolg gibt ja Air Berlin wirklich Recht!

Das Highlight bisher in diesem Jahr war in der Tat der Verweis von SMK auf Air Berlin…

Generell ist Management nicht so einfach wie es im Internet immer scheint und hinterher weiss ich immer alles besser. :idea:
 
M

milesandjoints

Guest
Nicht so schnell…

....

Generell ist Management nicht so einfach wie es im Internet immer scheint und hinterher weiss ich immer alles besser. :idea:


Manchmal ist es aber gerade notwendig schnell auf Marktsituationen reagieren zu können. Besonders wenn ich die dafür notwendigen Ressourcen besitze. Das Schöne an deinen Beiträgen ist meist nur die Quantität und weniger deren Qualität und Flexibilität.

Die Internetmanager haben schon vor Urzeiten On Seat In-Flight-Entertainment in Y als State of the Art angesehen.
Die Schnittmenge der Internetmanager einen 180° FullFlat Sitz in C als unausweichlich.

Die LH sah Röhrenmonitore an der Decke, und das Abgrenzungsmerkmal zur F lange Zeit als richtigen zukunftsorientierten Weg an. Und Du und deinesgleichen haben bis vor noch gar nicht allzulanger Zeit dieses Denken auch mit seitenlangen Beiträgen verteidigt.

Man leistet sich teure Versicherungen wie BMI. Als einer der führenden Operator für Großraumjets wie A380 UND 747-8 aber nicht den 5. Kontinent, weil er angeblich nicht wirtschaftlich zu betreiben sei? Das erkläre mir mal einer! LHR ist doch nun wohl eindeutig durch BMI nicht mehr gedeckelt.

Das wirkliche Problem der LH ist dieses vermuffte, biedere, Altherrenimage. So ist im 21. Jahrhundert auf Dauer kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Besonders unter dem Augenmerk, wenn die Tendenz bei den großen Accounts fortschreitet, das Reisen eigenverantwortlich (weil beispielsweise Freiberufler) organisiert und abgerechnet wird.

Und ich wette heute, am 05.02.2012 um 19:00 Uhr, als Internetmanager, dass früher oder Später auch die LH auf den Trichter einer Y+ kommen wird. Auch wenn heute noch einige seitenlange Beiträge dagegen schreiben werden. :rolleyes:
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.424
1.407
Als einer der führenden Operator für Großraumjets wie A380 UND 747-8 aber nicht den 5. Kontinent, weil er angeblich nicht wirtschaftlich zu betreiben sei? Das erkläre mir mal einer!
Gerne. Es gibt zwei Grundprobleme mit dem Verkehr zwischen Europa und Australien. Das ist zum einen die relative Yieldschwäche, und zum anderen die in der Entfernung begründete Tatsache, dass der fünfte Kontinent von Europa aus nur mit in zwei Teiletappen erreichbar ist. Für eine Airline mit Sitz an einem Ende der Strecke - also hier in Europa oder in Australien - hat dies extrem lange Crewumläufe mit entsprechenden Kosten zur Folge. Eine BA Crew LHR-SIN-SYD ist glaube ich 9 oder 10 Tage unterwegs, bevor sie wieder britischen Boden unter den Füßen hat. Mit den zu erzielenden Yields ist das nur schwer wirtschaftlich zu bekommen.

Nicht ohne Grund haben die meisten europäischen Carrier zurückgezogen. Es hat sich weitgehend durchgesetzt, sich den Verkehr auf der halben Strecke mit den Allianzpartnern zu teilen. LH übergibt Ihre Passagier an SQ und TG, die sie dann nach Down Under weiterbefördern.
Ich glaube BA und VS sind die einzigen, die noch die gesamte Strecke fliegen. QF von der anderen Seite aus, die dies aber (meine ich gelesen zu haben) aufgeben wollen. Wirtschaftlich zu betreiben sind die Strecken zwischen Europa und Australien nur für Airlines, die in der Mitte sitzen. Nicht ohne Grund sind die Profiteure auf der Känguru-Route SQ, CX und nicht zuletzt eben die Golf-Carrier.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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Manchmal ist es aber gerade notwendig schnell auf Marktsituationen reagieren zu können. Besonders wenn ich die dafür notwendigen Ressourcen besitze. Das Schöne an deinen Beiträgen ist meist nur die Quantität und weniger deren Qualität und Flexibilität.

Die Internetmanager haben schon vor Urzeiten On Seat In-Flight-Entertainment in Y als State of the Art angesehen.
Die Schnittmenge der Internetmanager einen 180° FullFlat Sitz in C als unausweichlich.

Die LH sah Röhrenmonitore an der Decke, und das Abgrenzungsmerkmal zur F lange Zeit als richtigen zukunftsorientierten Weg an. Und Du und deinesgleichen haben bis vor noch gar nicht allzulanger Zeit dieses Denken auch mit seitenlangen Beiträgen verteidigt.

Man leistet sich teure Versicherungen wie BMI. Als einer der führenden Operator für Großraumjets wie A380 UND 747-8 aber nicht den 5. Kontinent, weil er angeblich nicht wirtschaftlich zu betreiben sei? Das erkläre mir mal einer! LHR ist doch nun wohl eindeutig durch BMI nicht mehr gedeckelt.

Das wirkliche Problem der LH ist dieses vermuffte, biedere, Altherrenimage. So ist im 21. Jahrhundert auf Dauer kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Besonders unter dem Augenmerk, wenn die Tendenz bei den großen Accounts fortschreitet, das Reisen eigenverantwortlich (weil beispielsweise Freiberufler) organisiert und abgerechnet wird.

Und ich wette heute, am 05.02.2012 um 19:00 Uhr, als Internetmanager, dass früher oder Später auch die LH auf den Trichter einer Y+ kommen wird. Auch wenn heute noch einige seitenlange Beiträge dagegen schreiben werden. :rolleyes:

Jointsy,

ein weiterer Klassiker aus deiner Feder.

Lufthansa fliegt doch nach Australien und Air New Zealand fliegt auch nach Wien und TAP nach Denver...

Man muss das nicht selber tun, einige dieser biederen Altherren hatten vor 30 Jahren eine gute Idee.

Einer der Ausloeser waren unsere Freunde aus Belgien, die hatten grosse 747, aber keine Passagiere. Deshalb hat man auf dem Weg in die USA noch kurz in London angehalten, ein paar Belgier aus dem Flieger geworfen und ein paar Englaender eingeladen. Diese gemeinen Englaender hatten aber Tickets bei BCal gekauft und durften trotzdem in der grossen 747 von Sabena fliegen...

Ansonsten kann ich mir deinen Post nicht wirklich erklaeren, es mag aber an deinem Usernamen liegen...
 
M

milesandjoints

Guest
Gerne. Es gibt zwei Grundprobleme mit dem Verkehr zwischen Europa und Australien. Das ist zum einen die relative Yieldschwäche, und zum anderen die in der Entfernung begründete Tatsache, dass der fünfte Kontinent von Europa aus nur mit in zwei Teiletappen erreichbar ist. Für eine Airline mit Sitz an einem Ende der Strecke - also hier in Europa oder in Australien - hat dies extrem lange Crewumläufe mit entsprechenden Kosten zur Folge. Eine BA Crew LHR-SIN-SYD ist glaube ich 9 oder 10 Tage unterwegs, bevor sie wieder britischen Boden unter den Füßen hat. Mit den zu erzielenden Yields ist das nur schwer wirtschaftlich zu bekommen.

Nicht ohne Grund haben die meisten europäischen Carrier zurückgezogen. Es hat sich weitgehend durchgesetzt, sich den Verkehr auf der halben Strecke mit den Allianzpartnern zu teilen. LH übergibt Ihre Passagier an SQ und TG, die sie dann nach Down Under weiterbefördern.
Ich glaube BA und VS sind die einzigen, die noch die gesamte Strecke fliegen. QF von der anderen Seite aus, die dies aber (meine ich gelesen zu haben) aufgeben wollen. Wirtschaftlich zu betreiben sind die Strecken zwischen Europa und Australien nur für Airlines, die in der Mitte sitzen. Nicht ohne Grund sind die Profiteure auf der Känguru-Route SQ, CX und nicht zuletzt eben die Golf-Carrier.

Langfristig überleben wird garantiert KEIN Carrierer, der sich nur auf good old Europe konzentriert. Was in der Vergangenheit falsch war, oder nicht funktionierte, kann in der Zukunft unausweichlich sein. Aber auch hier wird das Problem der LH wieder nur allzu deutlich. Wir haben mit der 5. Welt keinerlei kolonialen Beziehungen. Nur Deutsche als Zielgruppe reichen da dann nicht aus, diesen Markt wirtschaftlich zu betreiben. Andere Völker und deren Paxe identifizieren sich dann lieber mit anderen Airlines und greifen auf diese zurück. Wären wir wieder beim angestaubten biederen Image mancher Airlines. :sleep:


Joints erweitern bekanntlich den eigenen Horizont, habe ich mir zumindest sagen lassen. :p

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Moderiert:

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.424
1.407
Langfristig überleben wird garantiert KEIN Carrierer, der sich nur auf good old Europe konzentriert.
Von welcher Konzentration auf Europa sprichst Du? :confused:
Wir reden lediglich vom Teilen der Passagierströme mit Allianzpartnern und Codeshare-Partnern auf halber Strecke nach Australien, sonst nichts weiter.

Aber auch hier wird das Problem der LH wieder nur allzu deutlich. Wir haben mit der 5. Welt keinerlei kolonialen Beziehungen.
Nur Deutsche als Zielgruppe reichen da dann nicht aus, dieses Markt wirtschaftlich zu betreiben. Andere Völker und deren Paxe identifizieren sich dann lieber mit anderen Airlines und greifen auf diese zurück. Wären wir wieder beim angestaubten biederen Image mancher Airlines. :sleep:

Joints erweitern bekanntlich den eigenen Horizont, habe ich mir zumindest sagen lassen. :p
... oder vernebeln die Sinne, habe ich mir mal sagen lassen... :sick:
 
M

milesandjoints

Guest
Von welcher Konzentration auf Europa sprichst Du? :confused:

Von Oma Herta aus Castrop Rauxel und ihren Enkel, welcher bei Siemens in der mittleren Führungsebene anschaffen tut.
Seine ehemaligen Kommilitonen fliegen unlängst Ryanair oder mit einer Airline mit blendenden Servicegedanken am Kunden. :censored:
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
1
MUC
Bei AB landet er im Einklassenbomber mit buy-on-board und dem exklusiven Wartebereich in BER.
AB bietet kostenfreie Verpflegung an (meiner Erfahrung nach auf dem selben Niveau wie LH), BoB ist lediglich der übliche Duty Free und die "Luxusmenüs". Und in BER wirds eine richtige Lounge geben, die nicht vergleichbar mit dem TXL-Provisorium ist.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
AB bietet kostenfreie Verpflegung an (meiner Erfahrung nach auf dem selben Niveau wie LH),

Ich bin zwar kein grosser AB Fan, aber so gemein muss man auch nicht sein...

Allerdings denke ich mir immer, dass Kraft die Hansa wohl fest in der Hand hat...

Entweder ihr nehmt unsere Produkte ab oder ihr koennt den Standort Bremen praktisch dicht machen... :p
 
M

milesandjoints

Guest
AB bietet kostenfreie Verpflegung an (meiner Erfahrung nach auf dem selben Niveau wie LH), BoB ist lediglich der übliche Duty Free und die "Luxusmenüs". Und in BER wirds eine richtige Lounge geben, die nicht vergleichbar mit dem TXL-Provisorium ist.

LH investiert ja lieber an zwei Standorten richtig, ansonsten nur in Personenleitsysteme (Viehgatter) Simpleflex. Dabei wäre ich mir sicher. Etwas Auslegeware von Vorwerk, 2 Polstersessel von Ikea, 2 Grünpflanzen vom örtlichen Blumenverleiher. Ach, was könnte der Check-In allerorts schön sein. Welchen Eindruck könnte man hinterlassen. Wie einfach könnte ich das Bedürfnis der am NachbarCheckIn Eincheckenden an meinem Produkt wecken. Stattdessen entweder im Verborgenen der pure Luxus oder zur Außenwirkung nur ein roter Läufer und eine rote Rose auf dem Desk. Achja, und Simpleflex natürlich. :censored:
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
LH investiert ja lieber an zwei Standorten richtig, ansonsten nur in Personenleitsysteme (Viehgatter) Simpleflex. Dabei wäre ich mir sicher. Etwas Auslegeware von Vorwerk, 2 Polstersessel von Ikea, 2 Grünpflanzen vom örtlichen Blumenverleiher. Ach, was könnte der Check-In allerorts schön sein. Welchen Eindruck könnte man hinterlassen. Wie einfach könnte ich das Bedürfnis der am NachbarCheckIn Eincheckenden an meinem Produkt wecken. Stattdessen entweder im Verborgenen der pure Luxus oder zur Außenwirkung nur ein roter Läufer und eine rote Rose auf dem Desk. Achja, und Simpleflex natürlich. :censored:

:doh::doh::doh::doh::doh::doh:
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
LH investiert ja lieber an zwei Standorten richtig, ansonsten nur in Personenleitsysteme (Viehgatter) Simpleflex. Dabei wäre ich mir sicher. Etwas Auslegeware von Vorwerk, 2 Polstersessel von Ikea, 2 Grünpflanzen vom örtlichen Blumenverleiher. Ach, was könnte der Check-In allerorts schön sein. Welchen Eindruck könnte man hinterlassen. Wie einfach könnte ich das Bedürfnis der am NachbarCheckIn Eincheckenden an meinem Produkt wecken. Stattdessen entweder im Verborgenen der pure Luxus oder zur Außenwirkung nur ein roter Läufer und eine rote Rose auf dem Desk. Achja, und Simpleflex natürlich. :censored:

Wie absurd müssen die Argumente eigentlich hier noch werden, bis auch noch der Letzte merkt, dass diese Diskussion das Klippschulniveau unterschritten hat????

Ich glaub es einfach nicht.....:doh::doh::doh::doh:
 

irgend.jemand

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
455
0
[...]
Die Internetmanager haben schon vor Urzeiten On Seat In-Flight-Entertainment in Y als State of the Art angesehen.
Die Schnittmenge der Internetmanager einen 180° FullFlat Sitz in C als unausweichlich.
[...]
Und ich wette heute, am 05.02.2012 um 19:00 Uhr, als Internetmanager, dass früher oder Später auch die LH auf den Trichter einer Y+ kommen wird. Auch wenn heute noch einige seitenlange Beiträge dagegen schreiben werden. :rolleyes:

Was um alles in der Welt ist ein "Internetmanager"? Jemand, der das Internet verwaltet? Etwa in einer geheimen Abteilung bei der Telekom?

Oder heißt Du Robert B.? :eek:
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Wie absurd müssen die Argumente eigentlich hier noch werden, bis auch noch der Letzte merkt, dass diese Diskussion das Klippschulniveau unterschritten hat????

Ich glaub es einfach nicht.....:doh::doh::doh::doh:

Die Diskussion wurde durch Beitraege von u.a. Tirreg, Hwy und Flying student wieder interessant, nur koennen einige Poster ihre persoenlichen Scharmuetzel mit der Hansa nicht unterdruecken und empfehlen daher radikale Strategiewechsel basierend auf ihren Vorlieben.

Zahlen und Fakten werden dabei gerne durch Allgemeinfloskeln ersetzt...
 
M

milesandjoints

Guest
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Zahlen und Fakten werden dabei gerne durch Allgemeinfloskeln ersetzt...

Pseudo Zahlen und Fakten sowie abhebendes Geschwafel von "Die LH Produziert blabla, Stückkotzen, und Yield ... .
Dabei wird keiner hier wirklichen Einblick in das Zahlenwerk der LH haben, es sei denn, er oder sie wird von der LH bezahlt.
Im Grunde kann ein öffentliches Internetforum nur die Kundensicht und Einschätzung einer internetaffinen Zielgruppe meines Produktes wiedergeben. Sofern dieses nicht als Fan geschieht, ganz ohne rosarote Schönfärberei, incl. der vom Kunden subjektiv empfundenen Probleme.

LH "Living Holzgestühl"
 
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